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"Die Hose an in der Beziehung" und unglücklich mit dieser Rolle

Hallo zusammen,

ich bin weiblich, anfangs 30 und seit 10 Jahren in einer Beziehung. Im Laufe der Zeit musste ich mehr feststellen, dass ich hauptsächlich den Ton in der Beziehung angebe. Ich bin die Hauptverdienerin, lege finanzielle Ziele fest etc. und mein Mann nickt einfach ab. Ich bin damit vollkommen unglücklich, da ich eine gleichberechtigte Beziehung haben will. Ich habe mit meinem Mann darüber gesprochen, aber da tut sich nicht viel. Ich habe das dumme Gefühl, dass er unbewusst das Verhalten seines Vaters kopiert.

Ich habe das Gefühl, ich muss stets stark sein. Ich möchte gern einen "richtigen" Mann an meiner Seite haben. Gleichzeitig schäme ich mich für diese Gedanken. Ich möchte ungern meine Ehe deswegen beenden, aber weiß einfach nicht mehr weiter.

Vielleicht wart ihr schon mal in ähnlicher Lage und könnt gute Tipps geben.
 

Marisol

Aktives Mitglied
Warum fällt dir das nach 10 Jahren auf?
Hatte sein lethargisches Verhalten bislang auch Vorteile für dich?
Wenn du Veränderungen willst, musst du handeln. Nicht reden.
Sage ihm, dass du nicht mehr Hauptverdienerin sein wirst.
Oder nur noch für dich, wenn er nicht in die Pötte kommt.
Ist er generell faul?
 

57-55

Aktives Mitglied
Ich kann Dich sehr gut verstehen.
Zum Anfang der Beziehung zu meiner Partnerin gab es ein ähnliches Problem, halt in umgekehrter Form.
Eine Beziehung auf Augenhöhe, Gleichberechtigung war mir immer sehr wichtig.
In jungen Jahren war es mir nicht bewusst, aber ich habe aus dem Gefühl heraus immer das Selbstbewusstsein meiner Partnerin gestärkt.
Es hat hervorragend funktioniert, seit vielen Jahren sind wir ein Team auf Augenhöhe.
Dass es so gelaufen ist, liegt an uns beiden.

Meine Einschätzung Deiner Problematik fällt nicht gut aus.
Wenn Du mit Deiner aktuellen Rolle nicht klarkommst, trenne Dich.
Er wird sich wahrscheinlich nicht ändern, er ist mit seiner bequemen Rolle zufrieden.
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
War bei uns lange Zeit ähnlich. Jetzt ist es eher umgekehrt. Göga ist seit längerem Hauptverdiener. Wenn es um Entscheidungen geht, bin ich aber meist schneller als er.
Trotzdem sehe ich uns nicht im Ungleichgewicht sondern auf Augenhöhe.
Und du musst nicht stark sein, das ist eine "Schwäche", die ich erst langsam lerne abzulegen. Betrifft aber nicht nur den Göga sondern auch alle Menschen, die mir nahe stehen. Ist aber mein Problem, nicht seins.

Ich habe aber auch nicht das Gefühl, dass ich einen starken Mann an meiner Seite brauchen. Mein Leben habe ich immer ganz gut allein gewuppt bekommen,
Ich brauche jemanden, der mit mir durch gute und schlechte Zeiten geht. Mit dem ich lachen kann und gerne Zeit verbringen mag. Wir sind mittlerweile über 20 Jahre verheiratet und es ist gut.
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hallo zusammen,

ich bin weiblich, anfangs 30 und seit 10 Jahren in einer Beziehung. Im Laufe der Zeit musste ich mehr feststellen, dass ich hauptsächlich den Ton in der Beziehung angebe. Ich bin die Hauptverdienerin, lege finanzielle Ziele fest etc. und mein Mann nickt einfach ab. Ich bin damit vollkommen unglücklich, da ich eine gleichberechtigte Beziehung haben will. Ich habe mit meinem Mann darüber gesprochen, aber da tut sich nicht viel. Ich habe das dumme Gefühl, dass er unbewusst das Verhalten seines Vaters kopiert.

Ich habe das Gefühl, ich muss stets stark sein. Ich möchte gern einen "richtigen" Mann an meiner Seite haben. Gleichzeitig schäme ich mich für diese Gedanken. Ich möchte ungern meine Ehe deswegen beenden, aber weiß einfach nicht mehr weiter.

Vielleicht wart ihr schon mal in ähnlicher Lage und könnt gute Tipps geben.
Ach ja, der Wunsch, sich mal anlehnen zu können, den kenne ich auch. Das macht einen so abhängig aber. Was ist, wenn die Schulter wegfällt.

