Dein Anwalt kann doch die Akten anfordern - das Recht hat wer. Auch kann er anregen, dass ein psychologisches Gutachten eingeholt werden muss.
Momentan sind alle Gerichte überlastet. Schlimm finde ich immer diese Verfahrensabsprachen: gibst du es zu, dann bekommst du viel weniger Strafen.
Ein junger Mann, dessen Mutter tot zu Haus aufgefunden wurde wurde zu 9,5 Jahr wegen fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt.
Alles Indizien, weil das Gericht sagte, er war zu Hause, also hätte er hören müssen wenn jemand die Mutter umgebracht hätte.
Vor Gericht sagte ein Polizist aus, dass ein Ex, mit dem sie Streß hatte, durchaus die Möglichkeit gehabt hätte von Nürnberg nach.... zu fahren, sie umzubringen und wieder zurück mit dem Zug zu fahren. Der Poliziehund lief auch eine Spur zum Bahnhof ab. Die Richterin meinte, kann nicht sein, denn dann hätte der Sohn es hören müssen.
Unglaublich...Nach 3,5 Jahren Haft haben sie ihm angeboten, wenn er es nun gesteht käme er nach 4,5 Jahren frei. Ist das nicht ein Irrsinn.
Meinen langjährigen Hausarzt haben sie zu 4,5 Jahren Haft verurteilt wegen sexueller Belästigung.
Ausgerechnet den Mann, den die diese Frauen nicht persönlich interessierten, die alle wirklich ungepflegt und alt waren. ,Dem interssierten auch keine jungen,hübsche frauen, der war mit seinem Beruf und Diktiergerät verbandelt, Was man diesem Menschen vorwarf würde niemand glauben - total kurios diese Geschichten.
Wenn ich an die Vorwürfe im Gerichtssaal zurück denke, dann bin ich heute noch fassungslos.
Nach diesem Urteil hatten unsere Ärzte im Landkreis echt Probleme, sie sahen sich immer mit einem Fuß im Gefängnis. Wer kann denn immer eine Sprechstundenhilfe neben sich als Zeugin haben.
Komischerweise wurden nur die Zeugen gehört, deren Gutachten negativ ausfielen und die natürlich angepisst waren. (er war unter anderem als Gutachter tätig). Wir anderen langjährigen Patienten wollte man nicht anhören. Keinem kam die Idee, dass es ein Racheakt war, weil das Ärztegutachten nicht den Wünschen entsprach.
Am Tag der Urteilsverkündung bekam er dann sein Todesurteil: Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Wenigstens bleib im der Knast erspart. Ich denke noch oft an diesen wunderbaren Arzt, der mich 40 Jahr meines Lebens immer in meiner Krankheit unterstützte und für den sein Beruf eine Berufung war.
Diesen Abgang hat er nicht verdient. Das tragische: Er war fest überzeugt, dass sich vor Gericht alles klären würde.
Die Menschen, die das zu verantworten haben wünsche ich, dass sie mal genauso am Boden liegen, wie dieser Arzt der 50 Jahre Tag und Nacht für seine Patienten da war, und durch ihre Verleumdungen körperlich krank wurde und starb.
Deshalb Recht haben und Recht bekommen ist nicht immer so einfach.
Ich drücke dir ganz arg die Daumen
So ganz traue ich unserem Gesetzen nicht mehr.