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    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ängste und Abschottung

OutOfTheDark

Mitglied
Egal wie "schwer" etwas zuerst scheint, es wird leicht durchs bestetige Üben.
Unsere TE kann nicht mehr reden, während des Übens kann sie es wieder. Mut ist, wenn man TROTZ Wiederstand ( Angst) etwas macht. Man kann der Angst entkommen, hinter der Angst ist der Mut. Durch die Angst durchgehen, auch wenn es sich eine Weile katastrophal anfühlt, lohnt sich, wäre not-wendig NOT-Abwendend.
Verzeih, wo steht, dass ich nicht reden kann? Das ist mir neu. kennen wir uns aus dem "alten" Forum? ^^
 
Zuletzt bearbeitet:

OutOfTheDark

Mitglied
Es ist schwer zu sagen, ob "Depression" der korrekte Begriff ist . Hmm... Es ist zu einem Modewort geworden; von Floskel über Befindlichkeit bis ernsthafte Erkrankung; und jeder hat seine eigene "Interpretation", wenn er nicht akut betroffen ist. So wie bei Migräne; da denken die Menschen, das wären einfach nur Kopfschmerzen. Und nennen ihre Kopfweh dann Migräne. Zum Leid der ernst Betroffenen.

Ich bin den Menschen wohlgesonnen; gleichzeitig Misanthrop. Sich vor falschen Schlangen zu hüten ist wichtig; aber das schützt nicht vor Blendung. Da wäre man nur geschützt, wenn man sich die Augen aussticht. Leider kann ich mich nicht in einen Bagger setzen und die breite Masse einfach plattfahren. Wenn ich dazu in der Lage wäre, wäre das mein erster Schritt. Es kann nur "einer" bleiben. Aber da gibt es die Empathie. Es ist ein depletierendes Gräuel, permanent zu viel wahrzunehmen. Vor etlichen Jahrzehnten wäre das noch anders gelöst worden; wie mit dem Beispiel zu meiner Schlafmedikation oben. Da wäre ich längst auf anderer Seite angekommen (weil man ganz früher als "lebensunwürdig" erklärt worden wäre; oder so in der Art). Es ist scheußlich; aber hätte einen "endgültigen Stillstand" bedeutet. Auf metaphorischer Ebene.

Ich weiß nicht, was ich dagegen tun solle: gehe ich hinaus, ist es merkwürdig. Wenn mich ein anderer Mensch ansieht weiß ich eben nicht, was es nun bedeutet. Als sicher Werte ich nur Kontakte wie z.B KassiererInnen und co., weil deren Job es ist, die Waren einzuscannen und dann erfolgt die kurze Interaktion des Geld-gebens, Wechselgeld bekommen und ein Gruß mir ggü oder Geste. Aber die Menschen die da drumherum stehen: woher kann ich es genau wissen? Die nutzen Interaktion offenbar nicht selten nur als "Sog". Die stehen mir in keiner Profession ggü, welche überschaubar und sicher wäre, ohne dass ich Sorge haben müsste. :(. Die alleinige Anwesenheit ist merkwürdig. Ich weiß nicht wer die alle sind und es hört niemals auf, die erneuern sich ja immer wieder.

Ich empfinde meine Existenz als lebensunwürdig und bin es leid, dass darüber ein raues Gesetz herrscht, dass mich dann auch noch schützt. Weil die Schwelle, sich selbst derartiges überhaupt anzutun; niemals (!) überwindbar sein würde. Also aus einem selbst heraus; das ginge ja nur mit "Bilanz" und das braucht so viel Planung und Klärung in Verantwortung ggü zurückgelassenen Verwandten und Bekannten, dass mir das zu komplex ist. Und DAS kann und werde ich niemals nahestehenden Personen zumuten; es zerbräche mir das Herz, weil ich weiß, wie sich verstorbenenschmerz anfühlt. Und selbst wenn, wäre ich zu hohl, das alles zu regeln. Dennoch ändert es nichts an und mir; ich lebe ja nur zum Schutze der anderen (damit das, was ich eigentlich tun "wollen" würde, keinen Schaden anrichten kann). Wenngleich es mich gewaltig stört. Wenn alle sagen würden: JA GEH und dass jene nicht leiden würden: dann wäre das ja anders. Aber meine Familie liebt mich.

