Freunde "aussortieren"

Es gibt Freunde und Bekannte. Bei Freunden und Freundinnen habe ich höhere Ansprüche und erwarte Gegenseitigkeit, Geben und Nehmen, echtes Interesse, beidseitiges füreinander Dasein.

Bei Bekannten habe ich keine großen Ansprüche, der Kontakt kann oberflächlicher sein und eher auf gemeinsame Aktiväten gerichtet sein, die man nicht so gerne alleine macht. Natürlich kann sich auch eine bekanntschaft vertiefen, aber manche bleiben oberflächlicher. Man teilt vielleicht nur ein bestimmtes Interesse, aber das ist auch okay.

Wichtig finde ich nur, Leute nicht zu ghosten oder sich einfach nicht mehr zu melden, sondern, wenn einen was stört auch den Mut und die Ehrlichkeit haben zu sagen, was einem nicht gefällt, was man ändern möchte. Und Vorschläge machen, wie man die Beziehung anderes gestalten kann. Das kann dann in einer besseren und tieferen Beziehung münden oder auch zu einem Beziehungsende führen.

Kein Mensch ist telepathisch veranlagt und wenn man nicht sagt, was einem nicht gefällt, können andere es nicht wissen.

Binchy meinte:

Das kann dann in einer besseren und tieferen Beziehung münden oder auch zu einem Beziehungsende führen

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Leider hat es immer zum Abbruch des Kontakts geführt, wenn ich mein Störgefühl verbalisiert habe.

Mein immer wiederkehrendes Muster ist die Einseitigkeit- ich war immer die, die fuhr, ich besuchte die Leute, ich begleitete sie zum Arzt, mich rief man an, wenn "Not am Mann" war- aber hat mich jemals einer von den beiden Frauen, von denen ich hier spreche, besucht?
Die eine nur, als bei uns gegrillt wurde und es kostenloses Essen gab...

Den beiden muss die Schieflage doch absolut aufgefallen sein. Dass da, spätestens nach meiner Äußerung, dass ich mich wundere, dass andere immer besucht werden, nur ich nicht, keine Besserung oder kein Gegenbesuch stattfand, sagte dann wohl alles und war der Sargnagel des Kontaktes.

Ich hatte eine gewisse Rolle inne- die des Trösters, des Seelenklempners und Bespaßers. Als ich nicht mehr bereit war, diese Rolle auszufüllen und zwar ohne jegliche Gegenleistung, war ich nicht mehr gefragt. Der Mohr hat gedient, der Mohr kann gehen.

Interessanterweise wurden Freundinnen mir vorgezogen, die als Freundin mEn ein Totalausfall sind:

- sobald diese "Freundinnen" in Beziehung sind- melden sie sich nicht mehr
- sagen 60% der Treffen ab, weil man doch lieber Netflix schaut
- zehn Jahre jünger, häufig noch sehr unreife Frauen mit völlig anderen Interessen
- Energievampiere, die nur am meckern sind
- generell sehr unzuverlässig und flatterhaft

Mit diesen Frauen werden Konzerte besucht, Festivals oder es wird in Urlaub gefahren. Diese Frauen kann man auch im Rahmen eines Frühstücks bewirten...

Da kann man sich schon mal wundern...

P.S.: Als ich mal ein Anliegen vortrug (ich hatte länger nichts von einer Bekannten gehört) hieß es gleich, das sei etwas "ganz anderes" als bei ihr (ein Mann meldete sich nicht mehr bei ihr).

Als ich mal Dampf ablassen wollte bezüglich meiner Beziehung, hieß es "aber du hast ja immerhin einen Mann, ich nicht!"- sprich meine Sorgen wurden nie Ernst genommen.

Tchibo meinte:

Interessanterweise wurden Freundinnen mir vorgezogen, die als Freundin mEn ein Totalausfall sind

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Das Phänomen fällt mir auch sehr oft auf...

Es liegt oft daran, dass diese Frauen selbst kein gutes Bild von sich haben oder negative Charakterzüge und daher dann lieber mit Leuten auf ihrem Level abhängen.

Misery loves company.

Tchibo meinte:

Ich hatte eine gewisse Rolle inne- die des Trösters, des Seelenklempners und Bespaßers. Als ich nicht mehr bereit war, diese Rolle auszufüllen und zwar ohne jegliche Gegenleistung, war ich nicht mehr gefragt. Der Mohr hat gedient, der Mohr kann gehen.

