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Beruf Kinderpfleger/in und Erzieher/in

Sisandra

Moderator
Vielen Dank für diese interessanten Ausführungen, Sonnenblume. :blume: Das alles zeigt doch sehr anschaulich, wie wichtig die Dokumentation im Interesse des Kindeswohls ist. Genau das meinte ich!

@Sisandra:
gerade als Moderatorin solltest du dich mit Bemerkungen, wer von uns beiden mehr Ahnung vom Erzieherberuf und der Sinnhaftigkeit von Dokumentationspflichten hat, etwas zurückhalten. Vielleicht etwas mehr nachdenken, bevor du schreibst.
Zufällig habe ich diese Ausbildung und anschließend noch ein Studium drangehängt, sowie viele Jahre in entsprechenden Einrichtungen gearbeitet. Ich denke ich kann das beurteilen, auch was das Anwachsen von immer mehr Dokumentation in dem Bereich angeht. Manches macht Sinn und anderes dient immer mehr der Kontrolle, frisst aber Zeit und Energie.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Zufällig habe ich diese Ausbildung und anschließend noch ein Studium drangehängt, sowie viele Jahre in entsprechenden Einrichtungen gearbeitet. Ich denke ich kann das beurteilen, auch was das Anwachsen von immer mehr Dokumentation in dem Bereich angeht. Manches macht Sinn und anderes dient immer mehr der Kontrolle, frisst aber Zeit und Energie.
Das beeindruckt mich überhaupt nicht. Du bist für mich nicht das Maß aller Dinge. Ich kenne eine Erzieherin, die folglich die Ausbildung auch hat und die Notwendigkeit von Dokumentationspflichten ebenso wenig einsieht wie du. Dennoch überzeugt es mich nicht. Sie ist nämlich auch sonst im Leben ziemlich bequem und sperrt sich gegen jede Veränderung. Und obwohl sie Erzieherin ist, ist aus ihrem Sohn nicht viel geworden. Nur weil jemand eine Ausbildung hat und seinen Beruf über Jahre ausgeübt hat, muss er noch lange nicht Meister seines Faches sein und alles zutreffend beurteilen können. Es gibt in jedem Beruf kompetentes und weniger kompetentes Personal.

Ich bin sicher, es gibt in Deutschland auch Erzieherinnen und insbesondere viele Eltern, Kinderärzte etc., die die Dokumentationspflicht für sehr sinnvoll halten. Im Übrigen kann man, wenn man hinreichendes Organisationstalent besitzt, manche Zeitfresser auch durch geschickte Priorisierung eliminieren. Kindergartenleitungen haben heute genau aus diesem Grund auch vielfach eine betriebswirtschaftliche Zusatzqualifikation.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

große Schwester

Gast
Vor allem war es bequemer für sie. Meine Cousine bezeichnete die Dokumentationspflichten auch mal als "Schriftkram".
Wie Sonneblume geschrieben hat müssen die Erzieher alle Dokumente von den Kindern schreiben.
Und von 25 Kinder ist schon heftig.
Dazu kommt das es in den Kitas auch feste gefeiert werden wie Sommerfeste oder Weihnachtsfeste.

Das muss auch noch geplant werden.
Sie erzählte auch das sie damals mehr Zeit für die Kinder hatte heut zu Tage nicht mehr.
Sie muss jeden kleinen furz aufschreiben und dabei geht nun mal Zeit drauf die man in die Kinder investieren könnte.
Ich habe eher das Gefühl das alle unternommen wird damit die Kinder später ohne Probleme arbeiten gehen können.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Gruppe mit 25 Kindern wird aber nicht nur von einer einzigen Erzieherin betreut.
Bei uns ist es so das es immer nur eine Erzieherin pro Gruppe gibt.
Es gibt dann eine Teilzeitktaft die Kinderpflegerin ist und eine Vollzeit Kraft die auch Kinderpflegerin ist.
Und die beiden Kinderpflegerinnen dürfen keine Dokumentationen schreiben.
Sie führen nur die Entwicklungsgespräche und das sind fünf Stück die restlichen muss die Erzieherin führen.
Die einzige Ausnahme ist wenn die Erzieherin krank wäre dann müssten wir die Gespräche übernehmen.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Man kann sich auch tot-dokumentieren.

Dann braucht man länger für die Dokumentation, als für die Betreuung.