Und in der Zeit der Gegenwart bin ich trotz allem erfreut, die Menschlichkeit der Menschen passiv beobachten zu können, weil es mein Herz erwärmt.
Keine Ahnung was ich bin. Wie eine Art abgeschossene Drohne? Ich bin zu dämlich mich selbst zu erhalten. Und nähme ich eine Assistenz an läge die Gefahr darin, wer diese denn dann wirklich (!) ist und was die macht. Manche Menschen betreiben stille Post. Deshalb bin ich bemüht, es doch irgendwie alles allein hinzubekommen.

Menschen sagen dir offen ins Gesicht, sie hätten nie über ein Dir sensibles Thema kommuniziert mit Dritten. Haben es aber doch. Und so einfach wird es verworfen; die Tatsache, dass man vielleicht gar das vulnerabelste sicher gewährt sah. Und dann muss man die ganze Realität in Frage stellen. Weil absolut gar nichts ist, wie es scheint. Hmmm.

(Jetzt aber versuche ich, euch besser persönlich zu antworten :) puh. )
 
Zuletzt bearbeitet:

Savay

Mitglied
Zur Zeit ist es im Leben, als würde ich 10 Schritte zurück"gefallen" sein. Und als hätte es mein aktiveres "Ich" nie gegeben.

Ich weiß nicht ob es anders war; aber ja, es Mal viel besser, aber ich habe keine Erinnerung daran - dabei lebe ich jeden Tag.
Hi Dark,

deine Worte erinnern mich mal wieder an folgendes.

"Alles hat seine Zeit
1 Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: 2 Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; 3 töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; 4 weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; 5 Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit; 6 suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; 7 zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; 8 lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit." Quelle Bibel 😜

Finde es aber so zutreffend. Sogar in der Bibel steht das eher im esoterischen Bereich verwendete Polaritätsgesetz 😉

Ja und dann fiel mir die Aussage eines bekannten Hirnforscher ein.
Das Gehirn will an sich Energie sparen. Das ist von der Natur so eingerichtet, wo es ums Überleben geht und die Energie vorrangig für das notwendige reichen muss.
Das der Mensch mal in solch einem Luxus lebt, hat die Natur nicht mit eingeplant.
Somit greifen in unserem Hirn ständig Automatismen. Du musst dir nicht über alles was du tust immer wieder neu Gedanken machen, du musst nicht mal voll bewusst oder achtsam mit deinen Gedanken bei einer Sache sein. Ein an trainierter Automatismus übernimmt das für uns. Schon mal davon gehört das jemand Betrunkenes mit dem Auto nach Hause gefahren ist und dann erzählt, er weiß nichts mehr von der Fahrt?
Da lief ein automatisches Programm im Gehirn ab, sehr komfortabel an sich und auch energiesparend. Volles Bewusstsein und Achtsamkeit nicht nötig.

Jetzt laufen da aber mehrere Programme, angefangen beim Aufstehen, Anziehen, Morgenroutinen wie Kaffe, Frühstück, Handy usw.
Da braucht man nicht bewusst etwas tun, das läuft alles automatisch.

Und so gut es von der Natur eingerichtet wurde, denke ich es wird unserem jetzigen Entwicklungsstand nicht mehr gerecht.
Wir brauchen mehr, als einfach nur gut zu funktionieren.

Jemand sagte mal lebe jeden Tag so, als wäre alles neu für dich.
Daraus entsteht u.a. Staunen, Freude, Achtsamkeit und Bewusstsein.
Alles als selbstverständlich, gewöhnlich und letztlich unbedeutend wahrzunehmen führt wohl zu einer Sinn-Krise.
Wer die Schönheit in den kleinen Dingen nicht mehr sieht, der wird sie auch schwer woanders sehen.

