Einem rechtschaffenen Menschen würde ich viel Erfolg wünschen, aber Prostitution ist ein zweifelhaftes Gewerbe. Es geht um viel Geld und viel Luft. Man weiß eigentlich gar nicht so genau, wer wen verarscht. Die Frauen die Kunden, weil sie ihre Macht über Männer spüren können, und dafür auch noch Geld bekommen? Die Kunden die Frauen, weil sie für relativ wenig Geld etwas kaufen können, was bei anderen Frauen (besonders ihren eigenen) unbezahlbar sein kann? Oder die Zuhälter und Bordellbesitzer die Frauen und Kunden, weil mindestens 50% der Einnahmen in ihre Taschen fließen?
Die Frauen arbeiten auch nicht hart. Entweder sie finanzieren mit ihrem Job jemandem seine Sucht, oder seinen Porsche, oder sie arbeiten selbständig, weil sie auf diesem Weg in kurzer Zeit viel Geld verdienen können. Die Belastung ist dann wohl eher seelisch, weil sie sich ins gesellschaftliche Abseits bringen.
Einem Drogendealer oder einem Waffenhändler würde ich auch keine guten Geschäfte wünschen, auch wenn er noch so ein netter Typ wäre, der praktisch denkt, seine Rechnungen pünktlich bezahlt (wie sie sich wohl verhalten, wenn das Geld knapp fließt?), und ganz liebevoll mit Kindern umgehen kann. Oder, um in vergleichbarem Rahmen zu bleiben, einem Automatenaufsteller. Wobei hier die Struktur anders ist. Es würde wenig Sinn machen, dem Spielhallenpersonal gute Geschäfte zu wünschen. Da wäre eher eine Lohnerhöhung angebracht.
Einen guten Tag kann man eigentlich jedem Menschen wünschen. Immerhin ist frei interpretierbar, was man darunter versteht.
Günter