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- Eure Gedanken über Weihnachten -

G

Gelöscht 126034

Gast
Hättest du denn keine Freunde, mit denen du feiern könntest? Oder hast du generell kein Interesse daran?
Ich habe weder Freunde noch Bekannte. Inzwischen sind es fast 4 Jahre das es keine Menschen
mehr in meinem Leben gibt. Meine Eltern sind schon lange tot und zu meiner Restfamilie
(Schwester und Nichte im Ausland) habe ich den Kontakt abgebrochen.
Meine Nichte hat mir mal giftig vorgeworfen als ich über Weihnachten noch dorthin
geflogen bin das ganze Weihnachtsgedöns das sie komplett ablehnt würde nur wegen
mir gemacht.
In den Jahren vor dem endgültigen Bruch mit meiner Ex-Bekannten R. habe ich die
Feiertage mit ihr ,die auch ganz allein ist,verbracht.
Das waren dann Sauforgien und mir brannten wegen ihrer Kettenraucherei
tagelang danach die Augen,die Bude hat bestialisch nach Rauch gestunken.
So viel besser als allein sein war das nicht.
Eine Ex-Thera meinte mal manche gestresste Familienmutti die an den Feiertagen
hektisch in der Küche rödelt um ihre Sippe mit Mehrgangmenüs zu verwöhnen
würde gern mit mir tauschen.
Einmal vielleicht aber garantiert nicht für immer.
 
G

Gelöscht 124895

Gast
Weihnachten ist für mich die schönste Zeit des Jahres. Ich liebe diese dunkle, besinnliche und ruhige Zeit des Jahres. Ich liebe es, wenn es nach Gewürzen, Tannen und Räucherkerzen duftet, überall Lichterketten und Kerzen ihren warmen Lichtschein verbreiten, alles schön dekoriert ist und die Gartenarbeit wegfällt und man endlich wieder mehr Zeit für seine Hobbies und seine Liebsten hat.

Ich fange schon im Herbst mit den Vorbereitungen für die Weihnachtszeit an. Dann sammle ich Naturmaterialien zum Basteln und Dekorieren, bastle die eine oder andere Deko und ich kaufe die Zutaten für das Weihnachtsgebäck. Das erste Weihnachtsgebäck, die traditionellen norddeutschen "braunen Kuchen", backen wir bereits Anfang bis Mitte November, dann folgen die ebenfalls traditionellen norddeutschen "weißen Kuchen" und dem folgen in der Weihnachtszeit Spritzgebäck, Haferflockenmonde, Butterplätzchen, Schoko-Mandarinen-Sterne und zuletzt der Weihnachtskuchen.

Die Weihnachtszeit beginnt bei uns traditionell immer am Montag nach Totensonntag. Gleich nach dem Frühstück holen wir die Weihnachtsdeko vom Boden und dann wird mit dem weihnachtlichen Dekorieren begonnen. Wir dekorieren überwiegend mit geerbter und selbstgebastelter Weihnachtsdeko (letztere überwiegend aus Naturmaterialien und gern mit viel Glitzer), aber auch das eine oder andere geschenkte oder selbstgekaufte Schätzchen ist dabei.

Das erste Weihnachtslied, dass wir beim Dekorieren hören, ist "It's beginning to look a lot like Christmas" von Dionne Warick. Die Auswahl an Weihnachtsmusik ist bei uns übrigens sehr groß, denn wir haben an die 40 Weihnachts-CDs und -LPs. Am liebsten hören wir die Weihnachts-CDs von James Last, dem Musikkorps der Bundeswehr und Ivan Rebroff. Aber auch Mahalia Jackson, Wham, Queen und andere dürfen nicht fehlen.

Am Nachmittag des Montags nach Totensonntag gibt es dann auch das erste Weihnachtsgebäck. Ja, richtig gelesen; vorher gibt es bei uns kein Weihnachtsgebäck. Dadurch bleibt das Weihnachtsgebäck auch Weihnachtsgebäck und vor allem bleibt es etwas Besonderes, auf das man sich schon Tage vorher freuen kann. Und Vorfreude ist doch immer noch die schönste Freude.

