Ich hatte eine Kittenkatze mit ca 4 Monten aufgenommen
Ich habe dann aus dem Tierschutz eine anderes Kitten, ca. 3 Monate dazu genommen,
2 Kitten zu unterschiedlichen Zeitpunkten, die sich scheinbar verstanden, vielleicht auch nur aus der Not heraus einander zuwandten. (Tiere bilden sehr oft solche Notgemeinschaften.)
Der Tierschutz fand es okay, dass meine Wohnung nur 44 Quadratmer groß ist,
Ich habe jahrelang eng mit Tierschutz, Katzenauffangstation kooperiert, ich nahm versch. Tiere in Not auf eigene Kosten vorübergehend auf.
Wegen beengter Verhältnisse wäre da niemals eine Vermittlung verhindert worden, die Einstellung ist eher wie auch hier mehrfach zu lesen. Alles besser als im Tierheim/Tierschutz festzuhängen, wenn es halbwegs gut ist. Die Plätze werden einfach sehr dringend gebraucht und dann hofft man eben das Beste.
Nach zwei Tagen verstanden die beiden sich ziemlich gut,
So wirkt das häufig. Viele Besitzer sind bei Abgabe der meinung, ihr Doppelpack wäre untertrennlich. Doch bringt man beide zusammen mit anderen in Kontakt, passiert es relativ häufig, dass sich der Doppelpack nicht mehr mit dem Allerwertesten anschaut.
Kastriert wurden die beiden nacheinander.
Somit kam eine komisch und krank riechend zurück. Die andere nahm vermutlich Distanz ein zum Selbstschutz.
Die erste steckte das nicht so gut weg, die zweite steckte das total gut weg.
Was zum geschilderten Rest passt, die zweite ist die härtere.
Die erste schlief immer bei mir im Bett, die zweite schien das gar nicht so zu wollen
Die anhängliche, unterlegene und der dominantere, unabhängige Part.
Plötzlich hatte die erste Katze Angst vor der zweiten und reagierte auf sie mit Fauchen und Schreien und Flucht.
Ich nehme an, die zweite machte deutlich klar, wer hier der Revierchef ist; und das Revier war dieser Katze für zwei zu klein.
Da hätte diese Katze wohl nur eine ihr wirklich sympathische Freundin geduldet.
Revieransprüche und -verhalten sind nicht einheitlich.
Unkastrierte Kater brauchen größere Reviere als kastrierte, weibliche Tiere nochmal weniger.
Und dann gibt es die Ausnahmen; so eine habe ich gerade hier. Weiblich, großräumig unterwegs und ein Raufbold.
Sie könnte sich, wie es die andrre Katzendame tut, auf das Haus mit großem Garten beschränken oder zumindest das nahe Umfeld und so deutlich stressfreier leben. Geht nicht, Freiheitsdrang und Revierbedarf.
Auch im Haus ist sie sehr präsent, während die andere die ruhige Version ist, älter, erfahren und akzeptierend, dass die andere so temperamentvoll ist, maßregelnd, wenn sie zu aufdringlich und frech wird.
Sie mögen sich, es gibt immer mal kurzen liebevollen Körperkontakt, aber sind grundverschieden.
Eine kleine Wohnung würde beiden nicht gerecht werden.
Die ruhigere Katze könnte sich nicht ungestört zurückziehen, der Temperamentsbolzen sich nicht ausleben.
Ist sie krank und muss im Haus bleiben, dekoriert sie erst die Räume um (hier etwas herunterwerfen, dort etwas umschmeißen, unruhig, gereizt), dann gibt sie auf und verfällt in Lethargie: sie liegt herum und schläft viel, mag auch Spielangebote kaum nutzen.
Die vermeintlich ruhige Katze, die zufrieden schläft...
