Ok,
nach dem Lesen einiger Beiträge scheint es doch eine etwas andere Geschichte zu haben als ich es vermutet habe bzw. aus den Artikeln entnehmen konnte, die ich kenne.
Ich werde jetzt hier noch zu ein paar Dingen Stellung beziehen, aber dann erstmal leise mitlesen und eventuell noch etwas recherchieren.
Du hattest sicherlich noch nie mit der Justiz zu tun, also als Opfer, meine ich. Normalerweise werden so Lapalien (und weit schlimmere Dinge) vom Tisch geschoben und höchstens mit sehr symbolischen Strafen belegt.
Der Mann stört offenbar durch seine Art, hat aber das Recht seinen Youtube zu führen und - lebt - sogar davon. Weil man wohl nicht will, dass er weiter die Polizei mit (berechtgiten) Hilferufen stört, wird er eben mal abgeschoben. Es wird vom Gericht verlangt, dass er sein Haus verkauft (was er leider getan hat) und sogar, dass er seinen Beruf nicht mehr ausübt - sehr, sehr zweifelhafte Vorgehensweise, finde ich.
Nein, du hast Recht, ich hatte noch nie mit der Justiz zu tun.
Dass der Mann von seinen Videos lebt ist ja schön und gut... wenn er aber wirklich zweifelhafte Inhalte wie Zoodomie, Holocaustleugnung etc. postet, hat das eine andere Dimension. Ich finde es absolut wichtig, ihm dann hier zu widersprechen, auch öffentlich.
Aber ich lasse mich hier auch gerne korrigieren, wenn das eine Falschbehauptung sein sollte. Es stand nur so, u. a. in meinem verlinkten Artikel.
Eine Körperverletzung mit einem Gegenstand = gefährliche Körperverletzung ist jedoch niemals eine Lappalie, erst recht nicht wenn schon Bewährung besteht. Einen Backstein zu werfen kann u. U. tödlich enden für den Getroffenen. Dass hier gehandelt wird, geht aus meiner Sicht in Ordnung. Notwehr ist ein Backsteinwurf auf eine mehrere Meter entfernte Person keinesfalls. Das hat das Gericht auch richtig erkannt, meines Erachtens.
Ich meine das genau so, wie ich es sage.
Das finde ich dennoch nicht ok... die deutsche Gesellschaft besteht eben bei weitem nicht nur aus Drachenlord und einer im Inet und Real Life mobbenden Community.
Das ist eine unkorrekte Pauschalisierung und Verallgemeinerung und wird der Gesellschaft als Ganzes nicht gerecht.
Und das meine ich auch genau so wie ich es sage, unabhängig von dem Fall selbst.
Also so wie ich das mitbekommen habe (korrigiert mich gern) geht es da schon um deutlich mehr, als nur ein paar Dislikes und blöde kommentare sondern um massive Eingriffe in sein Privatleben: Also Bedrohungen, Vandalismus, Auflauern vor seinem Haus und Belästigungen auch seiner Familie. Also das muss anscheinend schon eine Dimension haben, die man nicht einfach nur durch deaktivieren der Kommentarfuntkion lösen kann.
Unabhängig von seinen Inhalten (die ja wohl wirklich nicht besonder "toll" zu sein scheinen) geht sowas einfach garnicht.
Das heißt aber eben AUCH nicht, dass eine Körperverletzung gerechtfertigt wäre.
Das wusste ich jetzt beispielsweise nicht, dass sich das Mobbing auch vermehrt im Real Life stattfindet und nicht nur im Inet... dachte bisher, die Typen aus dem Fall hätten ihn nur zufällig auf der Straße erkannt und dann wäre es zum Streit gekommen.
Es ist sein Recht im Internet zu sein und er verdient damit sogar seinen Lebensunterhalt
Was ihm ja auch prinzipiell erstmal keiner genommen hat. Nur diejenigen, die ihm bei seinen provokanten Aussagen im Inet widersprechen, haben das Recht ebenfalls. Und sollte der Artikel zutreffen, finde ich das zumindest in Ordnung. Holocaustleugnern würde ich auch widersprechen, durchaus auch im schärferen Ton.
Eine Lösung der Situation durch ein "Berufsverbot" würde ich vor diesem Hintergrund als legitim ansehen. Die Frage ist allerdings, ob es nicht längst zu spät kommt und ob sich die Situation dadurch bereinigen lässt.
Hätte die deutsche Justiz hier nach Holocaust-Leugnereien und anderem Mist früher eingegriffen, hätte sich die ganze Situation wohl gar nicht erst so ergeben, wie sie sich laut
@Violetta Valerie darstellt. Auch das ist strafbar... ein "Berufsverbot" (= Bann von Video Portalen) sowie einen Schuss vor den Bug, meinetwegen eine Geldstrafe, wäre die weitaus für alle Beteiligten bessere Alternative gewesen.
In dieser Sache sehe ich hier die erste Schwäche der deutschen Justiz.