Meine Vergangenheit hatte ich soweit verarbeitet. Nur in den letzten paar Jahren ist sehr viel auf einmal passiert und ich hatte keine Zeit, mich auszuruhen. Ich möchte ungerne einen Therapieplatz blockieren. Ich kenn ja die Techniken alle und kann mir selbst helfen.
Wenn dus genau wissen willst, die erste Therapie hatte ich angefangen, weil jemand versucht hatte, mich umzubringen. Aber die Therapeutin hat immer nur gefragt, was sie mir sagen soll und hat mir auch nicht gesagt, wie ich das Erlebte verarbeiten kann. Durchaus möglich, dass es zusätzlich auch noch die falsche Therapieform war. Da war ich ja noch sehr jung und wurde vielleicht auch falsch beraten.
Die andere Therapie musste ich machen, sonst hätte ich keine ambulante Betreuung bekommen. Also, im Sinne von Begleiten zum Einkaufen, Behördengänge und alles, wo man mit Menschen in Kontakt kommt, weil ich diese Ängste hatte. Die Wurzel war in erster Linie meine Mutter, aber das andere traumatische Erlebnis hatte noch dazu beigetragen. Ich konnte es nicht haben, wenn mir jemand zu nah kam, keiner durfte mich am Hals anfassen, sogar bei Halsbändern bekam ich Panik, und ich konnte nicht irgendwo sitzen, wo ich keine Fluchtmöglichkeit hatte. In meiner Familie hatte man kein Verständnis dafür. Ich wurde sogar ständig ausgeschimpft, ich solle mich nicht so anstellen. Meine Oma war immer extrem aufdringlich und wollte mich dazu zwingen, sie zu umarmen. Ich sagte ihr jedes Mal, sie solle mich in Ruhe lassen und Abstand halten. Da meinte sie dann nur, ich soll mich nicht so anstellen, sie wär doch nur die Oma. Ich bin dann immer automatisch zurückgegangen, sofern möglich, aber sie hat mich weiter in die Ecke gedrängt und soweit ich mich erinner, ist dann auch schon mal ein Bild von der Wand gefallen. Und hinterher hat mich meine Mutter auch noch zusammengestaucht. Sie hatte gehofft, dass der Therapeut mich "umerzieht", damit ich diese Dinge mit mir machen lasse. Und der Knaller: Immer, wenn ich Grenzen gesetzt habe, hiess es von allen Seiten, ich wäre frech und respektlos! In den Augen meiner Mutter war die Therapie nicht erfolgreich, da ich auch danach nicht gekuscht habe. Die Therapeutin meinte, es wäre gar nicht so selten, dass Mütter ihre Kinder in Therapie stecken wollen, mit der Bitte, der Therapeut möchte sie doch gefälligst zurechtbiegen. Dazu sind Therapeuten aber natürlich nicht da. Meine Mutter hätte eine Therapie deutlich nötiger. Das hat auch mein Arzt gesagt. Allerdings meinte er, bei ihr wäre es hoffnungslos. Sie müsste zum Psychoanalytiker (für den Rest ihres Lebens) und parallel noch mehrere Therapien machen. Und bevor das jemand falsch versteht: Er hat sich lange mit ihr unterhalten und konnte sich selbst ein Bild machen. Sie hatte ihm auch versprochen, sich in Therapie zu begeben, aber kaum hatten wir das Gebäude verlassen, hat sie über ihn hergezogen.
Dass du so früh deine Eltern verloren hast, tut mir wirklich leid. Ich kann mich da schwer reinfühlen, weil es bei uns nie diesen Zusammenhalt gab. Wir waren nur 2x im Urlaub und einmal, als ich noch klein war. Ich kannte das nicht anders und deshalb war es für mich normal. Vielleicht sehnst du dich einfach nach wem, der da ist!? Ist bei mir auch so. Meine Mutter werde ich ganz sicher nicht vermissen. Der Einzige, an dem ich noch hänge, ist mein Vater. Aber aufgrund seiner fortgeschrittenen Erkrankung (MS) verändert er sich immer mehr, auch was die Persönlichkeit angeht. Auch wenn ich das weiss, ist das ziemlich anstrengend, zumal ich ja mit mir schon genug zu tun hab und ich kann mich nicht auch noch um ihn kümmern. Eine Zeitlang war er immer zugange, ich soll jeden Tag herkommen und ihn motivieren, Sport zu machen bzw. auch selbst mitmachen. Es ist nicht meine Aufgabe und ich kann das auch nicht leisten. Ich krieg ja noch nicht mal mein eigenes Leben auf die Reihe. Vor ein paar Monaten hat er, auf Drängen meiner Mutter (weil, gibt Geld), Pflegestufe beantragt und sie eingetragen, obwohl sie schon bei meiner Oma eingetragen ist und die für sie oberste Priorität hat. Ständig meckert sie rum, mein Vater solle auch mal im Haushalt mithelfen und dieses und jenes, und lässt ihn hungern, weil gerade keine Zeit ist oder sie selbst keinen Hunger hat. Sie ist der Meinung, man kann am meisten Geld sparen, wenn man möglichst gar nicht isst. Und dabei ist es nicht mal ihr Geld! Aber in ihren Augen gehört alles ihr. Die will einfach nicht verstehen, dass mein Vater krank ist. Er kann kaum noch laufen und braucht sogar schon in der Wohnung seinen Gehstock.
