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Ein Seitensprung. Ich brauche eure Gedanken

G

Gelöscht 5176

Gast
Das klingt so als wärst Du auf Deine Untreue auch noch Stolz...
Scheinbar kann man sein Leben nur genießen wenn man fremdgeht...
Ich weiß nicht ob jemand stolz auf seine Untreue sein sollte - ich masse mir auch nicht das Recht an das zu beurteilen.
Jeder Fall liegt anders.
Ich habe meinen Mann nie belogen, sondern ihm immer die Wahrheit gesagt.
Heute weiß ich, mein Entschluss ihn zu verlassen war absolut richtig. So konnte er sich ein Leben an der Seite einer Frau aufbauen, die ihn von Herzen liebt. Ich freue mich, dass es ihm heute so gut geht.
Manche Menschen scheuen Veränderungen und harren in einer Beziehung aus, die absolut ungesund ist.
Gefühle kann man nicht erzwingen, entweder sind sie da oder nicht. Man kann aus Anstand, Respekt und aus Mitleid bei einem Anderen bleiben - aber ob man diesem damit einen Gefallen tut, bezweifle ich. Irgendwie behindert man auch den Partner indem man keine klare Fronten schafft.

Manche Menschen sind nicht für eine feste Partnerschaft geboren, dazu gehöre ich.

Mein Fazit war dann irgendwann die Konsequenz, künftig allein zu leben.
von daher - alles gut. Jeder muss seinen Weg finden.
 

Amatio

Aktives Mitglied
Hallo Gigi2,

Du brauchst nicht unbedingt alleine zu leben, wenn Du mehrere Sexpartner haben willst. Du kannst auch eine offene Beziehung eingehen. Das bedeutet: Ihr liebt einander so sehr, dass ihr euch gegenseitig wünscht, dass alle Bedürfnisse des Partners erfüllt werden - eben auch das Bedürfnis nach Sex mit anderen Partnern. Man freut sich für den geliebten Menschen, dass er diese Erfahrung machen darf (Mitfreude). Das Sexleben wird aufgefrischt und die Beziehung ist liebevoll und harmonisch, weil man über alles reden kann.
 

Alopecia

Aktives Mitglied
Ist eine ganze Beziehung durch einen einzelnen "Fehler" automatisch verlogen?
gute frage : steht und fällt IMHO damit, wie gross der fehler gewesen ist bzw welche wichtigkeit er für die beteiligten personen tangiert hat (entsprechend gross etwaige verletzung)

wenn ich in einer sehr wichtigen sache unehrlich bin, könnte es gut sein, dass dem partner es generell schwerer fallen wird, mir zu glauben (wer im grossen lügt wird es auch im kleinen tun, wenn es ihm/ihr nutzt?!) - also könnte er die beziehung als verlogen ansehen.


deine frage könnte man auch deutlich allgemeiner stellen : kann ein einziger fehler eine ganze sache ruinieren (muss ja nicht nur beziehung sein) -

hier ist die antwort die selbe. hängt von der grösse des fehlers ab, bzw welche grösse die beteiligten der sache beimessen.

wenn ein typ nach jahrelanger, toller beziehung, der frau eine reindrückt (situation egal, also auch egal ob sie zuerst schlug, sonstwas gemacht hat etc pp) - würdest du dich da auch fragen, ob ein einziger fehler alles "schlecht" macht (darauf zielt die frage ja, oder?) ?

und imo kann man da nicht mit zweierlei maß messen, wer also eine schwere lüge ok findet (wenn sonst alles toll ist), der sollte auch ein schweres zuschlagen ok finden - beides ist verletzten, nur einmal körperlich und einmal seelisch. ich gehe mal davon aus, dass das ein grossteil der leute anders sehen werden, aber für mich ist da kein unterschied. ob ich nun zuschlage oder fremdgehe, beides richtig übel und beides kann einen menschen auf jahre zerstören (und lebenslange, körperliche oder seelische folgen haben)

ich finde BEIDES beschissen, und würde in beiden fällen ganz klar sagen, dass ein solcher fehler die ganze beziehung in einem anderen licht darstehen lässt, und ein ende in sicht ist (sagt die TE ja selbst, ihr typ weiss halt nur nichts davon). ich würde auch jede/r raten, zu gehen, wenn der partner untreu war oder zugeschlagen hat. erfahrungsgemäss bleibt es nämlich weder bei dem einen erlebnis noch bei dem anderen einmalig.


