Auf die Gesamtschule würde ich sie keinesfalls packen. Also wenn ich etwas schlimmer gefunden hätte als "sitzenbleiben", dann wäre das, auf die "Hauptschule" runter zu müssen. Wenn man nur auf dem Gymi sitzenbleibt, kann man immerhin noch von sich sagen "ich gehe aufs Gymnasium", was zumindest mich als Kind und Jugendliche stets mit Stolz erfüllte.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich befürchte, dass sie auf der Gesamtschule noch schlechter würde. Weil allein der Umstand, nur noch auf der Gesamtschule zu sein, einen demotivieren kann. Und weil zumindest ich es von mir so kenne, dass sich mein Kopf in zu einfachen Fächern gerne mal abschaltete. Das fanden die Lehrer nicht so toll, wenn ich mal wieder offensichtlich mit offenen Augen am Schlafen war, das verhagelte mir so manch mündliche Note. Nicht auszudenken was gewesen wäre, wenn ich wegen einer 4 oder 5 auf ne Gesamtschule hätte müssen. Da hätte ich auch gleich Kopfkissen und Schlafsack mit zur Schule nehmen können.
Staatliche Gymnasien sind übrigens tatsächlich leichter als private. Daher ist doch die einzig sinnvolle Frage: geht sie künftig auf ein staatliches Gymnasium, in welchem sie nicht wiederholen muss, oder wiederholt sie die Stufe eben doch auf der privaten Schule. Das würde ich wirklich die Tochter entscheiden lassen. Denn die muss mit den Konsequenzen leben.