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Die Frauen haben Dich nur ausgenutzt. Gut, dass Du es Dir nicht mehr gefallen läßt.

Amatio meinte:

Die Frauen haben Dich nur ausgenutzt. Gut, dass Du es Dir nicht mehr gefallen läßt.

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Richtig, da bin ich auch sehr froh drum und richtig erleichtert!

Allerdings tut es wirklich verdammt weh, für die beiden offenbar so derart unwichtig zu sein, dass sie nicht mal 30km zu mir fahren können- laut Whatsapp Story aber zu 80km weit entfernten anderen Freunden schon... da werden auch gemeinsame Fotos gemacht, die anderen Freunde werden online verlinkt, alles das, was ich nie erfahren durfte...

Die eine "Freunschaft" bestand immerhin zehn Jahre, die andere zwei... und während beide ihre unzuverlässigen und sehr launischen "Freundinnen" per Instagram und Whatsapp-Story hypen, sich teilweise mehrmals wöchentlich mit ihnen treffen und mich nie dazu einladen, sitze ich hier und denke mir nur "wtf".

Ich will mich nicht selbst loben, aber ich gelte in meinem Freundeskreis als sehr empathische, hilfsbereite und nette Person. Meine engsten Freundinnen melden sich täglich bei mir, sie sind sehr wertschätzend und bedanken sich fast täglich für meine "netten Worte" und dafür, dass ich immer so positiv bin und der Austausch mit mir so gewinnbringend für sie ist.

Da frage ich mich einfach schon, was an den anderen Frauen "soviel besser ist" als an mir und das ist ein Gedanke, der mich nicht los lässt.

Wieso lässt man eine wirklich gute Freundin, die einen zu Arztterminen fährt, die immer ein offenes Ohr hat, ziehen und trifft sich stattdessen lieber mit einer O-Ton "sehr unzuverlässigen Frau, die meistens absagt, weil sie doch lieber zu Hause chillt und immer sofort für Jahre weg war, sobald sie einen Freund hatte?"

Ich kann es mir nur so erklären, dass ich als vergebene Frau nicht sonderlich interessant für diese beiden Singlefrauen bin und sie lieber unter "ihresgleichen" sind.

Eine meiner engsten Freundinnen hat einen ähnlichen Fall mit einer depressiven Bekannten und meinte nur zu mir "wir tun diesen Frauen nicht gut, sie sehen, was wir haben und sie hätten es auch so gerne und bekommen es nicht hin mit den Männern".
Das vermute ich mittlerweile auch stark, denn beide Frauen sind seit etlichen Jahren ungewollt Single und erleben häufig Ghosting, Abbruch des Datings oder mangelndes Interesse seitens der Männer.
Böse gesagt- vlt. haben die Männer auch nur bessere Antennen, als ich es habe...

Aber wenn du doch so einen guten engen Kreis hast, warum brennt es dir so sehr unter den Nägeln, dass dich ausgerechnet diese beiden Frauen so wenig beachten? Irgendwas scheint da nicht zu stimmen an deiner Darstellung.

Schattenkind meinte:

Aber wenn du doch so einen guten engen Kreis hast, warum brennt es dir so sehr unter den Nägeln, dass dich ausgerechnet diese beiden Frauen so wenig beachten?

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Weil die Diskrepanz einfach wahnsinnig groß ist.

Während die einen Freunde mich zum Essen einladen, mir auch mal kleine Geschenke machen und wirklich immer liebe Worte für mich parat haben, gehe ich den anderen "am Hintern vorbei"? Das ist doch komisch, wie unterschiedlich das sein kann.

Tchibo meinte:

Allerdings tut es wirklich verdammt weh, für die beiden offenbar so derart unwichtig zu sein, dass sie nicht mal 30km zu mir fahren können- laut Whatsapp Story aber zu 80km weit entfernten anderen Freunden schon... da werden auch gemeinsame Fotos gemacht, die anderen Freunde werden online verlinkt, alles das, was ich nie erfahren durfte...

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Genau das ist Dein Problem. Dadurch fühlst Du Dich gekränkt.
Du musst lernen, zu akzeptieren, für diese Frauen unwichtig zu sein. Und Dich von ihnen lösen. Auch emotional. Damit es Dir wieder besser geht.

Die eine "Freunschaft" bestand immerhin zehn Jahre, die andere zwei... und während beide ihre unzuverlässigen und sehr launischen "Freundinnen" per Instagram und Whatsapp-Story hypen, sich teilweise mehrmals wöchentlich mit ihnen treffen und mich nie dazu einladen, sitze ich hier und denke mir nur "wtf".

