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der Staat und Hartz 4 Empfänger

Rhenus

Urgestein
Hallo Rhenus ,

ich schätze Deine Meinungen und Ansichten sehr oft hier.

Nur , es gibt auch andere Lebenssituationen -
Du kannst nicht schreiben, wer so lange gearbeitet
hat, sollte was gespart haben.
Ich habe 35 Jahre gearbeitet, Vollzeit , 6 Kinder bekommen
( bei 4 davon mit 20 Wochen bezahlten Mütterurlaub )
viele Jahre davon meine Kinder auch und gerade allein
finanziell groß gezogen ( Unterhalt vom Vater teilweise
gepfändet ), wo soll und wann sollte ich davon was gespart haben ?
Und dazu noch noch normale Berufsausbildung nach
POS 10 Klassen mit ziemlich geringem Lohn ?
Ich war dazu nicht in der Lage, was gespart zu haben !

Gruß von UM
Hallo UM,

Ich betonte, dass es sich um einen Langzeitzahler (45 Jahre +) und "Normalverdiener" handelt. Es war eine Antwort auf die Behauptung, dass diese Leute Not leiden müssten.
Ich verneinte das.

Leider können viele mit den Begriffen nichts anfangen, ich merke das bei dir jetzt auch.

Ich nehme jetzt an, ich schreibe mit einer Frau, dann unterstelle ich dir, dass du nicht zu den "Normalverdienern" gehört hast, denn dieser Begriff bedeutet in Wirklichkeit, dass du das Durchschnittsverdienst aller Versicherungspflichtigen gehabt haben musst (Eckrentner).
Wenn ich 45 Jahre zurückrechne beinhaltet dass derjenige von 1967 West Rentenbeiträge gezahlt hat. Damals wurde gut verdient und es gab Lohnsteigerungen im 2-stelligen Bereich.
Entsprechend wurden hohe Beiträge gezahlt.

Wenn die Ehefrau dazu noch Kinder geboren hat, vielleicht selbst noch einen kleinen Rentenanspruch hat, dann haben diese Menschen die Möglichkeit gehabt sich etwas zu schaffen oder zu sparen.
Das war meine Aussage.

Dies wird zukünftig, selbst unter günstigen Bedingungen nur noch so sein, wenn die Frau voll arbeiten gehen kann. Dazu kommt, dass der Lohn real sinkt, damit die Rente auch und die Rente dazu voll steuerpflichtig werden wird.

Ich weiß jetzt nicht, ob du eine Ost Biographie hast, denn ich sehe schon, dass deine Kinderanrechnung teilweise zur Lückenfüllung deiner Rentenzeiten gerechnet werden wird. Ganz gerecht ist das nicht, denn diese Zeiten werden dir später negativ angerechnet werden, wenn du früher in Rente gehst. Dann werden dir davon Prozente abgezogen.

Ich sehe also Deinen Beitrag nicht als Kritik, sondern als Bestätigung dafür, dass es auch dir schlechter gehen wird, als Leute, die 10 Jahre früher Rentner werden.
 

Rhenus

Urgestein
ich stells mir schrecklich vor, mit H4 auskommen zu müssen.

Meine Mutter, mein Vater, meine Großelftern und Urgroßeltern und alle davor,
da hat nie jemand etwas vom Staat bekommen. (vielleicht meine Mutter, ein wenig Kindergeld?)

Ich finde es gut, dass heute geholfen wird, es wird ja ansonsten auch... viel mehr Geld für...
richtig seltsame Dinge ausgegeben, die uns dann als "gut verkauft werden.

Man sollte die Dazuverdienstgrenzen erhöhen (steuerfreie Auszahlung) und einen Anreiz für Die bieten, die arbeiten wollen.
Sorry Spoony, du verstehst es auch nicht!
Es geht um das Einkommen!
Wenn man das macht was du vorschlägst, dann werden die realen Löhne noch mehr gesenkt, weil eine Konkurrenz des Unterbietens geschaffen würde!
Sie stehen dann in Konkurrenz zu den normal Beschäftigten!
Und der Staat bezahlt letztlich Unternehmergewinne!

Zuerst muss ein anständiger Mindestlohn her, der bei Vollzeit einen Arbeitnehmer ohne Zusätze ernährt!
 
C

chrismas

Gast
jepp Du bist chronisch krank und kannst aufgrund Dessen nicht arbeiten gehen oder wie darf man das verstehen? Meinste alle Arbeitnehmer sind top fit und es gibt keine chronisch Kranken?