Wenn du auf einer Warteliste stehst, musst du 1x pro Monat da anrufen und sagen, dass du noch interessiert bist. Wenn du es vergisst oder nicht mehr willst, wirst du da gelöscht. Aber das wird man dir auch noch alles erklären. Seit Corona sind die Listen deutlich länger als eh schon und eigentlich werden dringend Therapeuten benötigt. Mein Arzt hatte mir eine Ausbildung zur Heilpraktikerin nahegelegt, weil ich mich selbstständig machen wollte und dann rechtlich mehr Möglichkeiten gehabt hätte, aber das Amt war dagegen. Ich könnte das noch machen, wenn ichs selbst bezahle und ich kognitiv wieder besser dran bin, aber ich weiss auch gar nicht, ob das so das Richtige für mich ist. Dann könnte ich nämlich auch eine Praxis aufmachen. Aber laut Internet muss man Injektionen geben können und mir wird schon ganz anders, wenn ich die nur sehe. Und da gehen die Meinungen auseinander, ob man das nun können muss oder nicht. Alternativ, meinte er, könnte ich mich auch Schamanin nennen. Mittlerweile ist es ja so, dass keiner, nicht mal mehr Ärzte, ein Heilversprechen geben dürfen. Ich glaub, das ist vielen auch nicht bewusst. Aber ganz ehrlich, ich hab sehr lange spirituelle Lebensberatung gemacht und so gern ich auch helfe, aber ich will mir nicht 10 Stunden am Tag die Probleme anderer Leute anhören. Sollte man nicht unterschätzen, wie anstrengend das ist. Und ich hab teilweise sogar rund um die Uhr gearbeitet. Es ist einfach nicht das, was ich mein Leben lang machen möchte. Ich möchte Menschen erreichen und ihnen aufzeigen, wie sie ihr Leben verändern können. Und da will ich mehr Leute erreichen als bisher. Wenn ich aber Beratungen anbiete, kann ich mich nur um ein paar kümmern. Deshalb hab ich schon überlegt, ob Videos nicht besser wären.
Bevor ich krank wurde, hatte ich ja schon angefangen, mich selbstständig zu machen. Ich möchte mich auch nicht auf einen Bereich festlegen, sondern verschiedenes machen. Tja, aber abgesehen von meinem derzeitigen Zustand wäre man auch ziemlich dumm, sich jetzt selbstständig zu machen. Trotzdem, seit ich hier bin, hab ich gemerkt, dass ich nicht kann, ohne anderen zu helfen. Und da ich für meine Existenzgründung auch online eine Community erstellen wollte, dachte ich, vielleicht komm ich auf diesem Wege weiter. Durch die lange Pause bin ich komplett raus aus dem, was ich mir schon erarbeitet hatte. Mein Laptop hat inzwischen auch seinen Geist aufgegeben - und ich zahl seit 2 Jahren für Webspace und geschäftliches Smartphone. Ganz abgesehen von den Materialkosten, die ich schon investiert hatte. Heute hat dann wer hier im Forum gemeint (so durch die Blume), dass ich nicht ganz dicht bin und das hat mich so sehr verunsichert, dass ich schon kurz davor war, alles hinzuschmeissen und wieder zu gehen. Wie kann man, ohne die komplette Geschichte zu kennen, nur anhand einer extrem kurzen Zusammenfassung, mir unterstellen, ich wäre keine Krebspatientin, sondern wäre einfach nur geistig nicht in Ordnung? Diese Person weiss doch gar nicht, bei welchen Ärzten ich war, was ich für Symptome hatte, wie lange das Ganze ging und wie es dazu kam, dass ich gerettet wurde. Kann ich nicht verstehen, warum man mir da so kommt. Als hätte ich mir das nur eingebildet. Der Typ ist mir hier schon öfter aufgefallen und zwar nicht gerade positiv.
