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Einsame, Ungeliebte und sozial Unsichere, was tut ihr dagegen?

Aber wenn jemand respektvoll nach einer Rückmeldung fragt, fände ich nach meinen Werten her richtig, es auch so aufrichtig wie möglich zu begründen.
Genau das habe ich oben ja auch geschrieben. Es kommt halt auf die Art und Weise an, aber auch auf die Intensivtät der Beziehung zueinander.

Ich sage ja nicht, dass man sich völlig abgrenzen sollte von anderen und nur sein Ding machen sollte. Aber man sollte gut überlegen, ob und von wem man sich eine Rückmeldung holt. Denn nicht jeder sieht das sensible Wesen hinter dem Bedürfnis und so werden Sachen knallhart hingehauen, ohne zu überlegen was das mit dem Gegenüber macht, ohne die Gefühle dahinter zu beachten...und manche Menschen sind so sensibel, dass jedes Feedback eine Spur, eine Narbe hinterlässt... Was eigentlich nicht sein muss. Deswegen: Nicht von jedem gegenüber ein Feedback holen, zum Selbstschutz.
 
hören sehr, sehr oft "es passt nicht" und bekommen nie eine Begründung
"Es passt nicht" ist aber die Begründung. Ich analysiere nicht, was da jetzt genau nicht passt und wo die kleinen "kantigen" Steinchen des Mosaiks sind. Und wenn ich es täte und nach einer genauen Analyse z. B. fünf Punkte hätte, würde ich die erst recht nicht sagen. Weil das MEINE Grenzen überschreiten würde. Ich würde dann meine Grenzen überschreiten, in dem ich einem mir fremden Menschen Dinge sage, OBWOHL ich nicht weiß, wie derjenige darauf reagieren würde. Das ist für mich respektlos und gefährlich. Für mich ist respektvoll, den Menschen zu lassen, wie er ist. Er hat die Möglichkeit, die (zumindest selbst so erlebten) "Ablehnungserfahrungen" z. B. in die Therapie zu nehmen und sie dort anzuschauen. Und sich selbst dadurch besser kennen zu lernen und nicht nur Verhalten anzupassen, weil andere das erwarten würden (damit derjenige dann für sie passt). So könnte er, durch Erkenntnisse und Entwicklung sich so verändern, dass sich dadurch auch sein Verhalten ändern würde.


Eine Begründung muss auch nicht knallhart sein, sondern kann respektvoll und empathisch geäußert werden.

Außerdem denke ich, dass es oft Muster gibt, die anderen Menschen auffallen und dass vieles nicht so individuell ist, wie wir denken. Deswegen halte ich nicht für sooo unwahrscheinlich, dass das, was für mich nicht passt, auch für die nächste Person nicht passt.

Ja, das ist möglich. Aber ich glaube, das ist vielleicht doch etwas zu viel verlangt, oder erwartet, von einem Fremden. So etwas geht u. U. in einer tieferen Beziehung, in einer guten Freundschaft z. B., wo man den anderen seit Jahren gut kennt und im Großen und Ganzen weiß, wie er auf Dinge reagiert, ob er Hilfe hat, falls ihn etwas mitnimmt, was man sagt, etc. Auf einer Datingplattform, auf der man noch nicht mal die Reaktion des anderen mitbekäme, geht das - für mich - nicht.

Und man hat dazu auch keine Verpflichtung. Niemand muss einen anderen "berichtigen" oder "umkrempeln", oder "retten". Ich kann durchaus den Wunsch nachvollziehen, den Menschen haben, wenn sie nachfragen, was es genau ist, das nicht passt. Aber die Erwartung (an wildfremde Menschen auf einer Datingplattform) kann ich nicht nachvollziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Leben hätte besser verlaufen können, wenn mir bestimmte Dinge früher klar geworden wären.

Ja, hätte es. Und das geht jedem einzelnen Menschen auf diesem Planeten so. Das gehört dazu zum Leben.

Als Kind ist man aber nicht automatisch unglücklich.

Das verstehe ich nicht. Als Erwachsener ist man auch nicht automatisch unglücklich.

Aber im Hinblick auf die Entwicklung verschenkt.

Mir ging es bei meinem Kommentar nicht darum, in welcher Hinsicht das "verschenkt" gemeint ist, sondern dass "verschenkt" für mich genau diese Entwicklung abwertet. Aber die ist in meinen Augen so viel wert - weil du ohne sie ja heute immer noch nicht da wärst, wo du heute bist.


