Wenn mich ein anderer Mensch ansieht weiß ich eben nicht, was es nun bedeutet.
Warum ist dir das wichtig, was es bedeutet?
Im Grunde sind wir Menschen uns nicht so unähnlich.
welche überschaubar und sicher wäre, ohne dass ich Sorge haben müsst
Vor was hast du denn Sorge?
Vor Abwertung?
Mir geht es ja oft so ähnlich, sehr vielen geht es so.
Ich dachte grad man kann die Menschen in drei Gruppen unterteilen bzw gibt es drei entscheidende Denkweisen.
Der eine wäre durchzogen von narzisstischem Denken, jene werten andere ab um sich selbst zu erhöhen. Sie beweihräuchern sich selbst und man nimmt sie als glückliche Menschen wahr.
Dann würde es das von Perfektionismus durchzogene Denken geben, die sich nie als genug empfinden, unwürdig, sich selbst erniedrigen, unterordnern und so vieles tun, nur um gemocht zu werden und dazu zu gehören. Solche achten arg auf ihr Umfeld, ihnen ist es sehr wichtig was andere über sie denken.
Und dann müsste es noch jene geben, die vorurteilsfrei sind und andere auch nicht bewerten. Sich selbst wie es der Realität entspricht einschätzen aber weder sich dabei selbst nieder machen noch über andere erhöhen müssen.
Laut einem Psychiater sind die von perfektionistisch durchzogenem Denken in der Überzahl. Also jene die Angst vor Abwertung haben, jene die auf Distanz gehen.
Wenn man viel mit Menschen zu tun hat oder auch den kurzen Kontakt sucht, merkt man das auch finde ich.
Manch Leute nehmen so viel hin, weil sie zb. nicht negativ auffallen wollen. Sie kritisieren kaum und können schlecht Nein sagen. Passen sich an und verlieren sich selbst dabei.
Jene mit überwiegend narzisstischem Denken fordern ein. Das sind jene die sich schnell empören weil man sie in ihrer Göttlichkeit nicht anerkennt. Auf diese trifft man nicht so oft, ich finde es aber auch meist recht lustig wenn doch.
Nur diese werten einen halt schnell ab, auch mit abfälligen Blicken. Dieses Verurteilen brauchen sie um sich selbst als besser zu sehen.
Das kann auch gemischt sein, perfektionistisches Denken kann unter gewissen Umständen ins narzisstische umschwenken.
Eins haben beide gemein, es dreht sich alles nur ums Ich.
Und da liegt dann auch der Ausweg. Weg vom Ich, hin zum Du.
Aber ohne Erwartungen.
Ich schätze das verursacht nämlich deinen Groll.
Man leidet darunter sich selbst zu erniedrigen und wünscht sich das andere durch ihre Bestätigung oder Bewunderung dem eine Ende setzen. Man meint, nur dann hätte man die Erlaubnis sich als "Ok" zu sehen.
Jetzt kommt aber diese Bestätigung und Bewunderung nicht, man muss weiter unter seinem selbst erniedrigendem Denken leiden und gibt den anderen daher die Schuld dafür.
Und das passiert so oft. Viele meinen andere seien ihnen irgendetwas schuldig, damit sie sich gut fühlen können. Und sei das nur das man sie grüßt, weiter geht's mit jeglicher Hilfsleistung.
Wie als würden sich manche nur als wertvoll ansehen und das Leben nur als sinnvoll, wenn man sie schätzt und beachtet.
Es ist daher leicht andere glücklich zu machen, zumindest für den Moment.
Ein freundliches Lächeln, ein Kompliment oder ein kleiner Hilfsdienst reicht oft.
Manche bringt das hingegen ganz durch einander. Das passt so überhaupt nicht zu ihrem Selbstbild. Wer sich als den letzte Dreck sieht, wird es nicht verstehen warum andere ihm zu lächeln oder nett sind. Da ist doch dann irgendetwas faul, denken sie.
Das ist schon wirklich ein interessantes Thema.