Wie ist es dir in der Zwischenzeit ergangen?
Wenn dus genau wissen willst, die erste Therapie hatte ich angefangen, weil jemand versucht hatte, mich umzubringen. Aber die Therapeutin hat immer nur gefragt, was sie mir sagen soll und hat mir auch nicht gesagt, wie ich das Erlebte verarbeiten kann. Durchaus möglich, dass es zusätzlich auch noch die falsche Therapieform war. Da war ich ja noch sehr jung und wurde vielleicht auch falsch beraten.
Die andere Therapie musste ich machen, sonst hätte ich keine ambulante Betreuung bekommen. Also, im Sinne von Begleiten zum Einkaufen, Behördengänge und alles, wo man mit Menschen in Kontakt kommt, weil ich diese Ängste hatte. Die Wurzel war in erster Linie meine Mutter, aber das andere traumatische Erlebnis hatte noch dazu beigetragen. Ich konnte es nicht haben, wenn mir jemand zu nah kam, keiner durfte mich am Hals anfassen, sogar bei Halsbändern bekam ich Panik, und ich konnte nicht irgendwo sitzen, wo ich keine Fluchtmöglichkeit hatte. In meiner Familie hatte man kein Verständnis dafür. Ich wurde sogar ständig ausgeschimpft, ich solle mich nicht so anstellen. Meine Oma war immer extrem aufdringlich und wollte mich dazu zwingen, sie zu umarmen. Ich sagte ihr jedes Mal, sie solle mich in Ruhe lassen und Abstand halten. Da meinte sie dann nur, ich soll mich nicht so anstellen, sie wär doch nur die Oma. Ich bin dann immer automatisch zurückgegangen, sofern möglich, aber sie hat mich weiter in die Ecke gedrängt und soweit ich mich erinner, ist dann auch schon mal ein Bild von der Wand gefallen. Und hinterher hat mich meine Mutter auch noch zusammengestaucht. Sie hatte gehofft, dass der Therapeut mich "umerzieht", damit ich diese Dinge mit mir machen lasse. Und der Knaller: Immer, wenn ich Grenzen gesetzt habe, hiess es von allen Seiten, ich wäre frech und respektlos! In den Augen meiner Mutter war die Therapie nicht erfolgreich, da ich auch danach nicht gekuscht habe. Die Therapeutin meinte, es wäre gar nicht so selten, dass Mütter ihre Kinder in Therapie stecken wollen, mit der Bitte, der Therapeut möchte sie doch gefälligst zurechtbiegen. Dazu sind Therapeuten aber natürlich nicht da. Meine Mutter hätte eine Therapie deutlich nötiger. Das hat auch mein Arzt gesagt. Allerdings meinte er, bei ihr wäre es hoffnungslos. Sie müsste zum Psychoanalytiker (für den Rest ihres Lebens) und parallel noch mehrere Therapien machen. Und bevor das jemand falsch versteht: Er hat sich lange mit ihr unterhalten und konnte sich selbst ein Bild machen. Sie hatte ihm auch versprochen, sich in Therapie zu begeben, aber kaum hatten wir das Gebäude verlassen, hat sie über ihn hergezogen.
Dass du so früh deine Eltern verloren hast, tut mir wirklich leid. Ich kann mich da schwer reinfühlen, weil es bei uns nie diesen Zusammenhalt gab. Wir waren nur 2x im Urlaub und einmal, als ich noch klein war. Ich kannte das nicht anders und deshalb war es für mich normal. Vielleicht sehnst du dich einfach nach wem, der da ist!? Ist bei mir auch so. Meine Mutter werde ich ganz sicher nicht vermissen. Der Einzige, an dem ich noch hänge, ist mein Vater. Aber aufgrund seiner fortgeschrittenen Erkrankung (MS) verändert er sich immer mehr, auch was die Persönlichkeit angeht. Auch wenn ich das weiss, ist das ziemlich anstrengend, zumal ich ja mit mir schon genug zu tun hab und ich kann mich nicht auch noch um ihn kümmern. Eine Zeitlang war er immer zugange, ich soll jeden Tag herkommen und ihn motivieren, Sport zu machen bzw. auch selbst mitmachen. Es ist nicht meine Aufgabe und ich kann das auch nicht leisten. Ich krieg ja noch nicht mal mein eigenes Leben auf die Reihe. Vor ein paar Monaten hat er, auf Drängen meiner Mutter (weil, gibt Geld), Pflegestufe beantragt und sie eingetragen, obwohl sie schon bei meiner Oma eingetragen ist und die für sie oberste Priorität hat. Ständig meckert sie rum, mein Vater solle auch mal im Haushalt mithelfen und dieses und jenes, und lässt ihn hungern, weil gerade keine Zeit ist oder sie selbst keinen Hunger hat. Sie ist der Meinung, man kann am meisten Geld sparen, wenn man möglichst gar nicht isst. Und dabei ist es nicht mal ihr Geld! Aber in ihren Augen gehört alles ihr. Die will einfach nicht verstehen, dass mein Vater krank ist. Er kann kaum noch laufen und braucht sogar schon in der Wohnung seinen Gehstock.