Wenn jemand immer wieder auf Ablehnung, Ghosting usw. stößt, dann kann man schon davon ausgehen, dass es etwas mit dem eigenen Verhalten zu tun hat

Also, erstmal ist nicht in jedem "nicht mehr melden" Ablehnung enthalten. Nur, weil jemand nicht mehr mit einem in Kontakt ist, heißt das nicht, dass das mit einem zu tun hat. Wenn sich jemand nicht mehr meldet, weiß man ja eben den Grund nicht. Warum glaubt man dann so felsenfest, dass der Grund Ablehnung ist? Es gibt so viele Gründe, die nicht Ablehnung sind, warum jemand mit einem keinen Kontakt mehr hat. Aber man schnappt sich einen ganz bestimmten und hält daran fest. Warum?

Und zum Thema "Ghosting": Diesen Begriff kenne ich als: wenn man absichtlich mit jemandem, mit dem man schon eine "Beziehung" aufgebaut hat, den Kontakt abbricht - eine freundschaftliche, eine partnerschaftliche, eine gute Bekanntschaft über längere Zeit. Den Kontakt auch bewusst abbricht (z. B. denjenigen blockiert). Ghosting ist meinem Verständnis nach nicht, wenn sich ein Fremder nach drei kurzen Mails nicht mehr meldet und auf Nachfragen keine Antwort kommt. Man weiß ja nicht, warum das so ist, man weiß nur, dass es so ist.


Es ist halt frustrierend und verunsichernd, wenn man keinen Erfolg bei Menschen hat und nicht weiß warum. Es kann sehr hilfreich sein zu wissen, wie man rüber kommt und was man vielleicht anders machen sollte.

Ja, das kann ich nachvollziehen. Aber Leute, die z. B. auf Datingplattformen sind, haben nicht die Verpflichtung, anderen weiterzuhelfen. Man kann hoffen und darum bitten, dass sie es tun, muss es aber akzeptieren, wenn sie es nicht tun. Weil man mit ihnen gar keine "Beziehung", keine Bindung hat. Keine Basis, auf der man eben solche Dinge auch ansprechen kann.

Fremde wissen nicht, was es mit dir macht, wenn sie dir sagen, was genau falsch war. Wenn sie das überhaupt wissen - nicht jeder denkt darüber nach oder analysiert und kann es wahrscheinlich gar nicht genauer benennen. Aber sie wissen nicht, wie der andere reagieren würde. Ob der andere das verkraften würde, was man ihm sagt. Ob der andere Hilfe hat, wenn es ihn trifft. Etc. Und die anderen haben auch ihre eigenen Vorstellungen von Respekt und Vorsicht und was auch noch. Da kann kein Fremder kommen und sagen: "Sag mir bitte, was ich falsch gemacht habe." Man kann es demjenigen dann trotzdem nicht sagen, weil man selbst da eine Grenze hat. Die würde man überschreiten müssen, um dem anderen dann etwas Negatives zu sagen, was Konsequenzen hat (wie gesagt, wenn man sich überhaupt im Detail klar darüber wäre). Man müsste dann auch die eigene Einstellung z. B. zur Vorsicht ignorieren, also wieder eigenes übergehen, um einem Fremden - vermeintlich - zu helfen. Aber warum sollte man das tun? Ich würde das niemals. Ich bin verantwortlich für das, was ich jemandem sage. Und was ich jemandem sage, kann Auswirkungen haben, die ich nicht einschätzen kann, gerade bei Fremden online, wo man noch nicht mal sehen und hören kann, wie der andere reagiert.

Du kannst davon ausgehen, dass Menschen, die das fragen, an sich arbeiten möchten und dass sie nicht nur bei einer Person nachfragen.

Das mag sein. Und trotzdem ist niemand verpflichtet, eigene Grenzen zu überschreiten, um sie zu beantworten. Und vielleicht haben sich auch schon Menschen bemüht, diese Fragen zu beantworten, und sind danach dafür runtergemacht worden, eben weil der Mensch mit der Frage von der respektvollen, achtsamen Antwort dann doch verletzt war. Das würde man spätestens dann bestimmt nicht noch mal erleben wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber die Erwartung (an wildfremde Menschen auf einer Datingplattform) kann ich nicht nachvollziehen.
Okay, das ist dann wahrscheinlich der Unterschied, ich kann das sehr gut nachfühlen, weil es für mich (fast) immer leichter ist, etwas zu verarbeiten, wenn ich die Gründe kenne.

Ich finde btw auch schwierig, alles mögliche in therapeutische Räume zu verlagern, weil wir als Gesellschaft kaum noch im Dialog miteinander sind. Ich finde Therapie wichtig und oft auch hilfreich, aber ich sehe die zunehmende Tendenz, vieles was schwierig ist und Reibungsfläche bietet dahin auszulagern, kritisch.
 
