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Bitte um eure neutrale Meinung - Familienprobleme

T

Tztz...

Gast
Ich sehe es ein bisschen anders und kann die leichten Vorwürfe gegen die Mutter etwas nachvollziehen. Wenn man sich liebt, steht man das zusammen durch. Es war auch nicht die Rede von X-Therapien und etlichen Rückfällen usw., die dann in der Konsequenz so ein Verhalten - einfach abzuhauen - eher rechtfertigen würden.

Die Trinkmenge halte ich persönlich für noch so gering, dass so ein Entzug kein Problem wäre: Hausarzt würde reichen, oder Runtertrinken oder einfach aufhören. Körperliche Folgeschäden sind ansich kaum zu erwarten, wenn er mal Lust hätte, aufzuhören.

Schlagt mich ruhig, ihr AA-ler. :daumen::p
 
R

relativ

Gast
wie hat die Mutter das richtige getan? Ist es das richtige, deine Familie im Stich zu lassen, ohne alles zu versuchen? Das richtige mit eigenem Kind kaum Kontakt zu haben?
Die Lage scheint nicht so dramatisch zu sein, dass alles verloren ist. 3-4 Bier und 1/2 Flasche Wein ist nur ein wenig über die Grenze und mit der richtigen Unterstützung (Frau, Kinder, echte Freunde) und einer Therapie könnte man einen nicht so schlechten weiteren Verlauf erwarten.
Aber vllt. sollte man nicht danach suchen, wer Schuld hat und wer falsch gehandelt hat, sondern noch mal darüber denken, ob es für die Familie noch eine Chance gibt, ob es möglich ist, dass alles wieder gut ist. Die Familie hat in der letzten 20-30 Jahren so viel an Wert verloren, obwohl sie so wichtig ist. Weggehen ohne mindestens während eines Entzuges da für ihn zu sein, das kann nicht eine gute Lösung sein.
 
J

john-2

Gast
Ich sehe es ein bisschen anders und kann die leichten Vorwürfe gegen die Mutter etwas nachvollziehen.
.....
Die Trinkmenge halte ich persönlich für noch so gering, dass so ein Entzug kein Problem wäre: Hausarzt würde reichen, oder Runtertrinken oder einfach aufhören. Körperliche Folgeschäden sind ansich kaum zu erwarten, wenn er mal Lust hätte, aufzuhören.

Schlagt mich ruhig, ihr AA-ler. :daumen::p
Hallo,

warum den gleich schlagen? Wir können doch uns doch sicher darauf einigen,
unterschiedlicher Meinung zu sein?

Ich habe mal versucht, das Trinkverhalten zu bewerten. Er nimmt umge-
rechtet täglich eine Menge von etwa 80mg reinen Alkohol zu sich und zählt
damit bereits zu den Personen mit problematischem Alkoholkonsum; dies
stellt ein erhebliches gesundheitliches Problem dar.

Ob er damit auch alkoholabhängig ist, läßt sich am besten durch Beurteilung
seines Verhaltens festestellen. Typischerweise ist der Alkohol dann so wichtig
geworden, dass persönliche und famliliäre Angelegenheiten vernachlässigt
werden und der Tag so geplant wird, das der Alkoholkonsum sicher gestellt
werden kann. Ein weiterer Hinweis sind wiederholte, allerdings erfolglose Ver-
suche, den Alkoholkonsum einzustellen oder längere Zeit deutlich zu reduzieren.

Das halte in diesem Fall für gegeben.

Das Verhalten seiner Frau zeigt sehr deutlich, dass sie es bereits aufgegeben
hat, gegen den Alkoholkonsum ihres Mannes anzugehen. Anders ist ihr Verhalten
nicht erklärbar.
(Das bedeutet nun aber nicht, dass ich dieses entschiedene Vorgehen begrüße.)

Verstehen kann ich es trotzdem: Sie hat über 20 Jahre darunter gelitten, konnte
es nicht mehr ertragen und möchte nun den Rest Ihres Lebens ein unbeschwertes
Leben führen und sich durch nichts mehr davon abhalten lassen.

Das ist hart, aber es ist ihre Entscheidung.

Für den Vater bleibt nun nur noch der Weg, die sehr zahlreich vorhandenen
Hilfsangebote zu nutzen. Je eher, desto besser.

Freundliche Grüße

John

(Fastabstinenter) :) :D :p
 

diabolo

Aktives Mitglied
Nein, meine Mutter muss nicht mit einem Säufer leben. Aber ich kann auch nicht als Ersatz einspringen. Egal ob Haushalt oder Wäsche oder so. Über einen kurzen Zeitraum kann man sowas auffangen. Aber nicht auf die Dauer.
Lieber Gast,
auf die Gefahr hin, dass ich hier jetzt ein falsches Bild gewonnen habe...

wie wäre es, wenn dein Vater sich mal wie ein erwachsener Mensch benehmen und selbst den Haushalt und die Wäsche übernehmen würde?

Vielleicht ist das auch die Überlegung deiner Mutter? Eventuell hat sie die Nase voll davon ihn wie ein Kind zu umsorgen?

Es ist NICHT deine Aufgabe dich darum - als Ersatz für sie - zu kümmern. Es wäre seine Aufgabe sich dem Leben zu stellen.

