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Eindrücke, Gefühle, Situationen sammeln. Nur warum?

P

Permante

Gast
Also die Frage stellte sich mir im anderen Thread, der mittlerweile nicht mehr da ist.

Da hieß es von einer Userin, dass es kein Leben danach gibt und das die Schlussfolgerung daraus ist, dass man leben muss, so lange man kann, weil man am Ende es vielleicht bereuen wird, weil man es nicht getan hat.

Also, dieses Sammeln von diesen „Eindrücken, Gefühlen, Situationen“, warum soll man das machen, wenn es kein Leben danach gibt und man stirbt und dann ist alles weg? Warum soll man es bereuen, wenn man sein Leben nicht gelebt hat (nicht leben konnte), wenn dann sowieso alles vorbei ist?


Das ist doch so, um mal wieder einen Vergleich zu bringen, als sammle ich kostbare Erinnerungsstücke in einer Kiste, kippe Benzin darüber und zünde es an. Das macht doch -ü b e r h a u p t- keinen Sinn!

Gut, also wenn es kein Leben danach gibt, dann muss ich es zumindest auch nicht bedauern, wenn das gegenwärtige Leben ein Haufen Mist ist. Denn völlig gleich, man lebt ja sowieso nur als Wurmfutter.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto unklarer wird mir, wie man mit so einer Einstellung leben kann.

Wahrscheinlich weil das Leben so ausgefüllt ist, dass man keine Zeit zum Sinnieren hat. Könnte ich mir jetzt zumindest noch vorstellen.
Ich sitze hier mit vielen Tränen vor dem PC und schreibe dir diesen Text über das Leben. Ich versuche die Religion mal nicht mit einzubinden da dieses nur Glaube ohne Tatsachen ist und jeder es anders betrachten kann. Ich selbst schreibe jedem Abend einen Ellenlangen Text über mein Leben und schildere meine Probleme,Erneuerungen,Eindrücke ect auf und sichere es in einem Ordner den kein anderer Mensch wahrscheinlich je lesen wird! Und wieso? Was bringt es den? Was bringt z.B Eindrücke zu gewinnen für ein neues Leben oder sonstiges? Hoffnung, ist die Antwort! Jeder Mensch denkt sich bei so etwas schon , und wenn es keinen Sinn macht wird er es früher oder später aufgeben. Ich lebe schon lange nur wegen der Hoffnung das es eines Tages sich alles ändert und das ich wieder Glücklich werde. Und ich weiß selber ohne krassen Lebenswandel wird dies nicht geschehen deshalb könnte ich ja mein Leben nun beenden?! Tue ich aber nicht, den niemand weiß was am ende durch sein Verhalten daraus resultiert, vielleicht hat man am Ende doch etwas davon was wertvoll ist und man kann sagen das man Glücklich ist diesen Entscheid durchzuführen!


Mit freundlichen Grüßen
 
K

Klaas Klever

Gast
Die Frage ist doch, dass Du im Moment glücklich sein willst. Glücklich kannst Du sein, wenn Du im Moment lebst und dieses Glück so oder so erfährst. Jetzt könntest du sage, hey, dass kann ich aber nicht mitnehmen. Richtig, es geht um deine Befindlichkeit im Augenblick. Alles endet irgendwann. Und vielleicht ist es Dir ja vergönnt, wenn Du weißt es geht zu Ende auf diese Glücksmomente zurückzuschauen und daraus eine gewisse Befriedigung zu ziehen. Das Alleine das wäre doch schon ein "lohnendes" Gefühl. Über eine mögliche Existenz nach dem Tod wird spekuliert, Gewißheit gibt es keine. SIcher kann man diese Wahrscheinlichkeiten im Blickwinkel behalten, aber daraus Ableitungen fürs Leben zu ziehen halte ich für falsch. Sollte man auch nicht tun, weil man es eben nicht weiß. Die Sinneseindrücke sammelst Du für Dich und wenn Du darauf verzichtest kannst Du dich auch nicht im Moment glücklich fühlen oder Dich weiterentwickeln oder einen Zustand der Ausgeglichenheit erreichen. Wie Du Nahrungsmittel zu die nimmst - weil der Körper sie braucht - nimmst Du auch Gefühle zu Dir. Die Psyche braucht auch Nahrung, kann sich aber eben nicht so artikulieren wie der Magen.
 

Seth

Aktives Mitglied
Es mag auch eine Erleichterung sein, zu wissen das es kein danach gibt.
Mit der Aussicht auf spätere Konsequenzen schränkt man sein jetziges Dasein ein, verpasst womöglich sogar Chancen, zumindest aber herrscht doch immer eine gewisse Abhängigkeit vor. Damit soll ein unendliches Leben nicht schlecht geredet werden. Sicherlich hat es etwas beruhigendes, wenn das eigene Ich nicht nur ein kurzer Lufthauch in der Geschichte wäre.
 
D

Dr. HuH

Gast
Ich glaube an die Unendlichkeit.
Ich glaube, dass der Sinn im Leben ist Liebe zu geben und zu empfangen.
Ich glaube nicht, dass ein Mensch, der sein Leben lang nur gehasst hat, mit einem lächeln auf den Lippen stirbt.
Die Zeitspannen, die wir Leben nennen, sind nur kurze auf dem Weg zum Ziel.
Ziel: unendliche, nicht-egoistische Liebe.
Ist das Ziel irgendwann erreicht, gibt es kein Zeit und Raum mehr.
Auch kein Bett, welches hier schon genannt wurde, aus dem man sich quälen muss.
 

