Hallo Fritzie,
es freut mich, dass ich dir durch meine gnadenlose Zerpflückung meiner Selbst auch etwas klarwerden lassen konnte - und das meine ich so =)
Das mit dem zurücknehmen. Naja. Es ist nicht so, dass ich darum kämpfe NOCH besser zu werden. Dadurch, dass ich nen relativ gescheiten Kopf habe, fallen mir die meisten Noten einfach zu. Ich arbeite quasi nur dafür indem ich im Unterricht wirklich aufpasse. Ich mache beinahe nie meine Hausaufgaben und lerne nur minimal.
Diese Panikattacke war in dem Fach Darstellung.
Das war für mich insofern sehr wichtig, als das dies der Grund war, weshalb ich die Schule gewechselt habe. Ich bin gut in Kunst gewesen, habe schon immer gerne gemalt und mich dennoch in der Realschule gegen den Kunstzweig entschieden. Als ich dann auf dem Gymnasium eine wirklich miese Kunstlehrerin hatte und Angelika mit ihrer Idee kam. War ich Feuer und Flamme. Es würde endlich etwas sein, was mir Spaß machen würde, so dachte ich. Da würde ich besser sein, weil ich bei der Sache wäre.
Und so war es auch, ich war mit allen meinen Bildern WEIT vorne. Die Lehrer meinten sogar, dass ich vom Niveau her schon in der 12. hätte sein können.
Das tat mir gut, denn es bestätigte mir, dass es wert gewesen war, dass ich so um den Schulwechsel gekämpft habe. Ich will auch irgendwie auf der Schiene weitermachen. Ich will die 13. Klasse durchziehen und eventuell auch etwas in Kunst studieren.
Als ich dann plötzlich schlechter war, und das auch noch mit einem Bild, was ich für gut befunden hatte, bekam ich Angst, dass ich abrutschen würde, dass ich den Notenschnitt für die 13. nicht schaffen würde. Dass meine Entscheidung, KunstFOS, was ja in der Wertigkeit schlechter ist als das Gymnasium, falsch war.
Jetzt rückblickend weiß ich, dass es eine übertriebene Handlung war, aber sie hat mir für den Augenblick den Atem genommen.
Normalerweise gönne ich es den anderen, besser zu sein. Auch in Schulfächern. Ich habe schon einmal null Punkte geschrieben und habe mich für die anderen gefreut. Ich habe nie mit meinen Noten in der Klasse geprotzt. Ich habe mich für meine Schwester gefreut, wenn sie auch gute NOten hatte und war stolz darauf, wenn sie eine Maltechnik besser konnte als ich (Aquarell).
Ich nehme mich durchaus zurück.
Die Frage nach den eigenen Stärken stellt sich mir jedoch immer, nicht nur in Abhängigkeit solcher Sachen. Denn in meinen Augen habe ich tatsächlich nicht viel zu bieten und sehe meine 'Erfüllung' nur darin, anderen zu helfen. Und wenn ich das nicht schaffe, sinke ich in ein Loch. Hilfsbereitschaft und Fürsorge, das sind meine augenscheinlichen Stärken. Und wenn ich sie nicht anwenden kann, fühle ich mich als Nichtsnutz, als Schmarotzer.
Daher kam vermutlich die Panik.
Und ich empfinde deine Antworten sicherlich nicht als Klugschiß! Im Gegenteil, sie geben mir neue Denkanstöße und ich finde sie wertvoll =)
(Außerdem, Hey ich habe dir helfen können. Ich fühle mich schon besser
)
An Weidebirke:
Ich hoffe wirklich, dass bei der Therapie das herauskommt. In der letzten passierte das nämlich leider gar nicht