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Gehen oder Bleiben?

Christine

Mitglied
Guten Morgen,

Ich hatte vor knapp einem Jahr schon einmal hier geschrieben. Damals gab es immer wieder Krankheitsfälle in unserem Team, so dass die Arbeit an wenigen hängen blieb und diese sehr viele Überstunden machen mussten. Es wurden dann neue Kollegen eingestellt,andere wurden nicht weiter nach ihrer Befristung beschäftigt.
Mittlerweile sollten wir lt Plan 10 Leute im Team sein, von denen normalerweise 7 Leute pro Tag ( Mo Bis Fr) arbeiten sollten. 3 Leute sollten es Samstags sein, da ist weniger zu tun.
Nun ist es aber so, dass Kolleginnen aufgrund von Krankheit alle zwei Wochen unter der Woche einen Tag frei haben oder an einem Samstag im Wechsel. Andere von uns wiederum müssen 6 Tage durcharbeiten und das mehrere Wochen hindurch.
Und dabei haben wir alle nur einen Teilzeitvertrag mit 20 Std/ Woche bei einer 5 Tage Tage Woche. Aber viele sind immer wieder krank bzw fallen länger aus oder haben Resturlaub durch lange Krankheit oder Urlaub.
Für mich ist das sehr belastend, weil ich privat nichts mehr planen kann. Mir wurden alle meinen freien Tage in diesem Monat gestrichen, sofern ich mir diese nicht ausdrücklich mit " Wunschfrei" geblockt hatte. Auch gestern wurde ich wieder angerufen, weil für heute Personal fehlt und ich kommen muss.

Das wäre ja alles irgendwie noch zu verkraften, wenn nicht die Kollegin, die ständig diese freien Tage hat (im Wechsel Samstag/ unter der Woche, so kommt sie auf 5 Tage/ Woche und mehr nicht), mich als hysterisch bezeichnet hätte, weil ich in letzter Zeit öfters neben der Spur war, wenn viele Kolleginnen gleichzeitig zu mir zum helfen kamen. Da hatte ich dann den Überblick verloren. Insgesamt ist es auch im Team so, dass es viel Neid und Gezicke gibt. Eine Kollegin braucht länger auf der Station, weil sie gründlicher arbeitet als eine andere, andere wollen nicht ständig auf ihr Äußeres angesprochen werden. Unsere Vorgesetzte interessiert das nicht. Wichtig ist, dass die Arbeit erledigt wird. Mehr nicht. Und das will auch ich. Kommen, Arbeiten, Gehen. Nichts mit Kaffee trinken davor und danach und sich beklagen wie müde man ist oder das einem die Beine weh tun...

Ich habe mich deswegen schon anderweitig beworben , weil ich das nicht mehr aushalte. Allerdings will ich auch nicht weg von der jetzigen Arbeit. Ich habe die letzten 2 Jahre um meine Unbefristung gekämpft, war bis auf zweimal "Corona krank " nicht krank, auch nicht wegen des Kindes. Ich habe nebenbei privat noch zwei berufliche Fortbildungen gemacht und meine Ehrenämter wegen des Jobs aufgegeben, weil das zuviel wurde und ich die Zeiten nicht mehr planen konnte. Im neuen Job müsste ich zwar mehr unter Woche arbeiten, hätte aber mehr Gehalt brutto (1 €/ Std mehr) und die Wochenenden frei. Überstunden würden auch nicht ausbezahlt, sondern in Freizeit ausgeglichen werden. Jetzt bekomme ich jede Überstunde verspätet ausbezahlt. Der neue Job wäre allerdings wieder befristet für ein halbes Jahr und dann für 1 Jahr, danach erst wieder unbefristet....
Würdet ihr das trotzdem tun oder würdet ihr bleiben?
Und wie kann man den anderen im Team begreiflich machen, dass man einfach nur seinen Job machen will und nicht dieses " Geplänkel" drumherum.... ???
Dankeschön.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Allerdings will ich auch nicht weg von der jetzigen Arbeit.
Warum?
Einzig, weil der Job unbefristet ist?


