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Bin ich unkollegial?

Die AU bekommt man aber auch nicht unendlich.
Im Gegenteil. Mein Arzt schreibt nur krank, wenn man mit dem Kopf unterm Arm kommt.

Ewig geht das nicht. Deshalb wäre ich echt vorsichtig mit solchen Unterstellungen.


Der Fall erinnert mich an eine Kommilitonin, die ihren kranken Freund pflegen musste.
Der hatte eine Tumor OP gehabt und Chemo und sie konnte nicht zum Seminar kommen. Das Seminar war immer Dienstag und da fuhr sie ihn zur Chemo. Ich wusste es damals nur, weil ich auf dem Klo mitbekommen hatte, wie sie mit dem Krankenhaus telefonierte. Sie wollte mit niemandem darüber reden und hat es für sich behalten.

Sie hat dann nur die Prüfungsleistung abgelegt und irgend so eine dumme Kuh aus dem Seminar sagte nicht allen ernstes am Prüfungstag: "Du, wenn ich der Prof wäre hätte ich dir die Note nicht gegeben. Du warst ja kaum da und hast dich gedrückt." (Und das vor versammelter Mannschaft und Prof). Sie ist dann heulend raus und ich habe dann laut im Seminar verlauten lassen: "L. , hoffentlich kommst du nie mal in die Lage, dass du deinen totkranken Freund pflegen musst, während andere darüber diskutieren, in welchem Rahmen Anamnese und Psychoedukation stattfinden können."

Zack war Ruhe. Es gibt Leute, die nur dann empathisch werden, wenn es sie selbst betrifft und die über andere urteilen, ohne mal dahinter zu schauen, warum sich derjenige verhält wie er sich verhält.
Manchmal haben Leute Päckchen zu tragen von denen man es nie denken würde.
Meist sind es die, die nur nach außen hin lächeln.

Und auch wenn du hundert mal sagst: Das kann nicht sein. Ich kenne den.
Bist du dir wirklich sicher? Wir meinen immer wir kennen den jeweils anderen und sind dann erschrocken, wenn wir von Dingen erfahren, die wir nicht wussten oder für möglich gehalten hätten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die AU bekommt man aber auch nicht unendlich.
Im Gegenteil. Mein Arzt schreibt nur krank, wenn man mit dem Kopf unterm Arm kommt.

Ewig geht das nicht. Deshalb wäre ich echt vorsichtig mit solchen Unterstellungen.

Nun, wer will, findet Wege. Gibt ja viele "Krankheiten", die man auch als Mediziner nicht so einfach nachweisen kann. Besonders auf der psychischen Schiene, damit kennst Du Dich ja sicher aus, Mandrake. So wie Du Dich ins Zeug legst.
 
Was willst du jetzt damit sagen? Dass alle die psychisch krank sind, nur was vor machen?
Damit stellst du dir gerade ein ziemlich schlechtes Zeugnis aus und stigmatisierst alle Menschen, die von psychischen Problemen betroffen sind.

Hier werden dir aber sicher noch einige ihre Meinung dazu sagen. Auch wenn du diese nicht gern hören wirst oder magst

Nein, ich bin nicht persönlich davon betroffen. Aber im Gegensatz zu dir habe ich in diesem Bereich studiert und für ein dreimonatiges Praktikum in der Kinder und Jugendpsychiatrie gearbeitet. Daher weiß ich, dass Depressionen alles andere als Scharlatanerie sind und die Zahl der Missbrauchsfälle dieser Krankheiten äußerst gering ist. Dass Depressive gar nicht depressiv sind und nur etwas vorspielen ist übrigens auch so ein Klischee von Leuten, die keine Ahnung haben und denken, psychisch Kranke haben einen Knacks.

Sei froh, wenn du keine hast wie tausende von anderen Menschen in Deutschland. 😉
Aber verzeih. Empathie ist ja ein Fremdwort.


