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Erwartet Deutschland nun eine Hyperinflation?

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Gelöscht 75962

Gast
1923 war die Reichsmark nichts wert, weil die junge Weimarer Republik noch größere Probleme hatte als die BRD heute - und umgekehrt noch keine Reputation gehabt hat. Um 1920 herum gab es in Berlin, an der Ruhr und in Schlesien bürgerkriegsartige Zustände. Schließlich sind frz. und belg. Truppen an die Ruhr gerückt, um die Interessen ihrer Länder durchzudrücken (und weil es Streit gab mit der dt. Regierung). Im Zuge dessen explodierte die Inflation.

Das war doch wohl noch eine etwas andere Zeit als heute.
Ja klar war das eine andere Zeit - genau das heißt jedoch nicht das es heute punktuell besser aussehen muss. Das allerdings ist sehr umfangreich zu Diskutieren....

...im Grunde geht es auch nicht wirklich darum. Warum? Weil die gewesene Inflation nur eine Vorstellung gibt, was möglich ist und wie das damals aussah/aussehen musste. Man kann allerdings echte Parallelen zur heutigen Zeit ziehen, das machte schon der Dr. Markus Krall. Nur so oder so - es nützt nichts, die Situation bleibt heute eine andere - und darauf sollte man sich besser konzentrieren.
 
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Gelöscht 75962

Gast
Ich glaube, dass eine Inflation kommen wird, weil angesichts steigender Schulden die Notenbanken und Staten der Welt dies erzwingen werden.
Allerdings muss am Ende der Konsument mitmachen. Alles Geld hilft nichts wenn der Bürger es nicht ausgibt. Und genau deswegen könnte es auch noch Jahre dauern bis endlich die Inflation kommt. Eine Hyperinflation erwarte ich aber selbst dann nicht.

Es ist anders als 1923. Damals hatte "nur" Deutschland den Krieg verloren und musste extreme Reparationszahlungen leisten. Um dies zu leisten, druckte man wie wild Geld. Ein solch gezielter Verfall nur einer einzelnen Währung sehe ich nicht kommen, weil so viele Staaten verschuldet sind.

ich glaube man unterschätzt aber heute wie schlimm für manche eine "normale Inflation" wie in den 80ern ist. Alles von Rentenkassen, Bausparverträgen, Lebensversicherungen bis Pensionsansprüchen würde schrittweise weniger wert.
Auch ohne "Hyper" vor der Inflation wird die Zeche dick genug sein, die wir zahlen werden.
Sehr (!) interessant, das werde ich auch mal checken, wenn ich Zeit habe:

- Alles Geld hilft nichts, wenn der Bürger es nicht ausgibt.

- Ein solch gezielter Verfall nur einer einzelnen Währung sehe ich nicht kommen, weil so viele Staaten verschuldet sind.


Danke Dir Andreas!
 
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Gelöscht 75962

Gast
Ich bin die Ruhe selbst, du bist total im Panikmodus und möchtest, dass es die anderen auch sind.
In der Ruhe liegt meine Kraft.
Es kann sein das es so rüber kommt, aber das trifft für mich überhaupt nicht zu. Ich habe keinen wertvollen Besitz, nichts was ich verlieren könnte. Als Christ kann ich direkt sterben - und mir würde ein Gefallen dabei getan. Ich brauche nicht mal Hunger leiden, weil mein Gott wird mir selbst im Angesicht meines Feindes den Tisch decken. Und selbst wenn ich leiden muss, was ich ja sowieso als Christ muss, deswegen sehnen wir Christen uns ja nach dem "auf & davon", dann weiß ich jedoch was wirkliche unsterbliche, nicht bezahlbare Hoffnung ist, denn schließlich hat der Herr für uns bereitet was kein Mensch je gesehen. Achtung: OT!
 
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Gelöscht 75962

Gast
Vielleicht ist am Geldsystem inhärent etwas falsch bzw. "ineffizient". Aber was wäre die Alternative?
Ich glaube eine Alternative brauchen wir nicht, nur ich denke weiter: ein vernünftiger Weg muss ein sehr schmaler Grad zwischen dem einen und anderen Extrem sein... ...nennen wir es Gleichgewicht mit marginaler Abweichung? Ideale sind sicherlich immer sehr schwer zu definieren, vor allem wenn ganze menschliche Lebensräume in dieser Welt damit nachhaltig funktionieren sollen...
 
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Gelöscht 75962

Gast
Zum Topic:
Ich bin kein Finanz-Mathematiker aber ich glaube auch gehört zu haben, dass die EZB seit Jahren gegen eine Deflation kämpft. Eine Hyperinflation erwarte ich nicht - selbst wenn so etwas eintreten sollte, behaupte ich, würde die EZB vorher eingreifen (wie auch immer sie das tun wird) da man auf historische Ereignisse und Erfahrungen zurückgreifen kann.