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Sie bevorzugen offenbar ihre launischen Freundinnen gegenüber Dir. Und das findest Du ungerecht. Ist es auch. Die Welt ist eben leider nun mal ungerecht. Je eher man das begreift, um so besser ist es.

Ich will mich nicht selbst loben, aber ich gelte in meinem Freundeskreis als sehr empathische, hilfsbereite und nette Person. Meine engsten Freundinnen melden sich täglich bei mir, sie sind sehr wertschätzend und bedanken sich fast täglich für meine "netten Worte" und dafür, dass ich immer so positiv bin und der Austausch mit mir so gewinnbringend für sie ist.

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Dann ist doch alles in Ordnung. Warum nur beschäftigst Du Dich dauernd mit diesen blöden Tussis, die Dich nur ausnutzen?

Da frage ich mich einfach schon, was an den anderen Frauen "soviel besser ist" als an mir und das ist ein Gedanke, der mich nicht los lässt.

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Sie sind wohl nicht so nett wie Du. Das könnte der Grund sein. Du bist zu nett. Nett ist langweilig und uninteressant.

Wieso lässt man eine wirklich gute Freundin, die einen zu Arztterminen fährt, die immer ein offenes Ohr hat, ziehen und trifft sich stattdessen lieber mit einer O-Ton "sehr unzuverlässigen Frau, die meistens absagt, weil sie doch lieber zu Hause chillt und immer sofort für Jahre weg war, sobald sie einen Freund hatte?"

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Das ist pure Psychologie. Diese anderen Frauen sind schwer zu haben und sie machen sich rar. Gerade dadurch sind sie interessant. Du machst Dich nicht rar. Du bist leicht zu haben und genau dadurch uninteressant.

Ich kann es mir nur so erklären, dass ich als vergebene Frau nicht sonderlich interessant für diese beiden Singlefrauen bin und sie lieber unter "ihresgleichen" sind.

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Das natürlich auch. Gleich und gleich gesellt sich gern.

Eine meiner engsten Freundinnen hat einen ähnlichen Fall mit einer depressiven Bekannten und meinte nur zu mir "wir tun diesen Frauen nicht gut, sie sehen, was wir haben und sie hätten es auch so gerne und bekommen es nicht hin mit den Männern".
Das vermute ich mittlerweile auch stark, denn beide Frauen sind seit etlichen Jahren ungewollt Single und erleben häufig Ghosting, Abbruch des Datings oder mangelndes Interesse seitens der Männer.

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Ganz logisch. Frauen, die viele Männer haben und solche, die unfreiwillig alleine bleiben, passen überhaupt nicht zusammen. Die einsamen Frauen sind auf die Frauen mit Männern neidisch; und umgekehrt sind die Frauen mit Männern genervt von der schlechten Stimmung der einsamen Frauen und haben darüberhinaus auch ein schlechtes Gewissen gegenüber ihnen, weil sie so leicht Männer finden und die anderen nicht. Das kann auf Dauer nicht funktionieren und bricht mit 100%-iger Sicherheit auseinander.

Böse gesagt- vlt. haben die Männer auch nur bessere Antennen, als ich es habe...

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Du hast auch gute Antennen. Du hörst nur nicht darauf.

Amatio meinte:

Frauen, die viele Männer haben und solche, die unfreiwillig alleine bleiben, passen überhaupt nicht zusammen. Die einsamen Frauen sind auf die Frauen mit Männern neidisch; und umgekehrt sind die Frauen mir Männern genervt von der schlechten Stimmung der einsamen Frauen und haben darüberhinaus auch ein schlechtes Gewissen gegenüber ihnen, weil sie so leicht Männer finden und die anderen nicht.

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Ein schlechtes Gewissen habe ich nicht, weil ich die Verpartnerte bin und einige Freundinnen nicht.

Hart gesagt kann ich bei jeder von ihnen sagen, woran es liegt, geändert wird dennoch nichts. Die eine springt direkt beim ersten Date mit den Männern ins Bett, die nächste lässt sich mies behandeln und die dritte wählt komplett unpassende Männer aus (viel zu jung, unpassender Lebensstil und Hobbies).

Aber ja, als Freundin ist man irgendwann genervt, wenn auch der xte Ons nicht in einer Beziehung mündet, die Frau ihr Datingverhalten aber dennoch beibehalten möchte.

Mit anderen Frauen in Beziehung hat man dann doch einen spannenderen Austausch.