Deinem Kollegen wünsche ich in seinem Sinne übrigens eine bessere Arbeitsstelle. Bei solchen Kollegen kann er sich eigentlich nur verbessern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sagt man so schön? Man kann den Leuten nur vor den Kopf schauen. Lieber Kollegen, du kannst einfach nicht beurteilen, ob dein Kollege tatsächlich krank ist oder nur krank feiert. Es steht dir auch gar nicht zu darüber zu urteilen. Nur dein Chef darf beurteilen, ob dein Kollege für das Unternehmen tragbar ist oder nicht. Dein Chef hat auch dafür Sorge zu tragen, dass die Arbeitsbelastung für die Mitarbeiter nicht zu hoch ist, sollte mal einer oder mehrere ausfallen.
Aber halte du dich lieber zurück, solange du keine handfesten Beweise hast, dass dein Kollege blau macht. Selbst wenn, es geht dich einfach nichts an! Es ist Sache des Chefs, welche Konsequenzen er daraus zieht. Da hast du dich nicht einzumischen.
 
Moin @Kollegen,
du kannst auf das Verhalten schimpfen, doch du kannst stattdessen auch dein Verhalten ändern.
Wenn du von 6:00 bis 20:00 aus dem Haus bist, wie lange bist du unterwegs (Hin- und Rück-Fahrt) und wie viel Pause machst du. Daraus resultiert deine Arbeitszeit. Sollte diese dann mehr als 10 Stunden täglich betragen, darauf kannst du deinen Vorgesetzten darauf aufmerksam machen.
Dies ist deutlich besser als der Überzeugung nachzugehen, ein anderer will sich nur vor Arbeit drücken. Niemand hier und auch du weiß den Grund nicht, warum die betreffende Person häufiger abwesend ist.
Doch was willst du erreichen? Möchtest du Entlastung? Dann bleibt dir wohl nur auf deine eigenen Zeiten acht zu geben. Bleib bei dir und gebe an, wenn deine regelmäßige Arbeitszeit deine regelmäßige Sollzeiten überschreitet und vor allem, wenn die täglich Arbeitszeit die 10 Stunden überschreiten. Wenn das so ist, dann kannst du auf den Arbeitsschutz hinweisen. Weiteres Vorgehen würde ich dann von der Reaktion des Vorgesetzten abhängig machen, zumindest kannst du auf deine Arbeitszeit diesbezüglich achten.
Überlasse es deinen Vorgesetzten, dann das Problem zu analysieren und zu beheben...
LG
Mittendurch
 
Sehe das nicht als unkollegial, aber es kommt auf den Ton an.
Dein Anliegen ist berechtigt und sollte auch angesprochen werden, aber Du kannst Dich nicht hinstehen und das so formulieren wie Du das getan hast (so wie ich das Deinem Beitrag entnommen habe) außer Dein Chef ist gleichzeitig Dein bester Kumpel. Wenn Du das so machst, dann klingt es so als unterstellst Du Deinem Kollegen simulieren (selbst wenn das so sein sollte...) und indirekt Deinem Chef, dass er ein bisschen blöd ist, da er das nicht merkt. So funktioniert das nicht.

Du solltest etwas sagen wie: "Es kann nicht sein, dass ich nun schon wieder z Mehrarbeit machen soll, weil xy krank ist. Das ist sehr bedauerlich für xy, leider ist es ja öfters krank, und ich hoffe, dass er bald wieder gesund ist, aber es kann einfach nicht sein, dass immer die gleichen (falls das so ist...) die Arbeit dann mitleisten müssen." Also, irgendwie sowas. Diplomatischer, aber dennoch so, dass die Botschaft enthalten ist.
 
Stimmt Eisherz, das bringt nichts. Wer will und es drauf anlegt bekommt überall eine AU. Ärgerlich bleibt es allemal.