Entgegen der landläufigen Meinung glaube ich nämlich nicht, dass dort nur dumme Leute sitzen!

Man wird wohl eher versuchen die Inflation auf ein normales Level zu bringen.
Das muss eigentlich auch so sein, ja. Nur - was ich nicht verstehe: nehmen wir an, da sitzt kluges Personal an den höchsten Hebeln: der dauernde Nullzinskurs muss die Banken ins Straucheln bringen, das versteht bzw. könnte doch jedes Mittelschulklassen-Kind verstehen! Das ist nun wirklich nicht kompliziert. Warum hält man diesen Kurs?????????

einige Möglichkeiten:

Die Wirkung der "Medizin" erreichte nicht den gewünschten End-Effekt und die Belastbarkeit der Banken hatte man ausreizen wollen.

Da die Politik nun vorhersehbar die Banken als systemrelevant weiter retten wollen wird, sind wenige Nutznießer daran interessiert unendliches Risiko an der Börse zu spielen. Im Prinzip ein gefährliches Spiel, nichts weiter....

Evtl. hatte man den Haushalt ohne große zusätzliche Belastungen verknappt berechnet - und sich am Rande der Sicherheit vernagelt. Corona könnte nun ein unerwarteter "Bestandteil" solcher Rand-Rechnung sein, dessen Auswirkungen die "Traum-Blase" platzen lässt.
 
G

Gelöscht 75962

Gast
Zu dieser Person ist auch zu sagen das er gerne schürt, er wollte auch mal mit der Konterrevolution das allgemeine Wahlrecht abschaffen. gerne gesehen ist er auch als Redner bei der AFD in Sachsen.
Der Doktor rer pol stammt von seiner Dissertation über den japanischen Aktienmarkt.
Natürlich ist auch für ihn gerade jetzt Gold eine gute Währung, er hat ja jahrelang als "Risikomanager" gearbeitet und sitzt jetzt an der Spitze der Degussa Goldhandel GmbH.
Ein Schelm wer böses dabei denkt.
Auf diese Interviews und You Tube Kanäle sollte man keinerlei Meinung aufbauen, wenn man nicht einseitige Erfahrungen sammeln möchte.
Vielleicht sollte man sich mal irgendeines seiner Bücher durchlesen, wer es sich mal antun mag, ich habe es getan da ich sehr differenzieren kann, um zu verstehen wie bizarr einige seiner Meinungen sind.
Als "gutes" Beispiel kann ich da die Bücher "Verzockte Freiheit" und "Wenn schwarze Schwäne Junge kriegen" nennen.
Wenn man sich für etwas - nennen wir es Bahnbrechendes - entscheidet, wird es immer Personen geben die dagegen sind, das ist ganz normal - ihm geht es auch um Veränderung. Veränderungen erzeugen automatisch Zweifel und auch Ängste, müssen sich erst durchsetzen / etablieren. Vor allem übt er heftigste Kritik - und das an Dingen/Zusammenhängen, welche uns primär steuern (müssen). Alles Stoff, der einerseits nicht völlig ohne Wirkung bleiben kann und andererseits ihn besonders leicht angreifbar macht. Wäre er still in seinem Kämmerlein - und würde sein Wissen nur für sich nutzen - das müsste doch iwann gewiss genügend fette Beute machen - um auch die egoistischsten Träume zu erfüllen... ...aber irgendwie, geht es nur mir so - wirkt er sehr bodenständig...

...und müsste darüber hinaus was sein, um sich sein Fadenkreuz ins Gesicht zu malen? Das DER für viele - extrem unbequem sein muss - das ist doch reinstes Einmal Eins. Das nenne ich mutig, naja, weiß ja auch woher es kommt, weil ich seinen Erklärungen dazu Glauben schenken kann....

Übrigens etwas, das erst das Zusammenstreben äh, Zusammenleben der Menschen möglich macht.. Hm...
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich glaube man muss das Thema insbesondere vor dem zeitlichem Kontext betrachten. Lustigerweise reden ja heute Menschen sowohl über Inflation als auch Deflation. Und ich glaube, dass ist vor allem eine Frage wie weit man in die zukunft blickt.

Kurzfristig kann das zurückhaltenden Kaufverhalten der Menschen zu eine Deflation führen. Deswegen haben die Menschen u.U. Recht wenn sie vor einer Deflation warnen -> kurzfristig!!

Langfristig (ich spreche mal von 5-10 Jahren) dürfte das aber nicht so sein. Keine Deflationsphase dauerte lange an. Vielleicht 6-12 Monate, mehr nicht. Langfristig spricht viel für eine Inflation.