Die Weihnachtszeit geht bei uns ganz ruhig und besinnlich über die Bühne; vom allgemeinen Konsumwahn lassen wir uns nicht anstecken und wir schenken uns auch nichts. Das einzige, was wir uns zu Weihnachten gönnen, sind ein Paket gute Lebkuchen von Schmidt, ein schöner Weihnachtsbaum und ein gutes Essen an Heiligabend. Meistens gibt es Rehkeule von einem Jäger aus der Verwandtschaft, aber wenn das Geld mal knapp ist, gibt es auch mal "nur" Rouladen.

Für die Weihnachtsbäume haben wir extra Spardosen, die sogenannten "Bäumchen-Dosen". In die stecken wir das Jahr über regelmäßig Geld und bezahlen davon dann die Weihnachtsbäume. Die Weihnachtsbäume (einen für meinen Verlobten, einen für meine Oma und einen für meine Mutti und mich) suchen wir bereits im November auf einer großen Plantage aus. Die Bäume dürfen auf einer Seite ruhig Fehler haben, denn sie stehen drinnen später eh alle in einer Zimmerecke. Haben wir unsere Bäume gefunden, werden sie mit bunten Schildern an der Spitze markiert, damit man sie schon von weitem sehen und in der riesigen Plantage schnell wiederfinden kann. Etwa eine Woche vor Heiligabend holen wir unsere Bäume dann ab. Sie werden frisch geschlagen und halten im Krinner dann wochenlang. Zuhause dürfen die Bäume sich dann noch ein - zwei Tage in der Scheune, bzw. Garage akklimatisieren, bevor sie reingeholt und am nächsten Tag geschmückt werden.

Der Baum meines Verlobten (etwa 1,70m hoch) wird mit echten Kerzen, Glitzerkugeln in verschiedenen Rot-, Kupfer- und Goldtönen und Perlengirlanden geschmückt. Gekrönt wird sein Weihnachtsbaum von einem goldenen Glitzerstern, den ich selbst gebastelt habe.

Der Baum meiner Oma (etwa 1,20m hoch) wird mit einer Kerzenlichterkette, bunten Kugeln aus den 50er, 60er und 70er Jahren, Lametta und einer Flittergirlande geschmückt. Gekrönt wird er von einer einfachen, bunten Christbaumspitze.

Den größten Baum haben meine Mutter und ich. Er ist meistens etwa 2m hoch und wird mit warmweißen Kerzenlichterketten, Strohsternen, goldenen und silbernen Walnüssen, alten Christbaumkugeln in rot, silber und gold (darunter auch ein fast 100 Jahre alte Reflexkugeln und Kugeln in Trauben-, Nuss- und Zapfenform) geschmückt. Gekrönt wird er von einer alten, goldenen, mit Glöckchen, Schweif und leonischem Draht verzierten Christbaumspitze aus dem Erzgebirge.

Den größten und schönsten Baum hatten wir übrigens vor zehn Jahren. Eigentlich war das für uns alles andere als ein gutes Jahr, denn in dem Jahr hat mein Neffe, der für mich wie mein kleiner Bruder war, sich umgebracht (wir wissen bis heute nicht genau, warum, vermuten aber, dass er mit dem plötzlichen Tod seiner Mutter im Jahr zuvor nicht klargekommen ist). Nun sollte man meinen, dass das alles, aber kein Grund für einen so großen und prächtigen Weihnachtsbaum ist, aber meinem Neffen war ein großer Weihnachtsbaum immer sehr wichtig und man konnte ihn gar nicht mehr ärgern, als zu sagen, dass ein kleiner Baum doch auch reichen würde. Er hat sogar regelmäßig Geld in unsere "Bäumchen-Dose" gesteckt, damit wir auch ja genug Geld für einen schön großen Baum hatten. Und deswegen haben wir dann beschlossen, ihm zu Ehren einen besonders schönen und großen Baum zu holen. Wir brauchten gar nicht lange suchen und hatten ihn bereits nach wenigen Minuten gefunden. Grad, als ob mein Neffe uns irgendwie zu ihm geführt hätte. Der Baum war 2,60m hoch und von perfektem Wuchs. Ich weiß nicht mehr genau, was es für eine Sorte war, aber es war keine Nordmanntanne (die Nadeln waren kleiner und sein Wuchs schlanker). Für uns stand fest, den oder keinen! In der Nacht, bevor wir den Baum holen wollten, schneite es und auch, als wir unseren Baum holten, schneite es noch. Es war ganz still in der Plantage, als wir unseren Baum dann zum Netzplatz trugen. Es war eine richtig festliche und besinnliche Stimmung. Als wir mit unserem Baum am Glühweinstand vorbeigingen, drehten die Leute sich zu uns um, bewunderten unseren Baum und ein Mann meinte zu seiner Frau: "Was für ein schöner Baum! Der ist bestimmt für eine Kirche!". Der Baum hat uns damals 48 Euro gekostet (das war ein echter Freundschaftspreis, aber für uns trotzdem sehr viel Geld), aber er war uns jeden einzelnen Cent wert. Mein Neffe hätte sich riesig darüber gefreut.

