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Das ist für mich so, als würde man sagen: Warum hatte ich eine Kindheit? Ich hätte doch direkt mit 18 schon geboren werden können. Aber die Kindheit hat man doch gebraucht, um all das zu lernen, damit man dann mit 18 einen gewissen Wissens-, Erfahrungs- und Lebensfähigkeitsstand hat...

Deshalb auch: Warum verschenkte Jahre? In den Jahren hast du doch genau das gemacht: gelernt, dich entwickelt. Genau deshalb sind sie, finde ich, doch gerade nicht verschenkt.




Ich finde solche Schlussfolgerungen schade. Auch, dass man etwas falsch gemacht haben muss und sich der andere deshalb nicht mehr meldet. Warum bezieht man das auf sich? Es gibt viele Gründe, warum jemand sich nicht mehr meldet, die nichts mit einem zu tun haben müssen.

Ich wurde schon ein paar Mal auf Plattformen zur Partnersuche gefragt, was derjenige falsch gemacht hat, und wenn ich gesagt habe "nichts", das dann nicht akzeptiert wurde, sondern weiter nachgebohrt. Wenn ich dann gesagt habe, dass es für mich halt nicht passt, dann kamen noch mehr Fragen und noch mehr Fragen, ganz genau wollte man es wissen. Ich sollte bitte "knallhart ehrlich".

Dann habe ich auch nicht mehr geantwortet. Wer bin ich, dass ich einem Mitmenschen, der seine eigene Persönlichkeit, seine eigenen anderen Gegebenheiten (körperlich z. B.), der seine eigene Geschichte hat, "hinhaut", was - für mich (und man kann nur für sich sprechen - 1 Meinung von 87.000.000) - aus meiner persönlichen (!), subjektiven (!) Wahrnehmung heraus nicht passt? Der, der um Feedback gebeten wird, ist doch auch nicht "der große Gott" und steht über dem anderen. Wo ist der Respekt, wenn man jemandem "hinknallt", dass das oder das - aus er eigenen - nicht passt? Wo ist die Vorsicht, einem Menschen gegenüber, den man kaum kennt? "Kritik", auch wenn sie scheinbar erwünscht ist, kann verletzen, so sehr, dass sich Menschen deshalb auch etwas antun könnten...

Außerdem ist es ja eben nicht so, dass derjenige etwas falsch macht. Für jemand anders ist der andere vielleicht, wie er eben ist, richtig. Wer ist man, dass man jemandem abspricht, zu sein, wie er ist? Man lässt den anderen wie er ist (was meiner Erfahrung nach in etlichen Datingprofilen steht, dass der zukünftige Partner einen nehmen soll, wie man ist) und beendet den Kontakt, wenn es für einen eben nicht passt. Das ist Respekt, Rücksicht und Vorsicht, nicht "nicht mögen" oder "etwas falsch gemacht haben".

Und selbst wenn man demjenigen "knallhart ehrlich" sagen würde, was es wäre: warum sollte derjenige das ändern wollen oder sollen? Wegen einer einzigen solchen Meinung?
Das sehe ich genau gegenteilig. Natürlich muss niemand eine Ablehnung/ Beendigung des Kontaktes begründen, aber ich finde wertschätzender, wenn man es auf Nachfrage tut (natürlich nur wenn die Frage respektvoll gestellt wurde). Ich glaube, viele Männer hören sehr, sehr oft "es passt nicht" und bekommen nie eine Begründung, das stelle ich mir sehr schwierig und verunsichernd vor. Eine Begründung gibt Klarheit und Sicherheit und bietet die Möglichkeit für Entwicklung. Eine Begründung muss auch nicht knallhart sein, sondern kann respektvoll und empathisch geäußert werden.

Außerdem denke ich, dass es oft Muster gibt, die anderen Menschen auffallen und dass vieles nicht so individuell ist, wie wir denken. Deswegen halte ich nicht für sooo unwahrscheinlich, dass das, was für mich nicht passt, auch für die nächste Person nicht passt.
 
