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Manuel+

Gast
Von welcher Moral sprichst du? Einer religiösen Moral? Christenmoral? Altgriechisches Moralkonzept? Wie genau sieht diese Moral aus und gibt es dort Regeln oder Postulate oder nur grobe Richtlinien oder Dogmen, denen sich alle zu unterwerfen haben?
Was passiert, wenn jemand aus einem anderen Land eine andere Moral hat, z.B ein Muslim oder ein Buddhist, ein Agnostiker oder Atheist? Gibt es bessere oder schlechtere Moralkonzepte?
Wenn ich von Moral spreche, meine ich vor allem nicht, was ein Mensch tut, sondern mit welcher Gesinnung. Im Prinzip geht es mir um den Guten Willen oder dass er sich überhaupt bemüht. Das ist der eigentliche Kern. Insofern könnte ich auch sagen: es gibt nur eine Form von Moral, die man mit ganz unterschiedlichen konkreten Handlungen füllen kann. Es geht also nicht um den Inhalt, sondern um die Form.
 
M

Manuel+

Gast
Ich hab mal von einem Bomberpiloten im Vietnamkrieg gehört, der Napalmbomben auf (zumindest) ein Dorf abgeworfen hat. Später wurde er Pfarrer. Hatte Gewissensbisse, und jetzt ist er ein besserer Mensch, nach seiner Darstellung. Also lassen wir mal der Religion ihren Daseinszweck, wenn sie Menschen davon abhält zu Mördern zu werden. Nur kann sie genausogut auch Menschen zu Mördern machen. Z.B. nenne ich mal die Inquisition. Deswegen lehne ich Religion als Führung im Leben strikt ab. Auch habe ich null Bock, irgendeinem "höheren Wesen" gefallen zu müssen und zu buckeln. Nein, wenn ich ein guter Mensch bin, dann bin ich das einfach. (Ich finde diese Leute, die ihre Bösartigkeiten leben so hassenswert wie bemitleidenswert und ich bin so froh, dass ich nicht so bin.)
Nein, Erinnerungen habe ich für mich, damit sie mein Leben bereichern (und ob man sie mitnehmen kann, lassen wir mal dahingestellt).
Hallo Zappzarapp!

Du hast ein anderes Verständnis von Religion als ich. Ich habe das schon oft in anderen Zusammenhängen mit anderen Worten ausgedrückt: die Religion macht nicht einen Menschen zu irgendwas! Und aus der Religion kommt nicht die Moral. Das wäre ein fremdbestimmter Zwang und keine wirkliche Religion. Religion ist einfach eine Hoffnung auf der Basis eines bestimmten Lebenswandels (oder eine Befürchtung, wenn der Lebenswandel nicht so toll war). Der Mensch wird also nach meinem vernunftorientierten Religionsverständnis kein anderer durch die Religion. Er hofft lediglich.

Noch mal: Der Mensch soll frei und autonom im moralischen Sinne handeln. Dann darf er sich begründet gewisse religiöse Hoffnungen machen. Nicht Gott befiehlt dem Menschen irgendetwas...

Deshalb macht die Religion auch keine Mörder. Wer selbstbestimmt mit Absicht schlechte Dinge tut, der handelt moralisch daneben und der darf also - wieder in einem zweiten Schritt - ein negatives Feedback eines göttlichen Wesens erwarten.

Nochmal:
Falsch: Religion -> Moral
Richtig: Moral -> Religion

Das Primat hat die Moral.
 
M

Mr. Pinguin

Gast
Die Idee mit der kosmischen Energie gefällt mit momentan am besten. Sie fließt zu uns, und danach fließt sie wieder zurück, etwas bereichert, und dann fließt sie wieder neu.
Nur stellt sich dann die Frage, warum sie das macht. Also was ist der Sinn des 'Sinn des Lebens' *lol*?
Bzw., wenn es ein Gott sein muss: Wo kommt er her? Und warum macht er das, Gott sein?
 
P

primavera7

Gast
Also lassen wir mal der Religion ihren Daseinszweck, wenn sie Menschen davon abhält zu Mördern zu werden. Nur kann sie genausogut auch Menschen zu Mördern machen. Z.B. nenne ich mal die Inquisition. Deswegen lehne ich Religion als Führung im Leben strikt ab.
Es kommt auf das Verständnis von Religion an. Wenn falsch verstandene Religiosität wie zu Zeiten der Inquisition und der Kreuzzüge dazu führt, dass man seinen Verstand nicht mehr gebraucht und sich von Fanatikern aufhetzen lässt, dann magst du Recht haben. Das Christentum lehrt aber die Nächstenliebe und Vergebung, und zwar auch und insbesondere gegenüber den sog. "Feinden". Wohlverstandenes, an den Aussagen von Jesus orientiertes Christentum kann Menschen nie zu Mördern machen. Ein Blick in das Neue Testament, anstatt nur auf Lügen und Tatsachenverdrehungen von Kirchenhassern zu hören oder sich schlechte, heuchlerische Christen zum Vorbild zu nehmen und negative Pauschalurteile über alle Christen oder Angehörige anderer Religionen zu fällen, erleichtert die Religionsfindung. ;)

Auch habe ich null Bock, irgendeinem "höheren Wesen" gefallen zu müssen und zu buckeln.
Du "musst" keinem höheren Wesen "gefallen". Gott ist auf uns nicht angewiesen. "Buckeln" musst du schon gar nicht. Gott will keine Marionetten, sondern Menschen, die sich aus freien Stücken für ihn entscheiden.

Mit der Liebe zu Gott ist es ähnlich wie mit der Liebe zu einem Menschen. Wenn du eine Partnerin hättest, würdest du ihr sogar gefallen wollen, ohne das als Zumutung zu empfinden. Und du würdest ihr auch aus freien Stücken Gutes und so manchen Gefallen tun, ohne dass du dabei das Gefühl hättest, zu "buckeln". Einfach nur, weil sie es dir wert ist.
 
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