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Beruf Kinderpfleger/in und Erzieher/in

Sisandra

Moderator
Vor allem war es bequemer für sie. Meine Cousine bezeichnete die Dokumentationspflichten auch mal als "Schriftkram". Das lässt tief blicken, was die Einstellung betrifft. Wenn man all das ablehnt, als Erzieherin nur einfachere Tätigkeiten verrichten, sich nicht weiterbilden und nur ja nichts schriftlich formulieren und auch keine konfliktträchtigen Elterngespräche führen will, braucht man sich aber auch nicht zu wundern, wenn es schwierig ist, für den Beruf eine höhere Bezahlung durchzusetzen. Man kann nun mal nicht alles haben.

Wahrscheinlich wäre es besser, man würde den Beruf nicht mehr als Ausbildungsberuf anbieten, sondern nur im Wege eines FH-Studiums ermöglichen. Da wird wenigstens ein Minimum an schriftlichem Formulieren gefordert, und der Beruf würde dann auch besser bezahlt werden. Man könnte dann ein Gehalt wie im gehobenen Dienst dafür verlangen (Grundschullehrkräfte ohne leitende Funktion sind in den meisten Bundesländern in Besoldungsgruppe A 12 ohne weitere Zulagen). Im Ausland ist die geforderte Qualifikation für den Beruf auch vielfach höher. Aber dann reichen Realschulabschluss oder qualifizierter Hauptschulabschluss für diesen Beruf eben auch nicht mehr aus.....
Entschuldige Sarnade, aber vom Erzieherberuf hast du keine Ahnung.

Die Zeit, die jetzt für Dokumentation aufgewendet werden muss fehlt an anderer Stelle. Und der Schriftkram wird in der Tat immer mehr.

Gleichzeitig gibt es immer mehr Kinder, die auffälliges Verhalten zeigen oder Entwicklungsdefizite haben. Und hinzu kommen Eltern, die mehr oder weniger erwarten, dass sie in Sachen Erziehung nur noch wenig oder nichts mehr tun müssen.

Was die Erzieherausbildung betrifft, so war es schon immer so, dass Fallberichte sowie längere schriftliche Arbeiten Bestandteil waren, zumindest in Bayern.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Dokumentationspflichten auch mal als "Schriftkram". Das lässt tief blicken, was die Einstellung betrifft.
Tatsächlich ist das Dokumentieren einer der Gründe warum ich nicht die Weiterbildung zur Erzieherin gemacht habe.
Während der Ausbildung musste ich auch Beobachtungen von Kindern schreiben Planungen und was weiß ich.
Davon war ich schon übelst genervt.
Ich hätte die Weiterbildung nur im Notfall gemacht wenn ich keinen Job als Kinderpflegerin bekommen hätte.

Und zu den Dokumentationen man muss einfach nur alle Beobachtungen die man aufgeschrieben hat zusammen fassen.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Gleichzeitig gibt es immer mehr Kinder, die auffälliges Verhalten zeigen oder Entwicklungsdefizite haben.
Eben. Deswegen ist die Dokumentation der Verhaltensweise ja auch so wichtig. Klar, wenn ich mir beim Formulieren "einen abbreche", dann wird das wohl extrem zeitaufwändig sein...

Bei extrem verhaltensauffälligen Kindern, die sich in keine Gruppe integrieren lassen, kann eine Erzieherin mit ihrer Ausbildung sowieso nichts ausrichten. Die Kinder gehören in psychotherapeutische Behandlung. Aber eine Dokumentation ihrer Verhaltensauffälligkeiten kann eine gute Basis für den Beginn einer Behandlung durch Fachleute sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Eben. Deswegen ist die Dokumentation der Verhaltensweise ja auch so wichtig. Klar, wenn ich mir beim Formulieren "einen abbreche", dann wird das wohl extrem zeitaufwändig sein...
Die Dokumentationen sind auch dafür da um den Eltern auch aufzuzeigen wo ihr Kind nun mal Probleme hat.
Und wie die künftige Förderung aussieht sonst würden manche Eltern die Probleme ihrer Kinder verleugnen.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Die Dokumentationen sind auch dafür da um den Eltern auch aufzuzeigen wo ihr Kind nun mal Probleme hat.
Und wie die künftige Förderung aussieht sonst würden manche Eltern die Probleme ihrer Kinder verleugnen.
Eben deswegen ist die Dokumentation im Interesse des Kindeswohls auch sinnvoll und notwendig, und jemand, der damit überfordert ist, ist für den Beruf ungeeignet.
 

Sisandra

Moderator
Eben. Deswegen ist die Dokumentation der Verhaltensweise ja auch so wichtig. Klar, wenn ich mir beim Formulieren "einen abbreche", dann wird das wohl extrem zeitaufwändig sein...
Da sind Gespräche mit den Eltern bzw die Beschäftigung mit den Kindern wichtig. Nur weil etwas irgendwo festgehalten wird ändert sich noch nichts.

An dieser Stelle möchte ich noch eine große Bitte an alle Eltern, die hier mitlesen richten.

Redet mit euren Kindern, auch wenn ihr sie im Kinderwagen schiebt.

