Jessica133
Aktives Mitglied
Hallo,
habe schon einen Thread zum Thema eröffnet, aber das ist eine Weile her und ich finde ihn nicht mehr. Und die Dinge die ich da geschrieben habe, waren einfach nur Ausweichthemen um nicht zuzugeben, dass ich ein schlechtes Gewissen habe.
Mein Onkel ist letztes Jahr gestorben. Er hatte eine Lebensgefährtin, die er in den 27 Jahren nicht heiraten wollte. Sie behauptet nun, dass er es zum Schluss doch wollte und sie zur Alleinerbin machen wollte. Einige Monate vor seinem Tod hat meine Mutter ihn gedrängt ein Testament zu schreiben (er war schwer krank), weil sie sonst geerbt hätte und den Streit mit eben dieser Lebensgefährtin nicht wollte.
Nun hat mein Onkel mich und meine Schwester eingesetzt. Im Testament steht, das seine LG ein gut gefülltes Konto bekommt. Das Wohn- bzw. Nießbrauchrecht der Wohnung und Nießbrauchrecht an den Äckern. Nach ihrem Tod sollen wir Wohnung und Äcker erben. Wir wollten das Erbe ausschlagen aber ein Anwalt hat uns belehrt, dass dann Anverwandte angeschrieben werden und wir dachten, wir würden schon mit der LG reden können.
Sie ist aber psychisch nicht auf der Höhe. Wir haben seit dem Tod so viele Gemeinheiten und böse Worte erlebt. Und egal um was es ging bei der Beerdigung - bezahlen war für sie kein Thema. Noch nicht mal eine Todesanzeige. Sie wollte eine alleine und meine Mutter hätte die zahlen sollen. Als meine Mutter das ablehnte bestand die LG, dass wir, die Nichten (die "Bagage") nicht auf der gemeinsamen mit meiner Mutter stehen dürften. Wir haben dann eine eigene gemacht. So ging das durchweg.
Wegen dem Erbstreit haben wir mittlerweile 2 000 Euro an Kosten für die Wohnung (Hausgeld, Strom etc.) angehäuft. Wir bekommen zum Eigentum nur einige Wertgegenstände und ein Konto, dass gerade so gedeckt ist. Vielleicht schaffen wir es damit, die Unkosten zu bezahlen (Erbschaftssteuer, Anwalt..).
Meine Schwester ist verbittert und möchte der LG die Wohnung nun nicht mehr zur Verfügung stellen. Wenn wir nun endlich den Erbschein haben (ihre Stellungnahme vorm Amtsgericht war jede Zeile eine Lüge, aber sie hat zugestimmt, weil sie die Erbschaftssteuer gar nicht zahlen könnte, wenn sie wegen uns als Nacherben nichts verkaufen darf) will unser Anwalt versuchen, die Wohnung abzustoßen, am besten, ohne dass sie was abbekommt.
Sie hat da nie gewohnt. Weil mein Onkel wohl eine Fremdbeziehung hatte, als es ihm noch gut ging, hat sie uns sogar mal gesagt: "In diese Wohnung gehe ich bestimmt nicht"
Und nun - ich stehe da mit schlechtem Gewissen. Noch nicht mal nur ihr gegenüber, sondern weil ich nicht weiß, was mein Onkel wollte. Er muss sie ja geliebt haben, sonst wären sie nicht so lange zusammen gewesen. Die Wohnung darf sie auf Lebzeit nutzen oder bis sie einen neuen Freund hat. Sie ist erst Mitte 50.
Die Gedanken quälen mich ständig. Meine Schwester ist durch das alles auch so hart geworden. So kenne ich sie gar nicht. Wir haben einen gemeinsamen Anwalt und ich habe nun zugestimmt, das alles so durchzuziehen, wie sie möchten, solange es natürlich gesetzlich abgesichert ist.
Ich bin auch enttäuscht von der LG. Wir haben immer versucht mit ihr gut auszukommen. Ich war immer freundlich und verständnisvoll und das bei einer sehr schwierigen Person. Ich war mir sicher, wir könnten uns an einen Tisch setzen und das alles klären. Aber mit der Zeit hat sich mein Gefühl gefestigt, dass sie uns neidisch ist, weil wir gesund sind, gute Arbeitsstellen haben und verheiratet - in ihren Worten "abgesichert" sind und sie nur einen Minijob hat und ansonsten ja ach so krank ist. Sie wäre nur einverstanden mit einer Lösung gewesen, wenn diese beinhaltet hätte, dass wir wirklich alles zahlen und ihr mehr geben, als ihr laut Testament zusteht und sie nur bekommt.