Ich bin auch chronisch krank und gehe trotzdem arbeiten!
Besteht bei deiner Erkrankung ebenfalls eine Fremd- und Eigengefährdung?

Das ist nämlich bei den wenigsten Erkrankungen der Fall, bei mir allerdings immer allgegenwärtig und das bedeutet ebenfalls, dass ich die Erkrankung einem potentiellen Arbeitsgeber mitteilen muss, denn keinem Chef würde es gefallen, wenn immer mal wieder etwas passiert, gleich welcher Art und Weise.
 
G

Gast

Gast
Die chronische Krankheit wird auch gerne als "Faulheit" bezeichnet....

Warum soll ich denn arbeiten gehen, in Deutschland verhungert niemand...so denken viele
 
G

Goascht

Gast
--Besteht bei deiner Erkrankung ebenfalls eine Fremd- und Eigengefährdung?--

Ja! Deshalb mache ich schon mein Leben lang Therapien - mit dem Ziel dauerhaft arbeiten zu können, mein Leben zu fnanzieren.

Für mich sind chron. Erkrankungen häufig nur vorgeschoben.
 
C

chrismas

Gast
Tjoa und weil das gerne von einigen benutzt wird, trifft das natürlich auf jeden zu, genauso wie die Berichte der Bild von den Hartz IV Empfängern, die betrügen und weil das wenige machen, sind gleich alle unter Generalverdacht.
 

Natascha74

Aktives Mitglied
es betrifft zwar nicht Hartz4, aber einen Langzeitarbeitslosen hier in Österreich (also vergleichbar). Ich denke, die Geschichte interessiert einige hier.

Ich hatte Mitte Jänner einen Disponent gesucht.
Bewerber gabs genug und ich hab mich für einen Mann mit jahrelanger Berufserfahrung in einer Spedition entschieden.
Kann ja nichts schiefgehen, der kennt den Ablauf dachte ich.
Nach 2 Wochen war das gute Gefühl dahin.
Aber gut, man ist ja kein Unmensch, er wird sich schon noch einarbeiten, das wird schon ....

Ende März war´s vorbei, es klappte einfach nicht mit ihm. Einige andere Angestellte murrten schon weil er mehr Chaos anrichtete als Sinnvolles hinbekam.

Damals Anfang Jänner bewarb sich auch ein junger Mann.
Null Erfahrung in der Branche, Zeugnisse ok, noch kaum Berufserfahrung.
Und das ungute Gefühl: wenn einer schon mit 22 Jahren langzeitarbeitslos ist (über 6 Monate)....
Damals habe ich ihn aussortiert.
Anfang März angerufen, er noch immer arbeitslos, also gab ich ihm die Chance.

Heute beendet er seine 2. Arbeitswoche hier im Büro und ich muß sagen: "Hut ab".
Der junge Mann begann mit null Erfahrung, aber der hängt sich rein - sagenhaft.
Sitzt (freiwillig) schon um 7 Uhr früh im Büro und geht erst bei Büroschluß um 18.00 Uhr.
Dabei wäre seine Arbeitszeit 8.00 - 16.30 Uhr.
Er will alles wissen, er lernt schnell, die anderen Angestellten sind fast schon begeistert von dem Jungen. Sogar meine alte (im positiven Sinne) Bürofee, die hier den Laden schmeisst wenn ich auswärts nach dem Rechten sehe.

Ich setz mich nun um 14 Uhr mit ihm zusammen und er bekommt den unbefristeten Arbeitsvertrag. Den hat er sich echt verdient.

Lange Rede, kurzer Sinn: am Arbeitsmarkt gibts manchmal richtige Überraschungen.
Ein junger Kerl, den man nach dem Bewerbungsgespräch aussortiert aufgrund mangelnder Erfahrung, entpuppt sich als Treffer.
 
G

Gast

Gast
Viele (nicht alle) der Hartz 4 Empfänger kann man selbst wenn sie arbeiten wollen recht schwer wieder in ein Berufsleben eingliedern weil sie kaum fähig sind über acht Stunden hinweg körperliche Arbeit zu verrichten. Ich kenne einen Jugendlichen der es geschaft hat nach seinem hauptschulabschluss über fünf jahre hinweg nichts zu machen.