Das ist für mich so, als würde man sagen: Warum hatte ich eine Kindheit? Ich hätte doch direkt mit 18 schon geboren werden können. Aber die Kindheit hat man doch gebraucht, um all das zu lernen, damit man dann mit 18 einen gewissen Wissens-, Erfahrungs- und Lebensfähigkeitsstand hat...
Als Kind ist man aber nicht automatisch unglücklich. Ich war lange unglücklich als Erwachsener, und das hätte nicht so lange so sein müssen. Mein Leben hätte besser verlaufen können, wenn mir bestimmte Dinge früher klar geworden wären.
Deshalb auch: Warum verschenkte Jahre? In den Jahren hast du doch genau das gemacht: gelernt, dich entwickelt. Genau deshalb sind sie, finde ich, doch gerade nicht verschenkt.
Ich meinte nicht in jeglicher Hinsicht verschenkt, ich habe ja doch gelebt in diesen Jahren. Aber im Hinblick auf die Entwicklung verschenkt. Und auf das, was hätte sein können.
Ich finde solche Schlussfolgerungen schade. Auch, dass man etwas falsch gemacht haben muss und sich der andere deshalb nicht mehr meldet. Warum bezieht man das auf sich?
Wenn jemand immer wieder auf Ablehnung, Ghosting usw. stößt, dann kann man schon davon ausgehen, dass es etwas mit dem eigenen Verhalten zu tun hat

Ich wurde schon ein paar Mal auf Plattformen zur Partnersuche gefragt, was derjenige falsch gemacht hat, und wenn ich gesagt habe "nichts", das dann nicht akzeptiert wurde, sondern weiter nachgebohrt. Wenn ich dann gesagt habe, dass es für mich halt nicht passt, dann kamen noch mehr Fragen und noch mehr Fragen, ganz genau wollte man es wissen. Ich sollte bitte "knallhart ehrlich".

Dann habe ich auch nicht mehr geantwortet. Wer bin ich, dass ich einem Mitmenschen, der seine eigene Persönlichkeit, seine eigenen anderen Gegebenheiten (körperlich z. B.), der seine eigene Geschichte hat, "hinhaut", was - für mich (und man kann nur für sich sprechen - 1 Meinung von 87.000.000) - aus meiner persönlichen (!), subjektiven (!) Wahrnehmung heraus nicht passt? Der, der um Feedback gebeten wird, ist doch auch nicht "der große Gott" und steht über dem anderen. Wo ist der Respekt, wenn man jemandem "hinknallt", dass das oder das - aus er eigenen - nicht passt? Wo ist die Vorsicht, einem Menschen gegenüber, den man kaum kennt? "Kritik", auch wenn sie scheinbar erwünscht ist, kann verletzen, so sehr, dass sich Menschen deshalb auch etwas antun könnten...

Außerdem ist es ja eben nicht so, dass derjenige etwas falsch macht. Für jemand anders ist der andere vielleicht, wie er eben ist, richtig. Wer ist man, dass man jemandem abspricht, zu sein, wie er ist? Man lässt den anderen wie er ist (was meiner Erfahrung nach in etlichen Datingprofilen steht, dass der zukünftige Partner einen nehmen soll, wie man ist) und beendet den Kontakt, wenn es für einen eben nicht passt. Das ist Respekt, Rücksicht und Vorsicht, nicht "nicht mögen" oder "etwas falsch gemacht haben".
Es ist halt frustrierend und verunsichernd, wenn man keinen Erfolg bei Menschen hat und nicht weiß warum. Es kann sehr hilfreich sein zu wissen, wie man rüber kommt und was man vielleicht anders machen sollte. Klar wünscht sich jeder, so geliebt zu werden, wie man ist. Aber trotzdem weiß man ja auch, dass dss nicht unbedingt so passieren wird.
Und selbst wenn man demjenigen "knallhart ehrlich" sagen würde, was es wäre: warum sollte derjenige das ändern wollen oder sollen? Wegen einer einzigen solchen Meinung?
Du kannst davon ausgehen, dass Menschen, die das fragen, an sich arbeiten möchten und dass sie nicht nur bei einer Person nachfragen.
 
Das sehe ich genau gegenteilig. Natürlich muss niemand eine Ablehnung/ Beendigung des Kontaktes begründen, aber ich finde wertschätzender, wenn man es auf Nachfrage tut (natürlich nur wenn die Frage respektvoll gestellt wurde). Ich glaube, viele Männer hören sehr, sehr oft "es passt nicht" und bekommen nie eine Begründung, das stelle ich mir sehr schwierig und verunsichernd vor.
Genau. Genauso die Leute, die keine Freunde finden oder in Gruppen immer Außenseiter sind. Die fragen sich doch: Was stimmt mit mir nicht? Ich muss ja ein schrecklicher Mensch sein.