Heiligabend essen wir immer bei meiner Oma. Die Arbeit wird dabei aufgeteilt: Meine Mutti und meine Oma kümmern sich um das Essen und mein Verlobter und ich decken den Tisch, räumen den Tisch nach dem Essen ab und waschen das Geschirr ab. Mittags gibt es immer die traditionellen "Brunklüten", ein Hefegebäck mit Rosinen, dass in einer speziellen Pfanne in Schmalz ausgebacken und noch heiß mit Zucker oder Rübensirup gegessen wird. Abends gibt es dann Rehkeule. Die legen wir bereits am Vortag in einer Buttermilch-Rotweinbeize ein. Zur Rehkeule gibt es Rotweinsoße, Rotkohl, Herzoginkartoffeln und Semmelknödel und als Nachtisch gibt es meistens Schokoladenpudding mit Eischneeflöckchen, Mandelsplittern und Vanillesoße. Früher sind wir nach dem Essen immer zu meiner Mutti und mir gegangen, aber da meine Oma nicht mehr gut laufen kann, bleiben wir jetzt immer bei meiner Oma. Da sitzen wir dann noch bis um etwa halb zwölf zusammen, hören Musik, spielen, "klönen" (reden) und futtern Süßigkeiten.

Unsere Katzen bekommen am Nikolaustag, Heiligabend, dem ersten und dem zweiten Weihnachtstag übrigens auch immer etwas ganz besonderes zu fressen; meistens gibt es gekochtes Hühnchen, gedämpften Fisch oder Thunfisch aus der Dose.
 
Ich habe weder Freunde noch Bekannte. Inzwischen sind es fast 4 Jahre das es keine Menschen
mehr in meinem Leben gibt. Meine Eltern sind schon lange tot und zu meiner Restfamilie
(Schwester und Nichte im Ausland) habe ich den Kontakt abgebrochen.
Meine Nichte hat mir mal giftig vorgeworfen als ich über Weihnachten noch dorthin
geflogen bin das ganze Weihnachtsgedöns das sie komplett ablehnt würde nur wegen
mir gemacht.
In den Jahren vor dem endgültigen Bruch mit meiner Ex-Bekannten R. habe ich die
Feiertage mit ihr ,die auch ganz allein ist,verbracht.
Das waren dann Sauforgien und mir brannten wegen ihrer Kettenraucherei
tagelang danach die Augen,die Bude hat bestialisch nach Rauch gestunken.
So viel besser als allein sein war das nicht.
Eine Ex-Thera meinte mal manche gestresste Familienmutti die an den Feiertagen
hektisch in der Küche rödelt um ihre Sippe mit Mehrgangmenüs zu verwöhnen
würde gern mit mir tauschen.
Einmal vielleicht aber garantiert nicht für immer.
Es tut mir sehr leid, dass du alleine bist. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das Allein - oder gar Einsamsein kein schönes Gefühl ist.

Auch wenn es schwer ist, aber vielleicht gibt es in deiner Region andere Menschen, die an Weihnachten auch alleine sind und gerne mit jemanden zusammen feiern würden.

Es gibt bestimmt auch um Weihnachten herum Gottesdienste. Auch wenn man vielleicht nicht religiös ist, könnte man dort Menschen kennenlernen und feiern.

Oder man unternimmt eine Reise und lernt dort Menschen kennen.

