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Der Sohn meiner Freundin leidet unter starken Ängsten

FarbSpiel

Mitglied
Hallo Sabini,

klar sieht man hier nur Deine Sicht, aber das ist ja schließlich bei jedem Thread hier so, daher ......:)

Leider werden psychische Probleme in der heutigen Gesellschaft immer noch recht stark tabuisiert behandelt.
Niemand soll was merken, die Nachbarn es nicht wissen und so fort.

Kann es sein, dass Deiner Freundin ihr Sohn und dessen Probleme sehr peinlich sind, sie also nicht ( nur?) um seinetwillen nichts nach außen dringen lassen will, sondern eher wegen ihrer selbst?
Du schriebst, sie will gern perfekt sein.
Da passt ihr der eigene Sohn mit Psychoproblemen evtl. nicht ins Weltbild der heilen Familie, denn das wirft
auch Fragen nach den Eltern und deren Erziehungsstil auf und das darf ja um Himmels Willen nicht sein.
Sind nur so meine Gedanken.

Dadurch merkt sie vielleicht gar nicht, dass eben Menschen, denen etwas an ihrem Sohn liegt und die auch aus eigenen Erfahrungen etwas zur Hilfe/Thema beisteuern können, da hilfreich zur Seite stehen könnten.
Daher überlege ich, ob sie vielleicht einfach zu egoistisch ist und deshalb nicht will, dass man von den Problemen des Sohnes weiß.

Die Tochter einer Nachbarin hatte einen Nervenzusammenbruch( mit ganz ähnlichen Symptomen, wie Du sie vom Sohn der Freundin beschreibst), von dem die Eltern nicht wollten, dass es publik wird.
Also schotteten sie das Mädel ab und erklärten allen, sie sollten sie ja nicht drauf ansprechen, das wäre ihr unangenehm.

Als ich die Tochter zufällig traf und den Arm um sie legte und sagte „wird alles wieder“, kam der reinste Dammbruch.
Das Mädel wollte sehr wohl darüber sprechen und hatte den Eindruck, dass Mama und Papa sich für sie schämten und deshalb alle Leutedrauf einschworen, sie nicht damit zu behelligen.

Dies kam mir so in den Sinn beim Lesen Deiner Situation.
 
G

Gelöscht

Gast
Hallo Sabini,

klar Art sieht man hier nur Deine Sicht, aber das ist ja schließlich bei jedem Thread hier so, daher .....:)

Leider werden psychische Probleme in der heutigen Gesellschaft immer noch recht stark tabuisiert behandelt.
Niemand soll was merken, die Nachbarn es nicht Wissen und so fort.

Kann es sein, dass Deiner Freundin ihr Dohn und dessen Probleme sehr peinlich sind, sie also nicht ( nur?) um seinetwillen nichts nach außen dringen lassen will, sondern eher wegen ihrer selbst?
Du schriebst, sie will gern perfekt sein.
Da passt ihr der eigene Sohn mit Psychoproblemen evtl. nicht ins Weltbild der heilen Familie, denn da wirft
auch Fragen nach den Eltern und deren Erziehungsstil auf.
Sind nur so meine Gedanken.
Das kann möglcherweise so sein, wobei ich meiner Freundin natürlich glaube, dass ihr Sohn nicht will, dass andere, auch ich, nicht wissen sollen, dass er gesagt hat, dass er nicht mehr leben will.

Und natürlich werde ich ihn nicht auf diese Worte ansprechen.

Ansonsten redet er auch mit mir über seine Ängste, hat mir selbst erzählt, dass Mama schon mit einem Psychologen telefoniert hat. Also bevor die Situation so eskalierte, dass meine Freundin am WE sich und ihm sofort Hilfe organisieren wollte.

Naja, welche Eltern wollen schon gerne einen psychisch beeinträchtigten Sohn haben, natürlich stellt man sich als Eltern dann eben auch die Frage, was das mit ihnen und ihrer Erziehung zu tun hat.
 
