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Eindrücke, Gefühle, Situationen sammeln. Nur warum?

P

primavera7

Gast
Es ist alles relativ und subjektiv. Auch ein Gewissen.
Die Gewissenbildung des einzelnen mag subjektiv sein, aber dennoch ist nicht "alles" relativ und subjektiv. Ich bin davon überzeugt, dass es eine absolute Wahrheit gibt, die allerdings jenseits dessen liegt, was der Mensch aus eigener Kraft vermag. Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Gott. Zwar kann der Mensch versuchen herauszufinden, was Gott von ihm will, aber er ist nicht Gott und wird auch nicht sein wie Gott. Wenn er sich einbildet, die Weisheit für sich gepachtet zu haben, überschätzt er sich maßlos. Wenn er glaubt, es gäbe nichts, was die menschliche Weisheit noch "toppen" könnte, kommt im schlimmsten Fall etwas dabei heraus, wie es einige ältere Deutsche im Nationalsozialismus und im Kommnismus noch erlebt haben.
 

kiablue

Aktives Mitglied
Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Gott.
Das halte ich für ziemlich gewagt. "Gott" ist ja nun wirklich etwas Schwammiges. Und um welchen Gott soll es gehen? Da ist mir MEIN Gewissen doch durchaus näher. Und was alles im Namen Gottes passiert, weil Gott es angeblich so will... Und dann kann ich auch schon wieder sagen, woher WEISS man, was genau Gott nun eigentlich will? Man kann es nur glauben. Und ob ich dann richtig liege? Wie also soll ich handeln? Ich kann nicht wissen, was genau welcher Gott nun von mir will. Und selbst wenn es ihn gibt, wird auch er nicht absolut sein. So was geht gar nicht. Hat man gesehen bei den von Dir genannten Zeiten wie Nationalsozialismus, Kommunismus. Wobei der Kommunismus ja ganz anders gemeint war, als er dann in der Lage war, sich zu entwickeln. Und wenn es tatsächlich so wäre, dass der GUTE WILLE zählt, wie hier schon geschrieben stand, dann war doch alles in Ordnung. Oder doch nicht? Das Ziel des Kommunismus war im Grunde "göttlich", nur mit dem Weg hat es gehapert.

Mal abgesehen davon, das Thema war ja die Frage, wofür man Eindrücke, Gefühle sammelt, wenn es kein Jenseits gibt.

LG kiablue
 
M

Manuel+

Gast
Kiablue,

Und was alles im Namen Gottes passiert, weil Gott es angeblich so will... Und dann kann ich auch schon wieder sagen, woher WEISS man, was genau Gott nun eigentlich will? Man kann es nur glauben. Und ob ich dann richtig liege? Wie also soll ich handeln?
Wie gesagt: Gott erwartet vom Menschen den Einsatz aller seiner Kräfte zur Verwirklichung seines (des Menschen) Guten Willens. Was denn sonst?

Ich kann nicht wissen, was genau welcher Gott nun von mir will.
Es gibt nur einen Gott.

Und selbst wenn es ihn gibt, wird auch er nicht absolut sein.
Dann wäre er aber (per definitionem) nicht Gott. Entweder existiert er und ist allmächtig, allwissend etc. oder es gibt ihn nicht.

Hat man gesehen bei den von Dir genannten Zeiten wie Nationalsozialismus, Kommunismus.
Der Nationalsozialsmus zeigt, wohin es führt, wenn Menschen meinen ohne Gott auskommen zu können. Am Kommunismus à la Stalin und Mao kann man lernen, dass selbst anfangs gutgemeinte MoralVersuche ohne einen religiösen Bezug schnell keine große Haltbarkeit oder Lebensdauer haben. Wie ich so oft sage: Moral ohne Religion hängt in der Luft.

Wobei der Kommunismus ja ganz anders gemeint war, als er dann in der Lage war, sich zu entwickeln.
Wie gesagt: selbst der Gute Wille läßt sich erheblich leichter ein Leben lang leben, wenn man glaubt, sich im Einklang mit einer höchsten Instanz zu bewegen.

Das Ziel des Kommunismus war im Grunde "göttlich", nur mit dem Weg hat es gehapert.
Nein, der Kommunismus war Ausdruck eines Moralversuchs. Gott war weder im Kalkül des Kommunismus noch eine positiv besetzte Vokabel desselben.