Tut mir leid für den langen Text!
habe schon einen Thread zum Thema eröffnet, aber das ist eine Weile her und ich finde ihn nicht mehr. Und die Dinge die ich da geschrieben habe, waren einfach nur Ausweichthemen um nicht zuzugeben, dass ich ein schlechtes Gewissen habe.
Mein Onkel ist letztes Jahr gestorben. Er hatte eine Lebensgefährtin, die er in den 27 Jahren nicht heiraten wollte. Sie behauptet nun, dass er es zum Schluss doch wollte und sie zur Alleinerbin machen wollte. Einige Monate vor seinem Tod hat meine Mutter ihn gedrängt ein Testament zu schreiben (er war schwer krank), weil sie sonst geerbt hätte und den Streit mit eben dieser Lebensgefährtin nicht wollte.
Nun hat mein Onkel mich und meine Schwester eingesetzt. Im Testament steht, das seine LG ein gut gefülltes Konto bekommt. Das Wohn- bzw. Nießbrauchrecht der Wohnung und Nießbrauchrecht an den Äckern. Nach ihrem Tod sollen wir Wohnung und Äcker erben. Wir wollten das Erbe ausschlagen aber ein Anwalt hat uns belehrt, dass dann Anverwandte angeschrieben werden und wir dachten, wir würden schon mit der LG reden können.
Sie ist aber psychisch nicht auf der Höhe. Wir haben seit dem Tod so viele Gemeinheiten und böse Worte erlebt. Und egal um was es ging bei der Beerdigung - bezahlen war für sie kein Thema. Noch nicht mal eine Todesanzeige. Sie wollte eine alleine und meine Mutter hätte die zahlen sollen. Als meine Mutter das ablehnte bestand die LG, dass wir, die Nichten (die "Bagage") nicht auf der gemeinsamen mit meiner Mutter stehen dürften. Wir haben dann eine eigene gemacht. So ging das durchweg.
Wegen dem Erbstreit haben wir mittlerweile 2 000 Euro an Kosten für die Wohnung (Hausgeld, Strom etc.) angehäuft. Wir bekommen zum Eigentum nur einige Wertgegenstände und ein Konto, dass gerade so gedeckt ist. Vielleicht schaffen wir es damit, die Unkosten zu bezahlen (Erbschaftssteuer, Anwalt..).
Meine Schwester ist verbittert und möchte der LG die Wohnung nun nicht mehr zur Verfügung stellen. Wenn wir nun endlich den Erbschein haben (ihre Stellungnahme vorm Amtsgericht war jede Zeile eine Lüge, aber sie hat zugestimmt, weil sie die Erbschaftssteuer gar nicht zahlen könnte, wenn sie wegen uns als Nacherben nichts verkaufen darf) will unser Anwalt versuchen, die Wohnung abzustoßen, am besten, ohne dass sie was abbekommt.
Sie hat da nie gewohnt. Weil mein Onkel wohl eine Fremdbeziehung hatte, als es ihm noch gut ging, hat sie uns sogar mal gesagt: "In diese Wohnung gehe ich bestimmt nicht"
Und nun - ich stehe da mit schlechtem Gewissen. Noch nicht mal nur ihr gegenüber, sondern weil ich nicht weiß, was mein Onkel wollte. Er muss sie ja geliebt haben, sonst wären sie nicht so lange zusammen gewesen. Die Wohnung darf sie auf Lebzeit nutzen oder bis sie einen neuen Freund hat. Sie ist erst Mitte 50.
Die Gedanken quälen mich ständig. Meine Schwester ist durch das alles auch so hart geworden. So kenne ich sie gar nicht. Wir haben einen gemeinsamen Anwalt und ich habe nun zugestimmt, das alles so durchzuziehen, wie sie möchten, solange es natürlich gesetzlich abgesichert ist.
Ich bin auch enttäuscht von der LG. Wir haben immer versucht mit ihr gut auszukommen. Ich war immer freundlich und verständnisvoll und das bei einer sehr schwierigen Person. Ich war mir sicher, wir könnten uns an einen Tisch setzen und das alles klären. Aber mit der Zeit hat sich mein Gefühl gefestigt, dass sie uns neidisch ist, weil wir gesund sind, gute Arbeitsstellen haben und verheiratet - in ihren Worten "abgesichert" sind und sie nur einen Minijob hat und ansonsten ja ach so krank ist. Sie wäre nur einverstanden mit einer Lösung gewesen, wenn diese beinhaltet hätte, dass wir wirklich alles zahlen und ihr mehr geben, als ihr laut Testament zusteht und sie nur bekommt.
Tut mir leid für den langen Text!