G

Gelöscht

Gast
Ich gehe mal davon aus, dass du für die Mutter zu emotional reagiert hast auf die Ankündigung mit der professionellen Hilfe für den Sohn. Da hätte vielleicht eine sachliche Antwort "Ja, gut dass ihr das durchzieht" oder ähnliches bei ihr besser gewirkt. Aber du hast eben so reagiert.
Die Ankündigung bzw, das um Rat fragen nach Telefonnummern wurde mit den Wortern eingleitet:

M. will nicht mehr zur Schule gehen und will nicht mehr leben. Daraufhin entfuhr mir ein :"Oh nein". Dafür wurde ich angeblafft, eine sachliche Anwort folgte dann auch von mir. Eben auch, in der Art: Ich finde es gut, dass ihr euch Hilfe sucht.

Es tut mir leid, aber ich bin doch auch nur ein Mensch.

Einen Erziehungsauftrag will ich gar nicht haben.
 
G

Gelöscht

Gast
ein mitfühlender mensch :)

ich würde so oder ähnlich auch reagieren. er ist dein patensohn. wie soll man denn reagieren, wenn die mutter einem sagt, er hat suzidgedanken. ein "oh nein" finde ich da keineswegs außergewöhnlich.

ich denke auch, deine freundin hat da einfach selbst probleme mit der sache umzugehen. und es kann schon sein, dass es ihr peinlich ist, dass sie schuldgefühle hat. ich denke schon, es ist ihr wenigstens unbewusst klar, dass sie ihre eigenen probleme mit auf den sohn überträgt und eigentlich, ich habe bisher auch noch keine eltern getroffen, die nicht irgendwie mit schuldgefühlen zu tun haben, wenn die kinder psychisch erkranken. das wird auch an deiner freundin nicht einfach vorbei gehen.

und natürlich, für den jungen ist es auch so, der weiß wahrscheinlich gar nicht, wie ihm geschieht. und psychische erkrankungen sind noch so tabubezogen, die erste frage ist doch dann: "hilfe, werde ich wahnsinnig, drehe ich durch." ich kenne viele, denen das erst mal peinlich ist. das braucht mut, um sich zu öffnen, sich zu outen. kann ich mir gut vorstellen, dass das auch von ihm ausgeht, dass das keiner wissen darf.

ich weiß, einige leute hier sehen das anders und ehrlich, ich denke, die wahrheit liegt immer irgendwo in der mitte und letztendlich ist nur deine sicht wichtig. ich möchte dir nur sagen, ich kann vieles von dem, was du schreibst und wie du reagierst, nachvollziehen. mach dich nicht kleiner, als du bist und vor allem, lass dich nicht kleiner machen :)

Ich versuche auch, mich nicht klein machen zu lassen.

Der Junge hat, als ich bei ihnen lebte die zwei Wochen, auch wieder gefragt, ob ich nicht zu ihnen ziehen wolle, er würde es toll finden, wenn ich dort wohnen würde.

Es war mal Thema, dass wenn der Große auszieht, was er zwischendurch mal vorhatte, ich dort hinziehen könnte. Der Große hat eine fast abgeschlossene Wohnung, die an die Eigentumswohnung angeschlossen ist. Da stellte sich dann die Frage, ob ich dann dahin ziehen wollen würde. Ist aber schon 1 bis 2 Jahre her.

Ich sagte zu dem Kleinen, dass N. ja da noch wohnt, und selbst wenn er ausziehen wollen würde, ja erstmal eine Wohnung finden müsste, was in Berlin ja absolut schwer ist für wenig Geld. Dauaufhin machte er den Vorschlag, dass N. und ich doch einfach tauschen könnten. Fand ich sehr süß die Überlegung.

Ansonsten wollte ich hier nochmal mitteilen, dass ich es sehr sehr verletzend finde, wenn mir Schroti sagt, sie würde mich von dem Jungen fernhalten an der Stelle meiner Freundin.

Ich habe auch wieder mal gemerkt, dass es eher kontraproduktiv für mich ist, hier im Hilfeforum um Rat zu fragen.

Wobei es natürlich auch einfühlsamere Antworten gibt von anderen .

Im realen Leben habe ich mehr Glück. Habe heute mal mit meiner Schwester über das Ganze gesprochen, sie auch um Rat gefragt. Sie konnte mich durchaus verstehen und sieht vieles ähnlich.

Auweia, ich hab das Familienproblem jetzt noch jemanden erzählt. Nuja, eigentlich sagten meine Freunde bisher immer, ich gehöre zur Familie, insofern bin ich ja auch betroffen. Aber keine Angst, meine Schwester lebt Hunderte von Kilometer von mir entfernt. Sie kennt M. real gar nicht. Sie wird nicht in die Versuchung kommen, etwas falsches zu M. zu sagen.

