Beachtung kultureller Unterschiede oder Religionsfreiheit hin oder her es sollte gewisse Grenzen geben. Sozusagen eine verbindliche Rahmenmoral, die für alle gelten sollte...Wenn ein europäischer Richter eine Notlüge einer Frau, die es sicherlich war, also eine Lüge, die aus Verzweiflung und aus Furcht vor Ächtung oder Strafe geschehen ist als Scheidungsgrund anerkennt, bekennt er Stellung und zwar eine diskriminierende Stellung zur Frau.
Und wenn der Verlust der Jungfräulichkeit vor einem europäischen Gericht als Scheidungsgrund akzeptiert wird ist das ebenfalls eine schlechte Haltung ggü den Frauen und gibt patriachalen Strukturen klar Primat. Eine Schande für ein modernes aufgeklärtes Europa! Der Richter hätte anstatt nur Jura zu studieren auch noch einige Ethikseminare besuchen sollen oder sich zumindest mal ansatzweise Gedanken über die Signalfunktion seiner Entscheidung machen sollen...ggf. hat er das ja? umso schlimmer...
Ich kann mir gut vorstellen, dass der besagte Richter ein ältlicher "Herr" ist der ne Else zu Hause hat von der er Treue erwartet aber selber in einem Sitzungspäuschen durchaus mal gerne ein Nümmerchen mit gewissen Damen schiebt. Oder nach diesem Urteil zu seiner Domina rennt und zugibt ein böser Bube gewesen zu sein und um Bestrafung fleht...gerade Männer in gehobener Stellung, die Macht ausüben stehen bekanntermaßen oft auf sowas.
Ich habe kein Verständnis für das vorliegende Urteil...und denke der urteilende Richter hat halt flach(wixxerisch) gedacht.
Tyra