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10jährige Tochter depressiv? Was tun?

G

Gelöscht 75427

Gast
(..) Druck, den sie sich selbst macht, nicht mehr aushält (...) Kreislaufprobleme vorgespielt. (...) angeblich Bauchschmerzen hatte. (...)

(...) ihrem "Gefühl" (...)

Sie hat mir unter Träne gesagt, dass sie nicht mehr kann und nicht mehr will. Es bricht mir das Herz sie so leiden zu sehen! Was kann ich in solchen Situationen tun, was kann ich sagen?
Klingt wie bei mir damals. Ich war mehrfach im Krankenhaus und sollte am Blinddarm operiert werden. War reiner Stress und reiner Druck.

Ich würde dringend versuchen, den Druck rauszunehmen. Meine Tochter schreibt auch ordentliche Noten, aber ich sag ihr immer wieder, dass mir das völlig egal ist und mein das auch so: Sie soll ruhig lieber Friseurgesellin oder Tierpflegerin werden, wenn ihr das Spaß macht. Oder Handwerkerin. Besser, als Langzeitstudentin, die den Einstieg in praktische Tätigkeiten im Gymnasium bzw. im Hörsaal verpasst, mit ihrem Master Taxi fährt und sich am Ende mit 30 das Leben nimmt, wie ein Freund von mir.

Heute kann man das guten Gewissens so sagen, denn als körperlich arbeitender Mensch wird man in 20 Jahren besser verdienen, als jeder Akademiker. Über 50% machen Abi und der dafür nötige IQ liegt unter 100....

Sie braucht also nicht gut sein in der Schule. Es gibt für sie noch garnichts zu erreichen, außer vielleicht tolle neue Sprachen, etc., vor allem viele Erlebnisse mit Freundinnen. Das wäre meine Message.

Wenn der Druck zu heftig wird, würde ich auch über einen Schulformwechsel nachdenken. Mein Favorit wäre die nächste Montessori-Schule.

LG
Wolf
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Sag ihr zeitnah, dass es vollkommen egal ist, ob sie Tierärztin, Lokführer oder Bäckermeisterin werden will - du liebst sie IMMER und man kann sein Glück im Leben durchaus finden, OHNE Tierärztin zu sein...
Nimm sie nicht HILFLOS in den Arm, sondern beruhigend.
KEIN Kind sollte sich so quälen müssen. (Sobald die Mädels mitbekommen, dass Veterinäre Tire aufschneiden und auch "einschläfern" müssen, ist der Traum zumeist ohnehin vom Tisch. Entlaste das Kind, indem dieser enorme Notendruck schwindet. Es ist Unfug, ein Kind so früh auf so ein Gleis zu setzen.)
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Alle Eltern haben Angst, dass es ihr Kind mit Depressionen trift.
Nur muss man unterscheiden zwischen Phasen und Chronifizierung.
Warte erst mal ab, sie ist ja schon bei Fachleuten.

Bei 10 würde ich spontan an die "falsche" Schule denken?
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Aber es gibt ja in Deutschland die “Schulpflicht” oder eher die “du MUSST in das Gebäude gehen” Pflicht. Wir hatten letztes Jahr eine tolle Sozialarbeiterin von der Stadt die es zumindest geschafft hat unsere sehr zerrüttete Basis zuhause wieder hinzubekommen.

falsche Schule oder falsche Schulart.

was zögert Ihr da noch bei diesen Anzeichen?

Entscheide es für das Kind, halte nicht an Altem fest, sondern entscheide, was zu tun ist.
Kinder wollen in den meisten Fällen nicht ihre Schule wechseln, egal, wie schlecht es ihnen geht. Ist so, wie Frauen ihre schlagenden Männer nicht verlassen.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
um ersten Mal gesagt, dass sie den Druck, den sie sich selbst macht, nicht mehr aushält und dass sie Angst hat, dass sie ihren Traum Tierärztin zu werden nicht verwirklichen kann.
erklär´ ihr mal, dass man nicht ein ganzes Gym durchlaufen muss, um Tierarzt zu werden.
sie kann später auch in die Oberstufe einsteigen und jetzt eine ruhigere Kugel schieben.
 

