Hallo,
ich bin mal ca. 7 Jahre ohne Freund und jegliches Sexleben durchs Leben gegangen...na und? Es gibt auch noch andere Beschäftigungen
...es hat mich nicht gejuckt...bzw. teilweise dann schon irgendwann wieder aber dann habe ich auch meinen neuen Freund kennengelernt, der dann anfangen durfte ein wenig zu kratzen
Ich war in dieser Zeit der
schlafenden Libido tumorerkrankt und musste mich einer Operation unterziehen lassen, Hysterektomie, also Gebärmutter raus und danach war hormonell Flaute für rd. 3-4 Jahre, also keinerlei Sextrieb..der kam dann von selber wieder. Ich hätte wahrscheinlich vorher auch Medis, Hormone schlucken können...aber Hormontherapien sind auch net das Wahre und stehen unter Verdacht Brustkrebs mitauslösen zu können, also wozu dieses Risiko?
Sex ist meiner Ansicht nach nicht alles im Leben, obwohl ich mittlerweile wieder sehr viel Spass dran habe...und ehrlich gesagt in kurzer Zeit alles Versäumte nachgeholt habe..
Auch ohne Libido oder einen festen Partner war ich an sich damals immer recht lebensfroh und habe mich halt mit anderen Dingen beschäftigt, immer in der Gewissheit, dass sich irgendwann auch mal ggf. wieder was ergibt in Hinsicht auf eine feste Beziehung.
Ich denke diese Grundhaltung schlägt sich in der Ausstrahlung nieder und führt irgendwie automatisch zum gewünschten Erfolg. Wer unsicher und verklemmt wirkt, keine Hoffnung und Zuversicht fühlt und eher an Misserfolge bei der Partnersuche glaubt der findet auch niemanden....self fulfilling prophecy.
Ich bin anspruchsvoll was eine Beziehung angeht und habe oft auf Möglichkeiten verzichtet...Einsam kann man auch in einer Beziehung sein mit einem Partner, der nicht zu einem passt oder einen nicht ausreichend versteht. Es gibt glaube ich oft auch oberflächliche Beziehungen, die mehr Nach- als Vorteile bringen.
Auch in den Jahren in denen ich ohne einen festen Partner durchs Leben gegangen bin habe ich mich nie einsam gefühlt, denn es gab immer viele Menschen um mich, die mir Liebe (wenn auch auf andere Art als ein Partner) und Aufmerksamkeit, Achtung etc. gaben, da waren meine Freunde, Freundinnen, Bekannte, meine Familie (sprich Schwester und Nichte + Neffe).Dazu meine Arbeit die mich ausgefüllt und erfüllt hat...und heute ehrlich gesagt gerade ein wenig mit meiner Partnerschaft in Klinsch kommt....mein Freund sich vernachlässigt fühlt...ggf. z.T zurecht.
Wer sich selber stets genug ist ist ohnehin nie einsam...
In Selbstgenügsamkeit liegt meines Erachtens auch ein Grundstein zur Festigung oder zum Aufbau einer guten Partnerschaft mit nicht zu viel Abhängigkeit vom Partner. Wer sich alleine nur als halber Mensch empfindet und denkt dass nur ein Partner ihn zu einem ganzen Menschen machen kann gerät glaube ich in eine zu große Abhängigkeit und geht manchmal zu viele Kompromisse ein? Keine Ahnung...
@ Solace: netter Nickname! erinnert mich an den neuen James Bond: Quantum of Solace, geiler Film, mit typischen Klischees auch was Frauen betrifft, die immer nur auf die reichen, schönen Typen mit dem dicken Auto (Aston Martin DBS etc.) stehen...und du hast Recht: zum Teil trifft das zu, ein wahrer Kern steckt ja oft in solchen Klischees. Die Biologie des Menschen ist halt sehr mächtig und Frauen suchen sich halt den fittesten Partner aus, der ihnen und auch den Kindern eine gesicherte und abgesicherte Zukunft bieten kann. Aber die allerwenigsten Frauen kriegen die wirklich reichen Kerle, die ja in der Minderzahl sind und das Gros der Frauen sucht sich das solide Mittelmaß...klar dass dabei ggf. Hartz IV-Empfänger zu kurz kommen was Klassefrauen angeht...aber so ist nunmal das Leben.
Lt. eines BBC-Films suchen sich Frauen zur Kindzeugung oft gutes genetisches "Material" also einen Schönling, mit guter Haut, guter Ausstrahlung und genügend Grundintelligenz und als Dauerpartner dann einen soliden Kerl mit genügend Kohle um die Brut großzuziehen...man kann das den Frauen an sich nicht übel nehmen, denn hier wirken schlichtweg die evolutionsgebundenen uralten Instinkte und die sind wichtig zum Erhalt einer Spezies...das mal als kleinen Exkurs in die Verhaltensbiologie des Menschen, bzw. der Frauen. Jüngsten wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge ist der Seitensprung nicht genuin männlich, sondern auch weiblich, also Frauen tendieren gleichermaßen zum Seitensprung wie Männer. Früher sagte man ja, dass eher Männer dazu neigen..aber diese Meinung war wohl eher als pädagogische Maßnahme ggü Frauen gedacht aus dem männlichen Wunschdenken heraus, dass sich eine "typische" Frau dementsprechend verhält und nicht seitenspringt
Evolutionär und biologisch gesehen lohnen sich für Weibchen, bzw. auch Menschenweiber Seitensprünge...nur gesellschaftlich werden weibliche Seitensprünge weniger gern gesehen als die von Männern die als normal bewertet oder einen ganzen Kerl in einem Mann sieht, der überall seine Spermien streut und an jeder Hand ne Pietze laufen hat etc.Umgekehrt wird eine Frau die viele Partner hat oder oft wechselt dann eher als Hure oder promiskuitive Schlampe bewertet....interessant das Ganze...diese Ansichten beruhen auf dem genetischen Vorteil der Männer, dass die Frauen treu und monogam sein müssen um ihre Gene auszutragen (zur Sicherung dass nur einer die Frau bespringt was in der muslimischen Kultur zur Sitte geführt hat, dass die Braut als Jungfrau dem ausgewählten Bräutigam zugeführt wird, sone Art Zuchtprogramm) und sie selber am besten viel quervögeln, damit sie in vielen Frauen ihre Gene auspflanzen können...aus diesem Antrieb heraus entstehen gewisse Vorstellungen darüber wie sich Männer und Frauen verhalten sollten um der Norm zu entsprechen.
