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Hochsensibilität

G

Gelöscht 65548

Gast
Ja, hier! Ich! Ich sage jedesmal bei Medikamente, dass ich übermäßig stark auf die Meisten reagiere. Einmal hatte ich eine Propofol-Narkose sogar in Kinderdosierung, obwohl ich schon 17 war. Ich wog damals aber nur sehr wenig und der Arzt hat sich zum Glück für die niedrige Dosierung entschieden. Danach hat er mich gefragt ob ich davor irgendwas eingenommen hab, weil ich wohl ziemlich weg war...Genauso bei einem Schlafmittel. Meine Hausärztin hat mir nicht geglaubt, dass ich in meiner niedrigen Dosierung überhaupt etwas spüre. Tja, ich konnte mit der Dosierung kaum wach bleiben :)
Das finde ich besonders Interessant. Ich selbst kenne bei mir das ich bei manchen Medikamente die zb. stark sedierend wirken sollen, absolut keinerlei Wirkung verspüre.

Bei einer Narkose hatte ich Wochen lang danach noch sehr sehr große Psychische Probleme wo die Narkoseärztin mich bei meiner nächsten Narkose ungläubig angeschaut hat, als ich ihr davon erzählte.

Von manchen leichten Medikamenten habe ich auch sehr starke Nebenwirkungen. Inzwischen kann ich nur noch einige Medikamente gut vertragen.

Allerdings bin ich nicht Hochsensibel.
 
G

Gelöscht 116409

Gast
Erstmal musst du wirklich was daran ändern wollen. Dann beginnst du damit dich jeden Tag 5 Minuten hinzusetzen und während dessen nicht zu denken. Du kratzt dich nicht, du bewegst dich nicht. Du beobachtest den Mechanismus in dir. Dauernd wird der Trieb dich jucken zu wollen größer werden. Genauso das drängen deiner Empfindungen dich zu bewegen. Du wirst sitzen bleiben und Stück für Stück die Macht über dich zurück gewinnen.
Du zählst langsam im Einklang mit deinem Atem bis 10 und wiederholst das ganze, das hilft sich auf den Atem zu konzentrieren und alles andere eher periphär wahrzunehmen.
Im laufe der Tage wirst du besser darin dich nicht zu kratzen und zu bewegen. Dein Gedankenstrom wird immer kürzer ausbrechen und sich immer länger auf deinen Atem konzentrieren können.
Du wirst beginnen merkwürdige Dinge zu bemerken.
Dann wirst du 10min sitzen, dann 15 bis du nach ein paar Wochen bei 30 Minuten angekommen bist.
Diese Ruhe deines Geistes wirst du dir dann jeden Tag gönnen wollen und evtl. sogar eine morgentliche Routine dazu einplanen.
Das dauert schon ein bisschen bis man die wirklichen Benefits davon bemerkt. Da muss man Geduld und einen eisernen Willen haben.
Dopamin Detox könnte am Anfang ebenso helfen.
Sollte der Einstieg nichts für dich sein kannst du auch mit Yoga beginnen. Das ist ebenso ziemlich meditativ aber mit Bewegung.

Also jetzt mal abseits von allem Religiösen Kram der damit im Zusammenhang steht. Einfach nur wegen der Psychologischen Vorteile für einen selbst.
Viel Spaß beim Versuchen.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Was genau soll man sich denn abtrainieren? Empfindsamkeit gegenüber Gefühlen von anderen? Das kann man sich nicht mit Meditation oder Yoga abtrainieren, ist auch nicht wünschenswert. Was man lernen kann, möglicherweise durch Meditation oder Yoga, ist, mehr bei sich zu bleiben, wenn es anderen schlecht geht, da bin ich auch von überzeugt. Empfindsamkeit gegenüber Gerüchen, Lärm, Gewalt und viele Menschen kann man sich so nicht abtrainieren.

Wenn ich jemanden sehe, der sein Kind in der Öffentlichkeit schlecht behandelt oder es nicht beachtet, wenn es weint, dann möchte ich mir gar nichts abtrainieren, dann werde ich wütend, finde ich auch okay. Da das ca. 3-4 Mal im Jahr passiert, kann ich damit leben.

Man kann bestimmte Situationen meiden, man muss nicht auf Konzerte oder in Menschenmengen gehen. Hochsensibilität ist keine Krankheit und ich persönlich leide nicht daran. Bei Filmen kann ich es mir nicht aussuchen, da ich nicht weiß, ob das irgendwo ein trauriger Hund kommt oder ein Kind schlecht behandelt wird. Dann fühle ich eine kurze Zeit mit, dann ist es gut und das ist okay.

Bei Freunden habe ich gelernt, mich emotional mehr abzugrenzen bzw. negativen Stimmungen oder Gesprächen etwas Positiveres oder Lösungsorientierteres entgegenzusetzen.
 

Youshri

Aktives Mitglied
Ich wusste das schon als ich ein Kind war. Ich musste immer wegen allem weinen und auch heute muss ich das bei jeder Kleinigkeit.
Es tut mir sehr leid, dass es Dir so in Deiner Kindheit ergangen ist, jedoch ist genau das Weinen nicht immer ein Zeichen dafuer, man sei hochsensibel. Manche koennen gar nicht weinen, und andere weinen sogar auf Kommando. Alles schon erlebt!
 

Youshri

Aktives Mitglied
Das genau wird durch Mindfullness erklärt. Wenigstens finde ich das hochinteressant. Denn es ja meistens so, dass die eigene Hochsensibilität selbst von eigenen Familienmitgliedern konsequent abgelehnt wird und man dann allein und abseits der Welt dasteht. Ausserdem leidet man darunter, obwohl ich oft denke, dass es eine Begabung ist, genau wie Intelligenz. Aber man leidet. Und um aus diesem Kreis des ohnmächtigen Gefühls heraus zu kommen, kann man es durch einfache Techniken der Mindfullness z.B. abtrainieren. Wahrscheinlich gibt es aber auch andere Methoden, und es geht. Nur mal versuchen. ;)
 
G

Gelöscht 65548

Gast
Hochsensibilität ist keine Krankheit und ich persönlich leide nicht daran.
Ich gebe dir zum größtenteils recht. Aber ich wollte hier noch mal etwas hervor heben.
Als Krankheit würde ich Hochsensibilität auch nicht zwingend bezeichnen. Allerdings haben viele einen Leidensdruck und zwar so erheblich, das es sich auf den Alltag sehr stark Auswirkt.

Ich persönlich glaube, das es sich hierbei um ein ähnliches Phänomen handelt wie die Reizüberflutung bei Autisten. Das Gehirn filtert einfach nicht genug oder eben gar nichts.

Tatsächlich kann man mit Meditation lernen einige der 'Symptome' zu lindern. Allerdings ist dies auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Dem einen hilft es, bei dem anderen macht es nur noch schlimmer.

Allerdings denke ich das man gegen zu laute Geräusche, zu starke Gerüche, zu viele eindrücke, Medikamenten Unverträglichkeiten nicht sehr viel machen kann. Da hilft nur das man lernt mit seinen Energien zu haushalten. Sich mehr ruhe gönnen. Je mehr man sich selbst überfordert und zu wenig ruhe bekommt, desto schlimmer wird es.
 

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