Renasia

Aktives Mitglied
Meine Tochter war ähnlich, bei ihr war ein Schulwechsel die Lösung ( selbe Schulform, kleinere Klasse etc).
Auch sollte man ihr erklären, das man notfalls Tierärztin auch über den 2 Bildungsweg machen kann.
 
S

Sabine481

Gast
Guten Morgen!
Vielen Dank für eure vielen Antworten und Tipps!
Der Schulwechsel auf die weiterführende Schule steht im Sommer an. Unsere Tochter geht zur Zeit als Regelkind auf eine Förderschule, die Inklusion anders herum lebt, d. h. sie ist in einer Klasse mit 12 Regelgrundschülern und 6 Kindern mit Förderbedarf. Es gibt ein Klassenteam bestehend auf einer Grundschullehrerin, einer Förderschullehrerin, einer pädagogischen Mitarbeiterin und meist einem FSJler. Meiner Meinung nach kann sie gar nicht besser aufgehoben sein!
Den Druck macht sie sich selbst, nicht mein Mann und ich! Wir waren beide "nur" auf der Realschule. Wir erwarten keine guten Noten von ihr, sondern sie von sich selbst! Sie hat schon immer den Wunsch geäußert, Abitur zu machen und zu studieren. Von mir aus kann sie sich auch gerne einen anderen Beruf aussuchen, Hauptsache sie ist glücklich! Und ja, ich finde es auch übertrieben, dass ein Kind in dem Alter sich Gedanken über seine berufliche Zukunft macht, aber das tut sie nun mal!
Sie ist eine richtige Quasselstrippe und erzählt eigentlich immer alles, was in der Schule und auch sonst passiert. Einen Auslöser kann ich nicht finden. Ich kann es mir nur so erklären, dass sie in dieser einen Krankheitswoche zur Ruhe gekommen ist und sich bewusst gemacht hat, unter welchen Stress sie sich selbst setzt.
Irgendjemand fragte noch nach ihrem sozialen Umfeld. Was soll ich da erzählen? Mein Mann und ich sind verheiratet, Eheprobleme haben wir nicht. Natürlich gibt es mal Meinungsverschiedenheiten, aber das ist ja normal. Unsere Tochter ist leider Einzelkind. Wir hätten es uns anders gewünscht, aber so ist es nun mal. Wir haben ansonsten eine große Familie. Unsere Tochter hat viele Cousinen und Cousins, mit denen sie sich gut versteht. Sie hat einige Freundinnen in der Klasse und natürlich auch eine beste Freundin. Sie spielt in ihrer Freizeit Tennis und trainiert im Schwimmverein, wobei das Trainung dort seit Ende November coronabedingt im Moment nicht stattfindet.
So, ich hoffe, ich habe nichts vergessen...
 

Youshri

Aktives Mitglied
Sie hat schon immer den Wunsch geäußert, Abitur zu machen und zu studieren.
Wie ist sie denn damals darauf gekommen bzw. wer oder was hat ihr den Anstoss dazu gegeben? Oft spielen Kinder ja "Lehrerin und Schüler", weil sie gern zur Schule gehen und die Lehrerin mögen. Aber ab 10 schon derart auf Abitur und Studium fixiert zu sein, kommt mir auch ungewöhnlich vor.

Vielleicht beginnen bei Eurer Tochter auch die ersten Anzeichen zur Pubertät und dass sie deshalb mit ihrer kommenden Veränderung nicht klar kommt?

Hattet Ihr denn auch Gespräche mit den Psychologen und Therapeuten?

Nach all dem, was Du über sie berichtest, hat sie ja eigentlich ein ganz normales Leben mit sehr gutem Beziehungsverhalten und ist ausserdem noch eine sehr gute Schülerin. Das sieht ja fast perfekt aus. Da könnte es sein, dass "die Schule" nur ein Vorwand für ihre Angstzustände ist.
 

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