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Ängste und Abschottung

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Es ist schwer zu sagen, ob "Depression" der korrekte Begriff ist
Es hört sich an, als ob du für dich noch nicht gefunden hast, was dir schmecken würde.
Du siehst dich um, nichts kann dich entzücken.

Wenn ich einkaufen geh, wie heute Nachmittag, da habe ich zb das Gefühl, lauter liebe Leut trifft man an und es ergibt sich praktisch beim Nebenstehen automatisch ein Dialog- heute war das an der Kassa, ein Mann stand neben mir, ich hab beim Auflegen zu ihm gesagt, falls ich zu wenig Geld dabei habe, zahlst du bitte den Rest, hihi...und dann sah ich, den kenne ich ja, das ist der Wirt, wo wir öfters zusammensitzen, also gabs schon wegen dem dann ein kurzes Plaudern, das geht Blitzschnell, es ist null Hürde da, so eine spüre ich nicht, denn eben- ist eh jeder kein Fremder, alle gehören wir zusammen und wir leben alle in ein und derselben Kommunity.
Du siehst anders hin, du hast eine andere Geschichte im Kopf. Nach der bist du ausgerichtet, wie ich ja ebenso ausgerichtet bin nach meiner Kopfgeschichte.
Mit einer Kollegin kam ich auch zusammen heute, deren Mann macht Hauswürste, ich bin Kunde. Es gab ein: tritt ein, komm herein, ich wollte knapp, kurz höflich sein, blieb zuerst stehen, man drängte mich zum Hersetzen und es ergab sich ein gutes Stündchen Quatschen, das setzte sich dann aber noch am Parkplatz fort, die Kollegin bestand darauf, ( hol nur meine Jacke, hätt dir gern was erzählt..) und so war heute also Kommunikations-Time, das tat gut, war sehr nett.
Liebe Dark, das habe ich gemeint mit Reden, ich stellte mir vor, weil du erzählt hast, dass du nicht ohne Maske aus dem Haus gehst, dass du auch zugleich kaum persönliches Miteinander erlebst, wo man erzählt, zuhört, sich eben unterhält, mit Freud am Unterhalten, als Liebes-Tausch praktisch.

Bei dem Artikel über Glück, der mir heute als Lesestoff untergekommen ist, da sagte die Mehrzahl, es hat mit der Tatsache zu tun, dass man eingebettet ist sozial.
Liebe OutOfTheDark, du hast erzählt, das bist du, hier fehlt es dir nicht, du hast Familie, mit der du dich gut verstehst.

Gibts eine Vorstellung bei dir, was dir fehlt?
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Ich möchte euch allen für eure sehr ausführlichen, tiefen Antworten danken ! Ich denke sehr viel nach und komme gedanklich ein bisschen weiter, es in Materie zu ergründen; auch durch andere "Einwände" / Blickwinkel.
Bin leider immernoch nicht sehr gut darin, auf alle an einem Tag zu antworten.
Macht doch nichts!!! Das ist ja das Gute, hier hast du ausreichend Raum und Platz und Zeit. Mir kommt das vor, wie wenn man nach Gold sucht, da ist inkludiert, dass man viel Geröll runterschlagen muss vom Berg.
Unbewusstes hat an sich, dass man nicht darüber reden vermag. Darum werden wahrscheinlich Therapien so lange dauern. Oft lässt sich das einfach nicht greifen, was man sucht. Tasten im Dunkeln..
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Auch das mit den Rachegedanken, die man nie auslebt, kenne ich.
Manche Menschen, die einem sehr weh taten, hätten es wirklich verdient.
Klingt komisch, aber Rache ausleben kann helfen, sich besser und wieder mächtiger zu fühlen, hat ein Dr. der Psychiater war in einem Forum geraten.
Mich hat mal ein Mann schrecklich gedemütigt, daran hätte ich zerbrechen können, denn ich war momentan extrem schockiert, nach einer Weile kam ich auf den Gedanken, fies zu sein, ich überlegte praktisch nicht mehr, wie weh mir das tut, ich spürte nicht: mach auf tot, zieh dich zurück, nein im Gegenteil, ich sann nach Sadisfaktion. Das ist sicher besser, als sich selbst zu bestrafen. Hat mit Kraft zu tun, statt mit Resignation.
Ich versuchte Buttersäure aufzutreiben, die wollte ich ihm in sein vielgeliebtes neues Auto spritzen, das malte ich mir aus, leider war das nicht umsetzbar, ( oder Gottseidank), die Drogerie gibt so ein Mittel nicht frei heraus, es riecht nach Stinkbombe und ist nicht frei erhältlich. Aber während des Pläneschmiedens vergaß ich den Schmerz. Abgewendet.

