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Demente Oma ist anstrengend

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G

Gelöscht 124556

Gast
Aus akutem Anlass muss ich gerade meine Tage bei meiner Oma verbringen, da sie nicht alleine bleiben kann. Sie ist dement und weiß nicht, dass ich ihre Enkelin bin, was mich so schon ziemlich getroffen hat, aber das kann ich noch einigermaßen ertragen. Was ich nicht so gut aushalten kann, ist, dass meine Oma mich dauernd zu sich hinruft, obwohl ich einiges an Papierkram zu erledigen habe. Wenn es nach ihr ginge, würde ich 12h auf dem Sofa neben ihr sitzen und mit ihr plaudern (und ihr hundert mal erklären, wer ich bin). Jetzt gerade während ich diesen Beitrag schreibe, erzählt sie im Wohnzimmer vor sich her wie alleine sie ist. Sie redet so oder so ununterbrochen vor sich her und kommentiert jede Handlung im Fernsehen. Das hat sie aber auch schon lange vor der Demenz gemacht.

Jetzt beklagt sie sich, dass ihr langweilig ist. Die letzten 30 Jahre hat sie quasi vor dem TV verbracht. Jetzt braucht sie plötzlich Beschäftigung. Womit kann ich sie beschäftigen, ohne, dass ich 12 verdammte Stunden nebendran sitzen muss? Entschuldigt meinen Ausdruck, aber meine Nerven liegen langsam blank. Momentan werde ich behandelt wie Hausmädchen und Entertainerin in einem und ich bin weder das eine noch das andere. Ich bin ja nicht einmal mehr ihre Enkelin. Ich nehms nicht persönlich, aber es tut trotzdem weh.
 
G

Gelöscht 124742

Gast
Doch, du nimmst es persönlich.

Das wiederum ist nur allzu menschlich. Denn ich glaube, dass, was du da von dir verlangst, funktioniert nicht. Man kann keine Demenzkranke in diesem Stadium nebenbei betreuen, vor allem nicht, wenn man zu dieser Person eine emotionale Bindung hat.

Das, was da heute geschieht, kann und darf nicht der Regelfall werden.
 
G

Gelöscht 124556

Gast
Doch, du nimmst es persönlich.

Das wiederum ist nur allzu menschlich. Denn ich glaube, dass, was du da von dir verlangst, funktioniert nicht. Man kann keine Demenzkranke in diesem Stadium nebenbei betreuen, vor allem nicht, wenn man zu dieser Person eine emotionale Bindung hat.

Das, was da heute geschieht, kann und darf nicht der Regelfall werden.
Nein, ich nehme es nicht persönlich. Mir liegt sowas einfach NULL. Ich habe keinerlei Geduld mit Menschen. Wenn du keinen hilfreichen Beitrag dazu schreiben kannst, dann behalte deine Gedanken bitte für dich. Ich brauch jetzt konkrete Tipps, sonst nichts.
 
G

Gelöscht 124556

Gast
Ich schlage vor, gemeinsam einen Spaziergang an der frischen Luft machen, das wird beiden gut tun.
Das geht nicht. Sie kommt mit Mühe ins Badezimmer, wo sie nun seit 30 min sitzt und sich weigert, herauszukommen. Eigentlich soll sie dort nicht so lange sitzen. Was soll ich machen?
 
G

Gelöscht 122689

Gast
Eine Beschäftigung wäre vielleicht irgendwas mit den Händen zu machen, meine Oma konnte gut stricken, andere können malen, schreiben. Es gibt so eine Verbindung zw. Hand und Hirn, ich nenn es mal manuelles Gedächtnis, das ist, glaube ich, bei Demenzkranken noch länger erhalten.
 

57-55

Aktives Mitglied
@Erdnussmutter, aus meiner Sicht nimmst Du die Sache sehr persönlich!
Das zeigt auch die sehr empathielose Antwort an @Neandertaler.

Du benötigst unendliche Geduld und ein dickes Fell.
Wenn Du die nicht aufbringen kannst, dann kannst Du Deine Oma nicht betreuen.
Sachliche Argumente bringen nichts bei Demenzkranken.
Nur immer wieder freundlich ihre Fragen beantworten, auch wenn es 100-mal hintereinander erfolgt.

Zum Badezimmer:
Setze Dich bei sie, sprich mit ihr über Themen, auf die sie anspricht, versuche sie dann langsam zu bewegen das Bad zu verlassen.
 
G

Gelöscht 124556

Gast
Wird sie betreut?
Sie war bis vor kurzem im Krankenhaus und sie ist seit dem stark verändert. Momentan wird ein Pflegegrad beantragt. Deswegen sitze ich jetzt hier. Wir haben noch keine Betreuung.

Wie war das denn vorher als Du noch nicht bei Deiner Oma warst? Wer hat sich da gekümmert ?
Da konnte sie noch allein sein. Inzwischen nicht.

Eine Beschäftigung wäre vielleicht irgendwas mit den Händen zu machen, meine Oma konnte gut stricken, andere können malen, schreiben. Es gibt so eine Verbindung zw. Hand und Hirn, ich nenn es mal manuelles Gedächtnis, das ist, glaube ich, bei Demenzkranken noch länger erhalten.
Ok. Ich kann ihr Strickzeug geben, allerdings hat sie das seit 20 Jahren nicht mehr gemacht.

@Erdnussmutter, aus meiner Sicht nimmst Du die Sache sehr persönlich!
Das zeigt auch die sehr empathielose Antwort an @Neandertaler.

Du benötigst unendliche Geduld und ein dickes Fell.
Wenn Du die nicht aufbringen kannst, dann kannst Du Deine Oma nicht betreuen.
Sachliche Argumente bringen nichts bei Demenzkranken.
Nur immer wieder freundlich ihre Fragen beantworten, auch wenn es 100-mal hintereinander erfolgt.

Zum Badezimmer:
Setze Dich bei sie, sprich mit ihr über Themen, auf die sie anspricht, versuche sie dann langsam zu bewegen das Bad zu verlassen.
Es ist vollkommen irrelevant ob ich es persönlich nehme oder nicht. Ich habe auch nicht vor, sie zu betreuen. Wie gesagt AKUT bin ich hier und werde diese Aufgabe abgeben sobald möglich. Die Frage ist, wie das jetzt überstehe.

Sie möchte jetzt nicht reden, sie möchte die Fussel vom Handtuch abzupfen. Wenn sie fertig ist, ruft sie mich, hat sie gesagt. Sie darf aber nicht so lange auf dem Klo sitzen, weil das ihrem Darm schadet. Mich macht das innerlich so aggressiv. Im Moment sitze ich in der Küche und höre ihr zu, wie sie übers Fusseln-abziehen vor sich hermurmelt.
 
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