Erst einmal Danke für die zahlreichen Anregungen und Meiungsäußerungen. Ich werde so gut es geht, die Fragen beantworten, dann kommt vielleicht auch etwas Licht ins Dunkle zur aktuellen Situation.
Anstatt belm Kind Druck auszuüben, Rosenkriege unter Erwachsenen zu führen, könnte man das Kind fragen, was es braucht. Es gibt eine Mathematik Schwäche (Dyskalkulie). Testen lassen! Dann wäre Wiederholung Zeitverschwendung und eine Qual. Vielleicht hilft aber Nachhilfeunterricht zeitweise. Sonst muss man das ein Stück weit akzeptieren (und liebevoll damit umgehen)
Schwierig. Wie möchte denn ein Kind vorausschauend beurteilen? Mein Mann hat sie dazu auch befragt, in Etwa "was ist denn, wenn du es beim 2. wiederholen auch nicht schaffst?". Ihre Antwort "weiß ich auch nicht" und im Anschluss geweint. Logisch, sie kann es auch gar nicht beurteilen aus dem Stand Ihren Alters. Und das soll sie ja auch eigentlich nicht. Natürlich verlässt man sich darauf, dass die Eltern immer richtig entscheiden. Finds ja schon besch**** dass SIE sich darum einen Kopf machen soll. Das sollten ihr die Eltern eigentlich abnehmen.
Das ist natürlich nicht gut. Aber man kann Leistungsdruck so oder so deuten. Ich zum Beispiel interpretiere es als Leistungsdruck, wenn man ein Kind eine Klasse nicht wiederholen lassen will. Denn die meisten Menschen, die dagegen angehen, wollen das nicht, weil sie Angst haben, dass es negativ auf das Kind zurückfällt oder dass es so aussieht als könne das Kind nichts. Das ist aber eine gänzlich eigenartige Sichtweise. Kinder, die ein Jahr wiederholen, sind doch nicht dümmer als andere und die meisten, die ihre Kinder wiederholen lassen, tun dies, damit sie eben WENIGER Leistungsdruck ausgesetzt sind. Du siehst es aber genau anders herum und das ist legitim. Ich denke, dass es bei den besonderen Umständen auch stimmen kann, da sie ja in den anderen Fächern eigentlich gut ist.
Wir wissen im Endeffekt überhaupt nicht, wie das auf dem Kind irgendwann mal lasten wird. Was ist denn, wenn der Worst Case eintritt und sie dann wieder nicht versetzt werden würde? Wie oft wollen wir das Spielchen denn spielen? Und wie wird sie dann reagieren? Ihren Eltern vielleicht Vorhaltungen machen, dass man sie erst gar nicht auf der Schule hätte lassen sollen? Deswegen muss man jetzt die bestmögliche Entscheidung für sie finden, mit allen Konsequenzen die es geben kann und das muss man auch dem Kind vernünftig erklären. Ich stelle mir vor, wenn sie die Klasse freiwillig wiederholt, wird sie sich evtl. denken, dass sie liefern muss, was widerrum in Leistungsdruck endet. Aus der Sicht jetzt ist es so, dass sie vermutlich immer denkt, gehänselt zu werden. Sie wird immer diejenige sein, die 1 Jahr hinter ihren Freundinnen zurücksteht. Und wir alle wissen, dass Kinder grausam sein können!
Da würde ich genau nachforschen. Will die Stieftocher studieren oder sowieso nicht? Könnte die schlechte Note, wenn sie sie mitschleppt ihr bei der Studienwahl zum Verhängnis werden? Ich bin der Meinung, man muss sowieso nichts außer die Schulpflicht irgendwie hinter sich bringen. Es spricht ja auch nichts gegen eine Lehre, Ausbildung oder sonst was. Aber ich kenne zwei Kandidaten, die sich mit einem besseren Zeugnis Einiges an Umständen erspart hätten, weil sie dann aus dem Land gehen mussten, um das zu studieren, was sie wollten oder eben das Abi nachholen. Für die war es im Nachhinein ein Fehler. Ist aber vorher natürlich schwer zu sagen.
Sie hat noch keine Vorstellungen, was sie machen möchte. So null Vorstellungen, nicht mal eine grobe Richtung
🙂 So wie ich das verstanden habe, hat sie unter anderem auch ein Problem mit dem Mathelehrer, den sie bei Wiederholung der Klasse aber auch nicht los wird. Da hatte sie neulich geäußert, dass er ab und zu mal vergessen hat, ihr Nachhilfe zu geben
🙁 Natürlich könnte man dagegen nun auch protestieren, aber die Noten stehen fest, das ändert nichts mehr. Und wenn sie den Lehrer wieder kriegen sollte, ist es fraglich, ob sie es diesmal besser versteht.
Mit den super Noten?
Kann es sein, dass ihr dem Mädchen das Abi verbauen wollt, damit sie nicht während des langen Studiums Unterhalt beziehen kann?
Nett, dass sie die 10.Klasse eventuell "dranhängen darf".
Aber bei den Noten ist sie ein Gymi-Kind.
Auch, wenn euch das nicht gefällt.
Ist halt doof mit dem Unterhalt, verstehe ich schon.
