"Der Radius einer normalen kleinen Runde rund ums Haus beträgt meist nur knapp 50 Meter. Während einer ausgedehnten Jagd- und Erkundungsrunde entfernen sich einige Katzen aber auch gerne mal 0,5 bis 1 Kilometer vom Zuhause.
Unkastrierte Kater besitzen meist ein größeres Revier als Katzen, da sie auf der Suche nach paarungsbereiten Weibchen sind. Zudem gibt es Unterschiede zwischen Stadt- und Landkatzen. Durch die dichtere Bebauung haben Katzen in Städten meist nur ein kleines Revier von 1.500 bis 2.000 Quadratmetern. Ländlich wohnende Katzen können schon mal ein Revier von 60.000 Quadratmeter ihr Eigen nennen und laufen in einer Nacht teilweise auch mal 10 Kilometer Wegstrecke ab."
Wie orientieren sich Katzen in der Natur ✅ Größe des Reviers und wie sie nach Hause finden ⏩ Was tun, wenn die Katze nicht nach Hause findet
vtg-tiergesundheit.de
Eine kleine Broschüre:
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An einer Hauptstraße würde ich Freigang ausschließen.
In ruhigeren Bereichen nicht.
Die ersten Runden nach draußen in Begleitung zurücklegen lassen und dabei die gewünschte Richtung einschlagen (also mehr Richtung ruhigem Bereich statt befahrener Bereiche) habe ich als sinnvoll erlebt.
Dass sie ihr Revier später etwas ausweiten, bleibt nicht aus.
Das kastrierte Kater und Katzen weniger weit unterwegs sind als unkastrierte Kater, trifft fast immer zu.
Fast. Ausnahmen, auch sonst sehr aktive Tiere, bestätigen die Regel.
Ob eine Katze sich für die Sicherheit in angenehm gestalteter Gefangenschaft entscheiden würde oder für die gefährliche Freiheit, Revierkämpfe?
Da ginge ja der Praxistest.
Ich gehe jetzt von Tieren aus, die bereits eine feste Bindung zum Besitzer entwickelt haben.
Eine mehrwöchige Wartezeit für Freigang nach einem Umzug ist in solchen Fällen unnötig, sie können sofort raus. Sie sind nicht an das Haus, die Wohnung gebunden, sondern an den Besitzer.
Sie finden im neuen Zuhause vor:
Spannend gestalteter Innenbereich, dauerhaft mit Möglichkeit nach außen zu können.
Terrasse, Garten, ruhige Siedlung, ländlich.
Da gibt es die unsichere Katze, die wochenlang erst den Innenbereich erkundet und sich einlebt.
Da gibt es die ruhige, gelassene Katze, die sich nach einem Erkundungsgang durch Haus und Garten ihren künftigen Lieblingsplatz auf der Terrasse sichert. Sie wird ihren Garten verteidigen, hat auf mehr keinen Anspruch.
Da gibt es die sehr lebhafte, neugierige Katze. Sie wird das Haus erkunden, die erste Spiel-/Toberunde einlegen und sich dann nach draußen wagen, gerne mit der ruhigen Katze - man kann die Erfahrene ja mal vorschicken.
Das wird aber schnell langweilig, Bäume werden ausprobiert und dann - hey, da geht es ja nach dem Zaun noch weiter...ein paar Stunden später wird sie wiederkommen.
Der kastrierte Kater, der nicht gelesen hat, dass nur unkastrierte Kerle ein großes Revier brauchen, sieht sich wie ein Pascha alles an.
Und stapft dann gelassen von dannen. Mal sehen, was ich mir hier erobern kann...
Markierverhalten zeigen natürlich alle.
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Statt Leinenzwang besser eine gute Bindung aufbauen. Auch Katzen hören auf ihre Besitzer, nur auf etwas andere Weise als Hunde. Je nach Intelligenz unterscheiden sie sich, manche brauchen länger und verstehen weniger als andere.
Spaziergänge sind so ohne Leine möglich.
Beschäftigst Du Dich mit Katzensprache, hilft das.