Also nur falls es gewünscht ist.

Bei mir läuft Weihnachten oft folgendermaßen ab:

Ich bin im Betreuten Wohnen (habe aber eine eigene Wohnung) und meine Einrichtung veranstaltet Mitte Dezember eine Weihnachtsfeier. Dann unternehme ich kurz vor dem Fest etwas extra mit meiner Betreuerin vom Betreuen Wohnen. Letztes Jahr haben wir Pizza zusammen gemacht. Dann besuche ich meine zuständige Bezugsperson vom Sozialpsychiatrischen Dienst. Sie kenne ich schon über 10 Jahre.
Am 24. wird der Baum aufgestellt und geschmückt. Mein Freund und ich kochen gemeinsam. Meine Mama ist eigentlich auch immer mit dabei, aber dieses Jahr wahrscheinlich nicht. Sie wohnt weit weg von mir und ihr ist die Fahrt zu mir und wieder zurück zu stressig. Sie hat nämlich ihre Einschränkungen. Nach dem Essen gibt es die Bescherung. Da mein Vater jedes Jahr am Heiligabend arbeiten muss, stelle ich ihm etwas zu Essen sowie seine Geschenke zusammen und bringe ihm diese gemeinsam mit meinem Freund. Dann geht von uns drei jeder seinen Weg. An den Feiertagen oder kurz nach dem Fest, besuchen wir meine Tante im Pflegeheim. Meine anderen Geschwister wohnen auch weit weg von mir, sodass ich sie an Weihnachten nicht sehen kann.
 
Weihnachten ist für mich die schönste Zeit des Jahres. Ich liebe diese dunkle, besinnliche und ruhige Zeit des Jahres. Ich liebe es, wenn es nach Gewürzen, Tannen und Räucherkerzen duftet, überall Lichterketten und Kerzen ihren warmen Lichtschein verbreiten, alles schön dekoriert ist und die Gartenarbeit wegfällt und man endlich wieder mehr Zeit für seine Hobbies und seine Liebsten hat.

Ich fange schon im Herbst mit den Vorbereitungen für die Weihnachtszeit an. Dann sammle ich Naturmaterialien zum Basteln und Dekorieren, bastle die eine oder andere Deko und ich kaufe die Zutaten für das Weihnachtsgebäck. Das erste Weihnachtsgebäck, die traditionellen norddeutschen "braunen Kuchen", backen wir bereits Anfang bis Mitte November, dann folgen die ebenfalls traditionellen norddeutschen "weißen Kuchen" und dem folgen in der Weihnachtszeit Spritzgebäck, Haferflockenmonde, Butterplätzchen, Schoko-Mandarinen-Sterne und zuletzt der Weihnachtskuchen.

Die Weihnachtszeit beginnt bei uns traditionell immer am Montag nach Totensonntag. Gleich nach dem Frühstück holen wir die Weihnachtsdeko vom Boden und dann wird mit dem weihnachtlichen Dekorieren begonnen. Wir dekorieren überwiegend mit geerbter und selbstgebastelter Weihnachtsdeko (letztere überwiegend aus Naturmaterialien und gern mit viel Glitzer), aber auch das eine oder andere geschenkte oder selbstgekaufte Schätzchen ist dabei.

Das erste Weihnachtslied, dass wir beim Dekorieren hören, ist "It's beginning to look a lot like Christmas" von Dionne Warick. Die Auswahl an Weihnachtsmusik ist bei uns übrigens sehr groß, denn wir haben an die 40 Weihnachts-CDs und -LPs. Am liebsten hören wir die Weihnachts-CDs von James Last, dem Musikkorps der Bundeswehr und Ivan Rebroff. Aber auch Mahalia Jackson, Wham, Queen und andere dürfen nicht fehlen.

Am Nachmittag des Montags nach Totensonntag gibt es dann auch das erste Weihnachtsgebäck. Ja, richtig gelesen; vorher gibt es bei uns kein Weihnachtsgebäck. Dadurch bleibt das Weihnachtsgebäck auch Weihnachtsgebäck und vor allem bleibt es etwas Besonderes, auf das man sich schon Tage vorher freuen kann. Und Vorfreude ist doch immer noch die schönste Freude.

