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Warum melden sich Mitglieder aus der Familie, Verwandtschaft sowie Freunde und Bekannte nicht auch einmal von sich aus?

Postman

Urgestein
Die Menschen "brauchen" sich heutzutage nicht mehr oder kaum noch, anders als früher. Da herrschte viel Armut und man war aufeinander angewiesen. Außerdem gab es keine Ablenkung durch Medien und moderne Technologie. Da musste man noch auf herkömmliche Weise miteinander reden. Das hat sich alles verändert, und damit auch die Gesellschaft, denke ich.

Heute herrscht der Individualismuswahn. Jeder soll sich verwirklichen und das am besten, ohne den anderen dabei zu brauchen, das ist das Problem. Sonst gilt man ja gleich als "abhängig", dabei sind und bleiben wir soziale Wesen. Und die sind, eigentlich, durchaus aufeinander angewiesen.

Ich nehme stark an, dass es auch kulturelle Unterschiede gibt. Südländer und Menschen in ärmeren Ländern halten vermutlich mehr zusammen, als Deutsche. Deutsche Familien haben m.E.n. oft nicht so einen starken Zusammenhalt. Oft gibt es auch Streit.

Wohlstand trennt - Armut verbindet?
 
D

Drogank

Gast
Sil, du bist soweit ich weiß verlobt. Als ich meinen Freund und meinen jetzigen Freundeskreis noch nicht kannte, gab es Zeiten, in denen sich monatelang kein Mensch bei mir meldete. Ich kann mich wirklich gut alleine beschäftigen und habe meine Hobbys immer alleine gepflegt, wenn ich keine Gleichgesinnten hatte. Aber der Mensch ist ein soziales Wesen und braucht Kontakte - der eine mehr, der andere weniger. Ich fand das nicht schön, wenn ich mal ein halbes Jahr am Stück oder noch länger von niemandem kontaktiert wurde. Und ich denke nicht, dass man in so einem Fall von Abhängigkeit oder "nicht alleine sein können" sprechen kann.
Ich bin gerne alleine und habe diverse Hobbies, denen ich nachgehe. Sport, eine Fremdsprache und bald noch ein Fernstudium.
Immer, wenn man solche Erfahrungen schildert kommt die Einheitsargumentation: Man habe kein Leben, könne nicht alleine sein, sei zu abhängig, habe zu hohe Erwartungen...

Als würde es solchen Menschen schlichtweg nicht möglich sein zu verstehen worum es eigentlich geht.

Sil, wie wäre es wenn sich niemand bei dir melden würde? Weder deine Freunde, Bekanntschaften, dein Verlobter, deine Familie?
Nicht selten, nie?
Wie wäre das für dich? Und was würdest du dir in so einer Situstion raten?

Und nicht drumherum labern, dass es ja nur hypothetisch wäre. Wer austeilen kann, kann auch mal auf so ein Gedankenexperiment eingehen 😏
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Ich bin gerne alleine und habe diverse Hobbies, denen ich nachgehe. Sport, eine Fremdsprache und bald noch ein Fernstudium.
Immer, wenn man solche Erfahrungen schildert kommt die Einheitsargumentation: Man habe kein Leben, könne nicht alleine sein, sei zu abhängig, habe zu hohe Erwartungen...

Als würde es solchen Menschen schlichtweg nicht möglich sein zu verstehen worum es eigentlich geht.

Sil, wie wäre es wenn sich niemand bei dir melden würde? Weder deine Freunde, Bekanntschaften, dein Verlobter, deine Familie?
Nicht selten, nie?
Wie wäre das für dich? Und was würdest du dir in so einer Situstion raten?

Und nicht drumherum labern, dass es ja nur hypothetisch wäre. Wer austeilen kann, kann auch mal auf so ein Gedankenexperiment eingehen 😏
Mal überlegen: Zu meiner Familie habe ich freiwillig den Kontakt abgebrochen, bei Freunde und Bekannte würde ich es hinnehmen wie jz auch, nur bei meinem Verlobten würde ich mich in ne Ganztags Klinik einweisen müssen, wegen Suizid Gefahr aufgrund der Trennung.
 