Und ob das sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln.
Wie schon gesagt ich und meine Kollegin schreiben jede kleine Beobachtung von den Kinder auf.
Stichwortartig eben und meine Kollegin liest sich das durch und schreibt dazu eben den Entwicklungsbericht.
Und wenn ein Kind uns verlässt wird noch man alle Dokumente durch gelesen und davon wird dann ein Abschlussbericht geschrieben.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Sehr unbefriedigend. In der Kita meiner Cousine sind es definitiv drei Erzieherinnen pro Gruppe.
Dann ist es wohl eine private Kita in städtischen Kitas ist es immer so.
Wenn es ganz schlecht läuft sind es auch nur zwei Mitarbeiter pro Gruppe.

Ich habe während meiner Ausbildung in einer privaten Kita ein Praktikum gemacht und die waren gut besetzt.
Pro Gruppe waren immer vier Mitarbeiter da.
Zwei Erzieherinnen, und zwei Kinderpflegerinnen aber das ist auch kein Wunder da haben die Eltern damals pro Kind 1300€ bezahlt.
Die hatten sogar einen Koch gehabt der das essen für die Kinder kochten und die Mitarbeiter konnten mit essen, wenn sie wollten.
Auch gab es da tollte Angebote für die Kinder.
Wie Tanzen, Physik oder Kunst das kann eine städtische kita in dem Ausmaße natürlich machen.
Wir haben das Geld dazu nicht.
Aber dafür waren die Arbeitszeiten auch blöd die Kita hatte ab 7 Uhr bis 18 Uhr aufgehabt.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Ein kleiner Nachtrag.
Einer der Punkte die mir aber in dieser Privaten kita negativ aufgefallen sind damals war das die Mitarbeiterinnen alles gemacht haben was die Eltern wollten.

Ich erinnere mich an ein Mädchen da haben die drauf geachtet das sie nicht so viel aß, nicht weil sie übergewichtig war die Eltern hatten Angst das sie dick werden würde wenn man darauf nicht achtet.
Oder da war ein junge der Zuhause nur Nudeln und reiß aß und nichts anderes.
Anstatt das man ihn in der Kita dazu motivierte das er auch mal das Essen da probierte haben die Eltern ihn Mittagessen mit gegeben was er auch bekommen hat.
Da gab es noch paar andere Dinge sie einfach gemacht haben was die Eltern wollten.
Ich habe dann auch die Mitarbeiterinnen darauf angesprochen und die Antwort war die Eltern zahlen dafür Geld das man ihre Kinder betreut also machen die was die Eltern wollen.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Dennoch wechselt häufig die Leitung, und gerade die jüngeren Erzieherinnen arbeiten meist nur wenige Jahre, dann werden sie schwanger, lassen sich krankschreiben und verschwinden auf Nimmerwiedersehen.
Dann stimmt aber etwas mit der Kita nicht das es mehre Kita Leitungen gab sagt schon alles.
Die Kita Leiterin wo ich vorher gearbeitet hat ist mittlerweile Anfang 60 und hat die Leitung vor 20 Jahren übernommen und vorher hat sie auch da als Erzieherin gearbeitet.
Was oft passiert ist das man nach der Elternzeit versetzt wird wenn Frauen sich entscheiden in teilzeit zu arbeiten.
Dann muss der Träger schauen in welcher Kita man sie einsetzen kann.

Am sonsten denke ich wenn man eine gute Kita Leiterin hat dann bleiben auch die Mitarbeiter eher.
Und katholische Kitas sind auch nicht so gut nach meiner Erfahrung.
Die haben komplett andere Verträge als wir im öffentlichen dienst.
Wir haben ja die Tarifverträge die nicht deswegen verdien Erzieher in solchen Einrichtungen auch nicht so gut.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Ja, das meine ich auch. Soweit ich weiß, haben die Kommunen bessere Tarifverträge als die Kirche.
Ja die Tarifverträge sind schon gut.
Ein Beispiel ich habe letztes Jahr knapp tausend Euro Weihnachtsgeld bekommen.
Und am sonsten bekomme ich alle paar Jahre Jahre eine kleine Gehaltseröhung und das gute im öffentlichen dienst ist wenn man zu körperlich krank ist das man nicht mehr körperlich arbeiten kann.
Wird man in die Verwaltung versetzt und kann dann im Büro arbeiten.
Das ist schon ein sicherer Job.
Und wir können auch streiken.
Erzieherinnen/Kinderpflegerinnen in der Kirchlichen oder Privaten kitas können nicht streiken.
Bei uns sind ca über 80% in einer Gewerkschaft drin.


Betreffend der Kita-Kinder im Verhältnis zu den Erzieherinnen kommt es stark aufs Bundesland an.
Stimmt nicht der Träger entscheidet was eingestellt wird und er entscheidet auch ob eine Kinderpflegerin Dokumente schreiben kann oder nicht.
Unsere Leiterin kann auch ohne die Erlaubnis des Trägers niemanden einstellen.
 

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