Der neue Job wäre allerdings wieder befristet für ein halbes Jahr und dann für 1 Jahr, danach erst wieder unbefristet....
Werden in diesem Bereich nicht händeringend Leute gesucht?
Bist du gut? Verkauf dich besser. Und fordere ein, was dir wichtig ist.
Rede nochmal, sag, dass du gerne zu ihnen wechselst, wenn sie dir einen unbefristeten Vertrag bieten.
Was hast du zu verlieren?
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Nichts mit Kaffee trinken davor und danach und sich beklagen wie müde man ist oder das einem die Beine weh tun...
Und wie kann man den anderen im Team begreiflich machen, dass man einfach nur seinen Job machen will und nicht dieses " Geplänkel" drumherum.... ???
Das nennt sich sozialer Kitt.
Schweigend deinen Kaffee trinken, ab und zu lächeln und die anderen weitgehend ausblenden geht nicht für dich?
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Setz dich in einer ruhigen Stunde zu Hause hin und schreib mal alle Punkte übersichtlich auf, die an deinem Job gut bzw. nicht gut sind. Dem stellst du gegenüber, was dich im neuen Job erwartet.
Ich habe auch aus dem alten Strang verstanden, dass dir deine Tätigkeit eigentlich Spaß macht. Das ist schon einmal ein fettes Pfund. Wenn du wechselst, würde ich einen inhaltlich vergleichbaren Job anstreben, damit nicht ein neues Problem dazu kommt, weil die Tätigkeit dir nicht gefällt.

Ein Wechsel bedeutet immer auch Aufwand und Unsicherheit. Manchmal lohnt sich das aber trotzdem, und wenn man dann erst einmal aufgestanden und losgelaufen ist, fühlt sich das schon gar nicht mehr so schwierig an. Führ dir vor Augen, dass Bequemlichkeit kein gutes Argument ist, an etwas festzuhalten, was dich unglücklich macht.

Entscheidest du dich zu bleiben, solltest du für deine Lebenszufriedenheit einen Weg finden, mit den Missständen Frieden zu schließen. Du kannst weder die Umstände, noch die Kollegen ändern, nur dich selbst sprich deine Einstellung und dein Verhalten. Nur weil du pflichtbewusst und zuverlässig bist, müssen die anderen das nicht auch sein. Du bist auch nicht die Vorgesetzte. Daher solltest du dir klar machen, dass die Kollegen Kritik - so gerechtfertigt sie in der Sache sein mag - als persönlichen Angriff werten. Ohnehin sollte man vorsichtig sein, wenn man sich dazu äußert, dass Krankmeldungen dazu genutzt werden, sich freie Tage zu schaffen.

Für deine Situation heißt es "Love it, change it or leave it" - diese 3 Optionen hast du.
 
Zuletzt bearbeitet:

