Kommt drauf an, wieviel "mehr" denn bedeutet.
Wenns so 200-300 Euro sind, ist das völlig egal. Aber wenn es sich in höheren Regionen bewegt, kann das langfristig zum Problem werden. Das ist auch anderherum so.
Man darf dabei nicht vergessen, dass das eigene Gehalt ja auch den eigenen Lebensstil bestimmt. Wenn der Partner wesentlich weniger verdient, dann muss man zusammen den Lebensstil anpassen. Das fängt bei der Einrichtung der Wohnung an, geht über Anschaffungen über die Zeit, bis hin zum alljährlichen Urlaub. Wenn die Spanne des Unterschieds sagen wir mal 1000 Euro netto wären, macht das im Jahr einen Unterschied von 12000 Euro - das beeinflusst maßgeblich die Dinge, die man zusammen macht. Fährt man an die Ostsee aufn Campingplatz oder in die Karibik ins Häuschen mit Meerblick? Kauft man sich den schicken Couchtisch für 800 Euro oder geht man zu IKEA? Kauft man das Billigste vom Billigen bei einem 50'' Fernseher oder läßt mans krachen mit satten Farben und nettem Schnickschnack wie variables 3D in hoher Qualität + richtig fettem Soundsystem?
Ich halte es für blauäugig, das als problemlos zu betrachten. Anfangs mag es so erscheinen, dass man von Luft und Liebe leben kann, ist die rosarote Brille aber erstmal runter, wirds pragmatischer.
Nach 15 Jahren Ehe bei Streits kommt irgendwann das Argument "Ich finanziere, also hab ich recht" - da braucht man nicht weiter zu diskutieren. Hätte ich keinen Bock drauf. Schon allein deshalb, weil die Frau eh "immer recht" hat - man
muss ja permanent auf die Gefühlswelt der Frau achten und sensibel sein - andersherum passiert das ja nicht so oft (siehe auch Antworten hier im Forum, wenn mal ein Mann emotionale Probleme in der Beziehung hat).
Ein Partner/ -in auf finanzieller Augenhöhe ist die logischere Alternative, sehe ich jedenfalls für meinen Teil so.