Zur Zeit ist es im Leben, als würde ich 10 Schritte zurück"gefallen" sein. Und als hätte es mein aktiveres "Ich" nie gegeben.
Ich weiß nicht ob es anders war; aber ja, es Mal viel besser, aber ich habe keine Erinnerung daran - dabei lebe ich jeden Tag.
Hi Dark,
deine Worte erinnern mich mal wieder an folgendes.
"Alles hat seine Zeit
1 Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: 2 Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; 3 töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; 4 weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; 5 Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit; 6 suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; 7 zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; 8 lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit." Quelle Bibel 😜
Finde es aber so zutreffend. Sogar in der Bibel steht das eher im esoterischen Bereich verwendete Polaritätsgesetz 😉
Ja und dann fiel mir die Aussage eines bekannten Hirnforscher ein.
Das Gehirn will an sich Energie sparen. Das ist von der Natur so eingerichtet, wo es ums Überleben geht und die Energie vorrangig für das notwendige reichen muss.
Das der Mensch mal in solch einem Luxus lebt, hat die Natur nicht mit eingeplant.
Somit greifen in unserem Hirn ständig Automatismen. Du musst dir nicht über alles was du tust immer wieder neu Gedanken machen, du musst nicht mal voll bewusst oder achtsam mit deinen Gedanken bei einer Sache sein. Ein an trainierter Automatismus übernimmt das für uns. Schon mal davon gehört das jemand Betrunkenes mit dem Auto nach Hause gefahren ist und dann erzählt, er weiß nichts mehr von der Fahrt?
Da lief ein automatisches Programm im Gehirn ab, sehr komfortabel an sich und auch energiesparend. Volles Bewusstsein und Achtsamkeit nicht nötig.
Jetzt laufen da aber mehrere Programme, angefangen beim Aufstehen, Anziehen, Morgenroutinen wie Kaffe, Frühstück, Handy usw.
Da braucht man nicht bewusst etwas tun, das läuft alles automatisch.
Und so gut es von der Natur eingerichtet wurde, denke ich es wird unserem jetzigen Entwicklungsstand nicht mehr gerecht.
Wir brauchen mehr, als einfach nur gut zu funktionieren.
Jemand sagte mal lebe jeden Tag so, als wäre alles neu für dich.
Daraus entsteht u.a. Staunen, Freude, Achtsamkeit und Bewusstsein.
Alles als selbstverständlich, gewöhnlich und letztlich unbedeutend wahrzunehmen führt wohl zu einer Sinn-Krise.
Wer die Schönheit in den kleinen Dingen nicht mehr sieht, der wird sie auch schwer woanders sehen.
Ich verstehe jetzt auch erst warum Achtsamkeitsübungen so hilfreich sein können.
Ich mag zu Routinen auch überhaupt nicht. Daher wohl auch mein Hang zum Chaos. Es muss nicht immer alles in der gleichen Reihenfolge oder auf die gleiche Weise getan werden. Probiere es mal aus, auf wie viele verschiedene Arten man etwas tun kann 😉
Da ist dein Bewusstsein dann auch gefordert. Dableibt nicht mehr so viel Raum für die automatisch ablaufenden trüben Gedankengänge.
Weil diese sind wie alle anderen Programme nur ein Automatismus.
Man kann sich echt an ein gewisses Denken gewöhnen. Viele nennen das dann Depression.
Aber man kann es auch an trainieren gute Gedanken zu haben, ein besseres Programm das dann automatisch abläuft zu entwickeln.
Es ist halt nicht leicht gegen die Gewohnheit anzukommen.
Wie oft bin ich schon in die verkehrte Richtung auf die Autobahn gefahren, weil das jahrelang mein Weg zum Freund war 😵😅
Genauso läuft das wohl wenn wir wieder einmal in ein Tief rutschen.
Bei Süchten bzw schlechten Angewohnheiten ist es das Gleiche.
Es sagte mal jemand, um eine Sucht los zu werden, muss man nicht dagegen ankämpfen, man braucht nur bewusst werden. Denn nur dann kann man selbst entscheiden.
Wie bei dem Autobahnbeispiel. Wäre ich bewusst da gewesen, wäre ich nicht automatisch wie immer gefahren sondern hatte bewusst entschieden.
Aber es ist ja auch so schön, seinen Gedanken nach hängen zu konnen und vieles was wir tun einfach abzugeben.
Diese Automatismen kannst du auch zum Körpergerüst zählen finde ich. Das ist eine super Ausstattung. So lernen wir etwas und es wird abgespeichert und dann müssen wir nicht mehr drüber nach denken wie es geht.
Zb wie würden wir Autofahren wenn das Kuppeln, Schalten und Blinken nicht irgendwann automatisch gehen würde? Wie Anfänger oder? Nicht viel anderes könnten wir nebenher machen, die vielen Vorgänge bräuchten unsere ganze Aufmerksamkeit.
Daher eine super Sache für gewisse Dinge, aber nicht als Hauptprogramm gedacht. Eher ein Zubehör. Und wenn manche Programme uns nicht mehr helfen, evtl veraltet sind, dann muss man sie abstellen oder umprogrammieren.
Schmerzen helfen da zur Einsicht... also wie zb das ich immer zu spät kam wenn ich falsch auf die Autobahn gefahren war, oder auch das ich Benzin für unnötige 60 km Hin und Rückfahrt zahlen musste.
Das war mir total bewusst, das ich dieses Programm Richtung Basel zu fahren, abschalten muss. Bzw ein Warnprogramm vorerst vorschalten musste.
Bei anderen Programmen die unser Denken und Fühlen betreffen, ist es irgendwie nicht so leicht zu erkennen.
Es scheint manches auch mit dem Belohnungssystem verknüpft zu sein. Bei Süchten offensichtlich. Anderes dient evtl dem Schutz. Und dann gibt's sicher noch andere Umstände die mach Programm mal seine Berechtigung gaben.
Mir hilft es wenn ich unterscheiden kann, was sind Programme und wo bin ich. Ein bisschen Distanz schaffen, bewusst sein und man bekommt etwas mehr Entscheidungsspielraum über sein Handeln, Denken und Fühlen.
Learning by doing.
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