Hallo Kreuzer,
ich würde an Deiner Stelle erstmal versuchen, alles, was machbar ist, zu unternehmen, um das zu ändern, was Dich stört, also z.B.
- Arztbesuch: Möglicher Nährstoff- oder Hormonmangel
- Psychologe: Dein Problem ev. mit Therapie bearbeiten
- Bücher über Gedächtnisübungen lesen
Wenn Du alles ausgeschöpft hast, dann wirst Du lernen müssen, das, was bleibt zu akzeptieren bzw. daran zu arbeiten, es zu akzeptieren. Viele Menschen haben mit viel schlimmeren Schicksalen trotzdem ein glückliches Leben geführt, das haben sie geschafft, weil sie ihre Einstellung geändert haben.
Wie sieht Deine Ernährung aus? Wenn Du Dich schlecht ernährst, dann hat das auch Auswirkungen auf Deinen Körper bzw. sicherlich auch auf Deine Konzentration.
Hier noch was zu Nährstoffen bzw. Konzentration:
Nährstoffmangel konzentrationsstörung
Eine unregelmäßige oder unzureichende Zufuhr an Kohlenhydraten etwa (z.B. bei Magersucht) bewirkt Blutzuckerschwankungen. Diese können Leistungsabfall und Konzentrationsschwäche nach sich ziehen. Auch ein Mangel an anderen Nährstoffen wie B-Vitaminen, Eisen oder Magnesium kann
Konzentrationsstörungen verursachen.
https://www.google.de/search?ei=CTcAYJqHFsSTsAexh4zYBA&q=konzentration+nährstoffmangel&oq=konzentration+nährstoffmangel&gs_lcp=CgZwc3ktYWIQAzIFCAAQzQIyBQgAEM0CMgUIABDNAjoECAAQRzoCCAA6BAgAEA06BwghEAoQoAE6BQghEKABUO4dWIs1YI06aARwAngAgAFUiAHdBZIBAjExmAEAoAEBqgEHZ3dzLXdpesgBCMABAQ&sclient=psy-ab&ved=0ahUKEwjar6q-tJvuAhXECewKHbEDA0sQ4dUDCAw&uact=5
Woher kommen die Konzentrationsprobleme?
Warum lenkt mich jede Kleinigkeit ab?
Eine
Konzentrationsschwäche kann das
Leben massiv
beeinträchtigen: Man braucht auch für einfache Aufgaben länger als nötig, weil die Aufmerksamkeit fehlt. Jeder Reiz von außen bedeutet eine Störung. Sowohl im
Berufsleben als auch in Schule und Studium sind Anzeichen von Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwäche störend. Natürlich hat jeder bessere und schlechtere Tage. Wenn einmal einen Tag lang nichts weitergeht, ist das zwar ärgerlich, aber noch nicht beunruhigend. Unser Gehirn ist kompliziert.
Woran liegt es, wenn es plötzlich schwer fällt, sich zu konzentrieren? Wird die
Konzentrationsschwäche zum
Dauerzustand und beginnt sie, das eigene Leben zu beeinträchtigen bzw. die Lebensqualität zu vermindern, sollten Sie
ärztlichen Rat aufsuchen.
Es gibt viele mögliche Ursachen von Konzentrationsstörungen. Nachstehend eine kleine Auswahl an Auslösern:
- Anhaltende emotionale Überlastung, z.B. durch Stress und Zeitdruck
- Bewegungsmangel
- Mangelerkrankungen, z.B. Eisenmangel oder eine Unterversorgung mit anderen Nährstoffen
- Fehl- oder Mangelernährung
- Kreislauf- und Durchblutungsstörungen
- Schlafstörungen
- Flüssigkeitsmangel
- Erkrankungen, z. B. Schilddrüsenunterfunktion, Nierenerkrankungen, Demenz
- Bei Kindern und Jugendlichen: ADHS
https://www.eisencheck.at/eisenmangel/symptome/konzentrationsschwaeche/#
Deine Ansatzweisen sind logisch und wären wahrscheinlich auch der Rat eines richtigen Arztes sich danach zu richten. Ich weiß, dass andere es vielleicht unter vielen Aspekten schlimmer haben und es gegebenfalls einfach hinnehmen müssen, dass sie so sind wie sie sind.
Meine Ernährung zur Zeit ist sicherlich mangelhaft. Ich frühstücke manchmal erst um 13-14 Uhr, weil ich keine Motivation habe mir selbst etwas zuzubereiten und allgemein keine Lust habe aufs Leben, weil mich genau dieser eine Gedanke stört.
Ich danke dir für den Beitrag, den du mir zugesendet hast.
Im weiteren Verlauf würde ich noch Beispiele aus dem Alltag nennen, wo ich tatsächlich merke, wie schwach meine Hirnleistung eigentlich ist.
Beispiel 1: Ich verstehe einen Begriff nicht. Also lese ich darüber eine Definition im Internet. An sich habe ich die Erklärung damit auch verstanden. Doch trotzdem vergesse ich das Wort wieder und wieder. Dann lese ich wieder nach und kann nach einem Tag manchmal oder paar Stunden später trotzdem nicht erklären, was dieser Begriff bedeutet.
Das ist auch bei alltäglichen Adjektiven, die vielleicht jemand verwendet. Ich kann Adjektive wie zynisch und spießig nicht im richtigen Kontext verwenden und verstehe sie trotzdem nicht, nachdem ich sie gelesen habe.
