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...emotionale Autonomie...

aber das ist doch genau das Richtige - das Leben geht weiter, und wer an dem Alten, Vergangenen ewig festhält, geht doch unter.

Es folgt auf ein Ende immer ein Neuanfang, unabhängig wie dieser aussieht.
Sollen die Witwen und Witwer nach Jahren noch leiden und depressiv durch die Gegend gehen anstatt das Leben neu zu definieren und zu leben?


Lilly, glaube mir, genau das habe ich mir auch gesagt und auch vorgenommen vor 3 Jahren.
Aber Trauer hängt eben mit Liebe zusammen, und wer jemanden Geliebten verliert, trauert, und wer sich mehr liebt als alle anderen trauert eben nicht.
Und Trauer braucht oft sogar sehr lange Zeit, auch wenn das "normale" Leben nach außen hin schon längst weiterläuft, für manche wie dich eben nicht nachvollziehbar
 
Als bekennender überzeugter FSM`ler, bin ich eh der Überzeugung, daß wir nach unserem Tode, natürlich nur uns wahrhaft Gläubigen, "im Himmel unter Anderem ein Biervulkan und eine Stripper-Fabrik zur Verfügung steht!"
Wozu also zu Lebzeiten zu viel Energie in unnötige Trauerarbeit fließen lassen?
 
Ja, ich war auch kurz in einem Verwitet-Forum, bevor ich dieses fand.

Es war fürmich unfaßbar, wieviel lustige Witwen und Witwer es gibt🙁


meine nachbarn sind ein älteres paar, über 85 jahre alt.. sie haben jeweils ihren partner verloren und sich dann später gefunden, relativ rasch und leben jetzt zusammen. er hat noch eine schwester. diese hatte eine grosse liebe, die sie relativ spät traf und er starb dann. sie hat sich dann einen hund zugelegt und nie wieder jemanden gehabt. beides ist möglich. ..
 
Jeder Mensch reagiert anders auf den Verlust naher Personen, das hängt damit zusammen, wie er "gestrickt" ist. Was dem einen Jahre zu schaffen macht, ist für den andern lächerlich.
Dafür hat der andere Stellen, die ihn verletzen, die für den ersteren nicht fassbar sind.

Das kommt darauf an, wie jemand von klein auf geprägt wurde, wie er lernte, mit Verlust umzugehen in frühsten Alter, von der Geburt an (also nichts weswegen man sich rühmen kann).

Man kann eine Holzhütte nciht mit einem Betonbunker vergleichen, jedes Bauwerk hat andere Vor- und Nachteile.

Ganz viele Menschen haben von klein an gelernt, dass eine andere Person all ihre Probleme beseitigt. Andere konnten diese Erfahrungen nicht machen, im Gegenteil, für jene sind Personen sogar Hindernisse in der Freiheit in der sie viele Techniken lernten, um mit dieser umgehen zu können. Zerbricht man diese Gelernte, flippen jene aus, zur Verwunderung der anderen.


Buchtipp, wens interessiert, ich fand spannend und zeigt, dass wir uns nicht mit gleicher Messlatte sehen können.

Sigi
 
Guten Morgen,,
wissend, zumindest davon ausgehend, für einen kurzen Moment zu "beglücken"!
Hier ein sehr schöner Text, welchen ich gestern abend gelesen habe.
Irgendwie kam mir der Wortlaut gleich bekannt vor!

Werde Beobachter!

" Du musst dir aller Wege das Verstandes bewußt werden.
Gier, Wünsche, Ehrgeiz, Eifersucht, Besitzdenken, Dominierung...........
du mußt alles kennenlernen.

Diese Dinge sind alle miteinander verbunden, denke daran.

Wenn die Gier verschwindet, wird auch die Wut vergehen.

Wenn die Wut vergeht, wird auch die Eifersucht verschwinden...

Sie alle unterstützen die Persönlichkeit in dir, das Ego.

Beaobachte also, wie sie sich verhalten.
Beobachten, aufmerksam sein, wahrnehmen...
eines Tages werden sie nicht mehr da sein.

Nur der Beobachter bleibt.

Dieser Moment reiner Beobachtung ist der Moment der Verwandlung."

Osho
 
Es folgt auf ein Ende immer ein Neuanfang, unabhängig wie dieser aussieht. Sollen die Witwen und Witwer nach Jahren noch leiden und depressiv durch die Gegend gehen anstatt das Leben neu zu definieren und zu leben?