Feedback kann ja trotzdem respektvoll sein. Gerade indem man sagt, du bist nicht generell verkehrt, aber in diesem einen Punkt könntest du an dir arbeiten, der schreckt die Leute ab, ist nervig etc
 
Das ist immer so, bei jedem Menschen. Die Frage ist, ob du gut stehst, wo du stehst. Und ob du schon viel weiter sein könntest.
Natürlich "könnten" viele weiter sein, ist aber nicht.
Ich denke generell ist das eher ein Generationending. Jede neue Generation badet die Versäumnisse der vorigen Generationen aus. In der Hoffnung das die Schwierigkeiten gelöst und dadurch nicht an die nächste Generation weiter gegeben werden.
Es werden dann eher Lösungen weiter gegeben.

Aber was ist mit den neuen, ganz anderen Schwierigkeiten?
Vielleicht ist das eine Fehlannahme zu meinen man kann alle Schwierigkeiten im Vorfeld schon ausmerzen, weil man ja die Lösung darauf schon weiß.
Aber es ist evtl die Lösung eines Problems "dieser" Generation.
Wenn diese es überwunden haben, kommt evtl ein ganz anderes. Vielleicht hat es auch mehrerer Generationen bestand, wer weiß.

Vielleicht ist es auch etwas viel größeres und grundlegenderes und umfasst eine Schwierigkeit welche den Großteil der Menschheit belastet.

Wenn es einfach zu lösen gewesen wäre, wäre dies bestimmt geschehen. Es brauchte bzw braucht immer noch seine Zeit. Wer es geschafft hat, kann dankbar sein und sollte vielleicht nicht damit hadern, das es nicht schneller gegangen ist. Manche finden nie eine Lösung, auch wenn sie schon älter sind.


Aber zur Frage was geholfen hat... oder helfen kann.
Jede Generation sollte ihre Probleme lösen und nicht an ihre Kinder bzw junge Generation weiter geben. Die ältere Generation kann dann auch die Lösungen vermitteln und vorleben wie es geht. Die Eltern, die Lehrer, Chefs, Kollegen, Freunde.
Utopie?^^
Wir lernen also nicht nur für uns, Schwierigkeiten zu lösen, sondern für die nächste Generation, die gesamte Gesellschaft.
Ich kann schwer beurteilen wie erfolgreich wir da schon sind.
Ist unserer Gesellschaft gesund oder in der Mehrheit eher krank?
Können Kranke anderen Kranken helfen? Oder sind das eher nur Methoden zur Kompensation?

Aber gut, gehen wir davon aus es gibt diese Nischen in denen Menschen Wege zur Heilung und Selbstfindung finden können.
Für mich wäre oder ist das ganz klar verbunden mit Spiritualität. Jetzt ist die Kirche da irgendwo falsch abgebogen?
Wo leben die Menschen jetzt ihre Spiritualität? Was ist anstelle dieser Spiritualität getreten?
Der persönliche Erfolg? Sei es materiell oder auf der Ebene der Selbstverwirklichung.
 
Ich glaube, viele Männer hören sehr, sehr oft "es passt nicht" und bekommen nie eine Begründung, das stelle ich mir sehr schwierig und verunsichernd vor.
Ich selber habe es sogar häufig so erlebt, dass es überhaupt keine Begründung gab - nicht einmal ein "es passt nicht". Manche bzw. viele ehemalige Kontakte haben einfach irgendwann gar nicht mehr reagiert und sich nie wieder gemeldet. Da wusste ich halt nie, woran es lag, und es hat mich insbesondere dann verunsichert, wenn der Kontakt zuvor recht gut war.

Interessanterweise gibt es in meiner Gruppentherapie eine Teilnehmerin, die von ganz ähnlichen Erfahrungen berichtet hat. Es scheint also nicht nur mir so zu ergehen.
 
Ich verstehe das Bedürfnis nach Rückmeldung.
Irgendwie ist es menschlich.
Aber ist es nicht eigentlich die Aufgabe von jedem selbst sich selbst zu reflektieren und eigenverantwortlich Veränderungen anzustoßen?
Die Akzeptanz, dass man für sein Glück sein eigener Schmied ist, hilft mir ungemein.

Ich finde, dass es manchmal ganz schön bedürftig wirkt, wenn jemand explizit nach Feedback fordert. Das wirkt auf mich unsicher (Schreck mich auch ab), vor allem, wenn eine einfache Rückmeldung meinerseits nicht ausreicht. Wenn dann noch nach gebohrt wird, am besten immer und immer wieder...

