Bin ich unkollegial?

mandrake meinte:

... die Tatsache, dass die Kollegen noch nicht gefeuert sind, spricht ja für sie bzw. dafür dass sie beim Chef eine Lobby haben ...

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Ach so, und eine Lobby beim Chef entschuldigt häufiges Fehlen? Dadurch wird krankfeiern plötzlich fairer den Kollegen gegenüber? Deine Thesen sind abenteuerlich. Mehr möchte ich zu Dir nicht mehr sagen. Mir wäre es ohnehin lieber, Du würdest deinen Unsinn hier nicht weiter verbreiten. Aber leider liegt das nicht in meiner Hand.

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Als mein bedauernswerter kranker Kollege so mir nichts, dir nichts in den Urlaub verschwand - ohne Urlaubsschein, ohne Krankmeldung - bekam er die erste Abmahnung. Seinen Hintern rettet bisher unsere chronische Unterbesetzung. Besser ihn, als keinen. Könnte man ja auch als "Lobby" ansehen.

Schattenwölfin, ich sehe es so wie Du. Mir kann niemand erzählen, dass man generell zum Wochenende, oder Anfang krank wird. Oder an Brückentagen. Oder aber, wenn man für "unangenehme" Arbeiten eingeteilt wurde. Dazu braucht man keine Kristallkugel, sondern gesunden Menschenverstand.

@Kollegen
Hast du denn mal mit deinen Kollegen darüber gesprochen, was du von seinem fernbleiben von der Arbeit hälst? Oder bist du gleich zum Chef gerannt?

Hallo Kollegen,

der neue Mitarbeiter bringt fast das ganze System zum wanken 😉

Du solltest dir überlegen, ob sich das was du für die Firma einsetzt und was du zurück bekommst noch die Waage hält.
Evtl. auch mal "Nein" sagen.

Beim neuen Mitarbeiter geht es ja auch.

Sag deinem Chef, daß dir das Pensum zu hoch ist.
Du arbeitest ja gerne, bist bereit Leistung zu bringen, leistest auch Mehrarbeit.
Was will dein Chef mehr ?

Gruß Hajooo

Wie oft fehlt der Kollege denn tatsächlich? Hat jemand von euch mal mit ihm gesprochen, um vielleicht mehr über seine Hintergründe zu erfahren?

Dass der Chef nicht reagiert, muss nicht unbedingt konkret bedeuten, dass der MA eine Lobby dort hat. Manche Chefs kennen die Abläufe nicht und bekommen gar nicht alles mit und sind zufrieden, solange im Team die Aufgaben erledigt werden.

Also ich würde mal ein freundliches, nicht aushorchendes Gespräch mit dem Kollegen suchen (ist er eigentlich ansonsten beliebt und öffnet sich oder eher zurückgezogen?), um ein Gefühl dafür zu bekommen und ansonsten ein Gespräch mit dem Chef anstoßen, dass ihr für solche Gelegenheiten vielleicht allgemein eine Springkraft bekommt oder eine Anweisung, welche Arbeiten in diesem Falle liegen bleiben können, damit ihr abgesichert seid.

Es kann ja auch nicht nur arbeitsmäßig an einem Kollegen hängen, du bist ja auch mal im Urlaub, da ist es das gleiche Problem theoretisch, oder?

Nein , Du bist es nicht, der unkollegial ist. Es ist Dein neuer Kollege. Die Frei- Mo- Krankheit ist Ende letzten Jahres bei uns auch ausgebrochen, durch einen neuen Kollegen. FRÜHER gab es die nicht bei uns. Bemerkenswert ist, dass diese ansteckend zu sein scheint. Grenze Dich ab, leiste Deine Regelarbeitszeit, und suche auch Deinen Arzt auf, wenn es Dir schlecht geht. Der Kampf um Ehrlichkeit und Gerechtigkeit ist hart, kostet viel. Schon allein aus dem Grund, weil der Arbeitgeber keine Handhabe hat.
Wenn es so ist, wie Dir Dein Bauchgefühl vermittelt, ist das Verhalten eher ein Armutszeugnis. Fühle Dich reich, leistungsfähig und stark, auch wenn Deine Arbeit nicht entsprechend gewürdigt wird.

Ich versuche mal kurz zu antworten.



Also, ich bin nicht zum Chef gelaufen und habe den Kollegen angeschwärzt. Wir haben gemeinsam Terminplanungen für die kommende Woche gemacht, als erwähnt wurde XY sei krank. Da ist mir das, was ich im ersten Post schrieb, mehr oder weniger aus Ärger rausgerutscht. Der Kollege ist erst seit ca. 9 Monaten bei uns. Ich kenne ihn nicht besonders gut, denn wir arbeiten nicht oft zusammen. Daher ist es eher unpassend, ein vertrautes Gespräch über seine Fehlzeiten zu führen. Was aber schon passierte war, dass wir gemeinsam im Kundendienst eingeteilt wurden und zusammen eine Tour fahren sollten. Wir waren morgens auf 7 Uhr verabredet und er hat mich hängengelassen. Ist nicht erschienen, war nicht zu erreichen und auch im Büro wusste niemand wo er war. Darauf habe ich ihn angesprochen und ihn gebeten, er möchte sich nächstes mal wenigstens rechtzeitig abmelden, damit ich nicht wie ein Depp dastehe und vergeblich warte. Er meinte dann: Ja sorry, hatte Zahnschmerzen und konnte nachts schlecht schlafen, da hab ich Handy ausgemacht und wollte erstmal ausschlafen. Er meldet sich nach wie vor nicht ab, wenn er krank ist.