im vorliegenden fall sagt die TE sogar selbst, dass ihr partner sehr viel wert auf treue legt, und ein wissen ihres seitenssprungs wohl das aus für die beziehung bedeuten würde.

in so einem fall würde ich sagen : ja , die beziehung ist automatisch verlogen, weil die basis auf ner lüge basiert. würde er die wahrheit wissen, wäre die beziehung vorbei.

zusammenfassende antwort auf deine frage in kurzform : ja, ist sie in einem so schwerwiegenden fall.


In allen Beziehungen fehlt immer irgendetwas.

Ich kenne fast keine Leute, welche langjährig verheiratet sind und noch guten Sex miteinander haben.

In den langen Beziehungen sind dann andere Dinge wichtig.

stimmt zwar teilweise, trotzdem finde ich diese meinung irgendwie schade.

man muss sich nicht an dem orientieren, was alle tun, was viele tun, oder was oft passiert. nur weil alle mit nem 0815 job zufrieden sind, muss ich doch nicht selbst dies als ziel ansehen? weil soviele miese beziehungen ohne sex haben, muss ich das doch nicht als maßstab nehmen. als ZIEL (!) sollte man die perfekte beziehung vor augen haben, mit dialog, gemeinsamen unternehmungen, interesse am anderen, sexualität, treue, whatever - was den beteiligten personen eben wirklich wichtig ist.

woher weisst du eigentlich, welchen sex die leute, die du so kennst, miteinander haben? ich persönlich würde in meinem freundes-/bekanntenkreis eher sagen, es hält sich die waage (also langzeitpaare und noch - guten - sex). und dort, wo es nicht oder mies läuft, liegt die schuld fast immer darin, dass sich die leute mit dem falschen partner eingelassen haben. ausnahmen kenne ich persönlich keine (in diesen beziehungen sind die probleme offenkundig, liegen nicht im sex, werden aber dort "ausgelebt").
 
Zuletzt bearbeitet:

Bergere.S

Aktives Mitglied
Interessant finde ich, dass es Monogamie bei
unseren nächsten Verwandten (Bonobos, Schim-
pansen, Orang-Utans, Gorillas) auch nicht als
allgemeine Regel gibt, sondern nur manchmal
oder zeitweise.

Und was natürlich ist, soll man nicht per se
verurteilen oder sich deshalb ein schlechtes
Gewissen machen bzw. sich gegenseitig etwas
versprechen, was man absehbar irgendwann
nicht einhalten kann. Wenn es trotzdem klappt,
umso besser.
Bei unseren nächsten Verwandten gibt es Raub, Körperverletzung, Vergewaltigung und Mord. Was natürlich ist, soll man nicht per se verurteilen? :confused:
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Bei unseren nächsten Verwandten gibt es Raub, Körperverletzung, Vergewaltigung und Mord. Was natürlich ist, soll man nicht per se verurteilen? :confused:
Der Vergleich ist natürlich heftig, den du hier
bringst, wobei er vielleicht (je nach Kultur, in
der man lebt) schon seine Berechtigung hat.

Ich wollte mit dem Vergleich der sexuellen
Kulturen der Hominiden, zu denen wir ja nun
mal zählen, nicht nur die "Natürlichkeit" auf-
zeigen, was die Abwesenheit von Monogamie
betrifft, sondern auch, dass das wahrschein-
lich evolutionär gesehen durchaus Sinn macht,
weil es die Chancen auf Fortpflanzung erhöht
und die Nachkommen mit einem besseren
genetischen Startpaket ausstattet, wenn der
"Zusatzpartner" aus der Nachbarhorde kommt
und so andere Gene in die Gruppe fließen als
wenn es alles im engen Familienverband bleibt.

