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Beziehung mit einem sexuell missbrauchen Mann

G

Gelöscht 117789

Gast
Lilane 68 meinte:
Hallo,

Ich führe seit fast 2 Jahren eine Beziehung mit einem Mann der als Kind sexuell missbraucht wurde. Ich weiss es erst seit einem 1 ca. Seit dem muss ich ständig auf passen was ich sage und tue. Ich kann ihn ja verstehen aber für mich ist das sehr schwierig, denn alles was ich nicht mal ansatzweise in diese Richtung meine fasst er so auf. Heute gab es einen heftigen Streit weil ich meine Hand auf seinen Schenkel tat und meinte er soll doch jetzt runterkommen. Er macht sowas ständig bei mir. Doch nach dem ist er völlig ausgeflippt und aus der Wohnung abgehauen. Ich bin es langsam leid denn so läuft es ständig. Kann mir jemand Tipps geben oder sagen was ich tun soll?
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Wie lange kannst und willst Du das noch mitmachen?
Egal was die Ursache für sein Verhalten ist, so kann doch kein Mensch leben ohne selber einen Schaden zu nehmen.
Er muss was ändern wollen, sonst wird das nichts.
 
K

Knirsch

Aktives Mitglied
Er meint also, DU spielst die Karte.
Ist klar, dass Schroti gemeint hat, dass er die Karte spielt, aber anscheinend sieht er das umgekehrt.
Da würde mich interessieren, wie das gemeint ist.
Er meint, dass du bewusst etwas tust oder nicht tust, WEIL du weißt, dass er Missbrauch erlebt hat?
Was genau sagt er da?

Also, ich verstehe schon, dass er findet, dass du ihn fragen sollst, ob du ihn berühren darfst. Aber das ist was anderes als dass er dir vorwirft, dass DU die Missbrauchskarte spielst. Das würde ja bedeuten, dass du diesen Umstand irgendwie ausnutzt.

Beispiel: Er wirft dir vor, ihn absichtlich zu berühren, UM ihn zu verletzten, WEIL du weißt, dass er missbraucht wurde.
(Das wäre heftig, wenn er das denkt)

Oder auch: Er denkt, du tust bestimmte Dinge als Empfindsamkeit ab, weil du weißt, dass er missbraucht wurde.
(Das wäre irgendwie verständlich, aber dennoch natürlich schwierig für dich)

Oder einfach: Er will, dass du vor Berührungen fragst. Und findet, dass er das darf, weil er missbraucht wurde. Umgekehrt nicht.
(Das ist ja nicht verkehrt, nur natürlich wird das anstrengend, wenn jeder Affekt der Zuwendung deinerseits als Angriff gewertet wird.)

Das wären so Beispiel, was mir jetzt einfallen würde, in welche Richtung es gehen könnte. Wie sieht das tatsächlich aus?
 
K

Knirsch

Aktives Mitglied
Bettina 000 meinte:
War euer Sex leben vor seinem Geständnis normal. Durftest du ihn anfassen?
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Da schreibst du ja, liebe TE, dass du das schon durftest und alles normal war.
Da wäre doch interessant, wie er das beschreibt aus seiner Sicht. Wenn es schon die ganze Zeit so war, dass das über seine Grenzen ging und er eben erst jetzt dazu stehen kann, dass er immer gefragt werden möchte, dann wäre das ja verständlich, wenn auch schwierig für dich.
Wenn er sagte, es wäre vorher kein Problem gewesen, weil es ihm da noch nicht so bewusst gewesen ist, aber nun sei es hochgekommen. Ja gut. Aber dann ist eben noch nicht wirklich was "verarbeitet". Die Frage ist, ob man das kann, so wie sich das alle unter dem Wort vorstellen.

Aber wenn er plötzlich mit etwas anfängt, was ihm vorher nicht wichtig war, also TATSÄCHLICH nicht wichtig war, dann wäre doch die Frage: Wieso tut er das oder sollte er das tun?
 
D

Die Katze

Gast
Ich vermute, dass sein "Geständnis" (eine absurde Beschreibung, denn er hat nichts verbrochen, sondern der Täter, der es ihn angetan hat) womöglich ungewollt alle verdrängte Gefühle wieder hervorbrechen ließ, was zu dieser abrupten Verhaltensänderung geführt hat.

Es ist womöglich leichter sein "Geheimnis" ganz weit weg in seinen Verstand zu begraben und seinen Alltag zu leben, als wenn man einen anderen Menschen dieses "Geheimnis" teilt. Allein diese Tatsache reicht womöglich aus, dass es ihn wieder nach langer Zeit mit seinen Dämonen konfrontiert, was in Angst, Scham bis hin zu Aggression führt.

Entweder er kommt selbst dahinter, dass es Zeit ist sich den Dingen zu stellen und du ihn nur unterstützend begleiten kannst... oder die Beziehung zerbricht womöglich doch.
 
L

Lilane 68

Mitglied
Knirsch meinte:
Er meint also, DU spielst die Karte.
Ist klar, dass Schroti gemeint hat, dass er die Karte spielt, aber anscheinend sieht er das umgekehrt.
Da würde mich interessieren, wie das gemeint ist.
Er meint, dass du bewusst etwas tust oder nicht tust, WEIL du weißt, dass er Missbrauch erlebt hat?
Was genau sagt er da?

Also, ich verstehe schon, dass er findet, dass du ihn fragen sollst, ob du ihn berühren darfst. Aber das ist was anderes als dass er dir vorwirft, dass DU die Missbrauchskarte spielst. Das würde ja bedeuten, dass du diesen Umstand irgendwie ausnutzt.

Beispiel: Er wirft dir vor, ihn absichtlich zu berühren, UM ihn zu verletzten, WEIL du weißt, dass er missbraucht wurde.
(Das wäre heftig, wenn er das denkt)

Oder auch: Er denkt, du tust bestimmte Dinge als Empfindsamkeit ab, weil du weißt, dass er missbraucht wurde.
(Das wäre irgendwie verständlich, aber dennoch natürlich schwierig für dich)

Oder einfach: Er will, dass du vor Berührungen fragst. Und findet, dass er das darf, weil er missbraucht wurde. Umgekehrt nicht.
(Das ist ja nicht verkehrt, nur natürlich wird das anstrengend, wenn jeder Affekt der Zuwendung deinerseits als Angriff gewertet wird.)

Das wären so Beispiel, was mir jetzt einfallen würde, in welche Richtung es gehen könnte. Wie sieht das tatsächlich aus?
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Er meint das in Situationen wo wir zb streiten und nur für ihn falschen Ton was sage wie zb "jetzt schatz beruhigt dich" und ihm meine Hand aufs Bein lege. Er macht das immer bei mir wenn er will das ich mich beruhigen soll. Ja und da wirft er mir vor und denkt das auch in dem Moment das ich es mit voller Absicht tue und ihn verletzen will und ihn dadurch bewusst schade.
 

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