Sorry bezüglich meiner eventuell unverständlichen Wortwahl. Bin etwas in Zeitnot.
 
L

Lena7

Gast
Ich finde es aber mal ganz unabhängig vom sterben, was wunderbares, wenn man viele schönes Eindrücke, positive Gefühle, schöne Momente im Leben in sich aufsaugt.
Das können Erinnerungen sein die einem auch in schwierigeren Zeiten Kraft geben wenn man sich daran erinnert.



LG
Lena
 

kiablue

Aktives Mitglied
Wie gesagt: Gott erwartet vom Menschen den Einsatz aller seiner Kräfte zur Verwirklichung seines (des Menschen) Guten Willens. Was denn sonst?
Kennst Du das? Das Gegenteil von gut ist meistens "gut gemeint". Demzufolge ist der gute Wille auch nur relativ.



Es gibt nur einen Gott.

Ja, das sagen alle. Deshalb gibt es ja auch Allah und Buddha und Deinen Gott, mal gar nicht davon zu sprechen, dass es früher ganz normal war, verschiedene Götter anzubeten. Allmachtsanspruch... Nun ja.


Dann wäre er aber (per definitionem) nicht Gott. Entweder existiert er und ist allmächtig, allwissend etc. oder es gibt ihn nicht.

Ich glaube, es gibt eine Menge Menschen in einer Menge von Völkern, die noch einiges zwischen schwarz und weiß sehen und danach leben.


Der Nationalsozialsmus zeigt, wohin es führt, wenn Menschen meinen ohne Gott auskommen zu können.

Weiß ich nicht, ich war nicht dabei. Allerdings - das war eine Zeit, als die Menschen meist katholisch waren. Ohne Gott? Hm. Allerdings hat da einer Gott gespielt. Wobei mir da nicht ganz klar ist, ob der Mann nicht einfach nur sehr krank und dummerweise auch noch sehr mächtig war.

Moral ohne Religion hängt in der Luft.

Mag sein. Ich sehe aber auch, dass Religion ohne Moral ziemlich schlimme Auswüchse hat.


Wie gesagt: selbst der Gute Wille läßt sich erheblich leichter ein Leben lang leben, wenn man glaubt, sich im Einklang mit einer höchsten Instanz zu bewegen.

Das darf für Dich doch gern so sein. Gilt aber nicht für jeden, muss auch nicht für jeden gelten.


Nein, der Kommunismus war Ausdruck eines Moralversuchs. Gott war weder im Kalkül des Kommunismus noch eine positiv besetzte Vokabel desselben.

Stimmt. Dennoch: Was war das Ziel? Alle Menschen gleich, kein Arm und Reich, allen gehört alles. Wenn das nicht im Sinne Gottes ist, dann weiß ich auch nicht, was dann der gute Wille sein soll.
 
M

Manuel+

Gast
Hallo kiablue!

Kennst Du das? Das Gegenteil von gut ist meistens "gut gemeint". Demzufolge ist der gute Wille auch nur relativ.
Ich frage Sie nochmals: Was könnte ein Gott sinnvollerweise anderes vom Menschen wollen, als seinen maximalen Einsatz im Sinne des Guten Willens?

Ja, das sagen alle. Deshalb gibt es ja auch Allah und Buddha und Deinen Gott, mal gar nicht davon zu sprechen, dass es früher ganz normal war, verschiedene Götter anzubeten. Allmachtsanspruch... Nun ja.
Wenn es mehr als einen Gott gäbe, so wäre er nicht mehr allmächtig. Allmächtigkeit ist aber eine unabdingbare Eigenschaft eines Gottes. Ergo kann es nur einen geben - falls es einen gibt - schon rein aus logischen Gründen.

Mag sein. Ich sehe aber auch, dass Religion ohne Moral ziemlich schlimme Auswüchse hat.
Religion geht nur auf der Basis von Moral. Moral ohne Religion dagegen geht - wenn auch sehr schlecht. Daher vielleicht der gescheiterte Versuch des Kommunismus. Aber Religion geht nur auf der Basis von Religion.