Die Eltern sind bald ausgetickt und drängten darauf das er zum Arbeitsamt geht oder sich eine Arbeit sucht. Wurde es ihm zu stressig zu Hause ging er zu einer Zeitarbeitsfirma wo er dann einen Job bekommen hat und arbeitete da ein zwei Wochen bis er dann einfach nicht mehr hinging. Da er bei den Eltern lebte interessierte sich auch keiner dafür. Nicht mal ein Arbeitsamt da er ja keine Leistungen bezog. Die Eltern wussten sich nicht mehr anders zu helfen als ihn vor die Tür zu setzen mit 21 Jahren.

In einem Gespräch mit einem Therapeuten stellte sich dann herraus das der herr erstmal vorsichtig an ein Arbeitsleben herangeführt werden müsse weil er einen geregelten Tagesablauf gar nicht kennt. Er würde weder einen Tag in der Schule geschweige denn einige Wochen arbeiten durchhalten.

Viel Leute die Hartz 4 beziehen werden ganz einfach depressiv weil es keinen "geregelten" Alltag gibt. Was machen die den ganzen Tag?
Einmal im Monat einen Termin das war es. Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen , aber aufstehen, vielleicht fernsehen und eine Runde durch den Park laufen um sich dann wieder vor die Glotze zu setzen? Wie wollen solche leute einen Arbeitstag schaffen? Acht Stunden konzentration oder Körperlich tätig zu sein halte ich für einen langzeitarbeitslosen fast für ausgeschlossen in der heutigen Wirtschaft.

Würde es mal mit einem kalten Entzug vergleichen.
 
E

Ein Realist

Gast
Heute lebt man oft GEZWUNGENERMASSEN vom Staat, EGAL OB MAN ARBEITET ODER NICHT, das gilt AUCH für HOCHQUALIFIZIERTE.

Faustregel: Von zwei Übeln lieber das kleinere. Wenn man für Arbeit genauso wenig oder sogar noch weniger als fürs Nichtstun bekommt, sollte man sich schon überlegen, was besser ist (besonders wenn man z. B. Kinder mitversorgen muss) Aufstocker leben ja TROTZ ARBEIT auch von STEUERN, haben aber oft WENIGER ALS HARTZ IV, und wenn es nur noch Aufstocker gäbe, bräche das System genauso zusammen, wie wenn alle Hartz-IV-Empfänger nur untätig zuhause sitzen würden (was immer noch besser wäre, als Steuergelder für unsinnige Statistik-Schönungsmaßnahmen zu vergeuden!).

Für weitere Überlegungen zu den Themen "Hartz IV vs. Niedriglohn" und "Arbeitslos oder in prekärem Job trotz bester Studienabschlüsse" siehe den Thread "Der Staat will, dass man von ihm lebt - Tun wir ihm doch Gefallen!".
 

Rhenus

Urgestein
Heute lebt man oft GEZWUNGENERMASSEN vom Staat, EGAL OB MAN ARBEITET ODER NICHT, das gilt AUCH für HOCHQUALIFIZIERTE.

Faustregel: Von zwei Übeln lieber das kleinere. Wenn man für Arbeit genauso wenig oder sogar noch weniger als fürs Nichtstun bekommt, sollte man sich schon überlegen, was besser ist (besonders wenn man z. B. Kinder mitversorgen muss) Aufstocker leben ja TROTZ ARBEIT auch von STEUERN, haben aber oft WENIGER ALS HARTZ IV, und wenn es nur noch Aufstocker gäbe, bräche das System genauso zusammen, wie wenn alle Hartz-IV-Empfänger nur untätig zuhause sitzen würden (was immer noch besser wäre, als Steuergelder für unsinnige Statistik-Schönungsmaßnahmen zu vergeuden!).

Für weitere Überlegungen zu den Themen "Hartz IV vs. Niedriglohn" und "Arbeitslos oder in prekärem Job trotz bester Studienabschlüsse" siehe den Thread "Der Staat will, dass man von ihm lebt - Tun wir ihm doch Gefallen!".
Kaum jemand lebt in Wirklichkeit gezwungenermaßen vom Staat, doch der Staat lebt gezwungenermaßen von uns!
Ein feiner aber wichtiger Unterschied für alle die meinen, dass sie mit ihren paar Kröten staatstragend seien und sie sich über andere Menschen moralisch erheben dürften.

Der Mensch kann ohne Staat auskommen, kein Staat aber ohne Menschen!
Daher ist der Mensch wichtiger als der Staat und das Wohl des Staates hat sich dem Wohl des Menschen zu fügen und nicht umgekehrt!
 

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