Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Was würdet ihr tun, wenn die Afd an die Macht käme?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Frauenquoten gibt es im gesamten öffentlichen Dienst. Daneben in allen Körperschaften des öffentlichen Rechts wie den Krankenkassen und bei den Renten- und Unfallversicherungsträgern sowie bei der Bundesagentur für Arbeit..... Das ist ein riesiger Apparat.
Die Frauenquote gibt es auch dort nur für Gremien und Aufsichtsräte. Aber nicht für die übrigen paar Millionen Angestellten die dort arbeiten. Das solltest du als Beamter wissen.

Und es gibt massenhaft Gebietskörperschhaften, die in ihren Stellenausschreibungen Männer und Frauen gleichermaßen zur Bewerbung auffordern. Bei einer Frauenquote müssten die Frauen entlassen, denn die sind dort in der Mehrheit. Und in Führungspositionen ist es vielleicht hälftig.

Die ganze Frauenförderung besteht aus unverbindlichen Zielvorgaben. Man muss lange suchen bis man einen Fall findet, wo eine gleich qualifizierte Frau einem Mann auf Grund des Geschlechts vorgezogen wurde.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Die Frauenquote gibt es auch dort nur für Gremien und Aufsichtsräte. Aber nicht für die übrigen paar Millionen Angestellten die dort arbeiten. Das solltest du als Beamter wissen.

Und es gibt massenhaft Gebietskörperschhaften, die in ihren Stellenausschreibungen Männer und Frauen gleichermaßen zur Bewerbung auffordern. Bei einer Frauenquote müssten die Frauen entlassen, denn die sind dort in der Mehrheit. Und in Führungspositionen ist es vielleicht hälftig.

Die ganze Frauenförderung besteht aus unverbindlichen Zielvorgaben. Man muss lange suchen bis man einen Fall findet, wo eine gleich qualifizierte Frau einem Mann auf Grund des Geschlechts vorgezogen wurde.
Es ist korrekt wie du sagst, dass die Ziele bestimmte Frauenquoten zu erreichen in den von mir genannten Bereichen nicht rechtsverbindlich sind. Ich habe auch nichts gegenteiliges behauptet.

Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Politik Druck auf die öffentliche und private Wirtschaft ausübt Frauen paritätisch zu besetzen und eine paritätische Besetzung als Erfolg bewertet wird.
Was nach meinem Rechtsempfinden grob falsch ist und gegen Artikel 3 des Grundgesetzes verstößt. Gleichberechtigung heißt nicht 50/50 Besetzung sondern Besetzung mit dem besten Kandidaten, auch wenn dies zu 60/40 oder 30/70 führt.
Das was die Politik hier versucht ist keine Gleichberechtigung sondern eine Gleichmacherei.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Gleichberechtigung heißt nicht 50/50 Besetzung sondern Besetzung mit dem besten Kandidaten, auch wenn dies zu 60/40 oder 30/70 führt.
Das was die Politik hier versucht ist keine Gleichberechtigung sondern eine Gleichmacherei.
DAs musst Du mir jetzt aber erklären, wieso das dann Gleichmacherei wäre....
Also wenn Du sagt, es muss der BESTE Kandidat her, dann ist das ja eine Aussage, die bedeutet: Frauen und Männer müssen die gleiche Chance haben entsprechend ihrer Eignung unabhängig vom Geschlecht einen Posten zu bekommen: Also gleiches Recht= Chancengleichheit= Gleichberechtigung!
Die Quoten (ob man jetzt dafür oder dagegen ist) haben ja das Ziel, diese Chancengleichheit herzustellen. Man kann nun der Meinung sein, dass das nichts bringt oder unnötig ist, aber die Quoten sind ein Versuch, Chancengleichheit herzustellen.
man kann es zB als "Wettbewerbsverzerrung" ansehen oder als sinnlose Maßnahme usw....