Gibts bei Depressionen nicht eine Art Aggressionshemmung? Kann man da einen Zusammenhang sehen? Man implodiert, statt explodiert?
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
genau, so ist es.
In schwerer Depression bist du unfähig zu irgendwelchen Taten.
Du kannst nichtmal mehr denken....
(sagt eine, die es erlebt hat)
Wie gut, dass du es geschafft hast, da auszusteigen.
Man kann, aber wie? Was wäre, liebe Luisa, wenn du wieder in diese Richtung kommst, wäre wieder machbar, dass du so tief absinkst? Bei mir ist das vorbei, ich habe diese Persönlichkeit nicht mehr, die wie früher liegen bleiben würde, aufgeben würde, resignieren würde. Die bin ich nicht mehr, kann ich nicht mehr sein. Gehts dir auch so? Wie ein früheres Leben.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Bei mir wurde diese schwere Depression ausgelöst durch das Zusammenleben mit einem narzisstischen Ehemann, was ich erst viel zu spät erkannte. Darum weiss ich, das es nie wieder so schlimm werden wird wie damals. Nie wieder würde ich mich mit so einem toxischen Wesen verbinden und auf seine üblen Machenschaften herein fallen.
Was du meinst, ist etwas anderes.
Sich nicht aufgeben usw. Ich habe mich nie aufgegeben, ich wurde vergiftet, im wahrsten sinne des Wortes. Damals gab es das Wort Narzisst noch nicht, und niemand, kein arzt oder Psychotherapeut hat mich darauf hingewiesen, obwohl ich dem therapeuten oft genug die Probleme mit dem mann schilderte.
Weisst du, was die sagten? ICH soll mich ändern, ICH.
Ich wäre zu empfindlich, der meint das nicht so.
Größte Scheisse (sorry) die man sagen kann im Bezug auf Narzissten.
Das zum Thema FACHLEUTE.
Aber wie gesagt, das war vor 30 Jahren und den schaden krieg ich nie wieder ausgebügelt, den ich da bekommen habe. Mir hat keiner geholfen, hab es über viele Jahre mühsam allein geschafft, und mit Medikamenten. Sonst gäbe es mich nicht mehr, die haben das Schlimmste aufgefangen.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Bei mir wurde diese schwere Depression ausgelöst durch das Zusammenleben mit einem narzisstischen Ehemann, was ich erst viel zu spät erkannte. Darum weiss ich, das es nie wieder so schlimm werden wird wie damals. Nie wieder würde ich mich mit so einem toxischen Wesen verbinden und auf seine üblen Machenschaften herein fallen.
Was du meinst, ist etwas anderes.
Sich nicht aufgeben usw. Ich habe mich nie aufgegeben, ich wurde vergiftet, im wahrsten sinne des Wortes. Damals gab es das Wort Narzisst noch nicht, und niemand, kein arzt oder Psychotherapeut hat mich darauf hingewiesen, obwohl ich dem therapeuten oft genug die Probleme mit dem mann schilderte.
Weisst du, was die sagten? ICH soll mich ändern, ICH.


Ich wäre zu empfindlich, der meint das nicht so.
Größte Scheisse (sorry) die man sagen kann im Bezug auf Narzissten.
Das zum Thema FACHLEUTE.
Aber wie gesagt, das war vor 30 Jahren und den schaden krieg ich nie wieder ausgebügelt, den ich da bekommen habe. Mir hat keiner geholfen, hab es über viele Jahre mühsam allein geschafft, und mit Medikamenten. Sonst gäbe es mich nicht mehr, die haben das Schlimmste aufgefangen.
Hier im Thread, hier in diesem Faden, da unterliegt auch jemand, das offenbar stärker zu sein scheint.

Weisst du, was die sagten? ICH soll mich ändern, ICH.
Bei aller Liebe, wer sonst kann dir da helfen, als du dir selbst? Abbrechen, statt Gift weiter zu sich nehmen. Das wird uns angeraten, warum machen wir das nicht, wenn wir in lieblosen Situationen stecken? Das sagt sich leichter, es muss einen Grund geben, warum wir uns da schwer lösen können. Hypnotische Kräfte?
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Ich kann mir das nicht anders erklären, als dass das eine Form von Hypnose ist. Man will, aber kann nicht. Sich befreien ist unmöglich, man sieht zu, wie man eingeht, kann nicht dagegen an. Was ist das nur?

Was ich mittlerweile gut drauf habe, das ist mit Humor auf all das Feeling zu sehen, das da abgeht, nee, man kann mich nicht mehr so leicht betrunken machen, für Suggestionen brauchts eine Art Eintauchen in Befindlichkeiten. Die finde ich egal, die nehme ich nicht (mehr) wirklich ernst. Liebesgeflüster betäubt mich nicht mehr, ebenso keine Drohungen. Das bedeutet, willkommen in der Realität, raus aus dem (Horror)Traum, oder Liebestraum, oder sonstigem "Wahn". Wie zb...das Leben könnte nur gut sein, kann nur gut sein, wenn gewisse Faktoren zutreffen. Auch ohne das alles geht leben.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Bei aller Liebe, wer sonst kann dir da helfen, als du dir selbst? Abbrechen, statt Gift weiter zu sich nehmen. Das wird uns angeraten, warum machen wir das nicht, wenn wir in lieblosen Situationen stecken? Das sagt sich leichter, es muss einen Grund geben, warum wir uns da schwer lösen können. Hypnotische Kräfte?
sorry, verstehst du das denn nicht?
Keiner hat mir gesagt, ich soll das abbrechen, sondern mich dem anpassen, mich ändern.
Ärzte, Therapeuten, Verwandtschaft.
Keiner hat mir gesagt, das ist ein Narzisst, renn weg, im Gegenteil.
Ich hatte 2 kleine Kinder, da hies es immer nur, denk an die Kinder, die brauchen ihren Vater und ich hätte es nicht geschafft, sie allein aufzuziehen. Ich war krank, hatte kein Geld, keine Kraft.
Was wäre aus den Kindern geworden? Entweder bei dem toxischen D******** gelandet (der sich übrigens auch an den kindern auslies) oder im Heim.
Man das sagt sich immer alles so leicht, hättest du nur. 😡
Seid bitte still, wenn ihr keine Ahnung habt, in welcher Lage ich war.
Entschuldige...AChtung extremer Trigger.
Hab es schon zu oft gehört.
 

OutOfTheDark

Mitglied
+++Kleiner Nebetext von mir: bitte fühlt euch nicht gestört, hier eure Sichtweisen auch tiefergehend auszuschreiben. Es ist okay, wenn es in zig Richtungen geht. Das macht es so lebendig und echt. Ganz gleich dass ich den Thread eröffnet habe; und ich gar nicht wusste, je diese Zeilen hier gerade zu tippen oder Euch zu lesen. :)
 

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