D

Drogank

Gast
Mal überlegen: Zu meiner Familie habe ich freiwillig den Kontakt abgebrochen, bei Freunde und Bekannte würde ich es hinnehmen wie jz auch, nur bei meinem Verlobten würde ich mich in ne Ganztags Klinik einweisen müssen, wegen Suizid Gefahr aufgrund der Trennung.
Wieso wäre deine Reaktion bei deinem Verlobten so dramatisch? Aber bei Freunden und Bekannten wäre das okay, wenn sie sich nie melden? Wenn du gleich so schlimm reagieren würdest, dann bist du schon sehr bedürftig und abhängig. Kannst du dich nicht so um dich selbst kümmern, dass du auch alleine zurecht kommst? So vollkommen alleine, ohne alles und jeden? Wenn du das nicht kannst, dann hat man ja auch kein eigenes Leben und möchte ständig nur von anderen unterhalten werden, laut deiner Argumentation. Dein Freund hat halt dann auch anderes zu tun. Mal ein Umzug, dann mal mit Kumpels abhängen, dann dieses und jenes. Deine Worte. Wieso dann eine Trennung? Wieso würdest du das bei deinem Partner nicht akzeptieren? Wieso wäre das was bei anderen okay ist, bei deinem Partner nicht okay? Wo ist da für dich der Unterschied?
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Die Menschen "brauchen" sich heutzutage nicht mehr oder kaum noch, anders als früher. Da herrschte viel Armut und man war aufeinander angewiesen. Außerdem gab es keine Ablenkung durch Medien und moderne Technologie.
Ich kenne nicht wenige Menschen, die den Großteil ihrer Freizeit mit Zocken, Chatten, Skypen und im Internet lesen verbringen. Ok, ich bin auch gerne und oft im Internet, aber wenn ich die Wahl zwischen dem Netz und einer realen Begegnung habe, gebe ich fast immer dem Treffen im Real Life den Vorzug.


Ich nehme stark an, dass es auch kulturelle Unterschiede gibt. Südländer und Menschen in ärmeren Ländern halten vermutlich mehr zusammen, als Deutsche.
Das empfinde ich auch so. Schon in meiner Kindheit fiel mir auf, dass die ganzen Südländer bei mir in der Straße öfters Besuch von Freunden hatten als die deutschen Nachbarn. In den italienischen Gaststätten und Eiscafés trafen sich viele Italiener mit ihren Freunden. Manche Italiener, Jugoslawen und Türken sitzen bei schönem Wetter auf den Parkbänken in der Stadt und unterhalten sich über Gott und die Welt.

Von Deutschen kenne ich diese Kontaktfreudigkeit nur, wenn die Leute im Dorf leben.
 
D

Drogank

Gast
Was machen dann die Leute, die keinen Partner haben?
Die wollen laut deiner Argumentation ja nur bespaßt werden, wenn sie sich über so etwas aufregen.

Die sollen sich ja ein Leben zulegen, während du das nicht zustande bekommen würdest ohne Partner, weil du erst einmal in eine Tagesklinik müsstest?