Die amerikanische Notenbank FED verkündete gestern, man akzeptiere künftig höhere Inflationsraten. Eine historische Entscheidung, da bislang immer eine Inflation von 2% und nicht mehr angestrebt wurde. Mit der aktuellen Entscheidung sagt die FED sinngemäß "auch 5 oder 6% wären ok, um Staaten und unternehmen zu entschulden"
Gleichzeitig dürfte damit auch dem Letzten klar geworden sein, dass unsre Staaten und Zentralbanken jetzt mit Gewalt eine stärkere Inflation wollen.

Und auch wenn Staaten dies nicht alleine schaffen sondern den Geld ausgebenden Bürger dafür brauchen, würde ich fast darauf wetten, dass spätestens wenn Corona vom Tisch ist, die Inflation deutlich steigt.
 

Fenris85

Aktives Mitglied
Keine Deflationsphase dauerte lange an. Vielleicht 6-12 Monate, mehr nicht
Oder 30 jahre.


Aus dem Artikel:

Die Auswirkungen einer Deflation konnten bereits in einigen Ländern beobachtet werden. Ein sehr bekanntes Beispiel ist die Deflation, mit der Japan etwa seit Beginn der 1990er Jahre zu kämpfen hatte. Seitdem ist die Regierung bemüht, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und den Staat aus der Krise zu führen.
[...]
Ein Ende der Krise in Japan ist aktuell nicht in Sicht.
Die Krise in Japan wurde 1990 ausgelöst, als eine Finanz- und Immobilienblase platzte. In den Jahren zuvor waren die Immobilienpreise ins Unermessliche gestiegen.

Schätzungen aus dieser Zeit besagen, dass rund zwei Drittel des weltweiten Immobilienwertes in der City von Tokio angesiedelt war. Auch der japanische Aktienindex Nikkei legte von 1985 bis 1989 von unter 15.000 Punkten auf knapp 40.000 Punkte zu.

Als die Blase 1990 platzte fiel der Nikkei bis 1992 auf rund 16.000 Punkte zurück. Der Wert der Immobilien brach auf rund ein Viertel des vorherigen Wertes ein. In der Zeit vor dem Platzen der Blase hatten Banken Kredite ausgegeben, die mit den wertvollen Immobilien abgesichert waren. Diese Sicherheit war nun mit dem Werteinbruch der Immobilien nicht mehr gegeben.

Durch faule Kredite geriet also der Finanzsektor unter starken Druck. Nicht alle Geldhäuser und Versicherer konnten gerettet werden, einige mussten Konkurs anmelden.

Die Wirtschaft hatte zudem mit einem starken Umsatzrückgang zu kämpfen. Nachdem zuvor der Vermögensanstieg zu einer drastisch gesteigerten Nachfrage geführt hatte, übten sich die Konsumenten nun in Zurückhaltung – ein Merkmal einer Deflation.

Die Unternehmen waren nun nicht mehr ausgelastet und mussten Kapazitäten abbauen. Die Zahl der Arbeitslosen stieg an und die Kaufkraft in der Bevölkerung sank.
Falls du dich mal gewundert haben solltest weshalb ETFs im asiatischen Bereich den Zusatz "ex Japan" haben und weshalb die Menschen sich dort zu Tode arbeiten und finanziell trotzdem nie auf einen grünen Zweig kommen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Oder 30 jahre.


Aus dem Artikel:

Falls du dich mal gewundert haben solltest weshalb ETFs im asiatischen Bereich den Zusatz "ex Japan" haben und weshalb die Menschen sich dort zu Tode arbeiten und finanziell trotzdem nie auf einen grünen Zweig kommen.
Die ETFs im Asiatischen Bereich haben oft den Zusatz "exJapan" weil Japan zusammen mit allen anderen Industrieländern bereits im MSCI World vertreten ist.
Wenn Investoren z.B. einen "Welt ETFs" kaufen haben sie USA, Deutschland, Frankreich .... und Japan! Oft wollen sie noch einen zweiten ETF um den pazifischen Raum bzw, die aufsteigenden Märkte (China, Afrika etc.) abzudecken. Japan gehört da einfach nicht rein.

Auch sonst möchte ich dir widersprechen. Japan erlebt zwar seit Jahrzehnten eine Deflation aber nur lokal beschränkt. Nenne mir auch nur einen einzigen (!) Zeitpunkt in der Geschichte, in der global mehr als ein Jahr Deflation herrschte.

Gab es nie! Und auch die Japaner verdienen gut, sie investieren aber ihr Geld im Ausland. In letzter Zeit bevorzugt übrigens in ausländischen Aktien. Woraus Deutschland lernen könnte, da wir bevorzugt alles in festverzinsliche Produkte investieren, die bei einer Inflation massiv an Wert verlieren werden.
 
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