Über Kultur oder Ethik muss man separat reden.
Aber hier gibt es ja wirklich nicht die eine, für
alle Menschen auf der Welt verbindliche und
richtige, sondern eine große Variationsbreite –
auch Frauen, die zwei Partner haben wie in
Nepal oder die "Besuchsehen" der Moso in
China (da bleiben die Frauen bei der Mutter
und die Liebhaber/Männer kommen nur zu
Besuch, werden aber nicht Teil der Familie).

Ich denke, dass "Freiheit" das Stichwort ist hier.
Wenn jemand sich frei fühlt, monogam zu leben,
kann er das auch recht leicht tun. Wenn er sich
aber gezwungen sieht, z. B. durch Konventionen
oder eine religiöse Verängstigung, dann wird der
Reiz des Verbotenen irgendwann so groß, dass
allein das die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass
es zu einer außerehelichen Beziehung kommt.

Aber mit Mord und Vergewaltigung würde ich
einen Seitensprung auf keinen Verfall vergleichen
und das tut ja auch die Rechtssprechung nicht
(mehr), es sei denn, du lebst (gedanklich oder
tatsächlich) in Saudi-Arabien.
 

Bergere.S

Aktives Mitglied
Ich wollte mit dem Vergleich der sexuellen
Kulturen der Hominiden, zu denen wir ja nun
mal zählen, nicht nur die "Natürlichkeit" auf-
zeigen, was die Abwesenheit von Monogamie
betrifft, sondern auch, dass das wahrschein-
lich evolutionär gesehen durchaus Sinn macht,
weil es die Chancen auf Fortpflanzung erhöht
und die Nachkommen mit einem besseren
genetischen Startpaket ausstattet, wenn der
"Zusatzpartner" aus der Nachbarhorde kommt
und so andere Gene in die Gruppe fließen als
wenn es alles im engen Familienverband bleibt.
So gesehen macht es auch Sinn, die Nachbarn zu erschlagen und dann ihre Frauen zu schwängern. Aber das machen wir nicht, weil wir zivilisierte Menschen sind und unsere Triebe kontrollieren. Die meisten von uns jedenfalls.

Ich denke, dass "Freiheit" das Stichwort ist hier.
Wenn jemand sich frei fühlt, monogam zu leben,
kann er das auch recht leicht tun. Wenn er sich
aber gezwungen sieht, z. B. durch Konventionen
oder eine religiöse Verängstigung, dann wird der
Reiz des Verbotenen irgendwann so groß, dass
allein das die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass
es zu einer außerehelichen Beziehung kommt.
Die TE hat nichts von Konventionen oder religiösen Verängstigungen geschrieben, sondern dass sie mit ihrem Partner eine monogame Beziehung führt und ihm Treue sehr wichtig ist. Und nun hat sie ihn betrogen und du versuchst das auf alle möglichen und unmöglichen Arten zu beschönigen und zu rechtfertigen.
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Den einmaligen Seitensprung möchte ich als eine relative Sache betrachten, die keine absolute Bedeutung hat.

Absolut wäre für mich der Fall, wenn ich nachts einen Unfall verursache und abhaue (Beispiel eines Users hier im Thread). Dann bleibt nämlich womöglich der Geschädigte auf einem Schaden hängen, der ihm ernsthafte Probleme bereitet.

Beim einmaligen Seitensprung in einer sagen wir mal 95% guten Beziehung sieht die Sache anders (eben relativ) aus. Niemandem sind bleibende Schäden durch den Seitensprung entstanden. Der hohe Gütegrad der Beziehung hat sich auch so gut wie gar nicht verändert.