Hat das nicht auch Vorteile mit deinem Mann? Du kannst alles so entscheiden, wie du möchtest. Oder mischt er sich irgendwie ungut ein?

Wenn du Hauptverdienerin bist, macht er hoffentlich mehr im Haushalt. ;) Ist er nirgendwo stark in der Beziehung? Dann wäre das natürlich zu viel auf deinen Schultern...
 
G

Gelöscht 124822

Gast
Ich muss Dir leider sagen , hat er nicht dieses Alpha Männchen Gen in sich wird er sich auch nicht ändern.
Sehe Dich einfach als den kreativeren Part in der Beziehung , und sei froh nicht solchen Entertainer Typ an Deiner Seite zu haben , sondern eher den mit Hand und Fuß , die haben durchaus Vorteile und sind auch gute Väter.

Auf das finanzielle bezogen sollten größere Entscheidungen immer gemeinsam gefällt werden , welches Haus man kauft , wo man in den Urlaub hin fährt ,aber sei doch froh dass Du Dein Leben selbständig gestalten kannst in vielen Bereichen und Dein Mann zufrieden ist , jetzt muss Du nur noch Zufriedenheit erlangen .

Was noch zu bemerken ist , leider sind diese Art von Männern eher langweilig im Bett. Auch da werden sie nicht zum heißblütigen Lover… leider


Aber ein konstantes Leben hat durchaus Vorteile , Du musst ihn nur in die richtige Richtung lenken .
Bestimmt eignet er sich hervorragend als Vater Deiner Kinder.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Es gab schon einige Threads in dem immer wieder klar wurde dass er Dir in keinem Fall das Wasser reichen kann.

Ich bin kein Freund davon wenn man in einer Beziehung so unterschiedlich unterwegs ist.

Du willst etwas was er niemals bieten kann. Bleibst dann aber doch bei Ihm weil Ihr ja zusammen seid.

Es hilft nix, entweder Du trennst Dich oder Du wirst nie eine Beziehung auf Augenhöhe führen können. Ist ja auch ok, aber dann musst Du Dich mit Deiner Entscheidung anfreunden.
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
Du wirst das nicht ändern können.
Und er wird es nicht anders leben wollen, sonst hätte er es von sich aus geändert.

Es hat Vor- und Nachteile.
Für ihn ist es bequem und auf Deinen Schultern lastet die Verantwortung
und letztendlich auch Deine Unzufriedenheit, die sich in der Beziehung
zu ihm ihren Weg sucht. Vielleicht unbeabsichtigte Äußerungen etc.

Manchmal hilft es, sich sehr bewußt mit einer Situation auseinanderzusetzen
und das braucht Zeit. Sich ein Stück Papier nehmen, es hälftig für das Eintragen
von Vor- und Nachteilen nehmen.

In einer Beziehung gibt es Verhaltensweisen, die zum Unglücklichsein führen
und sich nicht abstellen lassen. Beginnen, sie anzunehmen wie sie sind ist
eine Möglichkeit statt wieder innerlich wieder und wieder "dagegenzustemmen";
das verbraucht unnötig Kraft.
In einer Beziehung gibt es Verhaltensweisen, die zum Glücklichsein führen
und sie sehr liebevoll lebbar machen.
Es braucht eine Balance, damit es innerlich nicht "kippt".
Ist zu berücksichtigen, was ihr gemeinsam lebt und was überwiegt.
Was Freude macht, Spaß macht. Euch wieder zusammenbringt.
Ob es liebevolle Umarmungen gibt oder ihr Händchen haltet.

Vielleicht läßt sich gemeinsam eine ungefähre Liste aufstellen, wer sich um
was und wie kümmert. Soweit es möglich ist, um auch Dir Entlastung schenken
zu können.

alles Liebe
flower55
 

Portion Control

Urgestein
Ich kann das beklagen dieses Ungleichgewichts grundsätzlich verstehen.

Aber wenn ich bedenke wie viele Paare keine Beziehung auf Augenhöhe führen weil der Mann der Hauptverdiener und Entscheider in den meisten Belangen ist, müsste man sich echt fragen wie viele Beziehungen es noch gäbe, wenn Männer sich dagegen ab Morgen auch auflehnen würden.

Ich dachte im Zuge der Emanzipation darf auch eine Frau das Ruder in die Hand nehmen, ackern wie ein Gaul und ihren "Mann" stehen? Ich dachte, man möchte heutzutage alles genauso machen wie Männer?
 

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