kasiopaja

Urgestein
Mittlerweile sollten wir lt Plan 10 Leute im Team sein, von denen normalerweise 7 Leute pro Tag ( Mo Bis Fr) arbeiten sollten. 3 Leute sollten es Samstags sein, da ist weniger zu tun.
Nun ist es aber so, dass Kolleginnen aufgrund von Krankheit alle zwei Wochen unter der Woche einen Tag frei haben oder an einem Samstag im Wechsel. Andere von uns wiederum müssen 6 Tage durcharbeiten und das mehrere Wochen hindurch.
Und warum tut ihr das ? Es gibt Arbeitsgesetze und demnach ist das so überhaupt nicht zulässig.
Und dabei haben wir alle nur einen Teilzeitvertrag mit 20 Std/ Woche bei einer 5 Tage Tage Woche.
Dann halte Dich an Deinen Arbeitsvertrag und arbeite so, wie es da vereinbart ist und nur in sehr , sehr seltenen Fällen mehr.
Wer immer verfügbar ist, wird ausgenutzt.
Aber viele sind immer wieder krank bzw fallen länger aus oder haben Resturlaub durch lange Krankheit oder Urlaub.
Das ist das Problem des AG und nicht Deines.
Für mich ist das sehr belastend, weil ich privat nichts mehr planen kann. Mir wurden alle meinen freien Tage in diesem Monat gestrichen, sofern ich mir diese nicht ausdrücklich mit " Wunschfrei" geblockt hatte. Auch gestern wurde ich wieder angerufen, weil für heute Personal fehlt und ich kommen muss.
Dann sag, dass Du so kurzfristig keine Zeit hast, weil Du schon anderweitig geplant hast.
Du musst nicht springen, wenn der AG ruft.
Wenn Du es dennoch tust, liegt das Problem bei Dir.
Das wäre ja alles irgendwie noch zu verkraften, wenn nicht die Kollegin, die ständig diese freien Tage hat (im Wechsel Samstag/ unter der Woche, so kommt sie auf 5 Tage/ Woche und mehr nicht), mich als hysterisch bezeichnet hätte, weil ich in letzter Zeit öfters neben der Spur war, wenn viele Kolleginnen gleichzeitig zu mir zum helfen kamen. Da hatte ich dann den Überblick verloren. Insgesamt ist es auch im Team so, dass es viel Neid und Gezicke gibt. Eine Kollegin braucht länger auf der Station, weil sie gründlicher arbeitet als eine andere, andere wollen nicht ständig auf ihr Äußeres angesprochen werden. Unsere Vorgesetzte interessiert das nicht. Wichtig ist, dass die Arbeit erledigt wird. Mehr nicht. Und das will auch ich. Kommen, Arbeiten, Gehen. Nichts mit Kaffee trinken davor und danach und sich beklagen wie müde man ist oder das einem die Beine weh tun...
Dann arbeite so und mache nicht dauernd ungeplante Überstunden. Du siehst ja wohin das führt.
Ich habe mich deswegen schon anderweitig beworben , weil ich das nicht mehr aushalte.
Das ist auch eine Möglichkeit.
Allerdings will ich auch nicht weg von der jetzigen Arbeit.
Dann sieh zu , dass Du so arbeitest, wie im Arbeitsvertrag vereinbart. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich habe die letzten 2 Jahre um meine Unbefristung gekämpft, war bis auf zweimal "Corona krank " nicht krank, auch nicht wegen des Kindes. Ich habe nebenbei privat noch zwei berufliche Fortbildungen gemacht und meine Ehrenämter wegen des Jobs aufgegeben, weil das zuviel wurde und ich die Zeiten nicht mehr planen konnte.
Auch da liegt letztlich das Problem bei Dir, weil Du springst, wenn Du gerufen wirst.
Du hast durchaus das Recht mal krank zu sein oder nicht verfügbar.
Du hättest Deine Ehrenämter nicht aufgeben müssen, sondern dem AG mitteilen, dass Du eben nicht immer verfügbar bist, weil Du auch ein Privatleben hast.
Im neuen Job müsste ich zwar mehr unter Woche arbeiten, hätte aber mehr Gehalt brutto (1 €/ Std mehr) und die Wochenenden frei. Überstunden würden auch nicht ausbezahlt, sondern in Freizeit ausgeglichen werden. Jetzt bekomme ich jede Überstunde verspätet ausbezahlt. Der neue Job wäre allerdings wieder befristet für ein halbes Jahr und dann für 1 Jahr, danach erst wieder unbefristet....
Dann suche weiter nach einem anderen Job ohne Befristung mit besseren Bedingungen.
Würdet ihr das trotzdem tun oder würdet ihr bleiben?
Siehe oben.
Und wie kann man den anderen im Team begreiflich machen, dass man einfach nur seinen Job machen will und nicht dieses " Geplänkel" drumherum.... ???
Dankeschön.
Indem Du selber konsequent handelst und nicht hüpfst, wenn man nach Dir ruft, sondern selbst für Deine Rechte einstehst.
Andere tun das ja auch und denen geht es besser als Dir damit.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Mir ist übrigens auch noch ein Gedanke gekommen als du schriebst, du seiest noch nicht einmal bei Krankheit deines Kindes zu Hause geblieben. Da kann ich dir nun wirklich nicht auf die Schulter klopfen, denn das war schlichtweg eine schlechte Entscheidung:

Du siehst da hehre Motive gegenüber deinem Arbeitgeber. Ich finde das überhaupt nicht lobenswert im Hinblick auf dein Kind, das dir doch eigentlich deutlich wichtiger sein sollte.

Der Gesetzgeber hat nicht ohne Grund verfügt, dass Eltern bei Krankheit ihrer Kinder bis zu deren Alter von 12 Jahren eine gewisse Anzahl von Tagen zu Hause bleiben können, um sich zu kümmern. Diese Regelung wurde nicht getroffen, um Arbeitgeber zu ärgern, sondern um den Kindern dann das zu geben, was sie im Krankheitsfall brauchen: Nämlich die uneingeschränkte Zuwendung der Mutter (oder des Vaters).

Mir zeigt das einfach, dass du falsche Prioritäten setzt. Dein Kind dürfte ja jetzt alt genug sein. Wenn es schwerer krank ist würde ich trotzdem mein Recht in Anspruch nehmen und umdenken. Wie ich auch vieles andere überdenken würde. Deutschland ist ein sehr bürokratisches Land. Man mag das oft und zu Recht verteufeln. Es gibt aber auch richtig gute Entscheidungen wie Arbeitsschutzgesetze. Die allerdings können nur so gut sein, wie sie eben auch befolgt und in Anspruch genommen werden.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Es kommt immer darauf an, was für Arbeitsverträge bzw. Sondervereinbarungen deine Kollegen haben.
Musst du jeden Samstag arbeiten?
Haben deine Kollegen krankheitsbedingt oder für einen gearbeiteten Samstag frei?
 

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