Anders wäre wohl der Fall, wenn dies in einer grottenschlechten (Merz läßt grüßen ;)) Beziehung geschehen wäre. Dann wäre ein Seitensprung eventuell das Tröpfchen, das das Fass zum Überlaufen bringt.

Anders ausgedrückt: ein einmaliger verschwiegener Seitensprung in einer guten Beziehung ist kein K.O.-Kriterium für dieselbe.
 
G

Gelöscht 5176

Gast
Hallo Gigi2,

Du brauchst nicht unbedingt alleine zu leben, wenn Du mehrere Sexpartner haben willst. Du kannst auch eine offene Beziehung eingehen. Das bedeutet: Ihr liebt einander so sehr, dass ihr euch gegenseitig wünscht, dass alle Bedürfnisse des Partners erfüllt werden - eben auch das Bedürfnis nach Sex mit anderen Partnern. Man freut sich für den geliebten Menschen, dass er diese Erfahrung machen darf (Mitfreude). Das Sexleben wird aufgefrischt und die Beziehung ist liebevoll und harmonisch, weil man über alles reden kann.

@amatio: ich denke, dein Modell wird in der Praxis nur in ganz wenigen Fällen funktionieren.

Derjenige, der wirklich liebt, will den geliebten Menschen nicht teilen auch wenn es nur sexuell ist.

Auch ich täte mich schwer, einen Partner, den ich wirklich liebe körperlich mit einer anderen zu teilen.
Bei meinem Ehemann ist und war das etwas anderes, ich habe ihn nicht mehr geliebt, aber immer als guten Freund und aufrichtigen Weggefährten geschätzt. Da freut man sich umso mehr, wenn es diesem herzensguten Menschen wieder gut geht.

Manche Menschen, so wie ich sind halt nicht für eine dauerhafte Partnerschaft geschaffen - für die ist es dann besser wenn sie alleine wohnen. Das heißt ja nicht, dass sie einsam sein müssen.

Aber zurück zum Thema:
Ein einmaliger Fehltritt muss nicht das Ende der Beziehung sein. Wäre es wirklich klug wenn unsere TE ihrem Lebenspartner die Wahrheit erzählt. Ihr Gewissen ist dann beruhigt und seins heile Welt zerstört.
Deshalb an die TE:
Wäge ab, das schlechte Gewissen ist halt dein Preis, den du zahlen musst. Aber das wird sich auch wieder geben.
Für deinen Freund wäre die wahrheit schlimmer. (meine Meinung)
 

Alopecia

Aktives Mitglied
eins ist klar : wegen dem schlechten gewissen sollte niemand beichten. denn dann gehts nicht darum, dem partner gegenüber ehrlich zu sein, sondern nur, sich zu erleichtern (=selbst besser fühlen) - und dem anderen gehts dann fast sicher schlechter.


der grund zu beichten ist ein ganz anderer : der partner verdient IMO eine faire chance, sich für oder gegen die beziehung zu entscheiden. wenn eine beziehnung nur deshalb weiter existiert, weil einer der beteiligten etwas entscheidendes verschwiegen bekommt, handelt es sich um eine auf einer grossen lüge aufgebaute geschichte. deshalb bin ich persönlich eigentlich immer für ehrlichkeit - oder noch besser, von vornherein nicht solche scheisse bauen, selbst wenn der drang dazu da ist - oder eben keine partnerschaft mit jemandem führen, wo entscheidendes fehlt, was man sich dann ausserhalb holt.

so viele optionen - fremdgehen ist immer die schlechteste.
 

cucaracha

Urgestein
Anders ausgedrückt: ein einmaliger verschwiegener Seitensprung in einer guten Beziehung ist kein K.O.-Kriterium für dieselbe.
Zitat Ende

Das finde ich wichtig.
------------------
als ZIEL (!) sollte man die perfekte beziehung vor augen haben

Zitat Ende

Es gibt keine perfekten Menschen und keine perfekten Beziehungen..
 

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