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Freunde "aussortieren"

Salvus

Mitglied
Besprechbar war die von mir empfundene Schieflage in dieser Beziehung leider nicht, die ehemalige Freundin hat mit Verletzung, Zorn und Abwertung reagiert.
Das ist immer sehr traurig, wenn angebliche Freunde Kritik nicht annehmen können und sich noch als Opfer sehen und man selbst dann die Böse ist...

Ich möchte in einer Freundschaft Dinge ansprechen können und ich möchte, dass meine Anmerkungen zumindest reflektiert werden und dass man mir dann auch ein Stück weit entgegen kommt.
Wenn einem die Freundin wichtig ist, dann tut man das... Ja wenn...

Naja. Ich für meinen Teil habe mich vor Wochen ja bei ihr darüber beschwert, dass sie mich nie besucht- dafür aber sämtliche andere Freundinnen, die viel weiter weg wohnen.

Hätte eine Freundin mir so etwas gesagt, hätte ich sofort gefragt, wann ich denn vorbei kommen soll und mich entschuldigt.

Naja Madame war nach wie vor noch nicht hier... Sie schmollte, zog sich in die Opferrolle zurück, wieso ich auf einmal so gegen sie wäre mimi... Mit so einem Verhalten kann ich wahrlich nichts anfangen, sorry.

Wer nicht erkennen kann, dass immer ICH in zwei Jahren Kontakt diejenige welche war, die immer zu ihr gefahren ist und sie noch nie bei mir war, dass meine Kritik also völlig berechtigt ist... Tut mir leid, mit dem stimmt wirklich etwas nicht.
Highlight der Ignoranz war noch, dass sie mir erzählte, dass sie eine lose andere Freundin 5km weit von mir entfernt besucht hat... Mir fehlten echt die Worte. Manche merken eben gar nichts mehr.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Das ist in meinem Leben tatsächlich die erste Freundschaft, die auf diese Art und Weise auseinandergeht. Obwohl sie mit 12 Jahren zu meinen jüngsten Freundschaften gehörte, war ich ob des Endes trotzdem traurig und habe um die guten Zeiten getrauert. Mir ist aber vollauf bewusst, dass diese nicht zurückkommen, da hat alles reden nicht geholfen.
Das ist traurig @Q-cumber .

Nicht jede Freundschaft begleitet uns ein Leben lang. Wir ändern uns, Menschen ändern sich und manchmal gehen die Menschen so unterschiedliche Wege, entwickeln andere, divergente Prinzipien und Lebenseinstellungen, so dass es dann nicht mehr passt.

Man wächst in einer Freundschaft oft in eine bestimmte Rolle rein, manchmal vielleicht ist man die Hilfsbereite, die ständig da ist, zuhört, macht und tut. Und der oder die Andere gewöhnt sich dran. Irgendwann vielleicht erst fällt einem dieses Ungleichgewicht auf, man hat sich geändert, denkt im positiven Sinne mehr an sich und über sich nach und merkt, dass man sehr wenig zurückbekommt.

Manche verharren dann in dieser Rolle wie in einem zu klein gewordenen Schuh und trauen sich nicht, Klartext zu reden und die Freundschaft zu hinterfragen oder ev. zu beenden. Manche aber dann klären das, sprechen über ihr Unbehagen, über das, was sie stört. Und das ist meiner Meinung nach der beste Weg: ehrlich sagen, was man möchte, nicht mehr möchte. Und dann aber auch mit der Reaktion des anderen leben und sein Schmollen oder sein Nichtakzeptieren ertragen.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Darf ich fragen, wie du die Freundschaft beendet hast?
Ich finde sowas generell sehr schwierig, weil ich sehr ungern Menschen "weh tue". Es ist schon lange her, aber ich meine, ich hätte das damals dann in einem Telefonat oder Brief gesagt. Zu der Zeit gab es noch keine Handys.

Wenn man es ungern selbst sagt, kann man natürlich auch eine email schreiben, wobei es persönlich sagen, sicherlich netter ist.
 

Tchibo

Mitglied
Man wächst in einer Freundschaft oft in eine bestimmte Rolle rein, manchmal vielleicht ist man die Hilfsbereite, die ständig da ist, zuhört, macht und tut. Und der oder die Andere gewöhnt sich dran. Irgendwann vielleicht erst fällt einem dieses Ungleichgewicht auf, man hat sich geändert, denkt im positiven Sinne mehr an sich und über sich nach und merkt, dass man sehr wenig zurückbekommt.
Genau diese Entwicklung habe ich in den letzten Jahren vollzogen.

Ich war immer die, die man anruft, wenn es "brennt". Ich wurde abends am Telefon stundenlang vollgelabert, mir wurden intimste Geheimnisse anvertraut, mit dem Vermerk "meinen anderen Freunden sage ich nichts davon, nur dir!". Mir wurde bescheinigt, die "beste Freundin" zu sein- naja, die fun parts übernahmen dann andere... da wurden Festivals und Konzerte gemeinsam besucht, in Urlaub gefahren und diese, recht neuen, Freundinnen wurden auch fleißig mit Herzchen in einer Instastory verlinkt- das wurde mir in zehn Jahren Freundschaft noch nicht ein einziges Mal zuteil!