Vielleicht hat sie sich deshalb dem Ganzen so rigoros entzogen?
Sollte man jemanden, den man über Jahrzenhte im Trinken "unterstützt" hat von heute auf morgen fallen lassen ohne driftigen Grund? (Die Ehe war ausser das Alkoholthema übrigens harmonisch - beide lieben sich) Und dann von ihm verlangen, dass man nur zurück kommt, wenn er einen Entzug macht? Sollte man nicht wenigstens EINMAL versuchen das ZUSAMMEN zu packen?
So eine Forderung kommt doch nicht von irgendwoher aus dem blauen Himmel.

Und, nein, man muss nicht EINMAL versuchen es ZUSAMMEN zu packen. Packen müsste es nämlich ER. Wenn er nicht will, dann hilft leider nur eines - ihn dabei nicht mehr zu unterstützen.
Scheinbar sieht sie diesen Schritt als einzigen für sie realisierbaren Weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
T

Tztz...

Gast
warum den gleich schlagen? Wir können doch uns doch sicher darauf einigen,
unterschiedlicher Meinung zu sein?
Natürlich. War ja auch nicht auf dich bezogen, denn du bist ja nach eigener Aussage ein:
(Fastabstinenter) :) :D :p
:D

An deinem Beitrag hätte ich auch nichts auszusetzen. Mir ging es lediglich darum, dass derartige Therapien natürlich stark stigmatisierend und problembehaftet sind, natürlich für das gesamte Umfeld. Und bei der Trinkmenge könnte sich der Ehemann das sich und seiner Familie ersparen, wenn er wollte.

Wollen müsste er auch, wenn er die Hilfsangebote annehmen würde, ich sehe da keine Unterschied.

Einfach mal weniger saufen - Problem aus der Welt.;)
 
J

john-2

Gast
Hallo Gast, hallo Tztz,

ich habe nun lange überlegt, ob ich mich nicht vielleicht doch irren könnte.

Der TE schrieb:
.....
Mein Vater trinkt seit eh und je. Dies wurde von meiner Mutter aber immer akzeptiert und
teils sogar beschönigt "ist ja nur ein Bier...". Wir reden hier nicht über einen hochgradigen
Alkoholiker, der ständig in Kneipen hängt, aber von jemandem, der den Alkohol einfach
braucht und sehr oft - naja nennen wir es man - "angeheitert" ist. Dabei hat er allerdings
nie jemandem was getan (körperlich, verbal). Bis jetzt auf einmal "der große Knall" kam.
Mein Vater bekam den Führerschein abgeholt (wg. Alkohol) und hat sich am nächsten Tag
die Kanne gegeben
.

Seitdem ist meine Mutter von heute auf morgen abgehauen - 600 km entfernt zu Freunden -
dies ist nun ein halbes Jahr her. Mein Vater trinkt jetzt immer mehr und war schon mehrfach
seitdem im Krankenhaus und versackt nahezu
.
.....
Daraus kann ich nur schließen, daß er bereits Alkoholiker ist und nicht mehr in der Lage,
sein Leben selbst zu organisieren. Er hat mehrfach soviel getrunken, dass er im Kranken-
haus gelandet ist. Er hat diese Gelegenheiten jedoch nicht dazu genutzt, endlich mit dem
Trinken aufzuhören. Im Gegenteil.

Er versucht, seine Probleme durch Alkoholmissbrauch für sich selbst erträglicher zu machen!

Er ist derzeit weder gewillt, sich in eine Thera zu begeben, noch in der Lage, sein Leben
selbst in die Hand zu nehmen.

Ohne fremde Hilfe schafft er es nicht mehr. Je länger man den jetzigen Zustand aufrecht
erhält, desto schlimmer wird es. Daher macht es keinen Sinn, ihm den Haushalt zu machen.

Lieber Gast, das klingt jetzt sehr hart und grausam, aber man kann ihn in diesem Zustand
zu nichts zwingen. Er selbst muss erkennen, dass Alkohol keine Probleme löst.

Er ist für sich selbst verantwortlich! Du kannst nur dafür sorgen, dass er selbst die Not-
wendigkeit einer Thera einsieht und dann entsprechend handelt. Eine Zwangseinweisung
ist nur bei unmittelbarer Selbstgefährdung möglich. Sobald aber der Alkohol abgebaut
und die Gefährdung nicht mehr gegeben ist, muss er wieder entlassen werden.

Freundliche Grüße

John
 
Zuletzt bearbeitet:
T

Tztz...

Gast
Ich kann mich da an einen Fall erinnern, der sich in meinem engeren Familienkreis abgespielt hatte, vor langer Zeit. Die Frau hat dasselbe gemacht und der Scheidungsrichter setzte dem Ehemann die Pistole auf die Brust: "Ihre Frau ist bereit, die Scheidung zurückzuziehen, wenn Sie eine Therapie machen..." So in etwa. Die Antwort des Beklagten:

"Jo, bin i denn a Trottel?" :daumen:

Soll aus meiner Sicht bedeuten, mit Erpressung läufts auch nicht immer. Lieber gemeinsam als einsam usw. usf... :)
 
T

Tztz...

Gast
"Jo, bin i denn a Trottel?"
Man sollte das noch für unsere niederländischen Freunde übersezten:

Ik zie uit, zoals de nationale coach? :D

Ich persönlich sehe es aber so, dass die Ehefrau nicht gleich mit Spatzen auf Kanonen schießen sollte. Exakt. ;)
 

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