Die Weihnachtszeit geht bei uns ganz ruhig und besinnlich über die Bühne; vom allgemeinen Konsumwahn lassen wir uns nicht anstecken und wir schenken uns auch nichts. Das einzige, was wir uns zu Weihnachten gönnen, sind ein Paket gute Lebkuchen von Schmidt, ein schöner Weihnachtsbaum und ein gutes Essen an Heiligabend. Meistens gibt es Rehkeule von einem Jäger aus der Verwandtschaft, aber wenn das Geld mal knapp ist, gibt es auch mal "nur" Rouladen.

Für die Weihnachtsbäume haben wir extra Spardosen, die sogenannten "Bäumchen-Dosen". In die stecken wir das Jahr über regelmäßig Geld und bezahlen davon dann die Weihnachtsbäume. Die Weihnachtsbäume (einen für meinen Verlobten, einen für meine Oma und einen für meine Mutti und mich) suchen wir bereits im November auf einer großen Plantage aus. Die Bäume dürfen auf einer Seite ruhig Fehler haben, denn sie stehen drinnen später eh alle in einer Zimmerecke. Haben wir unsere Bäume gefunden, werden sie mit bunten Schildern an der Spitze markiert, damit man sie schon von weitem sehen und in der riesigen Plantage schnell wiederfinden kann. Etwa eine Woche vor Heiligabend holen wir unsere Bäume dann ab. Sie werden frisch geschlagen und halten im Krinner dann wochenlang. Zuhause dürfen die Bäume sich dann noch ein - zwei Tage in der Scheune, bzw. Garage akklimatisieren, bevor sie reingeholt und am nächsten Tag geschmückt werden.

Der Baum meines Verlobten (etwa 1,70m hoch) wird mit echten Kerzen, Glitzerkugeln in verschiedenen Rot-, Kupfer- und Goldtönen und Perlengirlanden geschmückt. Gekrönt wird sein Weihnachtsbaum von einem goldenen Glitzerstern, den ich selbst gebastelt habe.

Der Baum meiner Oma (etwa 1,20m hoch) wird mit einer Kerzenlichterkette, bunten Kugeln aus den 50er, 60er und 70er Jahren, Lametta und einer Flittergirlande geschmückt. Gekrönt wird er von einer einfachen, bunten Christbaumspitze.

Den größten Baum haben meine Mutter und ich. Er ist meistens etwa 2m hoch und wird mit warmweißen Kerzenlichterketten, Strohsternen, goldenen und silbernen Walnüssen, alten Christbaumkugeln in rot, silber und gold (darunter auch ein fast 100 Jahre alte Reflexkugeln und Kugeln in Trauben-, Nuss- und Zapfenform) geschmückt. Gekrönt wird er von einer alten, goldenen, mit Glöckchen, Schweif und leonischem Draht verzierten Christbaumspitze aus dem Erzgebirge.

Den größten und schönsten Baum hatten wir übrigens vor zehn Jahren. Eigentlich war das für uns alles andere als ein gutes Jahr, denn in dem Jahr hat mein Neffe, der für mich wie mein kleiner Bruder war, sich umgebracht (wir wissen bis heute nicht genau, warum, vermuten aber, dass er mit dem plötzlichen Tod seiner Mutter im Jahr zuvor nicht klargekommen ist). Nun sollte man meinen, dass das alles, aber kein Grund für einen so großen und prächtigen Weihnachtsbaum ist, aber meinem Neffen war ein großer Weihnachtsbaum immer sehr wichtig und man konnte ihn gar nicht mehr ärgern, als zu sagen, dass ein kleiner Baum doch auch reichen würde. Er hat sogar regelmäßig Geld in unsere "Bäumchen-Dose" gesteckt, damit wir auch ja genug Geld für einen schön großen Baum hatten. Und deswegen haben wir dann beschlossen, ihm zu Ehren einen besonders schönen und großen Baum zu holen. Wir brauchten gar nicht lange suchen und hatten ihn bereits nach wenigen Minuten gefunden. Grad, als ob mein Neffe uns irgendwie zu ihm geführt hätte. Der Baum war 2,60m hoch und von perfektem Wuchs. Ich weiß nicht mehr genau, was es für eine Sorte war, aber es war keine Nordmanntanne (die Nadeln waren kleiner und sein Wuchs schlanker). Für uns stand fest, den oder keinen! In der Nacht, bevor wir den Baum holen wollten, schneite es und auch, als wir unseren Baum holten, schneite es noch. Es war ganz still in der Plantage, als wir unseren Baum dann zum Netzplatz trugen. Es war eine richtig festliche und besinnliche Stimmung. Als wir mit unserem Baum am Glühweinstand vorbeigingen, drehten die Leute sich zu uns um, bewunderten unseren Baum und ein Mann meinte zu seiner Frau: "Was für ein schöner Baum! Der ist bestimmt für eine Kirche!". Der Baum hat uns damals 48 Euro gekostet (das war ein echter Freundschaftspreis, aber für uns trotzdem sehr viel Geld), aber er war uns jeden einzelnen Cent wert. Mein Neffe hätte sich riesig darüber gefreut.