Ich finde btw auch schwierig, alles mögliche in therapeutische Räume zu verlagern, weil wir als Gesellschaft kaum noch im Dialog miteinander sind. Ich finde Therapie wichtig und oft auch hilfreich, aber ich sehe die zunehmende Tendenz, vieles was schwierig ist und Reibungsfläche bietet dahin auszulagern, kritisch.

Falls du dich mit dieser Aussage auf meine Kommentare beziehst, möchte ich nur sagen, dass ich nicht sehe, wo ich das tun würde. Auch Freunde sind Teil der Gesellschaft. Die sind dafür da, das man solche Probleme ansprechen kann. Mit denen hat man eine Beziehung, in der solche Fragen gut aufgehoben sind. Und auch Selbsthilfegruppen sind Gesellschaft. Auch dort sind solche Fragen gut aufgehoben. Es gibt viel im Graubereich, wo das Ansprechen möglich ist. Wir tun es ja jetzt gerade auch hier. Man muss z. B. auch nicht unbedingt denjenigen fragen, der einen vermeintlich abgelehnt hat. Auch andere Menschen haben schon andere "abgelehnt". Man könnte also z. B. auch auf einem Forum einen Thread eröffnen zum Thema: Warum habt Ihr auf einer Datingplattform schon mal jemanden abgelehnt? Z. B. Vielleicht würden dazu einige etwas schreiben. Und das Ergebnis könnte man dann wiederum mit in die eigene Reflexion und/oder Therapie nehmen und schauen, wie geht es mir mit den Punkten? Treffen die auf mich zu? Verhalte ich mich so und fände ich das gut, wenn man sich mir gegenüber so verhalten würde? Usw.
 
Okay, das ist dann wahrscheinlich der Unterschied, ich kann das sehr gut nachfühlen, weil es für mich (fast) immer leichter ist, etwas zu verarbeiten, wenn ich die Gründe kenne.

Ich finde btw auch schwierig, alles mögliche in therapeutische Räume zu verlagern, weil wir als Gesellschaft kaum noch im Dialog miteinander sind. Ich finde Therapie wichtig und oft auch hilfreich, aber ich sehe die zunehmende Tendenz, vieles was schwierig ist und Reibungsfläche bietet dahin auszulagern, kritisch.
Aber was würde es nun nützen, wenn ich jemandem sage, was mir an ihm nicht passt oder warum es nicht passt?
Für mich passen diese Dinge dann halt nicht, für jemand anderen vielleicht schon.
Es passt dann halt nicht zusammen.
Nicht mehr und nicht weniger.
 
Ich persönlich denke, das ist der beste Weg, um neue Verhaltensweisen oder Denkmuster zu erlernen: durch langjähriges Wiederholen und ein langsames Umgewöhnen.
Ich habe mal gehört, oder gelesen, das liegt an der Schnelligkeit- wir reagieren, agieren ohne Nachdenken, ohne Plan, in Eile so, wie man immer reagiert hat. Alleine diese erste Reaktion NICHT zuzulassen, zwingt dazu, den Verlauf zu ändern. Auf neues Handeln baut sich ein anderer Ablauf auf.

Mach etwas anders, dann wird alles anders.

Ist das alleine nicht schon wie ein entschiedenes Aussteigen aus dem alten Leben, das wie ein Kreis immer ähnliche Erlebnisse beschert hat?
 
Ich finde btw auch schwierig, alles mögliche in therapeutische Räume zu verlagern, weil wir als Gesellschaft kaum noch im Dialog miteinander sind. Ich finde Therapie wichtig und oft auch hilfreich, aber ich sehe die zunehmende Tendenz, vieles was schwierig ist und Reibungsfläche bietet dahin auszulagern, kritisch.
Da ich ja vorhin den Therapeuten ins Spiel mit gebracht habe, fühle ich mich einfach mal angesprochen.

