Siehst du denn noch mehr Gemeinsamkeiten zwischen Drogen- oder Waffenhandel und Prostitution, als den Verdienst?
Z.B. die moralische Verurteilung und das damit verbundene gesellschaftliche Abseits. Neben dem "leicht" verdienten Geld ist das aus meiner Sicht die zweite wesentliche Gemeinsamkeit.
"Frage Prostituierte nach ihren Stundensätzen" - was soll das denn sein?
Glaubst Du wirklich ernsthaft, daß mir eine Prostituierte sagen würde, was sie wirklich umsetzt oder verdient? Ich kann höchstens den Preis erfahren, was es kosten würde, wenn....
Betonung auf dem Wörtchen "wenn".
Ich habe eben mal nachgefragt. Ein Kunde bezahlt in einer deutschen Standardbar zwischen 80 und 120 Euro für eine Stunde (Zimmer, nicht Gesellschaft an der Theke). In der Regel gehen davon 50% an die Prostituierte, ebenso wie 50% der Ausgaben des Kunden bei Bars, die Getränke ausschenken. Manche Bars berechnen den Prostituierten Kosten für Ver- bzw Gebrauchsmaterialien.
Das wäre das Bruttogehalt. Beträge zu Steuern und Sozialabgaben habe ich zwar gehört, aber ich möchte dazu nichts Konkretes sagen, ehe ich mich genauer informiert habe.
Und natürlich leben diese Menschen wie Du und ich - und eben nicht nach "eigenen Regeln".
Verbringe mal einige Zeit im Milieu, und frage Dich, ob Du noch dieselbe Lebensweise und dieselben Werte besitzt, wir vorher.
Was diese Frauen verdienen, haben sie sich hart erarbeitet!
Die Härte entsteht nicht nicht durch harte Arbeit. Aber der Preis für die Kunden ist durchaus angemessen. Er wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt sein. Der Preis wird sich zusammensetzen aus dem, was ein Kunde für eine Stunde z.B. für eine Reinigungsfrau bezahlen müßte, plus dem, was er bezahlen muss, damit die Reinigungsfrau ihren Körper zur Verfügung stellt.
Wer ist da nun der bessere Bürger... "gesellschafliches Abseits" hin oder her...
Wenn Du Dir da unsicher bist, dann prositutiere Dich doch selbst, ober beobachte das Leben Deiner Tochter, während sie sich prostituiert.
Günter