Ich verstehe jetzt auch erst warum Achtsamkeitsübungen so hilfreich sein können.
Ich mag zu Routinen auch überhaupt nicht. Daher wohl auch mein Hang zum Chaos. Es muss nicht immer alles in der gleichen Reihenfolge oder auf die gleiche Weise getan werden. Probiere es mal aus, auf wie viele verschiedene Arten man etwas tun kann 😉
Da ist dein Bewusstsein dann auch gefordert. Dableibt nicht mehr so viel Raum für die automatisch ablaufenden trüben Gedankengänge.
Weil diese sind wie alle anderen Programme nur ein Automatismus.
Man kann sich echt an ein gewisses Denken gewöhnen. Viele nennen das dann Depression.
Aber man kann es auch an trainieren gute Gedanken zu haben, ein besseres Programm das dann automatisch abläuft zu entwickeln.
Es ist halt nicht leicht gegen die Gewohnheit anzukommen.
Wie oft bin ich schon in die verkehrte Richtung auf die Autobahn gefahren, weil das jahrelang mein Weg zum Freund war 😵😅
Genauso läuft das wohl wenn wir wieder einmal in ein Tief rutschen.
Bei Süchten bzw schlechten Angewohnheiten ist es das Gleiche.
Es sagte mal jemand, um eine Sucht los zu werden, muss man nicht dagegen ankämpfen, man braucht nur bewusst werden. Denn nur dann kann man selbst entscheiden.
Wie bei dem Autobahnbeispiel. Wäre ich bewusst da gewesen, wäre ich nicht automatisch wie immer gefahren sondern hatte bewusst entschieden.
Aber es ist ja auch so schön, seinen Gedanken nach hängen zu konnen und vieles was wir tun einfach abzugeben.
Diese Automatismen kannst du auch zum Körpergerüst zählen finde ich. Das ist eine super Ausstattung. So lernen wir etwas und es wird abgespeichert und dann müssen wir nicht mehr drüber nach denken wie es geht.
Zb wie würden wir Autofahren wenn das Kuppeln, Schalten und Blinken nicht irgendwann automatisch gehen würde? Wie Anfänger oder? Nicht viel anderes könnten wir nebenher machen, die vielen Vorgänge bräuchten unsere ganze Aufmerksamkeit.

Daher eine super Sache für gewisse Dinge, aber nicht als Hauptprogramm gedacht. Eher ein Zubehör. Und wenn manche Programme uns nicht mehr helfen, evtl veraltet sind, dann muss man sie abstellen oder umprogrammieren.
Schmerzen helfen da zur Einsicht... also wie zb das ich immer zu spät kam wenn ich falsch auf die Autobahn gefahren war, oder auch das ich Benzin für unnötige 60 km Hin und Rückfahrt zahlen musste.
Das war mir total bewusst, das ich dieses Programm Richtung Basel zu fahren, abschalten muss. Bzw ein Warnprogramm vorerst vorschalten musste.
Bei anderen Programmen die unser Denken und Fühlen betreffen, ist es irgendwie nicht so leicht zu erkennen.
Es scheint manches auch mit dem Belohnungssystem verknüpft zu sein. Bei Süchten offensichtlich. Anderes dient evtl dem Schutz. Und dann gibt's sicher noch andere Umstände die mach Programm mal seine Berechtigung gaben.

Mir hilft es wenn ich unterscheiden kann, was sind Programme und wo bin ich. Ein bisschen Distanz schaffen, bewusst sein und man bekommt etwas mehr Entscheidungsspielraum über sein Handeln, Denken und Fühlen.
Learning by doing.

Hach schön, passen hier viele Zeichen in einen Beitrag 😊
 

OutOfTheDark

Mitglied
Hi Dark,

deine Worte erinnern mich mal wieder an folgendes.

"Alles hat seine Zeit
1 Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: 2 Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; 3 töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; 4 weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; 5 Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit; 6 suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; 7 zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; 8 lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit." Quelle Bibel 😜

Finde es aber so zutreffend. Sogar in der Bibel steht das eher im esoterischen Bereich verwendete Polaritätsgesetz 😉

Ja und dann fiel mir die Aussage eines bekannten Hirnforscher ein.
Das Gehirn will an sich Energie sparen. Das ist von der Natur so eingerichtet, wo es ums Überleben geht und die Energie vorrangig für das notwendige reichen muss.
Das der Mensch mal in solch einem Luxus lebt, hat die Natur nicht mit eingeplant.
Somit greifen in unserem Hirn ständig Automatismen. Du musst dir nicht über alles was du tust immer wieder neu Gedanken machen, du musst nicht mal voll bewusst oder achtsam mit deinen Gedanken bei einer Sache sein. Ein an trainierter Automatismus übernimmt das für uns. Schon mal davon gehört das jemand Betrunkenes mit dem Auto nach Hause gefahren ist und dann erzählt, er weiß nichts mehr von der Fahrt?
Da lief ein automatisches Programm im Gehirn ab, sehr komfortabel an sich und auch energiesparend. Volles Bewusstsein und Achtsamkeit nicht nötig.

Jetzt laufen da aber mehrere Programme, angefangen beim Aufstehen, Anziehen, Morgenroutinen wie Kaffe, Frühstück, Handy usw.
Da braucht man nicht bewusst etwas tun, das läuft alles automatisch.