Es stellt sich für mich nochmals die Frage, ob ich hier in Zukunft überhaupt nochmal ein persönliches Thema erstelle.

Werde ich mir überlegen, ansonsten gibt es ja auch noch andere Foren.
 
G

Gelöscht

Gast
Ich grätsche mal hier rein ...

Der Sohn hat Migräne und geringes Selbstwertgefühl, so wie sich das für mich anhört. Die Frage die sich mir allerdings stellt ist, wieso geht man dann nicht in eine entsprechende Fachklinik, denn dort wird in der Regel interdisziplinär gearbeitet. Das bedeutet, man wird untersucht, bekommt psychotherapeutische, physiotherapeutische und medikamentöse Therapien mit auf den Weg (manchmal auch mehr), so dass man eben lernt, dass die Erkrankung nicht das Leben bestimmen soll und darf.

https://www.migraene-klinik.de/kopfschmerzarten/kopfschmerzen-bei-kindern.html (klick oben auf Therapiekonzept, da siehst du es Beispielhaft (sollte klar sein, dass man sich hierfür eine Klinik in der Nähe raussucht))

Dürfte dem Sohn deiner Freundin alles mehr helfen, insbesondere wenn er dann sieht, dass er damit nicht alleine ist, als dieser ständige Run von einem Arzt zum anderen (solche Kliniken machen im übrigen in der Regel auch eine Differenzialdiagnostik, das bedeutet, sie machen sich ein eigenes Bild vom Patienten).
 
G

Gelöscht

Gast
Ich grätsche mal hier rein ...

Der Sohn hat Migräne und geringes Selbstwertgefühl, so wie sich das für mich anhört. Die Frage die sich mir allerdings stellt ist, wieso geht man dann nicht in eine entsprechende Fachklinik, denn dort wird in der Regel interdisziplinär gearbeitet. Das bedeutet, man wird untersucht, bekommt psychotherapeutische, physiotherapeutische und medikamentöse Therapien mit auf den Weg (manchmal auch mehr), so dass man eben lernt, dass die Erkrankung nicht das Leben bestimmen soll und darf.

https://www.migraene-klinik.de/kopfschmerzarten/kopfschmerzen-bei-kindern.html (klick oben auf Therapiekonzept, da siehst du es Beispielhaft (sollte klar sein, dass man sich hierfür eine Klinik in der Nähe raussucht))

Dürfte dem Sohn deiner Freundin alles mehr helfen, insbesondere wenn er dann sieht, dass er damit nicht alleine ist, als dieser ständige Run von einem Arzt zum anderen (solche Kliniken machen im übrigen in der Regel auch eine Differenzialdiagnostik, das bedeutet, sie machen sich ein eigenes Bild vom Patienten).

Ja, danke, wobei sein Symptom ja nicht überwiegend der Kopfschmerz ist oder war, sondern die neurologischen Ausfallerscheinungen.

Bei seinem Bruder war der Kopfschmerz ein großes Symptom, es kamen aber auch neurologische Ausfallerscheinungen hinzu oder vorher in der Aura, wie Sprachstörungen und Sehstörungen.

Die Familie rennt ja auch nicht wirklich von Arzt zu Arzt. Als ich nach dem zweiten Krankenhausaufenthalt des Kleinen irgendwann fragte, ob sie denn mal beim Neurologen gewesen wären, war meine Freundin ganz erstaunt. Neurologe? Wieso?

Ja, jetzt vor kurzem waren sie bei einem Neurologen, weil er eben vermehrt über Schwindelgefühle klagte. Seine letzte schlimme Migräneattacke mit Krankenhausaufenthalt ist drei Jahre her. Aber der befand es ja nicht für notwendig, irgendetas zu untersuchen. Wäre ja damals schon im Krankenhaus alles gelaufen.

Nja, ich glaube nicht, dass ich jetzt meiner Freundin mit irgendeiner Empfehlung kommen dürfte. Ich nerve sie ja sowieso mit meinen Ratschlägen. Insofern belasse ich es mit der Kontaktpause.

Weiß nur noch nicht, wie ich mit dem 13jährigen Geburtstag umgehen soll, der jetzt im März ist. Ich hoffe, dass sich alles bis dahin etwas entspannt hat. Wäre ja komisch, wenn dann von mir so gar nichts kommen würde. Das könnte er dann ja gar nicht verstehen.
 
