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Demente Oma ist anstrengend

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G

Gelöscht 124556

Gast
Ich sitze gerade alleine Zuhause und da kam mir gerade eine wirklich banale Erinnerung. Da hatte ich in den Kleinanzeigen ein Möbelstück gefunden, war gratis abzugeben, man hätte es sich nur selbst abholen müssen und ich wollte es wirklich haben. Damals war ich nicht so mobil, deswegen habe ich in der Familie rumgefragt ob mir jemand hilft. Habe nur zur Antwort bekommen, ob ich das denn wirklich brauche und was der Aufwand soll. Dass das einfach nur unnötig ist.

Aber von mir zu verlangen unter der Woche mehrere Tage 14h auf meine Oma aufzupassen, das ist natürlich ok und selbstverständlich.
 

_cloudy_

Urgestein
Ich finde es schlimm wenn man jeden Dienst aufrechnet.

Entweder man kümmert sich und ist dann aber auch ruhig oder man sagt dass man das nicht macht.

Aber sich kümmern und gleichzeitig nur aufrechen, dann sollte man es lieber lassen.
 

seeker95

Mitglied
Ich finde es verständlich von Erdnussmutter, dass sie sich nicht um ihre Oma kümmern möchte (aber jetzt muss), die sie ihr Leben lang gehasst hat.

Aber auch verständlich, dass für kasiopaja der Anstand wichtig ist und sie ihre Schwiegermutter gerade deshalb gepflegt hat, auch wenn das Verhältnis zuvor ebenso hasserfüllt war.

Bedeutet aber andersrum nicht, dass man Erdnussmutter (wg. des Anstandes) etwas vorwerfen muss. Es ist eine schwierige Situation, nicht jeder hat dasselbe Durchhaltevermögen.

Es ist auch nicht schlimm von sich zugeben zu müssen, dass man so eine Situation nicht leicht wegstecken kann und in Ordnung mal die Fassung zu verlieren.

Ich glaube jedem würde es so ergehen...
du und deine Familie/ Verwandtschaft müsst so gut es geht dranbleiben 💪
 

Rom2022

Aktives Mitglied
Jetzt beklagt sie sich, dass ihr langweilig ist. Die letzten 30 Jahre hat sie quasi vor dem TV verbracht. Jetzt braucht sie plötzlich Beschäftigung. Womit kann ich sie beschäftigen, ohne, dass ich 12 verdammte Stunden nebendran sitzen muss?
Ich muss dich leider enttäuschen, denn außer Fernsehen gibt es nichts, womit man sie beschäftigt. Vielleicht Puzzlen, aber das wars dann schon.
Ich hatte hier auch so ein Expemplar über die Festtage. Alle gingen zur Kirche und ich sollte auf die Oma aufpassen. Fast 90.
Plötzlich war sie einfach abgehauen. Eigentlich sollte sie die Baumkugeln in die Kiste legen. Zack, mal kurz in der Küche beim Weihnachtsbraten gewesen, schon war sie weg.
Es stellte sich heraus, dass sie mit dem Rollator mal einen kurzen Abstieg ins Wohngebiet gemacht hat. Natürlich ohne was zu sagen.
Wäre die hingefallen, ich hätte mich dumm und dämlich gesucht. Will damit sagen: Demente Leute sind anstrengend und sie können auch sehr jähzornig sein. Und es kann schnell gefährlich werden, weil die sich massiv überschätzen und ihren eigenen Dickkopf durchsetzen wollen.

Das hängt auch davon ab, wie viel sie trinken, wie viel sie geschlafen haben und vieles mehr. Wenn die ihre 5 Minuten haben und bocken kannst du Handstand machen. Sie bocken eben. Da werden die wieder wie 3 Jährige. Mal kurz übers Fest geht ja noch, aber ich stelle mir dann immer vor, es gibt Menschen, die machen das beruflich. Könnte ich nicht.
Sich nicht in Streitgespräche verwickeln lassen. Es macht eh keinen Sinn und immer ja und amen sagen. Alles andere frustriert nur.

Und unbedingt die Sicherungen rausdrehen, wenn man denkt, es könnte gefährlich werden. Die Oma hatte zuletzt auch schon vergessen das Mittagessen auszuschalten. Danach hat ihr meine Familie dann einen Platz in der Tagespflege besorgt.
 