Stimmt. Dennoch: Was war das Ziel? Alle Menschen gleich, kein Arm und Reich, allen gehört alles. Wenn das nicht im Sinne Gottes ist, dann weiß ich auch nicht, was dann der gute Wille sein soll.
Wenn Menschen mit maximalem Engagement ihren Guten Willen umsetzen wollen, ist das im Sinne Gottes. Wo ist das Problem? Man kann auch im Sinne Gottes handeln, ohne an ihn zu glauben. Das ist dann Moral ohne Religion. Diese ist aber wie ich sagte, schwer durchzuhalten, weil Religion eben tragen kann, Moral ohne Religion aber in der Luft hängt.
 
Zuletzt bearbeitet:

kiablue

Aktives Mitglied
Das ist dann Moral ohne Religion. Diese ist aber wie ich sagte, schwer durchzuhalten,


Und ich will die ganze Zeit nur sagen, dass ich denke, dass das sehr wohl sehr gut möglich ist und vor allem auch durchzuhalten geht. Ich lebe nämlich durchaus moralisch, aber vollkommen unreligiös.

Was könnte ein Gott sinnvollerweise anderes vom Menschen wollen, als seinen maximalen Einsatz im Sinne des Guten Willens?


Das weiß ich nicht. Ich kenne ja keinen. Ich sage nur, auch "gut" ist immer relativ.

Wenn es mehr als einen Gott gäbe, so wäre er nicht mehr allmächtig. Allmächtigkeit ist aber eine unabdingbare Eigenschaft eines Gottes. Ergo kann es nur einen geben - falls es einen gibt - schon rein aus logischen Gründen.

Ja, dann ist die Welt wohl unlogisch, wenn es für die verschiedenen Menschen und Völker auch verschiedene Götter gibt. Ich persönlich habe was gegen Allmachtsanspruch.

Man kann auch im Sinne Gottes handeln, ohne an ihn zu glauben

Ja, das ist dann aber eher Zufall, dass man selbst darauf gekommen ist, so zu handeln oder zu denken, wie es einem Gott gefallen könnte.





 
M

Mr. Pinguin

Gast
Wie gesagt: Gott erwartet vom Menschen den Einsatz aller seiner Kräfte zur Verwirklichung seines (des Menschen) Guten Willens. Was denn sonst?
Sorry, mit diesem Gott-Klimbims kann ich nichts anfangen und der "Gute Wille" kann ja wirklich ewig weit ausgelegt werden. Bei den Karthagern gab es doch einen Gott "Bahl", der verlangte Kinderopfer als Zeichen des guten Willens der Menschen (wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe). Und bei den Azteken/Maya gab es ja auch Menschenopfer, um den höheren Mächten zu gefallen. Ja und das Christentum macht doch erst in der Neuzeit einen auf Nächstenliebe. Im Mittelalter hieß es noch metzeln für den Glauben, weil das ja Gott so gefällt. "Gott will es."
Mag ja sein, dass Religionen eine Antwort bieten, wenn man nach dem Sinn des Lebens fragt.
Aber weil Gott (oder ein Gott) was von mir will (das irgendwelche Leute warum auch immer behaupten), deswegen mache ich sicher gar nichts.
Ich halte von Religionen nichts, weil sie immer von Leuten aufgestellt wurden, die einem irgendetwas abverlangen. Das Christentum lehne ich schon alleine wegen seiner dunklen Vergangenheit ab.
Trotzdem bleiben aber meine Fragen an das Leben: warum und weshalb?

Da mir die Wurmfutter-Darstellung nicht genügt, mache ich mir meine eigenen Überlegungen, weil es mir damit besser geht.
Diese Gottdebatten überlese ich grötenteils alle, weil sie mich langweilen.
Deswegen wäre ich dankbar, wenn wir bei der Sinnfrage bleiben und Gott und die Religionen hier nicht breittreten.

Vielleicht kommen ja noch ein paar interessante Denkansätze.
 
D

Dr. HuH

Gast
Das Christentum lehne ich schon alleine wegen seiner dunklen Vergangenheit ab.
Nur mal so herausgegriffen...
(ich bin für das Christusbewusstsein, aber kein Anhänger irgendeiner Kirche)
Bist Du gegen das deutsche Volk, weil das deutsche Volk Greueltaten verübte ?
Irgendwie verstehe ich die Logik nicht.
Es geht doch um den Inhalt des Existenziellen, nicht um Menschen, die in der Vergangenheit unrechtes getan haben...
 

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