Heiligabend essen wir immer bei meiner Oma. Die Arbeit wird dabei aufgeteilt: Meine Mutti und meine Oma kümmern sich um das Essen und mein Verlobter und ich decken den Tisch, räumen den Tisch nach dem Essen ab und waschen das Geschirr ab. Mittags gibt es immer die traditionellen "Brunklüten", ein Hefegebäck mit Rosinen, dass in einer speziellen Pfanne in Schmalz ausgebacken und noch heiß mit Zucker oder Rübensirup gegessen wird. Abends gibt es dann Rehkeule. Die legen wir bereits am Vortag in einer Buttermilch-Rotweinbeize ein. Zur Rehkeule gibt es Rotweinsoße, Rotkohl, Herzoginkartoffeln und Semmelknödel und als Nachtisch gibt es meistens Schokoladenpudding mit Eischneeflöckchen, Mandelsplittern und Vanillesoße. Früher sind wir nach dem Essen immer zu meiner Mutti und mir gegangen, aber da meine Oma nicht mehr gut laufen kann, bleiben wir jetzt immer bei meiner Oma. Da sitzen wir dann noch bis um etwa halb zwölf zusammen, hören Musik, spielen, "klönen" (reden) und futtern Süßigkeiten.

Unsere Katzen bekommen am Nikolaustag, Heiligabend, dem ersten und dem zweiten Weihnachtstag übrigens auch immer etwas ganz besonderes zu fressen; meistens gibt es gekochtes Hühnchen, gedämpften Fisch oder Thunfisch aus der Dose.
Vielen vielen lieben Dank für deine ausführlichen Worte zu meinem Thema! Ich bin ehrlich gesagt begeistert und finde es schön, dass ihr Weihnachten wortwörtlich lebt und genießt. Eure kleinen Traditionen sind atemberaubend und niedlich. Man kann eure Liebe zu Weihnachten förmlich spüren und aufsaugen. Bitte bewahrt euch das! Es ist wirklich etwas schönes, besonderes und traditionelles.

Was deinem Neffen widerfahren ist, tut mir natürlich sehr leid. Ich tu(e) mich immer schwer, nach solch einer traurigen Lebenserfahrung die richtigen Worte zu finden. Ich habe einfach Angst, etwas Falsches zu sagen. Es ist aber schön, dass ihr ihn Weihnachten miteinbezieht.

Mein Freund und ich haben einen Kater. Er hat die Tage schon sein Weihnachtsgeschenk bekommen. Einen neuen großen Kratzbaum. Wir haben ihm seinen Kratzbaum jetzt schon geholt, weil unser Favorit im Angebot war. Wer weiß, wie teuer dieser im Dezember gewesen wäre.

Aber jetzt noch einmal ein großes Dankeschön für deine Erfahrungen!

Euch allen noch einen schönen Abend.

Gruß

@Lizy15
Du darfst dich gerne in meinem Thread dazu äußern. Von mir gibt es keinen Ärger. Also nur Mut!
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 126034

Gast
@Interessierter Teilnehmer

Ich habe keine Angst davor mit dir Ärger zu kriegen aber ich habe es im Laufe
meiner Aktivität in Foren oft genug erlebt das ich von oben für OT gerügt
oder bestraft worden bin.
Ich darf fremde Threads nicht zu ausführlich mit meiner persönlichen Sicht
auf mein Leben voll spammen sonst hat das Konsequenzen.
Insofern halte ich mich besser zurück bevor die OT Keule saust.
 