Nicht falsch verstehen, psychische Probleme soll man ernst nehmen und sich dabei Hilfe suchen. Doch du kommst auch nicht gerade empathisch rüber in Bezug auf die Empfindungen anderer, die hier schreiben, wenn du so flapsig daher redest.
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Ich muss leider den Mythos der ach so gemeinschaftlichen Türken und Co etwas entzaubern: Von außen mögen diese Gemeinschaft "herzlich sein", sind inneren jedoch streng konform. Heißt Abweichler, Individualismus oder gar persönliche Freiheit werden selten geduldet und gleichen einem Hochverrat. Wenn also zb. die türkische Tochter beschließt "westlich zu leben" hat sie den Spaß nicht nur von der Familie verstoßen zu werden, sondern ihr ganzes Leben von der gesamten Verwandschaft verfolgt zu werden und gewaltsame Übergriffe zu erleben, weil sie ja die "Famillienehre" verletzt hätte.
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Wieso wäre deine Reaktion bei deinem Verlobten so dramatisch? Aber bei Freunden und Bekannten wäre das okay, wenn sie sich nie melden? Wenn du gleich so schlimm reagieren würdest, dann bist du schon sehr bedürftig und abhängig. Kannst du dich nicht so um dich selbst kümmern, dass du auch alleine zurecht kommst? So vollkommen alleine, ohne alles und jeden? Wenn du das nicht kannst, dann hat man ja auch kein eigenes Leben und möchte ständig nur von anderen unterhalten werden, laut deiner Argumentation. Dein Freund hat halt dann auch anderes zu tun. Mal ein Umzug, dann mal mit Kumpels abhängen, dann dieses und jenes. Deine Worte. Wieso dann eine Trennung? Wieso würdest du das bei deinem Partner nicht akzeptieren? Wieso wäre das was bei anderen okay ist, bei deinem Partner nicht okay? Wo ist da für dich der Unterschied?
Da ich und mein Verlobter zsm wohnen, ist eher unmöglich sich nicht zu melden, deshalb war es logisch für mich, dass du eher es im Sinne einer Trennung meinst :)

Freunde und Bekannte hingegen verzeihe ich, wenn sie eingespannt sind, was bringt es mir, wenn ich sie "anklage" außer dass sie sich nur genervt von mir abwenden? Da akzeptiere ich es lieber, dass sie es es eben nicht können oder wollen und freue mich, wenn wir doch Zeit für einander finden.
 
D

Drogank

Gast
Da ich und mein Verlobter zsm wohnen, ist eher unmöglich sich nicht zu melden, deshalb war es logisch für mich, dass du eher es im Sinne einer Trennung meinst :)

Freunde und Bekannte hingegen verzeihe ich, wenn sie eingespannt sind, was bringt es mir, wenn ich sie "anklage" außer dass sie sich nur genervt von mir abwenden? Da akzeptiere ich es lieber, dass sie es es eben nicht können oder wollen und freue mich, wenn wir doch Zeit für einander finden.
Im Sinne einer Trennung meinte ich es nicht.
Eher dass dein Partner ebenfalls passiv wäre und nie aus eigenem Antrieb Interesse an dir bekundet. Sei es mit dir Zeit verbringen zu wollen, noch sonst etwas. Dass er dir vielleicht Versprechungen macht ihr würdet Zeit mit einander verbringen, sich aber nie an seine Worte hält.
Das kann durchaus auch bei einem Zusammenleben der Fall sein. Beispielsweise wenn er mit seinem Job verheiratet wäre. Und wenn er mal Zuhause ist hat er viel anderes zu tun und hegt nie die Intention mit dir Zeit verbringen zu wollen. Das müsste stets von dir kommen. Und zwar alles nur von dir.

So war das eher gemeint.
Und wo da dann der Unterschied zu deinen Freunden und Bekannten wäre?
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Im Sinne einer Trennung meinte ich es nicht.
Eher dass dein Partner ebenfalls passiv wäre und nie aus eigenem Antrieb Interesse an dir bekundet. Sei es mit dir Zeit verbringen zu wollen, noch sonst etwas. Dass er dir vielleicht Versprechungen macht ihr würdet Zeit mit einander verbringen, sich aber nie an seine Worte hält.
Das kann durchaus auch bei einem Zusammenleben der Fall sein. Beispielsweise wenn er mit seinem Job verheiratet wäre. Und wenn er mal Zuhause ist hat er viel anderes zu tun und hegt nie die Intention mit dir Zeit verbringen zu wollen. Das müsste stets von dir kommen. Und zwar alles nur von dir.

So war das eher gemeint.
Und wo da dann der Unterschied zu deinen Freunden und Bekannten wäre?
Ah verstehe.

Dann wäre die Partnerschaft an sch nicht funktional. Ich würde ein Gleichgewicht zwischen gemeinsamen und alleinige Zeit wollen und von sich aus die Trennung einleiten, da ich es selbst nicht will.

Mit Freunden und Bekannten bin ich auch nicht verheiratet :)
 

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