Mir reichte es. Ich meldete mich nicht mehr, die andere Seite auch nicht. Ich denke, man spürt einfach beidseitig, wenn es "vorbei" ist... diese Frau braucht sich bei mir nicht mehr melden.

Gleichzeitig habe ich neue, positive Menschen in mein Leben gezogen, wo Geben und Nehmen ausgeglichen ist und man zusammen einfach eine gute Zeit hat! Natürlich sprechen wir auch mal über Probleme, aber doch nicht nur. Und auch meine Seite wird gehört, es wird sich für mich interessiert und das fühlt sich nun einfach gut und gesund an.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Wobei es meiner Erfahrung oftmals so ist, dass beide spüren "das passt nicht mehr"- ähnlich wie in einer Beziehung kommt das Ende oft schleichend und man hat sich bereits stark voneinander entfernt.
Das stimmt sicherlich. Aber manchmal ist es so, dass der andere die Kritik, die man hat, so nicht sieht, nicht annehmen kann und sich selbst völlig anderes beurteilt.
Es ist oft schwer, für sich einzustehen und das auszuhalten, wenn der andere traurig ist, beleidigt ist oder einen dann ignoriert.

Aber letztlich sollte man sich fragen, ob ein anderer Mensch und dessen Reaktion einem wichtiger ist als man selbst oder ob man nicht erstmal gucken sollte, dass man selbst nicht leidet und es einem gut geht. Wenn man das Gefühl hat, sich aufzuopfern, ist das eine ungesunde Schieflage. Dann sollte man Dinge ändern.

Manchmal reicht es ja auch, dass man freundlich Vorschläge macht bzw. sagt, was man gerne anderes hätte, ohne viele Vorwürfe, aber doch klar und deutlich.
 

Tchibo

Mitglied
Es ist oft schwer, für sich einzustehen und das auszuhalten, wenn der andere traurig ist, beleidigt ist oder einen dann ignoriert.
Dann ist derjenige welche aber auch kein echter Freund.

Einem echten Freund sind die Gefühle des anderen nämlich wichtig, er passt dann sein Verhalten an oder man trifft sich zumindest in der Mitte. Wenn das nicht einmal gegeben ist- ciao, dann fehlt die gemeinsame Basis nämlich komplett!

Manche Leute treffen sich eben lieber mit anderen Losern oder Ja-Sagern, ist fürs eigene Selbstwertgefühl oft angenehmer... erfolgreichere Leute triggern sie zu sehr und sind daher leider ein Dorn im Auge. Obwohl man doch soviel von ihnen lernen könnte, aber dazu benötigt es halt Veränderung und Arbeit an sich selbst und das ist nichts für die Opferfraktion.
 
W

Wüstenfox

Gast
Für mich war es ein sehr befreiender Moment, wo ich nach fünf Jahren zu jemandem gesagt habe:

"Ich habe dich für einen Freund gehalten. Da habe ich mich getäuscht, und ein wenig schäm ich mich dafür. Enttäuschte Gefühle sind nie schön, erträumte Freundschaften sind fast ein wenig peinlich. Aber nun sehe ich klar, ich warte nicht mehr auf deine Anrufe, deine Terminvorschläge für Treffen, ich schlage nichts mehr vor, auf das nie eine verbindliche Antwort kommt. Mach's gut, ich lösch nun deine Nummer."

So geschehen vor gut einer Woche.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Dann ist derjenige welche aber auch kein echter Freund.

Einem echten Freund sind die Gefühle des anderen nämlich wichtig, er passt dann sein Verhalten an oder man trifft sich zumindest in der Mitte. Wenn das nicht einmal gegeben ist- ciao, dann fehlt die gemeinsame Basis nämlich komplett!
ja, sehe ich auch so. Ich denke, dass es in vielen Freundschaften ein Ungleichgewicht gibt, dass man oft FreundeInnen hat, die ähnlich sind wie die Eltern und dass man bestimmte Rollen, die man aus dem Elternhaus kennt, übernimmt. Oft vielleicht unreflektiert, solange bis man manche Freundschaft kritisch hinterfragt und mal Bilanz zieht.

Ich hatte z.B. Menschen in meinem Leben, die mich oft unterbrochen haben beim Reden, die sehr viel und detailliert von sich sprachen, so dass ich dann kaum noch etwas aufnehmen konnte, so sehr war ich angefüllt von Sätzen und Gedanken des anderen. Das habe ich dann irgendwann mal gesagt bzw. bin dazu übergegangen, ein thema zu wechseln, wenn ich das Gefühl hatte, dass ich nicht mehr aufnehmen konnte.

Klare Worte sind sehr wichtig und es ist nicht leicht, sie freundlich, ohne große Vorwürfe zu sagen.
 
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