@Interessierter Teilnehmer

Ich habe keine Angst davor mit dir Ärger zu kriegen aber ich habe es im Laufe
meiner Aktivität in Foren oft genug erlebt das ich von oben für OT gerügt
oder bestraft worden bin.
Ich darf fremde Threads nicht zu ausführlich mit meiner persönlichen Sicht
auf mein Leben voll spammen sonst hat das Konsequenzen.
Insofern halte ich mich besser zurück bevor die OT Keule saust.
Okay.
Dann belese ich mich dazu in deinem Tagebuch.
Schönen Abend noch.
 

Sadie02

Aktives Mitglied
Bei mir ist das speziell, weil ich am 24.12. Geburtstag habe. Und absolut nicht religiös bin.

Als Kind und noch ganz jung als Jugendliche, war das egal. Ich war sowieso isoliert, außer der engsten Familie hätte niemand mit mir feiern wollen.
Da meine Mutter da noch im Einzelhandel gearbeitet hat, war das alles ein bisschen stressig und ich habe ordentlich mit geholfen, dass alles gepasst hat.
Es war okay für mich und ganz praktisch - da zeitgleich Weihnachten war, konnte ich etwas ignorieren, dass sich niemand für mich und meinen Geburtstag interessiert hat.

Heute geht es mir viel besser. Ich habe Freunde, eine Beziehung und bin alles andere als isoliert. Allerdings nervt mich heute der Termin meines Geburtstags mehr als früher, weil ich heute an dem Tag gerne normal feiern würde, was natürlich nicht geht, weil die meisten bei ihren Familien sind. So mache ich das Beste darauf und feiere nach, mitunter sogar dann an Silvester ;) .

Allgemein glaube ich, dass der Tag für viele besser wäre, wenn die Erwartungen nicht so extrem hoch wären. Wenn man manche Leute in der Familie nicht mag, ist es sehr unwahrscheinlich, dass dies an Heiligabend plötzlich anders ist nur wegen dem Datum.
 
Bei mir ist das speziell, weil ich am 24.12. Geburtstag habe. Und absolut nicht religiös bin.

Als Kind und noch ganz jung als Jugendliche, war das egal. Ich war sowieso isoliert, außer der engsten Familie hätte niemand mit mir feiern wollen.
Da meine Mutter da noch im Einzelhandel gearbeitet hat, war das alles ein bisschen stressig und ich habe ordentlich mit geholfen, dass alles gepasst hat.
Es war okay für mich und ganz praktisch - da zeitgleich Weihnachten war, konnte ich etwas ignorieren, dass sich niemand für mich und meinen Geburtstag interessiert hat.

Heute geht es mir viel besser. Ich habe Freunde, eine Beziehung und bin alles andere als isoliert. Allerdings nervt mich heute der Termin meines Geburtstags mehr als früher, weil ich heute an dem Tag gerne normal feiern würde, was natürlich nicht geht, weil die meisten bei ihren Familien sind. So mache ich das Beste darauf und feiere nach, mitunter sogar dann an Silvester ;) .

Allgemein glaube ich, dass der Tag für viele besser wäre, wenn die Erwartungen nicht so extrem hoch wären. Wenn man manche Leute in der Familie nicht mag, ist es sehr unwahrscheinlich, dass dies an Heiligabend plötzlich anders ist nur wegen dem Datum.
Wäre Weihnachten eventuell nicht ein guter Zeitpunkt, sich zu versöhnen?
 
G

Gelöscht 124822

Gast
Für mich bedeutete Weihnachten in den letzten Jahren nur Stress , da es sich eingebürgert hatte , dass alle zu uns kommen und sich an eine festlich gedeckte Tafel wie im 5 Sterne Restaurant setzen , ein 5 Gänge Menü essen und wir den ganzen Stress haben ..
Ich bin raus und spiel nicht mehr mit


Wir können auch wunderbar im kleinen Kreise essen und genießen die Ruhe
 

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