Gruß vom Kollegen

Ich kann - entgegen der Meinung anderer - Deinen Unmut nur zu gut verstehen. Im Arbeitsleben gibt es nicht nur die Mitarbeiter und Kollegen, die sich kollegial verhalten. Natürlich kann man keinem hinter die Stirn schauen, aber wenn man jahrelange Erfahrungen in der Arbeitswelt oder wie ich - im Personalrat - gesammelt hat, dann sehen die Erfahrungen doch viel differenzierter aus. Und sich auf Mobbing zu berufen, weil man stets und ständig für andere einspringen soll, das ist doch fehl am Platz-
Jeder Mitarbeiter hat Verständnis und ganz oft auch Mitgefühl oder Mitleid für kranke Kollegen. Natürlich ist die Lage auch so, dass es einen selbst auch treffen kann. Doch das Aufhören von Verständnis und Mitgefühl macht sich meistens breit, wenn es anfängt, dass andere stets und ständig, immer mal für paar Tage ausfallen. Man kennt das dann schon, wenn der/die Mitarbeiter frühs mit einem dicken Schal ankommen und gekonnt hüsteln, dann weiß man, Donnerstag und freitags werden diese fehlen. Wohlgemerkt, nicht zu verwechseln mit demjenigen, der mit schniefender Nase zum Arzt geht. Man kennt diese schauspielernden Kollegen dann schon ... Wir hatten mit Leuten zu tun, die stets und ständig vorm Urlaub und nach dem Urlaub sich noch eine paar Tage "frei auf den gelben Schein" genehmigten. Oder oft kam es auch vor, wenn sich die Arbeit mal wieder bei allen zu Stoßzeiten stapelte, dann waren es immer vorhersehbar die gleichen Kollegen, die einen Krankenschein brachten. Noch offensichtlicher dann die, die einen gewünschten Urlaub nicht bekamen, da konnte man seinen Ars.. drauf verwetten, dass da ein Krankenschein ins Haus flatterte.
Öfters passierte es auch, dass man dann von Umzug oder Möbelkauf erfuhr, oder von der Fahrt zu einem Familienfest ... ja sicher, letzteres dient vermutlich auch der Gesundung, dann aber bitte mit Urlaubsschein.
Wir bekamen dann das nächste Problem, diese ewigen Kurzzeit-Kranken hatten natürlich regelmäßig noch genügend Urlaubstage, die sie dann noch nehmen mussten, wieder waren die anderen Kollegen da. Dass das nicht unbedingt für ein angenehmes Arbeitsklima ist, kann man sich denken.
Dann wurden Gespräche eingeführt mit solchen Kurzzeit-Kranken. Es wurden Alternativen gesucht und Wege für die Gesunderhaltung. Wir hatten einige dabei, die dann auf wundersame Weise eine stabilere Gesundheit zeigten ...
Und dass es Ärzte gibt, die nur krank schreiben, wenn man wirklich mit dem Kopf unterm Arm kommt, das ist wohl wahr. Es gibt auch andererseits genug, die paar Tage oder eine Woche attestieren, ich schreibe da aus meiner Arbeitserfahrung, was ich selbst mit anderen Kollegen erlebt habe. Es ist nicht einfach, den anderen Mitarbeitern eine Motivation zu vermitteln, es nicht ebenso zu tun. Das Krankfeiern geht ja letztlich auf Kosten aller. Und es ist mühsam, dann den anderen arbeitswilligen und engagierten Leuten ihren Arbeitsfleiß, den Eifer und die Freude zu erhalten, die ja mehr oder weniger systematisch untergraben wird.
Jeder Einzelne, der arbeitet, hat ein privates Leben und sein Päckchen zu tragen. Das berechtigt ihn trotzdem nicht, sich auf Krankschreibungen zu berufen. Wer nicht in der Lage ist, seiner Arbeit nachzugehen, natürlich sollte der zum Arzt gehen, um zu gesunden oder sich zu pflegen. Das bedarf keiner Diskussion.
Es geht hier nicht darum, irgend jemanden eine Arbeitsunlust oder Krankfeiern zu unterstellen, aber Erfahrungswerte und der unmittelbare Umgang mit solchen Kollegen sind durchaus ernst zu nehmen und das nächste Problem lässt dann meistens auch nicht lange auf sich warten. Wenn solche Kollegen in einem Team sind, dann passiert es irgendwann, dass die anderen Kollegen keinen Bock mehr haben auf solche "kollegialen" Mitarbeiter ... Ehrlich gesagt, war ich dann froh, als die zweite Wahlperiode von mir im Personalrat zu Ende ging und ich mich nicht mehr zur Wahl stellte. Es war einfach nur wie ein Kampf gegen Windmühlen ...
 
Du bist von 6 bis 20 außer Haus? Ja daran biste auch irgendwie selber schuld, wenn du das mit dir machen lässt. Dir seht es auch frei zum Arzt zu gehen und dir einen gelben Schein zu holen.
 

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