Die Beliebtheit hält sich mittlerweile in Grenzen, weil er so unzuverlässig ist. Ein Kollege steht noch hinter ihm. Dieser hat ihn allerdings auch angeworben und dafür eine ordentliche Prämie kassiert.


XY macht jeden Monat krank. Ich zähle nicht die Tage, aber es ist definitiv so oft, dass es einem einfach auffallen muss. Wir arbeiten alle recht viel, der eine mehr, der andere weniger. „Problem“ bei mir ist, dass ich überall einsetzbar bin. Wenn ich in Urlaub bin, plant der Kundendienstleiter um mich herum, schiebt Termine etc. Einen Teil übernehmen die anderen Kollegen, der Rest bleibt liegen bis ich wieder da bin. Ich arbeite das dann quasi nach.


Aktuell ist es so, dass XY am Montag hätte wieder zur Arbeit erscheinen müssen. Er ist nicht erschienen, hat sich auch nicht gemeldet und auch keine Krankmeldung reingereicht. Diesmal war auch Chef deutlich verschnupft. Ob XY mittlerweile wieder arbeitet, weiß ich nicht. Ich bin die letzten Tage nicht in der Firma gewesen und frage auch nicht danach.


So viel für heute.


Gruß vom Kollegen

Vielen Dank für die etwas auführlichere Schilderung 🙂 Jetzt kann ich deinen Unmut wesentlich besser nachvollziehen. So eine Beschreibung hätte ich mir bereits im Eingangsbeitrag gewünscht. Anhand des Anfangspost konnte man sich nur schwer ein Bild vom Kollegen machen.
Problem scheinen ja nicht nur die vielen Krankheitstage zu sein sondern auch die extreme Unzuverlässigkeit deines Kollegen. Das finde ich persönlich fast noch schlimmer und sagt auch mehr über besagten Kollegen aus.

Aktuell ist es so, dass XY am Montag hätte wieder zur Arbeit erscheinen müssen. Er ist nicht erschienen, hat sich auch nicht gemeldet und auch keine Krankmeldung reingereicht. Diesmal war auch Chef deutlich verschnupft. Ob XY mittlerweile wieder arbeitet, weiß ich nicht. Ich bin die letzten Tage nicht in der Firma gewesen und frage auch nicht danach.

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Dein Chef wird hoffentlich entsprechende Konsequenzen ziehen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass er das noch lange mitmacht.

Was aber schon passierte war, dass wir gemeinsam im Kundendienst eingeteilt wurden und zusammen eine Tour fahren sollten. Wir waren morgens auf 7 Uhr verabredet und er hat mich hängengelassen. Ist nicht erschienen, war nicht zu erreichen und auch im Büro wusste niemand wo er war. Darauf habe ich ihn angesprochen und ihn gebeten, er möchte sich nächstes mal wenigstens rechtzeitig abmelden, damit ich nicht wie ein Depp dastehe und vergeblich warte.

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Wenn dein Kollege so unzuverlässig ist, würde ich nicht darauf hoffen, dass er sich beim nächsten Mal rechtzeitig abmeldet. Ich würde ihm sagen: "Wenn du bis so und so viel Uhr nicht da bist, fahre ich allein los."

Für mich hat das schon einmal gar nichts mit "Anschwärzen" zu tun. Wenn Arbeitsabläufe im Unternehmen nicht optimal organisiert sind und Kollegen unter dieser Tatsache zu leiden haben, dann ist es meines Erachtens nach die Aufgabe eines Chefs, das zu lösen bzw. eine Anordnung dazu zu treffen. Dazu muss er aber davon wissen, was nicht klappt, wenn ihr das unter euch ausmacht.

So ist eine gewisse Gruppenbildung entstanden, was sich zusätzlich negativ aufs Klima auswirkt.

Wenn ein Gespräch beim Chef stattfindet mit allen Betroffenen sowie dem Mitarbeiter, der die Gelegenheit bekommt, sich zu erklären, sollte das doch regelbar sein. Ansonsten wird er vermutlich irgendwann fliegen und euer Klima bis dahin nicht besser werden.

So viele Überstunden - ich bin nicht sicher, ob das überhaupt noch gesetzlich zulässig ist.
Mich wundert, dass bei einem NEUEN Arbeitskollegen das so toleriert wird. Normal ist man ja überall in der Probezeit schon sofort raus, wenn man MAL krank wird . :-( Die meisten schleppen sich deshalb noch krank hin sogar, die ich kenne.
Hat der Neue den einen Stein im Brett beim Chef oder wie ? Mein Rat ist schlicht : Da das sowieso bald eintritt von alleine - lass dich doch auch krank schreiben. Bei den Arbeitszeiten wäre ich schon lange fertig. Doof sieht jetzt bloß aus, dass du dich über den kranken Mitarbeiter ja selber beschwert hast.
Unkollegial finde ich , dass du den Mitarbeiter nie gefragt hast anscheinend, warum er so oft krank wird. Normal ist das ja nicht. Die Beschwerde sollte sich auch mehr in Richtung der allgemeinen Arbeitsbedingungen da richten und nicht auf das was ein Mitarbeiter macht. Es sich ja Chefsache dafür zu sorgen dass personelle Engpässe aufgefangen werden udn nicht nur auf die Belegschaft ( die noch nicht krank ist ) abgewälzt werden. Zumal das ja nicht eng zeitlich begrenzt auftritt, sondern anscheinend regelmässig so ist immer mal.