Wenn du auf einer Warteliste stehst, musst du 1x pro Monat da anrufen und sagen, dass du noch interessiert bist. Wenn du es vergisst oder nicht mehr willst, wirst du da gelöscht. Aber das wird man dir auch noch alles erklären. Seit Corona sind die Listen deutlich länger als eh schon und eigentlich werden dringend Therapeuten benötigt. Mein Arzt hatte mir eine Ausbildung zur Heilpraktikerin nahegelegt, weil ich mich selbstständig machen wollte und dann rechtlich mehr Möglichkeiten gehabt hätte, aber das Amt war dagegen. Ich könnte das noch machen, wenn ichs selbst bezahle und ich kognitiv wieder besser dran bin, aber ich weiss auch gar nicht, ob das so das Richtige für mich ist. Dann könnte ich nämlich auch eine Praxis aufmachen. Aber laut Internet muss man Injektionen geben können und mir wird schon ganz anders, wenn ich die nur sehe. Und da gehen die Meinungen auseinander, ob man das nun können muss oder nicht. Alternativ, meinte er, könnte ich mich auch Schamanin nennen. Mittlerweile ist es ja so, dass keiner, nicht mal mehr Ärzte, ein Heilversprechen geben dürfen. Ich glaub, das ist vielen auch nicht bewusst. Aber ganz ehrlich, ich hab sehr lange spirituelle Lebensberatung gemacht und so gern ich auch helfe, aber ich will mir nicht 10 Stunden am Tag die Probleme anderer Leute anhören. Sollte man nicht unterschätzen, wie anstrengend das ist. Und ich hab teilweise sogar rund um die Uhr gearbeitet. Es ist einfach nicht das, was ich mein Leben lang machen möchte. Ich möchte Menschen erreichen und ihnen aufzeigen, wie sie ihr Leben verändern können. Und da will ich mehr Leute erreichen als bisher. Wenn ich aber Beratungen anbiete, kann ich mich nur um ein paar kümmern. Deshalb hab ich schon überlegt, ob Videos nicht besser wären.
Bevor ich krank wurde, hatte ich ja schon angefangen, mich selbstständig zu machen. Ich möchte mich auch nicht auf einen Bereich festlegen, sondern verschiedenes machen. Tja, aber abgesehen von meinem derzeitigen Zustand wäre man auch ziemlich dumm, sich jetzt selbstständig zu machen. Trotzdem, seit ich hier bin, hab ich gemerkt, dass ich nicht kann, ohne anderen zu helfen. Und da ich für meine Existenzgründung auch online eine Community erstellen wollte, dachte ich, vielleicht komm ich auf diesem Wege weiter. Durch die lange Pause bin ich komplett raus aus dem, was ich mir schon erarbeitet hatte. Mein Laptop hat inzwischen auch seinen Geist aufgegeben - und ich zahl seit 2 Jahren für Webspace und geschäftliches Smartphone. Ganz abgesehen von den Materialkosten, die ich schon investiert hatte. Heute hat dann wer hier im Forum gemeint (so durch die Blume), dass ich nicht ganz dicht bin und das hat mich so sehr verunsichert, dass ich schon kurz davor war, alles hinzuschmeissen und wieder zu gehen. Wie kann man, ohne die komplette Geschichte zu kennen, nur anhand einer extrem kurzen Zusammenfassung, mir unterstellen, ich wäre keine Krebspatientin, sondern wäre einfach nur geistig nicht in Ordnung? Diese Person weiss doch gar nicht, bei welchen Ärzten ich war, was ich für Symptome hatte, wie lange das Ganze ging und wie es dazu kam, dass ich gerettet wurde. Kann ich nicht verstehen, warum man mir da so kommt. Als hätte ich mir das nur eingebildet. Der Typ ist mir hier schon öfter aufgefallen und zwar nicht gerade positiv.
Wie ist es dir in der Zwischenzeit ergangen?