Bandit

Moderator
Teammitglied
Hallo Zappzarapp

Um sich im Leben weiter zu entwickeln und damit ein positives Leben für sich führen zu können.
Jeder von uns hat doch die Hoffnung nach Liebe und positive Gefühle.
Ich versuche diese Gefühle und die Liebe im hier und jetzt zu senden und dadurch bekomme ich sie auch zurück.
Leider fällt es mir wie vielen hier auch sehr schwer. Die Altlasten waren und sind immer noch sehr prägend und genau diese darf man überwinden.
Das richtige einordnen der Eindrücke, Gefühle und der erlebten Situationen ist für mich das wichtigste.

Letzt endlich ist es doch egal ob Du es in diesem Leben nutzt oder die Hoffnung auf ein "Leben" nach dem Tod hast.

Liebe Grüße
Bandit
 
L

Lena7

Gast
Ich kann mir das auch nicht vorstellen, dass jemand der stirbt keine anderen Probleme hat,als zu denken:"Ich habe ja gar nicht richtig gelebt".
Ich denke mir, dem jenigen werden ganz andere Dinge vor Augen stehen.
Ihm wird eingfallen wie er sich seinen Kindenr gegenüber verhalten hat,seinen Eltern. anderen Menschen gegenüber....und manch einer wird sich wünschen,das er doch so manches noch mal rückgängig machen könnte.
Ich glaube jeder denkt in dem Moment an das,wohin er jetzt wohl geht,und es ist dem Betreffenden vielleicht schmerzlich bewußt, dass das der einzigste Weg ist, den er völlig alleine gehen muß. Ihm wird in dem Moment mehr als alles andere bewußt sein, das er nichts mitnehmen kann.....keine Situationen,keine Freunde, keine Familie, kein Geld.... nichts von all dem was er erlebt hat....und ohne Hoffnung muß das ziemlich hart seid könnte ich mir vorstellen.



LG
Lena
 
M

Manuel+

Gast
Hallo Zappzarapp!

Danke für Deinen guten Text!

Ich sehe das ähnlich. Ich versuche, mein Leben so gut wie möglich zu führen, auszufüllen etc. - ohne dass ich denke, dass ich bald für immer nicht mehr sein werde. Ich finde es sehr gut, dass man stets und immer wieder - nach einem Scheitern - versucht, sein Bestes zu geben.

Diese Haltung, die ich gerne maximales Engagement nenne, kann man ausüben, wenn man an die Unsterblichkeit glaubt und wenn man nicht an die Unsterblichkeit glaubt. Sie ist aber viel schwerer durchzuhalten, wenn man nicht an die Unsterblichkeit glaubt. Warum sollte man sich zu positivem, optimistisch orientierten Handeln aufraffen, wenn bald alles "für die Katz" sein sollte? Ich glaube, dass gutes, bemühtes Handeln zumindest unbewußt getragen wird von dem Gedanken an die Ewigkeit. Und hinter destruktivem Handeln steht oft eine Form von Ausweglosigkeit, Überdruß am Leben etc. Kinder zerstören ihre Bauwerke im Sandkasten, wenn sie nach Hause gehen...:)

Aber wie gesagt: man kann auch sein Bestes geben, wenn man denkt, dass bald für immer alles vorbei ist. Allerdings hat diese Haltung etwas heroisches an sich. Nur wenige geben alles, um es dann für immer zu verlieren.

Ich bin ehrlich gesagt etwas positiv überrascht, dass wir beide aus relativ unterschiedlichen Blickwinkeln zum selben Ergebnis kommen, Zappzarapp. Das finde ich schön.
 
D

Dr. Rock

Gast
Da hieß es von einer Userin, dass es kein Leben danach gibt und das die Schlussfolgerung daraus ist, dass man leben muss, so lange man kann, weil man am Ende es vielleicht bereuen wird, weil man es nicht getan hat.

Also, dieses Sammeln von diesen „Eindrücken, Gefühlen, Situationen“, warum soll man das machen, wenn es kein Leben danach gibt und man stirbt und dann ist alles weg? Warum soll man es bereuen, wenn man sein Leben nicht gelebt hat (nicht leben konnte), wenn dann sowieso alles vorbei ist?
Keine Ahnung ob du mich überhaupt liest, aber...Wolfs-Song hatte das gepostet und im Grunde geht es darum, dass man diese Erfahrungen sammelt und seine Kenntnisse / Fähigkeiten erweitert, um sein jetziges Leben so bestmöglich zu gestalten und es, bzw. auch sich selbst, immer weiter zu verbessern. Da geht es also nicht darum dass man all das tut, weil man sich dafür eine spätere Belohnung erhofft oder auf eine Fortsetzung seiner Existenz; es geht darum, dieses Leben so maximal und so erfüllend zu gestalten (für sich UND seine Umwelt), dass man, wenn es sich dem Ende zuneigt, gehen kann ohne sich etwas vorwerfen zu müssen.

Skynd hatte vor einigen Tagen dazu einen grandiosen Beitrag geschrieben, es ging um seine Großmutter und wie sie mit dem Verlauf ihres Lebens und dem absehbaren Ende umgeht bzw. umgegangen ist. Wenn es dich interessiert, schlag doch mal nach, es lohnt sich! ;)

Grundsätzlich kann ich deinen Einwand nachvollziehen, aber das ist eben eine grundsätzliche Lebensauffassung - der eine braucht für alles was er tut eine Belohnung, sonst ist für ihn alles sinnlos. Für den anderen ist das Glas stets mindestens halb voll und er tut es, weil er es tut.
 
D

Dr. HuH

Gast
Skynd hatte vor einigen Tagen dazu einen grandiosen Beitrag geschrieben, es ging um seine Großmutter und wie sie mit dem Verlauf ihres Lebens und dem absehbaren Ende umgeht bzw. umgegangen ist. Wenn es dich interessiert, schlag doch mal nach, es lohnt sich! ;)
In welchem Thread kann man das denn lesen ?
 

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