Was das Angeben junger Mädchen in Hinsicht auf Partnerschaft angeht: Mädels sind oft eher reif und fähig ne Partnerschaft einzugehen, sind oft bindungsfreudiger in jungen Jahren, da ihre biologische Uhr anders tickt und es biologisch gesehen vorteilhaft ist Kinder im Alter zwischen 16 und 20 Jahren zu kriegen. Was natürlich gesellschaftlich heutzutage und hierzulande nicht passt (in Afrika aber z.B schon) und die Mädels, die auch klug sind und gesellschaftlich Erfolg, gesellschaftliche Achtung (durch Beruf etc.) haben wollen lieber länger ihren Deckel (=Hymen)drauf lassen oder zumindest nur geschützt Sex haben (was ohnehin sicherer ist) in ihren Erstbeziehungen. Ich z.b. habe erst nur unverbindlich ein wenig "Partysex" (Petting etc.) betrieben...und habe mich erst nach sorgfältiger Auswahl im Alter von ca. 21 Jahren entjungfern lassen...aber ich war auch immer schon ein ziemlich verkopfter Mensch, bei einigen Mädels ist dann halt die Biologie stärker und sie denken weniger über Folgen und Konsequenzen nach und darüber was sie im Leben eigentlich erreichen wollen. In der Zeit in der sich meine Freundinnen in der Pubertät mit Jungs verbracht haben, habe ich gelesen oder gearbeitet, mich fortgebildet, mein Selbst aufgebaut um erstmal zu gucken was ich eigentlich will etc. und nun da die meisten bereits ihre erste oder zweite Scheidung hinter sich haben bin ich derzeit glücklich verliebt und gehe Beschäftigungen nach, die mir viel Spass bereiten. Jeder bzw. jede muss da ihren eigenen Weg finden. Ich denke nur, dass du dich nicht genuin, weil du einige schlechte Erfahrungen gemacht hast zum Frauenhasser werden solltest...es gibt solche und solche Frauen wie es solche und solche Männer gibt, Mistkerle giebt es auf beiden Seiten der Geschlechter gleichermaßen.
Und was die jugendliche Angeberei angeht: das passiert auch oft unter Jungs in Hinsicht auf die Menge der konsumierten Frauen...ist sone Art Statuswettbewerb..manche brauchen das zur Selbstbestätigung, aber nicht alle machen da mit...Das ganze ist halt ein menschliches Ding, dass man nicht ändern kann...also drüber stehen und sich ein wenig drüber lustig machen und fertig.
Das heute auch junge Mädchen ggf. damit angeben viele Partner zu haben liegt ggf. an der Emanzipation. Mädels die damit angeben früh eine feste Beziehung zu einem Mann zu haben wollen damit nur ihre Reife signalisieren...seht her Männer ich bin bereits ne erwachsene Frau (was sie natürlich noch nicht sind) und tue auch so als ob...so manche fällt dabei ggf. auf die Schnauze oder vorschnell in einer Ehe bevor sie angefangen hat zu leben oder tatsächlich auszureifen...zumindest geistig. Biologisch, körperlich gesehen sind die Mädels natürlich ausgereift.
Partnerschaft hat natürlich auch immer praktische Gründe, man/n oder auch Frau schmückt sich gerne mit einem attraktiven Partner..das ist in meinen Augen nicht verwerflich sofern die Partnerschaft auch noch andere Qualitäten aufzuweisen hat.
Der Mensch mutiert nicht zum austauschbaren Konsumgut, sondern war immer schon austauschbar und Verobjektivierung immer schon gang und gäbe..das ist ...typisch menschlich...man muss da halt nur ein wenig gucken, dass dabei ein einigermaßen gutes Maß eingehalten wird...es klare Grenzen gibt.
Ein Gefühl der Entfremdung stellt sich glaube ich nur ein, wenn man die tieferen Zusammenhänge nicht versteht und nicht in der Lage ist durch reflektierte Sichtweise die Dinge mit angemessenem Abstand zu betrachten und/oder auch aus der unrealistischen/unangemessenen Erwartungshaltung heraus, dass die Welt sich (gefälligst!)an die menschlichen Bedürfnisse (deine Bedürfnisse) anzupassen hat. Aus dir spricht viel Frust und Verbitterung und ich würde dir raten dein Denken mal mit einem kleinen Schuss Zengeist/Buddhismus glattzustreichen, gelassener zu machen. Denn zu viel Frust versaut einem den Charakter und die Ausstrahlung und damit natürlich auch die Chancen auf Glück, ggf. das Glück eine neue Partnerin zu finden (zumindest eine ohne Helfersyndrom, die auf verbitterte Jammerer steht
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Ich für meinen Teil akzeptiere die Dinge wie sie sind und versuche einfach das Beste draus zu machen. Das hat bisher ganz gut funktioniert.
Tyra