Aber wo genau verortest Du da die GleichMACHEREI?
Die hat eigentlich nur dann in dieser Überlegung Platz, wenn man davon ausgeht, dass die Leistungen grundsätzlich nicht gleich sein KÖNNEN also Chancengleichheit und Gleichberechtigung nicht möglich ist. DANN wären obsolete Versuche die Ungleichheit in der LeistungsFÄHIGKEIT durch Quoten auszugleichen, als Gleichmacherei zu bezeichnen.
Aber wir sind uns doch hoffentlich einig, dass in den Posten, in denen es Quotenregeln gibt Männer und Frauen grundsätzlich gleiche Leistung bringen KÖNNEN und dann eben auch die gleichen Chancen haben sollten.
Also ich sehe nicht, wo da eine Gleichmacherei herkommen soll. Gleichmacherei kann man doch nur dann postulieren, wenn eindeutige Unterschiede vorhanden sind, die eine gleiche Leistung garnicht erst ermöglichen und sozusagen zwanghaft "erfunden" werden müssen.
Also in meiner Welt muss die gleiche Leistungsfähigkeit von Frauen in Aufsichtsräten nicht erfunden werden und Frauen müssen nicht gleichgemacht werden- ja KÖNNEN sie garnicht.
Aber es müsste Wege geben, die Chancengleichheit herzustellen. Ob Quoten da das Mittel der Wahl sind: Keine Ahnung.....
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Aber es müsste Wege geben, die Chancengleichheit herzustellen. Ob Quoten da das Mittel der Wahl sind: Keine Ahnung.....
Eine isoliert im Raum stehende Quote bringt gar nichts. Da müssen dann 5 von 10 Posten im Bauausschuss der Gemeinde mit Frauen besetzt werden. Und der Ausschuss ist am Ende nicht beschlussfähig, weil sich die Frauen mehrheitlich gegen ein Studium für Architektur oder Bautechnik entschieden haben und doch lieber Grundschullehrerin werden.

Und es ist auch keine Lösung, girls days zu veranstalten und den Mädchen die Vorzüge einer KfZ Werkstatt nahezubringen. Die finden das interessant, werden dann aber lieber Floristin oder Krankenpflegerin.

Am ehesten funktionieren finanzielle Anreize. Ein systemischer Ansatz. Wenn man den Floristen -Azubis soviel zahlt wie den angehenden KfZ Mechantronikern, dann interessieren sich auch ein paar Männer dafür. Und die dadurch verdrängten Frauen müssen dann in typische Männerberufe ausweichen. Umgekehrt gilt natürlich das Gleiche.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ja, das sehe ich auch so: Eine Quote bringt nichts und wird vor allem nicht angenommen, weil sie polarisiert und dort wo sie vielleicht tatsächlich etwas bringen KÖNNTE dann deswegen versagt, weil sie eben nicht angenommen wird.
Es müssen andere Wege gegangen werden.
Also die Quote ist für mich ein eher untaugliches Mittel, Gleichberechtigung herzustellen.
ABER sie ist deswegen keine Gleichmacherei.
Gleichmacherei ist zwar ein polemisierender Ausdruck, aber inhaltich setzt dieser Ausdruck ja vorraus, dass es unüberwindbare Unterschiede gäbe, die eine Gleichberechtigung/Gleichbehandlung grundsätzlich nicht möglich machen und man dewegen versuche, krampfhaft eine Gleichberechtigung auf anderem Wege zu erzielen.
Also zB wäre es eine "Gleichmacherei" wenn man jetzt einfach nur aus Prinzip Frauen eine Prostatauntersuchung bezahlen würde, weil es ja diskriminierend wäre, eine leistung nur aufgrund des Geschlechts zu zahlen. DA wäre es wirklich eine sinnlose Gleichmacherei von Dingen, die einfach nicht gleich SIND und die Unterschiede stehen halt eben nicht auf einem anderen Blatt sondern sind handlungsentscheidend.
Aber das trifft ja bei der Quotenfrage nicht zu, denn da geht es um Jobs, in denen gleiche berufliche Eignung durchaus möglich ist und faktisch stattfindet.
In diesem Zusammenhang von Gleichmacherei zu reden passt also nicht, weil eben Gleichmacherei nur dann anwendbar ist, wenn es garkeine gleiche Eignung geben KANN (logisch: Wenn man was gleichmachen will, muss man von etwas reden, das in DIESER Hinsicht nicht gleich ist, sondern sie relevant unterscheidet- man kann nichts glieich machen, was bereits gleich ist, nur unterrepräsentiert ist!). OK, vor 100 jahren hätte man das wohl gesagt: Waaasss das geht doch garnicht, dass Frauen im Aufsichtsrat sind: Dafür sind Frauen grundsätzlich nicht geschaffen und jetzt so zu tun als könnten sie es, ist doch reine gleichmacherei.
Aber diese Sichtweise teilt ja echt keiner hier, als passt der Ausdruck nicht.