Rom2022

Aktives Mitglied
Ach, ja. Und wenn du das mit dem distanzieren gut hinbekommst. Einfach irgendwas von früher fragen. Das brauchst du nur antriggern, da kommen alte Leute meistens stundenlang ins erzählen. Nervig wird es eben nur, wenn du dir hundert Mal die gleiche Geschichte von Onkel Kuno anhören sollst, aber so lange gehen diese kurzen Aufenthalte ja meistens nicht.
 
G

Gelöscht 124556

Gast
Hallo. Ich habe mich beruhigt. Krank sein und Zuhause sitzen war gut für meine Psyche. Ha.

Nun. Meine Verwandten zeigen kein größeres Interesse daran, sich irgendwie einzubringen, war aber wohl irgendwie klar. Wenns Spiel, Spaß und Action gibt, sind alle da, aber wenn man mal Hilfe braucht, kennt man sich nicht. LOL.

Egal. Vielleicht beruhigt es kasiopaja zu hören, dass ich ein gewisses Maß an Anstand habe und die Situation nicht vollkommen ignoriere.

Mein Vater meinte nun zu mir, dass er mir eventuell eine Vollmacht für sie ausstellen würde, falls er krank wird oder stirbt, weil er nun auch nicht mehr der Jüngste ist. Nun frage ich mich irgendwie, was denn eigentlich wäre, wenn ich mich nicht darum kümmern würde. Also sagen wir mal, es sind keine Verwandten da, die sich um die Oma kümmern und die Oma ist nicht mehr Herrin ihrer Sinne, was genau passiert dann mit der Frau? Juristisch, praktisch etc. pp. ... Ich nehme mal an, ihr Vermögen würde dann für ihre Pflege komplett draufgehen (Eigentumswohnung und ein mittlerer fünfstelliger Betrag auf dem Konto), aber was passiert mit ihrer Unterbringung usw.? Geben wir sie dann quasi komplett aus der Hand und haben kein Mitspracherecht mehr? 🤔

Und, angenommen ich nehme das in die Hand, kann ich meine Verwandten dann irgendwie um das Erbe erleichtern? Ich sehe es tatsächlich nicht ein, den Kasper für alles zu spielen und dann noch Erbschaftsangelegenheiten mit denen aushandeln zu müssen. Die kümmern sich nicht und können sowieso nicht mit Geld umgehen (eine Verwandte ist spielsüchtig, die andere shoppingsüchtig, nur um mal zwei Dinge zu nennen). Ich weiß, das klingt nun alles wahnsinnig pragmatisch und liegt wahrscheinlich weit in der Zukunft, mein Vater ist auch noch am Leben, aber ich wüsste gerne worauf ich mich da einlasse.

---

Ich finde es verständlich von Erdnussmutter, dass sie sich nicht um ihre Oma kümmern möchte (aber jetzt muss), die sie ihr Leben lang gehasst hat.
Erst mal Danke für deinen netten Post. Es ist nicht so, dass ich sie hasse. Mir kommts einfach so vor, als wäre ich als kleines Mädchen quasi noch die süße Puppe gewesen, die man hübsch anziehen kann und später, als ich erwachsener wurde, war ich anscheinend nicht mehr so interessant als Mensch und ich soll mal nicht mit meinen Bedürfnissen nerven. Meine Großeltern haben mich einfach unglaublich enttäuscht, als ich mal wirklich Hilfe in meinem Leben gebraucht habe und behandelt wurde wie so eine Bittstellerin.

Aber eigentlich ist das jetzt auch Wurst. Da war schon vor langer Zeit nichts zu retten. Ich habe mich emotional schon sehr distanziert. Es hat weh getan als mein Opa gestorben ist, aber ich bin auf der Beerdigung nicht gerade in Tränen ausgebrochen.

Ich hatte hier auch so ein Expemplar über die Festtage. Alle gingen zur Kirche und ich sollte auf die Oma aufpassen. Fast 90.
Ja, was du erzählst, das entspricht so ungefähr dem, was ich jetzt erlebt habe. Zum Glück hat sie nicht so das Interesse aus dem Haus zu gehen und dankbarerweise können wir alle Fenster und Türen abschließen.
 
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