Beispiel 2: Mein Vater hat ein Unternehmen und ich bediene manchmal auch die Kunden und bereite Rechnungen vor. Hier gehts um die Paragraphen für die Besteuerung. Ich lese über die Paragraphen und verstehe sie an sich. Doch leider verschwimmt dann das Wissen in meinem Kopf und ich kann es keinem externen erklären, wenn er mich darüber befragt. Wohl sei es angemerkt, dass ich gefühlt schon 100 Rechnungen geschrieben habe.
Beispiel 3: Wenn ich die Buchhaltung für die Steuerberaterin mit Einnahmen-Überschuss-Rechnung vorbereiten soll, fallen mir wichtige Begriffe, die damit verbunden sind überhaupt nicht ein. Obwohl ich sie auch wiederum schon viele viele Male verwendet habe.
Beispiel 4: Ich bin über vier Jahre ins Fitnessstudio gegangen. Habe währenddessen viel über die Geräte und Ernährung auch gelesen. Wenn ich mich jetzt an das Fitnessstudio erinnere, kann ich mich viele Male nicht mehr an die Namen der Geräte erinnern und geschweige denn etwas über die Ernährung sagen. Das Ganze obwohl ich es doch über 4 Jahre lang praktiziert habe und mich eigentlich vertieft hatte und es mein ganzes Leben lang nicht mehr vergessen sollte!
Beispiel 5: Ich beschäftige mich eigentlich viel mit Aktien. Habe ein eigenes Depot eröffnet und betreibe etwas Aktienhandel. Ich habe viel darüber gelesen und es auch verstanden. Leider kann ich nun in einem Gespräch mit jemanden kaum etwas über dieses Thema sagen. Mir fallen keine Informationen dazu ein und das obwohl ich mich darüber wirklich vertieft informiert habe.
Beispiel 6: Ich vertiefe mich in die Funktion von Fahrzeugen. Wie sind sie aufgebaut und wie funktionieren Kupplung, Getriebe und Motor etc. Eigentlich wiederum alles verstanden. Doch bin ich wiederum nicht in der Lage das Wissen abzurufen.
Beispiel 7: Ich backe nach einem Rezept ein Brot. Ich habe dieses Brot schon etliche Male gebacken. Es hat an sich nur 8 Zutaten. Wenn ich das Rezept nun lese, ist mir alles schlüssig. Wenn mich aber jemand nach den Zutaten für dieses Rezept fragt, vergesse ich eine Zutat für dieses Brot. Es sind nur verdammte 8 Zutaten und ich kann sie trotzdem nicht auf Knopfdruck von mir geben, sondern hänge hinter her mit meiner Erinnerung.
Beispiel 8: Kaiserschmarrn. Ich habe dieses Gericht schon paar Male gegessen und auch viele Bilder und Rezepte dazu gelesen. Nehmen wir nun an, dass ich bei jemandem zu Besuch bin. "Hey, was kochst du da?". "Grüße dich, ach ich habe mir heute gedacht, dass ich Kaiserschmarrn zubereite." In dem Moment habe ich gar keine Vorstellung was für Zutaten dafür benötigt werden geschweige denn wie es denn nochmal aussieht dieses Gericht.
Beispiel 9: Namen von Menschen, die ich schon öfters gesehen habe, fallen mir nicht ein. Ich kann sie mir teilweise überhaupt nicht merken. Erst, wenn ich sie vielleicht das 5 Mal nach dem Namen gefragt habe.
So geht es in vielen Bereichen meines Lebens und das stellt mich zusätzlich als Idiot dar. Dinge für Klausuren gelernt, bzw auswendig gepaukt und danach direkt vergessen.
Durch sturres auswendig lernen bin ich irgendwie auch durch das Abi gekommen. 2,4 Abischnitt war nicht schlecht. Lief also alles einigermaßen gut. Aber ich denke, dass ich immer deutlich mehr Zeit ins Lernen investieren musste wie andere und danach konnte ich das Gelernte sowieso in die Tonne schmeißen und die investierte Zeit ins Lernen war umsonst.
Das sind alles Faktoren und Ereignisse auf die ich jetzt rückblickend sehe und die mich so zum verzweifeln bringen, dass ich nichts mehr im Leben genieße. Weder Treffen mit Freunden (ich vermeide es lieber), noch Gespräche mit Familie oder Familientreffen. Erst jetzt in meinem Alter, ich bin 20 Jahre alt, blicke ich auf alles zurück und merke wie DUMM ich eigentlich bin. Wenn ich auf Familientreffen bin, ziehe ich mich zurück und meide diese eigentlich generell wie auch Treffen mit Freunden. Sollte mich nun jemand nach meinem Studium fragen und meine Meinung dazu hören, bin ich nichtmal in der Lage kurzzufassen, um was es eigentlich in meinem Studium geht und was es generell für Themen bespricht.
Ich reflektiere also sehr genau mein Leben und mein Fazit daraus ist, dass ich keine Freude mehr im Leben habe. Ich sehe es als etwas, was mich mein ganzes Leben so stark benachteiligen wird, dass ich nur negative Gefühle empfinden werde und das Leben nie genießen werde. Deshalb verfalle ich in blöde Gedanken und Ideen.
Ich spreche auch viel mit meiner Stiefmutter darüber und sie bestreitet das alles und sieht mich als intelligenten Jungen. Ich bin wissbegierig und interessiert am Leben. Wenn mich etwas interessiert, dann lese ich darüber und informiere mich. Doch leider verschwimmt dieses Wissen immer wieder und ich fühle, als ob jegliche Anstrengung umsonst ist.
Somt isoliere ich mich immer weitere, bleibe im Bett liegen, lese Beiträge auf Portalen über andere Menschen, die eine Tieflage im Leben haben und spüre keine Lust zum Leben. Da ich weiß, dass nichts mehr besser wird.