G

Gelöscht

Gast
Auch das wird alles in einer solchen Fachklinik überprüft und entsprechend bewertet, dessen sollte man sich immer bewusst sein.

Ob und wann du deiner Freundin in Kontaktpause das alles mal erzählst oder ihr einfach mal den Link zur Klinik zukommen lässt oder oder oder, bleibt alles dir überlassen.
 
G

Gelöscht

Gast
Die Ankündigung bzw, das um Rat fragen nach Telefonnummern wurde mit den Wortern eingleitet:

M. will nicht mehr zur Schule gehen und will nicht mehr leben. Daraufhin entfuhr mir ein :"Oh nein". Dafür wurde ich angeblafft, eine sachliche Anwort folgte dann auch von mir. Eben auch, in der Art: Ich finde es gut, dass ihr euch Hilfe sucht.

Es tut mir leid, aber ich bin doch auch nur ein Mensch.

Einen Erziehungsauftrag will ich gar nicht haben.

Ich denke, es ist völlig subjektiv, wie Menschen auf Rat und Feedback reagieren. Deine Freundin hat so reagiert, weil sie gestresst war. Und ob ihr die Reaktion hilft, muss sie auch selber entscheiden.

Man wägt doch nicht erst Für und Wider ab, wenn man auf eine Ankündigung reagiert. Ich finde deine Reaktion völlig normal. Aber sie war eben schon sehr gereizt.
 
G

Gelöscht

Gast
Ich denke, es ist völlig subjektiv, wie Menschen auf Rat und Feedback reagieren. Deine Freundin hat so reagiert, weil sie gestresst war. Und ob ihr die Reaktion hilft, muss sie auch selber entscheiden.

Man wägt doch nicht erst Für und Wider ab, wenn man auf eine Ankündigung reagiert. Ich finde deine Reaktion völlig normal. Aber sie war eben schon sehr gereizt.
Ja, das kann ich ja schon verstehen, dass sie einfach mega gestresst war, aber als ich sie nochmal auf ihre Reaktion ansprach, ihr also sagte, dass meine Reaktion auf ihre Reaktion (ich hatte einfach gesagt: Entschuldigung, wenn ich auch mal meine Gefühle äußere) nicht böse gemeint war, daraufhin kam: Nee, alles gut, das ist eben deine Art, ich weiß ja, dass du sehr sensibel auf psychologische Themen reagierst, war mich widerum irritiert. M. ist doch nicht einfach ein psychologisches Thema für mich.

Naja egal, anscheinend verstehe ich da was grundsätzliches nicht.

Es geht mir seit der Auseinandersetzung gar nicht gut, ich halte mich zurück, habe seitdem auch keinen Kontakt mehr zu meiner Freundin aufgenommen. Aber es macht ne ganze Menge mit mir.

Es ist eine sehr langjährige Freundschaft, in der auch beiderseitig viel Toleranz vorhanden war. Andererseits wurden anscheinend viele Sachen auch zu wenig ausgesprochen. Meine Schwester sagte zu mir, wir hätten beide ein ungesundes Abhängigkeitsverhältnis miteinander. Hm, ich hatte nicht genau nachgefragt, was sie damit meint.

Nun jedenfalls geht es mir seit der Auseinandersetzung nicht gut. So einen Cut hatten wir noch nie, also so einen bewussten Cut bezüglich Kontaktpause, seit 38 Jahren nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht

Gast
Jedenfalls ist das eine Geschichte, die etwas in mir auslöst, was eine richtige Krise auslösen könnte.

Ich weiß nicht nicht wirklich, warum, und was das ist, was mich dabei so fertig macht.

Ich weiß nur, dass es nicht richtig wäre, jetzt mit meiner Freundin Kontakt aufzunehmen, um dann irgendwie die Schuld auf mich zu nehmen, also mich zu entschuldigen, weil ich denke, es gibt nicht sooo viel, um mich zu entschuldigen. Ich wünschte mir dann doch auch Verständnis von ihr, aber nicht nur in der Hinsicht, dass ich eben besonders sensibel sei. Sondern auch Verständnis von ihr für das eigene Verhalten, aber ich glaube, das wird dauern, bis wir dahingehend wieder zueinander finden, wenn überhaupt.
 

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