Auf die Gefahr hin dass dieser mein Beitrag hier für erzürnte Mienen sorgt...mir gefällt die fernöstliche, bzw. die buddhistische Sicht diesbezüglich sehr gut. Demnach besteht die wirkliche Realität darin, dass ohnehin nichts gleich bleibt und die einzige Konstante die stetige Veränderung ist. Und Leid besteht demnach im Anhaften an dem, was man selbst für die Realität hält, nämlich das alles gleich bleibt und uns Dinge, Menschen, Ereignisse und Zustände ewig erhalten bleiben.

Und das ist eben nicht der Fall.

Eine Haltung des Nicht-Anhaftens zu entwickeln und von allem und jedem Loslassen zu können, wären demnach einige der Voraussetzungen, sich vom Leid zu lösen.

Hoffe ich hab des Pudels Kern einigermaßen getroffen. 🙂
 
Wiedermal ein sehr guter Beitrag!

Mööönsch, du beschämst mich...😱...😉

Das Problem ist es umzusetzen, das ganze ist sehr schwierig.

Ja, in der Tat. So eine Weltanschauung widerspricht völlig unseren westlichen Vorstellungen, in der wir immer alles und jeden für immer haben wollen und dran klammern...aber im Grunde gibt es nichts, woran man klammern kann, da sich sowieso alles und jeder ununterbrochen verändert. Das Leben ist ein Fluss, gell? 🙂

Und zum Verinnerlichen...üben, üben, üben...und was wäre das Leben ohne Übung, ohne ein Ziel?

Riesengruß! 🙂
Rock
 
Ich finde es sehr treffend formuliert - wobei mir bei dem Begriff "Loslassen" immer schlecht wird und ich mich mit Händen und Füssen dagegen wehre. Ich hasse Loslassen, auch wenn ich weiß, dass es zum Leben dazu gehört, dass dem was Neues folgt, dass ...... ich möchte einfach bestimmte Dinge festhalten, die die mir viel Wert sind, mir was bedeuten, die die ich liebe.

Ich hab´s bewusst vorsichtig formuliert. Wie immer, kennst mich ja...😀
Ich denke, du sprichst im Bezug auf Loslassen von einer Art "inneren Hemmschwelle", oder?
Das wäre dann doch normal, das sich etwas in uns sträubt, jemanden oder etwas gehen zu lassen. Und diese Hemmschwelle wäre dann eigentlich auch noch Leid...wobei wir wieder beim Üben wären...

Und ich gelernt - musste lernen, dass Loslassen wichtig ist - frei macht, unabhängig macht ich habe es sehr bitterlich mit dem langen Tod meiner Tochter gelernt - sehr bitter und sehr mit vielen Schmerzen.

Ich hab das mit deiner Tochter nie vergessen und hab es immer im Hinterkopf, wenn ich mit dir schreibe und einige denken, dir wäre im Leben nichts schlimmes zugestossen....

Loslassen ja - d.h. ja nicht vergessen und nicht mehr lieben - ich liebe meine Tochter unendlich - auch wenn sie nicht da ist - Es ist einfach so.

Richtig. Loslassen bedeutet nicht dass einem - salopp formuliert -alles und jeder scheissegal ist. Es hat nichts zu tun mit passiven Fatalismus. Viele werden das aber wohl leider verwechseln, befürchte ich. Es ist ehr eine Haltung, in der man sich bewusst ist, dass man selbst auch nur eine vorübergehende Erscheinung in dieser Welt und somit vergänglich ist.

Auch damit tun sich viele Menschen schwer...

Und nein, Loslassen beinhaltet sicher nicht dass man jemanden nicht mehr lieben darf und ihn vergessen soll. Das würde bedeuten, dass man unehrlich zu seinen Gefühlen ist.

Danke für deinen Beitrag Obernuss

Ich hab dich doch auch lieb! :blume:
 
@ Dr Rock

Zitat

...Und Leid besteht demnach im Anhaften an dem, was man selbst für die Realität hält, nämlich das alles gleich bleibt und uns Dinge, Menschen, Ereignisse und Zustände ewig erhalten bleiben...

Zitat Ende

Hä ? Wie kommst Du denn auf den Trichter ?

Leid resultiert doch, sehr oft, aus der Veränderung .

...von daher ....
 

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