Ich bin nicht der Meinung, dass man alles mögliche in therapeutische Räume auslagern sollte. Aber ich bin der Meinung, dass Freunde bzw. Bekannte nicht unbedingt Therapeuten sind bzw ersetzen können. Es kann Freunde überfordern, sich solchen tiefgründigen Fragen zu stellen.
Kann, nicht muss!
Nix geht über ein gutes, intensives Gespräch mit der besten Freundin oder den besten Freund. Das kann der Selbstreflexion ungemein helfen. Man sollte aber auch bedenken, dass auch Freunde ihre Grenzen haben.
Manche wollen dir, gerade weil sie dich gut leiden können, nicht unbedingt was negatives sagen. Sie wollen einen damit nicht verprellen, vermeiden ein unangenehmes Gespräch. Denn wenn sie dir etwas negatives sagen, könntest du wahrscheinlich auf die Idee kommen mehr erfahren zu wollen... Damit könnten sie in eine unangenehme Situation kommen. Und die meisten Menschen wollen Freundschaft als etwas positives, bereicherndes, fröhliches und leichtes erleben. Dazu zählen für viele halt keine "schweren" Gespräche. Zumal.... Wenn sie dich ehrlich reflektieren, könnten sie auch von dir etwas zu hören bekommen was unangenehm ist.
Dann entstehen Reibereien und die wenigsten Menschen können heute noch damit produktiv umgehen ohne gleich zu schmollen oder verprellt zu sein... Manche greifen dann an oder werden beleidigend. Das muss man auch aushalten können. Die Konfliktfähigkeit in der Gesellschaft hat massiv abgenommen.... Austeilen können viele, verkraften wenn ausgeteilt wird nur wenige. Daher abwiegen: wie viel Reflexion kann ich von Freunden/Bekannten erwarten, wie viel bin ich selbst bereit zu geben bzw zuzulassen? Hält die Freundschaft so viel Ehrlichkeit aus?

Deswegen sagte ich vorhin auch: überlegen von wem man ein Feedback holt. Und vorher überlegen, ob man das wirklich will und was man damit anfangen kann.
 
Da ich ja vorhin den Therapeuten ins Spiel mit gebracht habe, fühle ich mich einfach mal angesprochen.

Ich bin nicht der Meinung, dass man alles mögliche in therapeutische Räume auslagern sollte. Aber ich bin der Meinung, dass Freunde bzw. Bekannte nicht unbedingt Therapeuten sind bzw ersetzen können. Es kann Freunde überfordern, sich solchen tiefgründigen Fragen zu stellen.
Kann, nicht muss!
Nix geht über ein gutes, intensives Gespräch mit der besten Freundin oder den besten Freund. Das kann der Selbstreflexion ungemein helfen. Man sollte aber auch bedenken, dass auch Freunde ihre Grenzen haben.
Manche wollen dir, gerade weil sie dich gut leiden können, nicht unbedingt was negatives sagen. Sie wollen einen damit nicht verprellen, vermeiden ein unangenehmes Gespräch. Denn wenn sie dir etwas negatives sagen, könntest du wahrscheinlich auf die Idee kommen mehr erfahren zu wollen... Damit könnten sie in eine unangenehme Situation kommen. Und die meisten Menschen wollen Freundschaft als etwas positives, bereicherndes, fröhliches und leichtes erleben. Dazu zählen für viele halt keine "schweren" Gespräche. Zumal.... Wenn sie dich ehrlich reflektieren, könnten sie auch von dir etwas zu hören bekommen was unangenehm ist.
Dann entstehen Reibereien und die wenigsten Menschen können heute noch damit produktiv umgehen ohne gleich zu schmollen oder verprellt zu sein... Manche greifen dann an oder werden beleidigend. Das muss man auch aushalten können. Die Konfliktfähigkeit in der Gesellschaft hat massiv abgenommen.... Austeilen können viele, verkraften wenn ausgeteilt wird nur wenige. Daher abwiegen: wie viel Reflexion kann ich von Freunden/Bekannten erwarten, wie viel bin ich selbst bereit zu geben bzw zuzulassen? Hält die Freundschaft so viel Ehrlichkeit aus?

Deswegen sagte ich vorhin auch: überlegen von wem man ein Feedback holt. Und vorher überlegen, ob man das wirklich will und was man damit anfangen kann.
Vielleicht stört ja auch die Freunde das, was andere stören könnte, gar nicht.
 
Richtig.
Freunde haben ja andere "Anforderungen" an Freunde als an jemanden, mit dem sie vielleicht eine Beziehung eingehen wollen.
Also eigentlich müsste man aus jedem Bereich in seinem Leben Menschen nach einem Feedback bitten um ein halbwegs reales Fremdbild zu bekommen. Aber... Man verhält sich Freunden oft auch anders gegenüber als der Familie oder dem Lover...
Schwierig schwierig also.

Was tun? Vielleicht doch mehr auf die Selbstreflexion setzen, nach doofen Situationen analysieren was war und woran es gelegen haben kann. Dann aber nicht zu sehr gewichten, denn das soziale miteinander ist auch immer Tagesform abhängig von jedem einzelnen...
 

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