Eigentlich gibt es außerhalb solcher Extrembeispiele wie der Prostauntersuchung für alle ja relativ wenig Dinge, auf die der Ausdruck "Gleichmacherei" überhaupt passt.
Wenn man Menschen gleiche Rechte zugesteht macht man sie ja nicht gleich: Dann wäre unser Grundgesetzt ja der größte Gleichmacher überhaupt: Alle Menschen sind vor dem Gesetzt gleich....(das gesetzt meint: gleichberechtig nicht, dass alle gleich aussehen, fühlen, denken oder befähigt sind.)
Der Ausdruck wird oft einfach dafür gebraucht, wenn es darum geht dass man verschiedene Menschen trotzdem gleichberechtigt behandeln kann und muss, es sei denn die Unterschiede beziehen sich DIREKT auf den Aspekt den man gerade beurteilt.
Also zB sind natürlich Männer und Frauen hinsichtlich ihrer sportlichen leistungfähigkeit unterschiedlich zu bewerten: Also deswegen teilt man in Männer-und Frauenmannschaften ein: Logisch.
TROTZDEM dürfen Männer und Frauen beim Sport die gleichen RECHTE für sich in Anspruch nehmen: Also sie dürfen zB alle Sportarten ausüben und werden nicht aufgrund ihres Geschlechts zB vom Fußball ausgeschlossen.
Oder noch plastischer: natürlich sind ein Schwuler und ein Hetero Mann hinsichtlich ihrer Sexualität unterschiedlich, aber trotzdem dürfen sie doch in der gleichen Fußballmannschaft spielen, denn der Unterschied (sexualität) spielt bei der Spieltauglichkeit keine Rolle.
Also ich denke, es ist klar worum es geht: Jedoch wird genau dieser Aspekt immer wieder komplett ignoriert, wenn es um Fragen der Gleichberechtigung geht: Dann heißt es gerne: Wollt ihr alles gleich machen? Gleich"berechten" wird mich gleichmachen übersetzt, was natürlich nicht den Kern widerspiegelt.
Dass es darum nicht geht und Menschen trotz ihrer Unterschiede gleiche Rechte haben müssen, das muss man irgendwie immer wieder erwähnen und trotzdem: es wird jemand kommen und sagen: aber dann sollen doch Frauen aufm Bau schleppen, dann bekommne sie auch das gleiche Geld. gähn...
Und dann kann man halt nur sagen: Eine Frau, die aufm Bau die gleiche Arbeit macht wie ein Mann bekommt hoffentlich das gleiche Geld und ein Mann und eine Frau, die NICHT aufm Bau arbeiten, aber anderswo, bekommen bei gleicher leistung hoffentlich auch das gleiche Geld und nicht die Frau weniger, weil der Mann theoretisch aufm Bau mehr schleppen könnte.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Die Rede von der Gleichmacherei verweist fast immer auf Angst vor Konkurrenz. Denn das ist ein Ergebnis durchgesetzter und gleicher Rechte für alle.