Versteht mich nicht falsch: wenn ich merke, dass sich jemand ernsthaft mit sich selbst auseinander setzen will, dann helfe ich ihn gern.
Stelle ihm aber lieber Fragen als einfach etwas "hinzu knallen".
Denn Fragen helfen besser sich selbst zu reflektieren als einfache Aussagen.
Aber dabei unterscheidet ich auch nach Intensität der Beziehung. Einer losen Bekanntschaft schulde ich keine Analyse oder kein "knallhartes Feedback". In einer engen oder langen Freundschaft sieht das anders aus, denn dort ist es ein Geben und ein Nehmen... Ich helfe, möchte aber auch Hilfe bekommen bei Bedarf...
Ich erwarte von den Menschen um mich herum kein (ständiges) Feedback, aber wenn mir einer eine Rückmeldung geben mag, dann höre ich offen und geduldig zu. Und bin dann dankbar dafür. Und so handhabe ich es auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber ist es nicht eigentlich die Aufgabe von jedem selbst sich selbst zu reflektieren und eigenverantwortlich Veränderungen anzustoßen?
Änderungen kann man aber am besten anstoßen, wenn man weiß und rückgemeldet bekommt, was in der Vergangenheit schief gelaufen ist. Man hat ja häufig keine richtige Wahrnehmung für eigene Fehler und ist tatsächlich bisweilen auf Rückmeldungen und Spiegelungen anderer Menschen angewiesen.

Ich würde meinen, die wenigsten Menschen würden es eigenständig hinbekommen, die eigenen Fehler selbständig zu erkennen und zu korrigieren, ohne Unterstützung von außen.
 
@Kliffi ich selbst denke, dass wir Menschen alle ein Stück weit aufeinander angewiesen sind und voneinander lernen. Immer nur Abgrenzung finde ich schwierig. Ich finde auch Bedürftigkeit okay und natürlich, es gehört (zu einem gewissen Teil) zum Mensch sein dazu.
Ich denke, manche Menschen haben das Glück ein stabiles Umfeld zu haben und darüber genügend Rückmeldung zu bekommen, dann braucht es die von fast Fremden im Internet wahrscheinlich kaum bis gar nicht. Aber andere Menschen haben sehr wenig Resonanzräume und wenig Möglichkeiten, gespiegelt zu werden.

Das alles hat natürlich Grenzen, ich würde mich auch nicht bis "auf Blut" rechtfertigen und wenn jemand harsch eine Begründung einfordert, hätte ich darauf auch keine Lust. Aber wenn jemand respektvoll nach einer Rückmeldung fragt, fände ich nach meinen Werten her richtig, es auch so aufrichtig wie möglich zu begründen. Was die Person dann damit macht, kann ich nicht beeinflussen und liegt dann in ihrer Verantwortung, finde ich.
 
Es ist doch so, wenn ich mit jemandem nicht so eng bin, dann passt es oder auch nicht.
Wenn nicht, ist es mir jetzt auch nicht der Mühe wert ewig zu erklären, warum nicht.
Dann gehe ich wieder meiner Wege und damit hat es sich.
Oft wird es sowieso nicht verstanden, was man erklärt und somit Zeit, die ich mit was anderem sinnvoller verbringen kann.
 
Die Fremdwahrnehmung von anderen geäußert zu bekommen ist wichtig, ja.
Aber ich nehme es in der Gesellschaft oft so wahr, dass ganzzzzzzzzz viel Rückmeldung von anderen Personen erwartet/gefordert wird und die Selbstwahrnehmung, das Innenhalten und die Eigenreflektion, massiv auf der Strecke bleibt. Die Balance fehlt bei den meisten Menschen.
Oft sind ja auch alle anderen Schuld an Dingen, Problemen, schwierigen Situationen.
Oft werden auch Rückmeldungen gefordert von Menschen, die nur flüchtige Bekannte sind. Was wiederum das Gegenüber überfordert, verschreckt, von einem Weg treibt.
Auch da fehlt die Balance: Nicht von jedem sollte/kann ich ein Feedback der Fremdwahrnehmung erwarten. Sollte ich auch nicht, denn sowas spricht sich Rum im Bekanntenkreis... Diese Unsicherheit, die Erwartung... Das wiederum schreckt andere ab.
Ich sollte mir also genau überlegen, von wem ich mir eine Rückmeldung hole, ob ich sie wirklich ertragen kann und vor allem, ob und was mir diese Rückmeldung bringt.

Und da ploppt bei mir die Frage auf:
Können/Sollten Freunde/Bekannte das leisten, oder ist das nicht doch eher eine Arbeit für Selbsthilfegruppen bzw einen Therapeuten?

Ich persönlich habe viel über mich selbst in meiner Therapie gelernt, da mir die richtigen Fragen gestellt wurden. Fragen, die Freunde so nie stellen würden...
 

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