Und so gut es von der Natur eingerichtet wurde, denke ich es wird unserem jetzigen Entwicklungsstand nicht mehr gerecht.
Wir brauchen mehr, als einfach nur gut zu funktionieren.

Jemand sagte mal lebe jeden Tag so, als wäre alles neu für dich.
Daraus entsteht u.a. Staunen, Freude, Achtsamkeit und Bewusstsein.
Alles als selbstverständlich, gewöhnlich und letztlich unbedeutend wahrzunehmen führt wohl zu einer Sinn-Krise.
Wer die Schönheit in den kleinen Dingen nicht mehr sieht, der wird sie auch schwer woanders sehen.

Ich verstehe jetzt auch erst warum Achtsamkeitsübungen so hilfreich sein können.
Ich mag zu Routinen auch überhaupt nicht. Daher wohl auch mein Hang zum Chaos. Es muss nicht immer alles in der gleichen Reihenfolge oder auf die gleiche Weise getan werden. Probiere es mal aus, auf wie viele verschiedene Arten man etwas tun kann 😉
Da ist dein Bewusstsein dann auch gefordert. Dableibt nicht mehr so viel Raum für die automatisch ablaufenden trüben Gedankengänge.
Weil diese sind wie alle anderen Programme nur ein Automatismus.
Man kann sich echt an ein gewisses Denken gewöhnen. Viele nennen das dann Depression.
Aber man kann es auch an trainieren gute Gedanken zu haben, ein besseres Programm das dann automatisch abläuft zu entwickeln.
Es ist halt nicht leicht gegen die Gewohnheit anzukommen.
Wie oft bin ich schon in die verkehrte Richtung auf die Autobahn gefahren, weil das jahrelang mein Weg zum Freund war 😵😅
Genauso läuft das wohl wenn wir wieder einmal in ein Tief rutschen.
Bei Süchten bzw schlechten Angewohnheiten ist es das Gleiche.
Es sagte mal jemand, um eine Sucht los zu werden, muss man nicht dagegen ankämpfen, man braucht nur bewusst werden. Denn nur dann kann man selbst entscheiden.
Wie bei dem Autobahnbeispiel. Wäre ich bewusst da gewesen, wäre ich nicht automatisch wie immer gefahren sondern hatte bewusst entschieden.
Aber es ist ja auch so schön, seinen Gedanken nach hängen zu konnen und vieles was wir tun einfach abzugeben.
Diese Automatismen kannst du auch zum Körpergerüst zählen finde ich. Das ist eine super Ausstattung. So lernen wir etwas und es wird abgespeichert und dann müssen wir nicht mehr drüber nach denken wie es geht.
Zb wie würden wir Autofahren wenn das Kuppeln, Schalten und Blinken nicht irgendwann automatisch gehen würde? Wie Anfänger oder? Nicht viel anderes könnten wir nebenher machen, die vielen Vorgänge bräuchten unsere ganze Aufmerksamkeit.

Daher eine super Sache für gewisse Dinge, aber nicht als Hauptprogramm gedacht. Eher ein Zubehör. Und wenn manche Programme uns nicht mehr helfen, evtl veraltet sind, dann muss man sie abstellen oder umprogrammieren.
Schmerzen helfen da zur Einsicht... also wie zb das ich immer zu spät kam wenn ich falsch auf die Autobahn gefahren war, oder auch das ich Benzin für unnötige 60 km Hin und Rückfahrt zahlen musste.
Das war mir total bewusst, das ich dieses Programm Richtung Basel zu fahren, abschalten muss. Bzw ein Warnprogramm vorerst vorschalten musste.
Bei anderen Programmen die unser Denken und Fühlen betreffen, ist es irgendwie nicht so leicht zu erkennen.
Es scheint manches auch mit dem Belohnungssystem verknüpft zu sein. Bei Süchten offensichtlich. Anderes dient evtl dem Schutz. Und dann gibt's sicher noch andere Umstände die mach Programm mal seine Berechtigung gaben.

Mir hilft es wenn ich unterscheiden kann, was sind Programme und wo bin ich. Ein bisschen Distanz schaffen, bewusst sein und man bekommt etwas mehr Entscheidungsspielraum über sein Handeln, Denken und Fühlen.
Learning by doing.

Hach schön, passen hier viele Zeichen in einen Beitrag 😊
Dankeschön Savay, das sind sehr interessante Zeilen, die ich noch ein paar Mal durchlesen muss
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Und leider weiß ich, dass die Lösung nicht zu finden ist.
Das redest du dir ein und ist zugleich dein größtes Problem. Du musst dir Hilfe suchen, sonst wirst du ewig in diesem Trott bleiben und witd zu deiner "Komfortzone".