Ein Schulabschluss am Gymnasium ist heute kein sicheres Ticket mehr in einen akademischen Beruf und eine materiell abgesicherte Zukunft. Und früher war das so, da man die Mehrheit der Schüler ökonomisch und sozial von sowas abgehalten hat. Wer drin war im System, musste leine Konkurrenz fürchten.

So in dieser Art läuft es immer bei der Gleichberechtigung. Sie verschärft den Konkurrenzkampf, bietet dafür aber allen eine Chance und bevorzugt nicht eine bestimmte Gruppe. Es geht immer darum, wer Zugang zu materiellen Ressourcen und Bildung und Macht hat und wer nicht. Die Angst vor Gleichstellung ist die Angst, abgehängt zu werden.

In diesem Sinn sind Gleichberechtigung und Gleichstellung urkapitalistisch. Das Ganze ist weit weniger gesellschaftskritisch, als es daherkommt.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
In diesem Sinn sind Gleichberechtigung und Gleichstellung urkapitalistisch. Das Ganze ist weit weniger gesellschaftskritisch, als es daherkommt.
Ja das stimmt und um zum Thema zurück zu kehren: Gerade weil es zu einer freien Marktwirtschaft (du sagst "kapitalistisch") dazu gehört, ist auch die AfD für eine Gleichberechtigung.
Die AfD ist eher für wenig Markteingriff und eher für Marktfreiheit. Und das setzt natürlich voraus, dass alle Marktteilnehmer die gleichen Chancen haben - unabhängig von ihrem Geschlecht.

Deswegen sehe ich keine Benachteiligung für bestimmte Geschlechter wenn eine AfD an der Regierung beteiligt wäre.
 

Spt457

Aktives Mitglied
Außerdem ist das Zeugen von Nachwuchs nicht der einzige Grund, warum Menschen sich als Paar aneinander binden wollen. Es gibt auch andere Gründe, wie z.B. Liebe, Zuneigung, ein gemeinsames Leben leben wollen, etc.
Heirat aus Liebe ist historisch ein realativ junges Phänomen. (ca. bis 200 Jahre). Vorher waren viele Ehen arrangiert, und hatte u.a. zum Ziel, die (Macht-) Position der Familien zu stärken. Und Kinder waren oft ein Grund für eine Eheschließung.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Heirat aus Liebe ist historisch ein realativ junges Phänomen. (ca. bis 200 Jahre). Vorher waren viele Ehen arrangiert, und hatte u.a. zum Ziel, die (Macht-) Position der Familien zu stärken.
Was ja nicht heißt, dass man jetzt wieder zurück zur Zweckehe müsste. Es ging ja in dem Thread eigentlich weniger um den Sinn und Zweck von Paarbeziehungen und Ehen, sondern um die Frage, was man tun würde, wenn die AfD an die Macht käme. Sollte dies auch dazu führen, dass die Zweckehe bevorzugt oder gefördert würde, wäre das ein weiterer Grund mehr für mich, das Land zu verlassen.
 

Spt457

Aktives Mitglied
Würde die AFD an die Macht kommen, würde ich umgehend meinen "systemrelevanten" Job im ÖD kündigen, da ich für diese Regierung keinen Handschlag tun würde. Dann würde ich ganz in Ruhe mein Hab und Gut packen, mein Geld nehmen und dann "remigrieren" und die Deutschen in ihrem zum 2. Mal innerhalb von 100 Jahren selbstgewählten braun verseuchtem Nazideutschland verrotten lassen. Und natürlich hoffen, dass dann beim nächsten Mal die "Siegermächte" einen Teufel tun und diesem braunen Dreck beim Wiederaufbau helfen, nachdem die russischen Brüder alles, was es hier noch zu holen gäbe rausgezogen haben.
Deine Aussage macht keinen Sinn. Wenn die Afd an die Macht käme, würde sie sicher keinen Krieg beginnen. Sie würde höchstens versuchen, das Modell einer "illliberalen Demokratie" zu etablieren, wie es in anderen Ländern bereits geschehen ist.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben