Hallo
@Micki77,
mir sind ein paar Fragen eingefallen.
Weißt du, wie sich deine Frau gefühlt hat bzw. was in ihrem Leben los war, kurz bevor ihr Wunsch nach einer Schwangerschaft plötzlich so überwältigend groß wurde?
Hat deine Frau dir vor Auftreten dieses unbändigen Kinderwunsch öfters gesagt oder gezeigt, dass sie sich von dir zu wenig beachtet gefühlt hat? Dass sie emotional zu kurz kommt? Dass ihr zu wenig Zeit zu zweit habt?
Ward ihr euch wirklich immer wieder emotional nahe, bevor dieser extreme Wunsch aufkam? Denn ich finde es schon sehr lieblos, wie sie dich behandelt. Du hast geschrieben, dass alles ok ist, wenn deine Tochter da ist. Wenn nicht, geht sie auf dich los. Unterstellt dir Fremdgehen, fehlende Liebe etc., wenn du mit ihr nicht Sex zum Schwangerwerden haben willst.
War sie früher jemand, der Kompromisse eingehen konnte oder war sie schon immer diejenige, die bestimmten wollte, wo es langgeht?
Es hat den Anschein, als wäre bei ihr nicht mehr viel Liebe da und als würde sie nur noch sich selbst sehen. Oder sehe ich das falsch?
Oder, ganz andere Schiene:
Ich habe es so verstanden, dass deine Tochter immer wieder in Lebensgefahr ist. Du musst arbeiten und dich verstärkt um deine Tochter kümmern, d. h. du musst funktionieren. Die Situation ist sehr schwierig. Kann es sein, dass du den Gedanken nicht an dich heranlässt, dass sie (bald) sterben könnte? Was natürlich der Super-Gau für dein Leben wäre ... Kann es sein, dass du diese Gefühle und Befürchtungen nicht an dich heranlässt; deine Frau, die ja deiner Tochter auch sehr nahe steht, ebenfalls nicht, und dass diese unbewussten Ängste, die Tochter zu verlieren, dann umschlagen in "Ich will unbedingt ein Baby haben - weil ich es nicht ertragen kann, mir ein Leben ohne die Tochter/ein Kind vorzustellen"?
Es gibt ja manchmal alle möglichen unbewussten Übertragungen von Gefühlen. Vielleicht fühlt deine Frau außer ihrer eigenen auch deine eigene uneingestandene Angst mit?