Es fällt auf, dass immer mehr Kinder einen geringen Wortschatz haben oder Auffälligkeiten in der allgemeinen Sprachentwicklung.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Da sind Gespräche mit den Eltern bzw die Beschäftigung mit den Kindern wichtig. Nur weil etwas irgendwo festgehalten wird ändert sich noch nichts.
Nein, das ist nur der Anfang. Ohne Dokumentation ändert sich aber erst recht nichts, da man das Kind dann nicht mal beim Namen nennt. Ohne Diagnose keine Therapie. Bei Gesprächen bliebt oft vieles im Unklaren, das gesprochene Wort ist flüchtig. Das schriftliche Formulieren zwingt dazu, sich mehr Gedanken zu machen und sich möglichst präzise auszudrücken. Es ist auch besser für Fälle geeignet, in denen z.B. die Gruppenleitung erkrankt und die Vertretung oder eine neue Mitarbeiterin dann auf die Dokumentationen zugreifen und sich schnell über jedes einzelne Kind orientieren kann. Außerdem haben die Eltern bei einer schriftlichen Dokumentation die Möglichkeit, alles zu Hause in Ruhe noch einmal nachzulesen (gerade für Eltern mit Migrationshintergrund ist dies wichtig, deren Muttersprache nicht Deutsch ist) und dies anderen Fachleuten zu zeigen in Fällen, in denen Erzieherinnen mit ihrer Ausbildung an ihre Grenzen geraten.

Ich frage mich auch, wie Leute, die sich derart gegen schriftliche Dokumentationen sperren, die Kinder sprachlich fördern wollen. Für eine hohe Sprachkompetenz spricht diese Einstellung nämlich nicht gerade. Ich verstehe vollkommen, dass viele Eltern da eine andere Erwartungshaltung haben, gerade solche, die Elternbeiträge entrichten müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Nein, das ist nur der Anfang. Ohne Dokumentation ändert sich aber erst recht nichts, da man das Kind dann nicht mal beim Namen nennt. Ohne Diagnose keine Therapie.
Außerdem ist es auch so das wir diese Dokumentation zum Kinderarzt schicken, wenn die Eltern damit einverstanden sind natürlich.
Der kann dann nämlich näher untersuchen und wenn der Kinderarzt zum gleichen Ergebnis kommt wie wir.
Beginnt auch die eigentliche Hilfe an.
Er bescheinigt dann das ein Kind eine frühförderung braucht.
Diese bekommt man nur wenn der Kinderarzt es auch bescheinigt.

Danach schaut sich ein Therapeut das Kind auch an und wenn sich alle einig sind bekommt ein Kind eine frühförderung.
Zur Erkältung eine frühförderung geht von 1-6 oder7 Jahre eben bis zur Einschulung bis.
Bis zum siebten Lebensjahr geht nur wenn ein Kind zurückgesetzt wurde weil es noch nicht für die Schule bereit ist.

Das wird aber dann bei der Schuluntersuchng festgestellt.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Außerdem ist es auch so das wir diese Dokumentation zum Kinderarzt schicken, wenn die Eltern damit einverstanden sind natürlich.
Der kann dann nämlich näher untersuchen und wenn der Kinderarzt zum gleichen Ergebnis kommt wie wir.
Beginnt auch die eigentliche Hilfe an.
Er bescheinigt dann das ein Kind eine frühförderung braucht.
Diese bekommt man nur wenn der Kinderarzt es auch bescheinigt.

Danach schaut sich ein Therapeut das Kind auch an und wenn sich alle einig sind bekommt ein Kind eine frühförderung.
Zur Erkältung eine frühförderung geht von 1-6 oder7 Jahre eben bis zur Einschulung bis.
Bis zum siebten Lebensjahr geht nur wenn ein Kind zurückgesetzt wurde weil es noch nicht für die Schule bereit ist.

Das wird aber dann bei der Schuluntersuchng festgestellt.
Vielen Dank für diese interessanten Ausführungen, Sonnenblume. 💐 Das alles zeigt doch sehr anschaulich, wie wichtig die Dokumentation im Interesse des Kindeswohls ist. Genau das meinte ich!

@Sisandra:
Gerade als Moderatorin solltest du dich mit Bemerkungen, wer von uns beiden mehr Ahnung vom Erzieherberuf und der Sinnhaftigkeit von Dokumentationspflichten hat, etwas zurückhalten. Vielleicht etwas mehr nachdenken, bevor du schreibst.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Das alles zeigt doch sehr anschaulich, wie wichtig die Dokumentation im Interesse des Kindeswohls ist. Genau das meinte ich!

@Sisandra:
gerade als Moderatorin solltest du dich mit Bemerkungen, wer von uns beiden mehr Ahnung vom Erzieherberuf und der Sinnhaftigkeit von Dokumentationspflichten hat, etwas zurückhalten. Vielleicht etwas mehr nachdenken, bevor du schreibst.
Und es werden auch Dokumentationen zur künftigen Schule geschickt damit die Lehrer wissen wo die Kinder evtl. Noch Hilfe brauchen.

Aber frühförderung bringt nun mal nichts wenn die Eltern nicht mitarbeiten.
Die Therapeuten geben den Eltern auch Übungen mit und zeigen ihnen auch Techniken die sie Zuhause mit den Kindern zusammen machen sollen.
Wenn Eltern am Ball bleiben kann es sein das die Frühförderung nach einem Jahr schon beendet wird am sonsten dauert es länger und im schlimmsten Fall kommt ein Kind auf eine Förderschule.
 

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