Arktur
Sehr aktives Mitglied
Mich hat Corona damals auch aus dem Fitnessstudio gekickt, aber unfreiwillig. Zuerst war monatelang geschlossen gewesen, danach konnte man eine Zeitlang nur mit tagesaktuellem Coronatest trainieren (habe ich auch nicht gemacht), und als es endlich wieder möglich gewesen wäre, hat mein ehemaliges Studio komplett geschlossen, weil der Mietvertrag gekündigt worden war. Danach war ich dann schon so stark davon abgekommen, dass ich noch mindestens ein weiteres Jahr lang gar nicht trainiert habe.Corona war für viele ein finanzieller Einschnitt, für manch andere ein sozialer Einschnitt und für viele auch ein willkommener Grund, das ein oder andere, was man sowieso in Frage gestellt hat, zu beenden. Seien es Beziehungen, Freundschaften oder die Mitgliedschaft im Fitness Studio oder Sportverein.
Inzwischen trainiere ich wieder in einem anderen Studio. Dabei nehme ich einige Unterschiede wahr: meinem Eindruck nach waren die Leute früher etwas aufgeschlossener gegenüber den anderen, man hat auch mal ein paar Worte gewechselt und sich freundlich gegrüßt. Das ist irgendwie aus der Mode gekommen.
Das mache ich schon seit längerem so, und ich fühle mich auch zufrieden. Meine Freizeit ist ausgefüllt und interessant, auch wenn ich allein bin. Ich bin gern unterwegs, mache Ausflüge und Besichtigungen, gehe in Ausstellungen, Museen, ins Kino, nehme gelegentlich an Kursen teil (habe mich beispielsweise jetzt für einen neuen Sprachkurs angemeldet, der Mitte Mai beginnen wird). Dass das jemanden anziehen würde, habe ich aber bisher nicht festgestellt.Aus dem Grunde weiter fahren mit dem Motto: Mach, was dich interessiert und bleib dir treu. Man merkt, dass sich irgendwann eine innere Zufriedenheit einstellt und das zieht tatsächlich eher Leute an als der suchende Blick, den man ansonsten ständig unbewusst an den Tag legt.