Willst du dem Mann jetzt vorschreiben, dass er gefälligst eine Lösung zu suchen hat?
Sorry, es ist vollkommen legitim, überfordert und fertig zu sein.
Ich möchte keinen Partner, der ausrastet, sich verletzt und Sachen durch die Gegend schmeißt. Das ist NICHT beziehungsfähig.
Und ein Partner ist KEIN Therapeut.
(Du magst das gerne anders sehen und handhaben.)
Ich denke es geht hier eher darum einen Mittelweg zu finden und dann zu schauen ob es funktioniert oder nicht. ABER im Grunde gebe ich dir hier vollkommen recht.
Ich kann nur von mir sagen, ich habe von Anfang an bei meinem Partner mit offenen Karten gespielt. Er kannte solch ein Verhalten nicht und konnte sich darunter sicher auch nicht vorstellen wie es tatsächlich ist, so etwas zu erleben.
Anfangs kamen wir beide damit gar nicht klar. Wenn ich ausgerastet bin hat er verzweifelt reagiert, wusste nicht was zu tun ist und hat auch viel geweint. Wenn ich gemerkt hätte, es klappt nicht hätte ich die Verantwortung gehabt die Beziehung zu beenden. so sehe ich das.
Allerdings habe ich alles daran gesetzt die ausraster in den Griff zu bekommen. Habe alles mit ihm versucht was uns eingefallen ist. Er ist ruhiger geworden, hat sich emotional nicht mehr darauf eingelassen. Ich habe mich medikamentös einstellen lassen und wir beide hatten viele Gespräche gemeinsam mit dem Therapeuten.
Wir haben es zusammen hinbekommen. Ich denke allerdings wenn man feststellt es wird nicht besser und der Partner verzweifelt selbst zu sehr und leidet darunter - muss man eine Trennung in Erwähnung ziehen. Ich würde nicht wollen das ich jemandem mit meinem Verhalten (Auch wenn ich nicht direkt schuld daran habe) kaputt mache.
Deswegen ist es immer sehr sehr wichtig von Anfang an dem Partner noch BEVOR es zu einer festen Beziehung kommt von solchen Dingen zu erzählen. Der Partner ist kein Therapeut, er KANN mir gar nicht helfen. Das einzige was er kann ist ruhig bleiben und mich unterstützen mir selbst zu helfen.
Daher mein Rat an den TE:
Rede offen mit ihm. Versuche heraus zu finden wieso er so stark emotional reagiert. Fühlt er sich schuldig? Hat er angst? Fühlt er sich überfordert? Mache ihm klar das er nicht Schuld hat, und versucht gemeinsam eine Lösung zu finden mit Hilfe von einem dritten - was ihr ja bald tun werdet. Dann kann man immer noch sehen wie es sich endwickelt.