Und Menschen nie getreu sein können; wer weiß es? weiß ich es? Nein.

Wer bin ich, wenn ich vertraue? Und wer sind jene, wenn sie es verletzen?
Diese Aussagen verstehe ich nicht oder ergeben für mich keine Logik. Kannst du mir das genauer erklären?
 

Blutdruck

Mitglied
Wenn mich ein anderer Mensch ansieht weiß ich eben nicht, was es nun bedeutet.
Ich empfehle dir vielleicht Bücher von Samy Molcho zu lesen.
Dann musst du nicht so viel raten warum Menschen dich anschauen.

Ich gehe davon aus das du nicht wie Quasimodo aussehen tust, also schauen die Leute vielleicht zu dir rüber weil du anders bist, interessant anders.
Ich würde nicht jeden Blick als negativ werten.
 

OutOfTheDark

Mitglied
Das redest du dir ein und ist zugleich dein größtes Problem. Du musst dir Hilfe suchen, sonst wirst du ewig in diesem Trott bleiben und witd zu deiner "Komfortzone".


Diese Aussagen verstehe ich nicht oder ergeben für mich keine Logik. Kannst du mir das genauer erklären?
Das wird jetzt irrelang, Entschuldigung:(

Ich empfinde Menschen oft als Bedrohung. Und weiß nicht wie ich wissen kann, ob jemand ehrlich ist. Und gleichzeitig verstehe ich nicht, wie andere wahllos mit dem Geist spielen können.

Insbesondere schüre ich Argwohn ggü weibliche PsychologInnen. Ich glaube, das ist noch so ein Kindheitsding. Ich war jahrelang wie ein fernes Wesen behandelt, bis vor 10 Jahren festgestellt war, was überhaupt mit mir los ist. Und das Leid dass ich bis dahin empfand, empfand ich als zurecht - traue ich mir heute zuzugestehen. Als seie man pur geghaslighted aufgewachsen, nur weil andere einen nicht verstanden haben.

Man war behandelt als etwas; aber wo erfuhr man Umgang und gesehen sein, wie man wirklich ist?

Ich wünsche mir authentische Beziehungen. Einfach Freundschaft. Oder Bekanntschaft. Gleichzeitig bin ich unfähig. Zur Zeit habe ich privat nur einen Menschen den ich ganz gern mag und vertraue, aber die Tatsache wie sehr ich mich oft zeitlich vertüdel und dann zu spät komm, macht mich traurig. Und erbost über mich selbst. Und fast schon als könne ich kein vertrauen darin haben, dass mich andere Menschen trotz meiner "exekutiv dysfunktionalen Makel" und meiner mentaler Gestörtheit akzeptieren mögen.

Im Job z.B fühle ich mich wohl, ich mag alle KollegInnen und es ist ein schönes Klima,. ...aber privat bin ich wandelnder Dung. Im Job bin ich geordnet. Privat bin ich die Enttäuschung schlechthin. Weißt Du, einmal ging ich nach der Arbeit nachhaus' und auf dem Weg in Heimatstadt, schon Nächte vorher, dachte ich ungutes in drängenden Gedanken.

Ich schau meiner Familie, den Kollegen, Nachbarn usw in die Augen: habe für alljene Wärme übrig. Nichts als das. Und im stillen Kämmerlein meiner Gedanken ziehe ich auf Rachezug in die Ferne. Ein Winken von mir zur Türe raus und in mir ist Groll: der mich schlaflos stundenlang mit einem Zug reisen lässt. Und ich weiß noch nichtmal, ggü wen. Eher wie ein Fass, welches über Jahre gestaut mitmal platzt. ...aber ich agiere nichts aus.

Sinnbildlich erfundenes Beispiel: du hattest ein schönes Weihnachtsfest mit Familie und 20 Min nach dem alle fortgingen, hat sich OnkelKlausKarlYZ in die Luft gespr_ngt oder irgendwo im Gewässer vers_nkt (jetzt maximal übertrieben, um darzustellen, was ich meine). Und du denkst dir: what?! er hat doch noch eben mit uns gelacht".

Und ich kann meine Mitmenschen nicht darin loslassen. Ich kann DAS nicht auslösen. Es muss für das Ggü ein unglaublicher Schmerz sein im Vertrauen. Aber was soll ich tun, wenn ich in mir drin nichts anderes für meine Zukunft ersehe, als das?

