Die Erfahrung beim Militär würde ich gar nicht so gering schätzen, insbesondere wenn du dort schon Aufgaben in dem n entsprechenden Bereichen übernommen hast. Denke das ist durchaus etwas womit du punkten kannst.
Ansonsten sind 5 Bewerbungen sehr wenig. Als ich damals eine Ausbildung als Fachinformatiker gesucht habe, immerhin eine Branche die händeringend sucht, habe ich in dem einen Jahr über 60 Bewerbungen verschickt, davon vielleicht gerade mal überhaupt 20 Antworten und ich glaube es waren 6 Vorstellungsgespräche und 3 Einstellungstests erhalten.
Wohlgemerkt direkt nach dem Abitur mit Fachrichtung Informatik als Muttersprachler und dem entsprechenden Alter.
Wichtig ist noch sich nicht auf das Arbeitsamt zu verlassen. Die Betriebe die einem dort zum Bewerben gegeben werden suchen oft gar teilweise bereits seit Jahren gar nicht mehr, werden aber einfach vom Amt weiter geführt. Zumindest haben mir das damals mehrere Unternehmen auf meine telefonische Anfrage ob sie noch suchen mitgeteilt. Sie hätten das dem Amt auch bereits mehrmals mitgeteilt, das reagiere aber nicht.
Meiner Erfahrung nach wird man vom Arbeitsamt lediglich verwaltet, eine Jobvermittlung findet nicht statt. Wer wirklich etwas sucht muss selbst die Initiative ergreifen, macht auch einen besseren Eindruck.
Was du sicherlich weiter ausbauen solltest sind deine Sprachkenntnisse sowie zeigen dass du dich darum bemühst. Diese Mehrsprachigkeit ist übrigens auch etwas dass du durchaus einbringen kannst, das ist ebenfalls eine Qualifikation und zeugt von Lern- und Anpassungsfähigkeit.
Denke solange du überzeugen kannst dass ggf. noch nicht erworbene sprachliche Kenntnisse in den nächsten Jahren ausgebaut werden wird das für die meisten Personalchefs kein Hindernis sein.
Teilweise geht es gar nicht so sehr darum was du bereits von dem was du in dem Beruf brauchen wirst schon kannst, sondern darum ob man dir zutraut die entsprechenden Kenntnisse und Fähigkeiten zu erlangen. Wichtig ist das Potential.
Die abgebrochenen Studiengänge sind natürlich ein gewisses Manko. Nicht weil du das was dort vermittelt wird nicht kannst, sondern weil es wie mangelndes Durchhaltevermögen und Unentschlossenheit aussieht. Der Personalchef könnte Sorge haben dass du die Ausbildung ebenfalls schmeißen wirst und damit alle bisher in dich vom Unternehmen investierte Zeit verloren ist. Ein Risiko das man natürlich ungerne eingeht.
Ich denke die beste Strategie ist diese abgebrochenen Studiengänge direkt anzusprechen und dir vorher genau zu überlegen was du dazu sagen möchtest.
Wenn wirklich Leute gesucht werden ist 29 aus meiner Sicht nicht zu alt, aber der Einstieg könnte sich etwas schwieriger gestalten.