Vielen Dank für deinen professionellen und kompetenten Beitrag
😀 😀 😀
Mama will dieses, Papa will jenes und Du mischst auch noch mit.
Was sagt denn du Schule zu dem allem?
Die geben ja auch Empfehlungen ab.
Wer ist bei den Elternabenden dabei?
Wie oft habt Ihr das Kind in Betreuung? Macht Ihr auch zusammen was für die Schule?
Ich bin seine Frau und Ihre Stieftochter. Natürlich sag ich meine Meinung dazu, zumal mich mein Mann auch danach gefragt hat
😀. Und stell dir vor, sogar die Oma interessiert das
🙂
Die Schule sagt, dass sie mit diesem Zeugnis nicht auf den Gymnasialzweig kommt. Entweder sie wiederholt oder sie verlässt die Schule. Bei den Elternabenden ist die Kindsmutter meist allein anwesend, da mein Mann Schichtarbeit hat und dann nicht teilnehmen kann. Die Tochter ist alle 14 Tage bei uns und ab und zu in den Ferien. In den 2 Tagen, die sie mein Mann hat, wird nicht gelernt. Gab aber auch nie einen Grund dazu. Im Halbjahreszeugnis hatte sie als schlechteste Note eine 3 (auch in Mathe), Rest 2er und 1er. Die Bombe kam erst mit dem Jahreszeugnis. Wenn man sie gefragt hat, wie die Schule läuft, kam immer "gut" von ihr. Sie hatte (von ihren schlechtesten Zensuren) von 3ern und und MAL einer 4 erzählt, was für uns nicht nach akutem Handlungsbedarf klang. Dass sie teilweise Noten verschwiegen hat, haben wir ihr pauschal nicht unterstellt. Im Nachgang wars ihr wohl peinlich. Das Gespräch, dass sie nicht versetzt wird mit diesem Zeugnis, hat die Kindsmutter alleine und OHNE den Kindsvater bereits im Mai (!) geführt und auch entschieden. Benachrichtigt wurden wir nicht. Diese Privatschule zählt anscheinend nicht zu den Schulen, die sich eine Unterschrift beider Elternteile einholt. Die Botschaft, dass sie nicht versetzt wird und die Klasse freiwillig wiederholen wird, kam von der Tochter übrigens am letzten Schultag vor den Sommerferien nach Erhalt des Zeugnisses. Und von der Kindsmutter hatten wir übrigens auch nicht erfahren, dass es notenmäßig nicht gut aussieht.
Das geht gar nicht, dass ein Richter entscheiden soll. So was von schrecklich, Buntehäsin richtig erwähnt.
Ist es denn wirklich so, dass man wegen einer 4 und Rest 1 und 2 an Schulnoten "kleben bleibt"? Wie man so schön sagte früher.
Du brauchst für das Gymasium einen Schnitt von 2,5, sie hat 2,66, daran scheitert es.
Wiederholung der Schulklasse führt doch nicht zu besseren Noten sondern mehr zu Frust. ...wegen einer 4 in Mathe....ich fasse es nicht....
Sehen wir auch so!
Dann wird vom Richter gesprochen (Arghhhh). Welcher Richter befasst sich denn damit?
Derzeit ist das Verhältnis leider überhaupt nicht mehr gut zwischen meinem Mann und seiner Ex, sodass nur noch über Anwälte kommunziert wird. Demzufolge läuft sämtliche Kommunikation direkt und ausschließlich über Anwälte. Mein Mann würde sehr gerne mit ihr sprechen, kriegt sie aber für ein 4-Augen Gespräch nicht zu fassen. Es liegt also nicht an ihm. Er ist auch der Meinung, dass sie auf diesem Weg eine vernünftige Lösung finden könnten. Aber dieses Interesse scheint nur einseitig zu sein.
Ich würde Euch vorschlagen EUREN Erwachsenen Konflikt erstmal zu lösen und das Mädel ganz normal in die nächste Klasse versetzen zu lassen
Das impliziert einen Schulwechsel, das ist ja das Problem 🙂
Kolya
Alles in allem hat die Tochter verschiedene Möglichkeiten:
- Wechsel auf Gesamtschule
- Wechsel auf ein staatliches Gymnasium mit Probezeit
- Klasse nochmal wiederholen
Und von all den Lösungen, ist sie die Klasse wiederholen zu lassen, doch die denkbar schlechteste. Zumal wir nun erfahren haben, dass ihre Freundin auch auf ein staatliches Gymnasium geht (dort wo sie dann hingehen könnte), somit wäre sie nicht mal alleine. Und hätte man sie mit diesem Zeugnis weitergelassen, hätte die Kindsmutter auch keine Wiederholung der Klasse angestrebt. Somit scheint es nur darum zu gehen, dass sie unter allen Umständen auf dieser Schule bleibt.
Es ist halt sowas von Jacke wie Hose, ob du Abitur direkt auf dem Gymnasium machst oder dann, im Anschluss von z.B. einer Gesamtschule noch mit anhängst. Aber ohne Druck. Ich finde unser Schulsystem übrigens ganz furchtbar. Man wird halt nicht in dem gefördert, worin man gut ist, sondern alle müssen das gleiche können, um dann im Anschluss ihr Abitur zu haben.