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Mo44
Gast
Nun Hr.Gauck hat zweimal eine Therapie gemacht....... was SICHER kein Manko an sich ist, aber er hat das Leben nicht mehr ohne Hilfe auf die Reihe bekommen.
Ich bin in Langzeittherapie -- um meine Einstellung zu Therapie als solches klar zu machen--- aber ich muss und will auch nicht für eine Nation Vorbild sein. Kein souveräner Fels in der Brandung.
Dann: Hr. Gauck ist über 20 Jahre von "seiner" Frau getrennt, aber hat sich nie scheiden lassen und hat sein 12 Jahren eine andere Frau an seiner Seite.... Die CSU hat ihn diesbezügl auch schon auch auf die Füsse getreten, dass er da mal klare Verhältnisse schaffen soll, wenn er Bundespräsident werden möchte.
Wie sehr ihr das alles?
Gruss
Nachtblume
Zu seinen persönlichen Verhältnissen muss jeder sich vor sich selbst und seinen Bezugspersonen gegenüber verantworten, nicht aber gegenüber der Öffentlichkeit. Sonst müsste man z.B. den homosexuellen Regierenden von Berlin sowie den Außenminister Westerwelle auch in diesem Licht betrachten.
Zur Therapie ... hmmm ... es ist ein Zeichen von Stärke und nicht von Schwäche, wenn man sich fremde Hilfe sucht. Abgesehen davon finde ich in diesem Zusammenhang auch wichtig, welche Aufgaben der jeweilige Mensch hat. Ein Chirurg, der unter Druck Panikattacken bekommt, weil er Angst hat, einen Fehler zu machen, wäre solange berufsunfähig, bis die Therapie Erfolge zeigt. Genauso wie ein manisch depressiver Polizist.
Der Bundespräsident hat einen riesigen Mitarbeiterstab, der die Gesetze für ihn prüft, was eine der wesentlichen Aufgaben seines Amtes ist. Diese Kompetenz hat Herr Gauck definitiv nicht. Er muss sich auf das verlassen, was ihm andere aufschreiben und kann sich selbst allenfalls ein laienhaftes Bild machen. Das war bei Heuss nicht anders.
Solange er seine repräsentativen Pflichten im Übrigen bewältigen kann, spricht nichts dagegen wenn er eine Therapie begonnen oder beendet hat. Mir ist ein Mensch lieber als ein Funktionär oder schlimmer noch als ein politischer oder religiöser Eiferer.