Ich wünschte, es wäre nicht so, dass ich ein Paralleldenke-Gehirn habe.

Und vor kurzem erfuhr ich erst, dass Menschen keine Menschen finden, wenn sie sich in ein Café setzen. Dumm wie ich stets war dachte ich,man muss sich nur draußen hinstellen und man findet Freunde. Aber dass ich stattdessen rumstehe wie ne Zimmerpflanze, wusst' ich nie.

Ich scheitere an dieser Matrix, das Leben zu verstehen. Gott hat mich ohne Drehbuch losgeschickt. Und mein einziges Tool ist, mich als Bösewicht zu identifizieren. Als ich mit 8 Jahren gefragt wurde was ich erwachsen sein möchte, war meine Antwort nicht derart. Ich hatte nie eine Antwort. Gar keine. Aber gewünscht hätt ich mir niemals und auch heute nicht, dass es nahezu aus Krimi und Actionjagd besteht: im realen Leben wohlgemerkt. ...wenn man es von ganz oben betrachtet.

Weil Gott mir kein Drehbuch mitgab und die Ausstattung, wie normale Menschen alles zu verstehen und zu schaffen. Und vielleicht, weil Wehren das einzige Empowerment meines Selbst ward, nachdem ich jahrelang wehrlos war. Durch o.G.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
hmmm....ich versuche dich zu verstehen, gelingt mir aber nicht so ganz.
Gebe ich ehrlich zu.
Scheint hochkomplex zu sein bei dir und eins greift ins andere.
Das man im Cafe keine Freunde findet und du da rumstehst wie eine Zimmerpflanze, da musste ich schmunzeln. Das kommt mir sehr bekannt vor.
Oder das was du anfangs schriebs, mit den schlafmitteln einnehmen.
Ich habe auch jahrelang vom Psychiater sowas bekommen, weil ohne garnichts ging.
Der Moment, kurz bevor man wegdriftet, den habe ich immer gefeiert.
Endlich Ruhe im Inneren, endlich Frieden, Gedankenkarusell stop und ja, dann dachte ich auch manchmal, das ich nicht wieder aufwachen möchte.
Auch das mit den Rachegedanken, die man nie auslebt, kenne ich.
Manche Menschen, die einem sehr weh taten, hätten es wirklich verdient.
Dann nagt es an einem, das man alles geschluckt hat, ohne sich zu wehren.
Weil man in dem moment wirklich wehrlos war oder gegen die Person nicht ankam.
Und das mit Gott und dem Drehbuch, es heisst zwar immer, Gott hat für jeden einen Plan.
Nur ist man als menschliches Wesen oft nicht in der Lage, den zu sehen.
Oder man sieht ihn zwar, scheitert aber an den Umständen oder an sich selber.
 

OutOfTheDark

Mitglied
Ich möchte euch allen für eure sehr ausführlichen, tiefen Antworten danken ! Ich denke sehr viel nach und komme gedanklich ein bisschen weiter, es in Materie zu ergründen; auch durch andere "Einwände" / Blickwinkel.
Bin leider immernoch nicht sehr gut darin, auf alle an einem Tag zu antworten.
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Ach ja, ich kann dich schon verstehen. Mir geht es auch manchmal so. Der Körper will dauernd was, hat Bedürfnisse. Man soll ihn waschen, Zähne putzen, anziehen, füttern, dies und jenes. Was für ein Aufriss. Aber es ist doch so: Ich BIN mein Körper. Ich bin keine Seele in einer Hülle. In Wirklichkeit bin ich genau das, was ich da waschen, füttern und sonst was soll.

Ich würde einfach Fleisch verzehren, Beeren.
Ja, kann man doch machen.

Wer will eine Frau haben, die an Menüs scheitert.
😂 Ist doch egal. Sollen sie halt selbst kochen. Wer auch immer.

Mir kommt das alles eigentlich sehr normal vor, was du schreibst. Den Menschen ist nun einmal nicht zu trauen. Was soll man sagen. Die meisten Menschen fühlen sich einsam, deplatziert, komisch. Folglich: Alles in Ordnung mit dir. Die Natur hat es halt mit den Lebewesen nicht gut gemeint, ganz im Allgemeinen und dann hat man noch dieses Gehirn und all das kann einem bewusst sein. Komischer Zustand. Vielleicht war es ja nie vorgesehen, dass wir uns wohl fühlen? Man lenkt sich ab und so geht das Leben rum. Das muss reichen.
 

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